Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reparaturversuch Maple Mini


von SDwarfs (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe mein Maple Mini ausversehen geschrottet und möchte Euch bitten, 
mir bei meinem Reparaturversuch zu helfen.

== Was ist passiert? ==

Beim Testen habe die Spannungsversorgung falsch angeschlossen und zwar 
wie folgt:

Vin = Batterie(+)
Vcc = Batterie(-) <-- sollte an GND (War leider der Pin nebenan)

Ansonsten war nichts mit dem Maple Mini verbunden. Die Batterie war ein 
aufladbares 9V-Akku (aktuell ~9,6V Klemmspannung). Danach blieb im 
Prinzip alles Dunkel (keine Reaktion mehr vom Gerät). Auch beim 
Versorgung mit Strom per USB.


== Bisherige Recherche / Lösungsansätze ==

Ich habe mir das Schaltbild besorgt:
https://github.com/leaflabs/maplemini/blob/master/maplemini.pdf

und dazu das Datenblatt der beiden Spannungsregler (IC1 und IC2, 
MCP1703T-3302E/CB; müssten 3.3V 0.25A sein):
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/22049f.pdf

Wie es aussieht, dürfte ich damit nur den Spannungsregler (IC1) 
geschrottet haben, welcher sich rechts unten im Bild befindet. Dieser 
dürfte mangels Schutzdiode einen Rückwärtsstrom von Vcc nach Vin nicht 
verkraftet haben. Der Mikrocontroller dürfte das überlebt haben, weil 
GND ja nicht angeschlossen war.

FRAGE: Gibt es dazu andere Meinungen?

Die für mich sinnvollste Taktik wäre jetzt, den Spannungsregler IC1 zu 
überprüfen. D.h. ich müsste dafür eigentlich nur die Spannung an Vcc 
nach GND messen, wenn das Gerät per USB angeschlossen ist.
Wenn ich Glück habe, messe ich hier 0 Volt... wenn ich Pech habe 5 Volt. 
Dann hat er nen Kurzschluss statt ne Unterbrechung bekommen und dann is 
wahrscheinlich auch der µC hinüber (ich hoffe das is unwahrscheinlich).

Nehmen wir an, ich messe 0 Volt... dann wäre die Frage nach dem 
"Ersatzteil" bzw. einem Vorabtest bevor man ein Ersatzteil beschafft.

Variante #1: Ich habe überlegt IC2 temporär umzulöten. Aber ich glaub 
dann gibts evtl. auch Probleme. Oder is das ok?

Variante #2: Alternativ könnte man kurzzeitig: AV- an GND und AV+ an Vcc 
anschließen und schauen, ob das Gerät anläuft.

Neue SMD-Spannungsregler habe ich leider keine rumliegen. Ich könnte 
höchstens ein anderes funktionierendes Gerät kurzzeitig ausschlachten 
(ungern). Und ich würde vor dem bestellen, lieber erstmal Testen, ob 
sich das lohnt...

FRAGEN: Welche Variante ist tendenziell eher zu empfehlen? Was sollte 
ich definitiv nicht tun? (mit dem STM32 habe ich leider noch kaum 
Erfahrung sammeln können)

Vielen Dank schon mal fürs Lesen!

Grüße,
Stefan

von Stefan K. (sdwarfs)


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So... ich habe nun den "Maple Mini" nochmal genau unter die Lupe 
genommen.
Mir scheint, der ist nicht entsprechend dem vorliegenden Schaltplan zu 
sein...

1.) Messergebnisse (bei USB-Versorgung):
* Vcc -> GND:  1.04V
* AV+ -> AV-:  1.04V

2.) Angepasste Schaltung:
Es gibt einen SMC-IC mit Beschriftung "LC33" (und zwar nur einen davon!) 
mit 5 Pins. Das wird wohl der Spannungsregler sein. Er ist mit 2xVcc, 
GND und 2xVin verbunden. Vin läuft vorher noch durch eine Schottky-Diode 
(SMD: SS14).


Anmerkung: Der IC "LC33" wird relativ warm.
Die Spannung von 1.04V könnte evtl. einem Kurzschluss irgendwo mit nem 
gewissen Widerstand an der Vcc-Leitung bzw. Überlast (zu viel 
Strombelastung des Reglers) liegen.

Ich würde sagen, der muss ausgelötet und getrennt getestet werden.

Für Beschaffung von Ersatz wäre es gut, wenn man ein Datenblatt für das 
Teil hätte. Das Pinout ist wahrscheinlich wie folgt:

Vin GND Vout
 ||_||_||
 ########
 ##LC33##
 ########
 ||    ||
Vin    Vout

von Stefan K. (sdwarfs)


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Das pinout ist doch etwas anders:


Vin GND Vin
 ||_||_||
 ########
 ##LC33##
 ########
 ||    ||
NC    Vout

und Vout == AV+

D.h. es wurde wohl ein Spannungsregler eingespart bei dieser Version.

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Mach mal ein hochauflösendes Foto von dem Ding.

Ich tippe auf einen LDO von Micrel im SOT23-5 package.
Es gibt halt allerhand Modelle von denen mit Markingcode "L*33", auf die 
schnelle habe ich keinen gefunden mit "LC33" marking.

Pin 1 = VIN
Pin 2 = GND
Pin 3 = Enable (= mit VIN verbunden)
Pin 4 = unterschiedlich (flag/nc/etc...)
Pin 5 = VOUT

Du könntest ja einfach einen pinkompatiblen raussuchen, mit genügend 
Eingangsspannung und ausreichendem Ausgangsstrom (wenn du den weisst).

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (sdwarfs)


Angehängte Dateien:

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Joe F. schrieb:
> Mach mal ein hochauflösendes Foto von dem Ding.
>
> Ich tippe auf einen LDO von Micrel im SOT23-5 package.
> Es gibt halt allerhand Modelle von denen mit Markingcode "L*33", auf die
> schnelle habe ich keinen gefunden mit "LC33" marking.
>
> Pin 1 = VIN
> Pin 2 = GND
> Pin 3 = Enable (= mit VIN verbunden)
> Pin 4 = unterschiedlich (flag/nc/etc...)
> Pin 5 = VOUT
>
> Du könntest ja einfach einen pinkompatiblen raussuchen, mit genügend
> Eingangsspannung und ausreichendem Ausgangsstrom (wenn du den weisst).

Hallo Joe F., ich hab Dir hier ein Foto angehängt.

Zur Info:
Die Leiterbahn rechts unten im Bild zur unteren Diode geht zum Vin-PIN.
Die Schottky-Dioden sind wohl zur Entkopplung der verschiedenen 
Spannungsquellen (damit zwischen denen kein Strom fließt).
Die untere Diode ist für Vin und die ober vermutlich für USB+.
Die Kondensatoren stabilisieren jeweils VIN (oben) und VOUT (unten).

Für die Beschriftung käme auch "LG33" in Frage...
Zu "Micrel und LG33" find ich auch entsprechende Bauteile in Google. Das 
sieht schon mal recht gut aus!

Könnte z.B. dieses Bauteil sein:
MIC5219-3.3BM5 -> http://micrel.com/_PDF/mic5219.pdf

Laut Datenblatt:

 3   2  1
 ||_||_||
 ########
 ##LC33##
 ########
 ||    ||
 4      5

Diese Pins passen schon mal...
1 = VIN
2 = GND
5 = VOUT

Pin3 scheint dann wohl "Shutdown/Enable" zu sein und ist an VIN (=HIGH) 
angeschlossen. Wobei ich das für gewagt halte, dass das Ding tendenziell 
an +16V hängt, wenn im Datenblatt was von TTL-Level steht... [AHA, in 
den "Operating Ratings" steht 0 .. VIN als Grenzen. Passt!]

Pin4 ist wohl der "Reference Bypass": Hier kann man nen externen 
Kondensator anschließen (oder auch nix), um das noise level zu 
reduzieren.

Damit wär das Bauteil mal identifiziert! Super Sache!
Danke Joe!

Ich werd das Teil jetzt mal auslöten und testen:
1 = VIN (Batt+)
2 = GND (Batt-)
3 = ENABLE (Batt+)
4 = floating (nix dran)
5 = VOUT+ (1kOhm zu GND*)

*damit Grundlast von mind. 100µA erfüllt wird.

...und dann werd ich messen ob Pin 5 die 3.3V liefert.

von Joe F. (easylife)


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Jepp, sieht mir auch nach einem "LG33", also MIC5219-3.3YM5 aus.
Bis +12V Input und 0.5A peak sollten ja für die Anwendung auch passend 
sein.

Die 2 Tantal Kondensatoren ("C106") würde ich auch gleich wechseln 
(10uF/16V).
Die kann es auch erwischt haben.

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (sdwarfs)


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Also der Test lief jetzt etwas anders. Ich habe den LG33 einseitig 
angelötet (also Pins 1-3) auf der anderen Seite Papier drunter 
geschoben, damit es keinen Kontakt gibt.

Damit sind nur VIN(1), GND(2) und EN(3) mit Verbindung zum Board.

Angeschlossen an USB und dann jeweils zu GND gemessen:

vor der oberen Diode: 5.00V
nach der Diode (VIN): 4.83V
an Pin(5) ohne Last:  4.80V   (   0,0 mA)
an Pin(5) mit   2.2 k : 4.50V (  ~2,2 mA)
an Pin(5) mit   1 kOhm: 4.23V (  ~4,8 mA)
an Pin(5) mit 470  Ohm: 3.80V ( ~10,2 mA)
an Pin(5) mit 220  Ohm: 3.17V ( ~21,8 mA)
an Pin(5) mit 150  Ohm: 2.21V ( ~32,0 mA)
an Pin(5) mit 100  Ohm: 2.17V ( ~48,0 mA)
an Pin(5) mit  75  Ohm: 0,10V (~ 64,0 mA)
an Pin(5) mit  47  Ohm: 0,07V (~102,1 mA)

ab der Messung mit 47 Ohm brach die Spannung dann dauerhaft ein. D.h. 
folgende Messungen mit größerem Widerstand (kleinerer Last) lieferten 
dann noch geringere Werte (<1 V).

Jetzt is halt die Frage, ob der µC das überlebt hat... wenn der 
Spannungsregler unkontrolliert bis zu 4,8V durchlässt, die Spannung aber 
bei ner gewissen Last "einbricht"...

Joe F. schrieb:
> Die 2 Tantal Kondensatoren ("C106") würde ich auch gleich wechseln
> (10uF/16V).
> Die kann es auch erwischt haben.

Kannst Du das genauer erklären?

Ich mein.. Hätte ich +/- vertauscht (d.h. Batt+ an GND und Batt- an Vin 
oder Vcc) wär das irgendwie noch verständlich... wobei dann die beiden 
Schottky-Dioden versagt hätten.

Im Prinzip war ja GND nicht angeschlossen und die Kondensatoren hängen 
ja beide zwischen GND und Vin bzw. GND und Vout. D.h. die sollten meiner 
Meinung nach davon nix gemerkt haben. Es sei denn ab den Tests danach. 
Aber die sind für 16V ausgelegt und es waren nur 5V oder 9,6V 
angeschlossen. Größere Induktivitäten (außer Leiterbahnen) seh ich 
keine, die da irgendwie ne höhere Spannung erzeugen könnten.

TODO:
Ich hab hier noch paar µC-boards, saubere 3,3V produzieren. Ich werd mal 
einen davon als Spannungsquelle missbrauchen und direkt an GND/Vcc 
anschließen. Der defekte Spannungsregler kommt solange wieder von Board 
runter. Dann müsste die Kiste ja eigentlich normal anlaufen, wenn der µC 
noch tut...

von Stefan K. (sdwarfs)


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Ok, also ... hab den Test gemacht:
* alten Spannungsregler komplett abgelötet
* 3.3V (von nem Arduino) an Vcc/GND angeklemmt

...und siehe da: ES LEBT WIEDER!!!

Heißt: ich brauch also jetzt nen neuen MIC5219-3.3BM5 ("LG33") oder 
einen Spannungsregler mit ähnlich Daten und nem kompatiblen 
Pinout/Footprint.

...oder aber ich muss auf dem Board "zaubern" beim Löten, was meistens 
keine so robuste Lösung ist.

Hast Du zufällig ne Idee für ne einfache Bezugsquelle? Bei ebay gibts 
den nicht und man kann nicht nach technischen Daten filtern. Conrad hat 
nix.

Reichelt hätte ggf. nen "LT 1761 ES5-3.3", der könnte mechanisch und vom 
Pinout passen. Aber... Reichelt meint 0,3 A Belastbarkeit und das 
Datenblatt schreibt sogar nur was von 100 mA.

Heißt aber, Linear Technologies produziert Pin-kompatible Regler. Ich 
werd mal auf deren Webseite stöbern, ob die ne Suchfunktion haben... 
oder ich guck bei Farnell/Mercateo in der Datenbank. Vielleicht findet 
sich da nen kompatibler Chip, der einfacher zu beschaffen ist. Zumindest 
is LT als Hersteller verbreiteter...

von Stefan K. (sdwarfs)


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Hm... Farnell hätte die hier:
>> EXAR  SPX3819M5-L-3-3  LDO ,500MA,3.3V,LOW NOISE,5SOT23
>> MIC5219-3.3YM5 TR
>> MIC5216-3.3YM5 TR

..aber die liefern ja nicht (mehr) an privat, oder?

Den EXAR-Chip gibts auch bei ebay, aber nur ein Anbieter und der will 
knapp 10 EUR inkl. Versand haben.

Hm, den MIC5219-3.3YM5 TR scheint es bei ebay zu geben... aber leider 6 
EUR Versandkosten (=7 EUR Gesamtpreis). Und der IC schafft nur max. 
VIN=12V, aber damit könnt ich leben.

Also Farnell+Mercateo hat so Krams auf Lager, aber über die üblichen 
Verdächtigen für Privatpersonen is echt nicht in Einzelstücken für nen 
"normalen" Preis ran zu kommen.

von Joe F. (easylife)


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hbe-shop.de (der Farnell Ableger für Privatkunden) hat ihn.
Art.-Nr. 2219097

Stefan K. schrieb:
> aber leider 6
> EUR Versandkosten

Na und?
Dafür tüten sie es dir ein, schreiben eine Rechnung und tragen es dir 
für einen Stundenlohn < 10 EUR in den 5. Stock. Ich habe kein 
Verständnis für Meckerei über Versandkosten.

Stefan K. schrieb:
> Joe F. schrieb:
>> Die 2 Tantal Kondensatoren ("C106") würde ich auch gleich wechseln
>> (10uF/16V).
>> Die kann es auch erwischt haben.
>
> Kannst Du das genauer erklären?
>
> Ich mein.. Hätte ich +/- vertauscht (d.h. Batt+ an GND und Batt- an Vin
> oder Vcc) wär das irgendwie noch verständlich... wobei dann die beiden
> Schottky-Dioden versagt hätten.

Kein Mensch weiss wirklich, was du wie angeschlossen hast.
VCC ist vermutlich relativ niederohmig mit GND verbunden, insofern kann 
ein verpoltes anschließen von Vin die Tantals in Mitleidenschaft gezogen 
haben.
Da der Schaltplan deinem Board offensichtlich nicht entspricht, ist auch 
nicht beurteilbar, was für Folgen das haben könnte.
Angesichts des lächerlichen Preises von 2 Tantals, und den 2 Minuten 
Mehraufwand für dem Austausch, lohnt es kaum darüber zu diskutieren, ob 
man das machen sollte.... ;-)

Stefan K. schrieb:
> Und der IC schafft nur max.
> VIN=12V, aber damit könnt ich leben.

Mehr als 5V Eingangsspannung würde ich so einem winzigen LDO eh nicht 
zumuten.
Wenn dein Board nur 100mA bei 3.3V zieht (0.3W), muss der LDO bei 12V 
Eingangsspannung bereits (12-3.3)*0.1 = 0.9W Leistung in Wärme 
umwandeln.
Das ist für so ein kleines Ding sehr viel.

Wenn du unbedingt mit höheren Eingangsspannungen arbeiten muss, würde 
ich über eine Modifikation nachdenken, und einen 3.3V LDO in einem 
größeren Gehäuse, oder ein Schaltregler Modul (->Murata) verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (sdwarfs)


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Joe F. schrieb:
> hbe-shop.de (der Farnell Ableger für Privatkunden) hat ihn.
> Art.-Nr. 2219097

Super... danke!

> Na und?
> Dafür tüten sie es dir ein, schreiben eine Rechnung und tragen es dir
> für einen Stundenlohn < 10 EUR in den 5. Stock. Ich habe kein
> Verständnis für Meckerei über Versandkosten.

Nunja, Massenabfertigung machts möglich. Die Rechnungen für die 
Bestellungen werden automatisch gedruckt (~5ct). Dann schnappt sich ein 
Mensch den Zettel, sucht die Dinge im Regal, eintüten (20ct für 
wattierten Umschlag) und auf den Haufen legen (~45 ct Personalkosten). 
D.h. hier wären vielleicht 70ct + reine Versandgebühr der Post (2-3 EUR) 
angemessen.
Normal sind aber die Kosten fürs Eintüten schon im Stückpreis enthalten 
(deswegen isses auch billiger mehrere Stück von einem Produkt zu 
kaufen).
Bei Dingen, die in einem größeren Karton verschickt werden müssen, würd 
ich über 7-15 EUR (je nach Größe) bei der Entfernung bis Hongkong nicht 
diskutieren...

Im Prinzip gings mir aber mehr darum: 10 EUR kostet ein neues Maple Mini 
(inkl. Versand)... Da sind 7 EUR Reparaturkosten (+ persönlicher 
Zeitaufwand; aber das is ja mehr Übung und Ausbildung also 0 EUR/Stunde) 
schon bissl grenzwertig.


> Stefan K. schrieb:
> Kein Mensch weiss wirklich, was du wie angeschlossen hast.
In dem Fall weiß ich's glücklicherweise ...

> VCC ist vermutlich relativ niederohmig mit GND verbunden, insofern kann
> ein verpoltes anschließen von Vin die Tantals in Mitleidenschaft gezogen
> haben.
Ok, ja, das macht Sinn. Danke fürs erklären!

> Angesichts des lächerlichen Preises von 2 Tantals
Plus Versandkosten und Zeitaufwand den Kram aufzutreiben, es sei denn 
man bekommt sie beim gleichen Händler wie den Spannungsregler. Würde ich 
hier sowas ansatzweise öfter verarbeiten, wär das kein Thema... dann 
würd ich mir einfach nen kleinen Vorrat bestellen.

> und den 2 Minuten
> Mehraufwand für dem Austausch
Naja, sagen wir: 5 Minuten... ich bin noch nich so fit im SMDs löten ;-)
Aber dafür wird gleich wieder geübt...

> Wenn dein Board nur 100mA bei 3.3V zieht (0.3W), muss der LDO bei 12V
> Eingangsspannung bereits (12-3.3)*0.1 = 0.9W Leistung in Wärme
> umwandeln.
Hm, hab grad nochmal ins Datenblatt geschaut. Is tatsächlich nne 
Linearregler. Conrad hatte da irgendwie solche LDOs Regler als 
Schaltregler gelistet. Hatte mich schon gefragt, ob das nicht ziemlich 
bescheidene Messwerte bei der A/D-Wandlung geben dürfte (oder man 
braucht nen ordentlich fetten Kondensator zum glätten und der braucht 
dann ewig, bis der beim Einschalten mal vollgeladen ist...
Aber klar: Wenn das Linearregler sind, is das bei der Größe schon 
unlustig. Deswegen haben die bei Leaflabs wahrscheinlich auch 2 
getrennte Regler eingeplant.

> Das ist für so ein kleines Ding sehr viel.
Definitiv!!! Die geben Werte von 130°C/W für für JC und dann 170°C/W (1 
quadratzoll PCB-Kühlfläche bei 2oz) bis 220°C/W (minimum Kühlfläche) für 
JA an. In den Absolute Maximum Ratings steht was von 125°C für die 
maximale Junction-Temperatur. D.h. bei 0.9W im Schnitt sind wir bei bis 
zu 40°C Außentemperatur + 0.9 W * (130 + 170) °C/W = 310°C mal locker 
drüber... oder hab ich da was falsch gerechnet?
D.h. maximal 0,33W durchschnittliche Verlustleistung wären ok. Das wären 
also bei etwa 34mA Stromverbrauch der Schaltung der Fall. Das is so grob 
der Verbrauch den ich heute morgen noch gemessen hab, bevor ich versucht 
habe etwas weniger Batteriehungrig zu bekommen (Sleep-Mode und sowas).

> Wenn du unbedingt mit höheren Eingangsspannungen arbeiten muss, würde
> ich über eine Modifikation nachdenken, und einen 3.3V LDO in einem
> größeren Gehäuse, oder ein Schaltregler Modul (->Murata) verwenden.
Nee... Is nur für die Bequemlichkeit, um beim Prototyping mal nen 
9V-Block anschließen zu können. Für andere Anwendungen tut's wiederum ne 
3V-Lithium-Knopfzelle direkt ohne Spannungsregler.

So... aber ich denke den Rest werd ich nun hinbekommen!
Danke nochmal für Deine Hilfe!

von Dirk K. (dekoepi)


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Bei der Reparatur geht es doch wohl nicht um den Preis. Für weniger als 
4€ bekommt man ein neues Board - inklusive Versand um den halben Globus. 
http://www.aliexpress.com/item/leaflabs-Leaf-maple-mini-ARM-STM32-compatibility/32214664071.html

Wenn es etwas Zeit hat, würde ich ebenfalls bei AliExpress nach dem LDO 
suchen. Die gibt es dort meist spottbillig, man muss nur etwas Geduld 
haben.

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (sdwarfs)


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Dirk K. schrieb:
> Bei der Reparatur geht es doch wohl nicht um den Preis. Für weniger als
> 4€ bekommt man ein neues Board - inklusive Versand um den halben Globus.
> 
http://www.aliexpress.com/item/leaflabs-Leaf-maple-mini-ARM-STM32-compatibility/32214664071.html
>
> Wenn es etwas Zeit hat, würde ich ebenfalls bei AliExpress nach dem LDO
> suchen. Die gibt es dort meist spottbillig, man muss nur etwas Geduld
> haben.
Hm, hab bei denen noch nie bestellt... und wollte das irgendwann mal tun 
ohne aber all zu teures Zeugs zu bestellen, um das Risiko gering zu 
halten.

Wäre mal nen Versuch wert....
Ich nehme an Du hast da schon mal bestellt?

Hab dort dieses Angebot für den Spannungsregler gefunden:
http://de.aliexpress.com/item/10PCS-MIC5219-3-3BM5-MIC5219-3-3-MIC5219-SOT23-5/32240921827.html

10 Stück, für 2,97 EUR (versandkostenfrei); 17746 Bewertungen mit 99,5% 
positivem Feedback...
... allerdings Zahlung per Kreditkarte. Hätte ich zwar, aber ich wollt 
nicht danach wöchentlich meine Kreditkartenabbuchungen kontrollieren 
müssen, weil meine Kreditkartendaten sonstwo gelandet sind.
Hat man Chancen irgendwas mit Paypal zu finden?

Und: Ich find bei AliExpress (wie bei ebay auch) die Filterfunktion 
dürftig. Ich will da irgendwie nach % positiver Bewertungen des Händlers 
filtern, geht aber leider nicht. Gibts für AliExpress irgend nen Tool 
zum Download, was das kann?

von Dirk K. (dekoepi)


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AliExpress ist mit Rückzahlung im "Schadenfall" sehr großzügig, habe da 
bei inzwischen staun 150 Bestellungen keine schlechten Erfahrungen 
gemacht - einfacher und bequemer als eBay/Paypal. Ich habe mir nur dafür 
eine Prepaid-Kreditkarte zugelegt. Der Maximalschaden wäre damit äußerst 
überschaubar.

99,5% ist schon ein saugutes Ranking, da kannst du bei > 15000 
Bestellungen sehr sicher sein, das Richtige zu bekommen. Der Preis ist 
heiß, zuschlagen und 2-6 Wochen Geduld haben. In seltenen Fällen darfst 
du je nach Region zum Zoll, aber unter der Freigrenze 22 Euro passiert 
nix.

von Stefan K. (sdwarfs)


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Dirk K. schrieb:
> AliExpress ist mit Rückzahlung im "Schadenfall" sehr großzügig, habe da
> bei inzwischen staun 150 Bestellungen keine schlechten Erfahrungen
> gemacht - einfacher und bequemer als eBay/Paypal. Ich habe mir nur dafür
> eine Prepaid-Kreditkarte zugelegt. Der Maximalschaden wäre damit äußerst
> überschaubar.
Hm, das mit der Prepaid-Kreditkarte klingt sinnvoll. Kann man ja jeweils 
kleinere Beträge draufladen für solche Zwecke.
150 Bestellungen? Nicht schlecht... eBay is aber auch früher besser 
gewesen. Jetzt sind dort jede Menge Schwarze Schafe unterwegs.

> 99,5% ist schon ein saugutes Ranking, da kannst du bei > 15000
> Bestellungen sehr sicher sein, das Richtige zu bekommen. Der Preis ist
> heiß, zuschlagen und 2-6 Wochen Geduld haben. In seltenen Fällen darfst
> du je nach Region zum Zoll, aber unter der Freigrenze 22 Euro passiert
> nix.
Ich hab bei AliExpress das Gefühl, dass da viele von der Konkurrenz mal 
eben jede Menge Negativ-Votings verpasst bekommen ... genauso wie bei 
ebay jede Menge positive Votings gefakt zu sein scheinen. Ich les mir 
bei ebay öfter die Bewertungskommentare durch, dann sieht man recht gut, 
was davon stimmt. Kommentare der Bewertungen gibts bei AliExpress nicht, 
oder? (hab sowas bisher nicht gefunden)
Bis welcher Bewertung würdest Du bei AliExpress noch bestellen? (bei 
eBay bestell ich bei 99,7% nur noch, wenn die Kommentare geprüft habe)

Bis zu 4,99 EUR (also <5 EUR) Zollgebühren werden einem sogar erlassen, 
soweit ich gehört habe. Bei 19% MwSt. wären das sogar bis zu 26,26 EUR 
(Preis inkl. Versandgebühren). Man muss wohl nur auch die Schwankungen 
im Dollar-Kurs einkalkulieren, also nicht zu hart an die Grenze gehen.

von Dirk K. (dekoepi)


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Alles soweit richtig, 5 Euro Nichteinzugsgrenze wollte ich jetzt nicht 
auswalzen, aber kennst du dann ja. Ehrlich gesagt ist mir das Ranking 
dort ganz egal. Wenn mal etwas nicht gepasst hat, einen Dispute eröffnet 
und ging immer zu meinen Gunsten aus nach wenigen Tagen. War aber nur 
zwei bis dreimal der Fall.
Ich bestelle da meist aber eh Kleinschi**, der hier in Deutschland 
bereits mehr Versand kosten würde - OpAmps, Kerkos, Speicherdrosseln, 
Lade-ICs, Step-ups und -downs, ...

von Joe F. (easylife)


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Dirk K. schrieb:
> Ich bestelle da meist aber eh Kleinschi**, der hier in Deutschland
> bereits mehr Versand kosten würde - OpAmps, Kerkos, Speicherdrosseln,
> Lade-ICs, Step-ups und -downs, ...

Klar, sowas lässt man sich dann besser aus China einfliegen, und hat 
dafür hier Bio-Strom betriebene Energiesparlampen für's Gewissen oder 
so...

: Bearbeitet durch User
von Richard (Gast)


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Was wurde aus diese Firma (Produkt) eingentlich?
Warum wird nichts mehr hergestellt bzw. neu entwickelt?
Scheint besser zu sein als die Arduino's.

von Dirk K. (dekoepi)


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Naja, besser ist relativ: Potenterer µC, klaro. Aber die Portierung der 
Arduino-Lib war wohl etwas klapprig. Selbst die 
"Original-Arduino"-Modelle mit ARM-µC führen vergleichsweise ein 
Nischendasein.
Es hat halt keiner gekauft. Eigentlich schade, damit kann man einiges 
mehr anstellen :) So muss man dann halt mit den normalen 
STM32-Toolchains ran.

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (sdwarfs)


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Sooo... heute habe ich mein erstes "Geschenk" aus China bekommen: 10x 
LDO-Spannungsregler 3.3V mit LG33-Aufdruck, also vermutlich ein 
1:1-Ersatz für das Originalbauteil. Wenn man die üblichen Portokosten 
vom Preis abzieht, stimmt das mit dem Geschenk sogar schon fast...

...das Ding is nun auch schon verlötet und der Maple Mini funktioniert 
wieder, wie zuvor!

Vielen Dank, dass Ihr mir geholfen habt und mir vorallem Eure Erfahrung 
mit AliExpress mitgegeben habt. Sonst hätt ich mich sicher nicht so 
schnell getraut dort zu bestellen. Hab das jetzt über eine "virtuelle 
Kreditkarte" gemacht. Ist tatsächlich relativ praktisch...

Allen dann noch ein schönes Wochenende!

Stefan

von Joe F. (easylife)


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Was hast du denn jetzt bezahlt dafür (Ware / Porto)?
Und wie lange hat die Lieferung gedauert?

von Stefan K. (sdwarfs)


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Joe F. schrieb:
> Was hast du denn jetzt bezahlt dafür (Ware / Porto)?
Gekostet hat's 1,54 EUR inkl. Porto für 10 Stk. Weniger gabs im Prinzip 
nicht...

> Und wie lange hat die Lieferung gedauert?
Habs am 10. Aug bestellt, am 20. Aug hat der Lieferant laut dem Tracking 
die Ware in die Post gegeben und am 4. September hab ich's im 
Briefkasten gehabt.
Also insgesamt: 3 Wochen und 4 Tage ab Bestellung (dürften 25 Tage 
sein).

von Joe F. (easylife)


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OK, das ist natürlich wirklich ein Geschenk.
Frage mich, wie die das machen. Eine Sendung mit Tracking kostet in 
umgekehrter Richtung nicht unter 30 EUR.

Günstigste Alternative hier wäre evtl. gewesen bei Conrad einen 
MCP1801T-3302I/OT zu bestellen, sind dann 0,70 EUR + 6 EUR Versand...

Hast also 10,50 EUR ggü HBE-Shop und 5,20 EUR ggü. Conrad gespart, 9 
Teile übrig, jedoch 3 Wochen länger gewartet.

von Stefan K. (sdwarfs)


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Joe F. schrieb:
> Frage mich, wie die das machen. Eine Sendung mit Tracking kostet in
> umgekehrter Richtung nicht unter 30 EUR.

Hier kostet ne Arbeitskraft auch ordentlich Geld. War zumindest ohne 
Einschreiben, aber z.B. nen Wattierter Umschlag drum, der hier auch 
schon mal gut 10 Cent bei Großabnahme gekostet hätte.

> Günstigste Alternative hier wäre evtl. gewesen bei Conrad einen
> MCP1801T-3302I/OT zu bestellen, sind dann 0,70 EUR + 6 EUR Versand.

Ja, aber der is nur für max. 150mA ausgelegt und würde demnächst 
gegrillt, wenn man zu viel Saft zieht. Mit den gleichen technischen 
Daten (d.h. auch dem Pinout) war hier kein solcher Chip zu haben.


> Hast also 10,50 EUR ggü HBE-Shop und 5,20 EUR ggü. Conrad gespart, 9
> Teile übrig, jedoch 3 Wochen länger gewartet.

Naja, so schlecht sind die Dinger ja nicht. Die könnten durchaus nochmal 
zum Einsatz kommen. Und zur Wartezeit: Ich habs vor dem Urlaub bestellt, 
daher dann nur noch knapp 2 Wochen wirklich gewartet.

Ca. 2 Tage hatte übrigens die Kreditkarten-Zahlung gebraucht, bis sie 
bestätigt war. Aber das is in den ersten 10 Tagen (Bestellung bis 
Versand) schon drin. Nur falls die Zeiten nochmal jemand für Statistiken 
nutzen will oder überlegt, ob seine China-Bestellung doch langsam mal 
ankommen sollte.

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von Diodenes (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Hab das jetzt über eine "virtuelle
> Kreditkarte" gemacht. Ist tatsächlich relativ praktisch...

Schön, daß alles gut geklappt hat, aber was ist denn eine "virtuelle 
Kreditkarte"? Meinst Du eine Prepaid-Karte?
Welche hast Du denn genommen?

von Stefan K. (sdwarfs)


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Diodenes schrieb:
> Stefan K. schrieb:
> [...]aber was ist denn eine "virtuelle
> Kreditkarte"? Meinst Du eine Prepaid-Karte?
> Welche hast Du denn genommen?

Das ist eine Kreditkarte, die physikalisch nicht existiert. D.h. Du 
bekommst nix per Post zugeschickt, sondern nur eine Kreditkartennummer 
und sowas. Im Prinzip ein "Bild" der Kreditkarte, was Du Dir online 
anschauen kannst, wenn Du Dich eingeloggt hast. Das reicht, um Online 
einzukaufen. Außerdem bekommst du online Zugriff auf die Buchungen und 
Betragsreservierungen und auf Wunsch auch bei jeder Buchung eine E-Mail. 
D.h. wenn man nix bestellt hat und ne Buchung per Mail signalisiert 
bekommt, weißt Du: Da is was faul! Und kannst rechtzeitig die Buchung 
zurückweisen.

Und ja es ist auch eine Prepaid-Kreditkarte, d.h. es läuft auf 
Guthabenbasis und muss vorher aufgeladen werden.

Hab das Angebot meiner Hausbank genommen (netbank.de), die das aber 
nicht nur den eigenen Kunden anbietet. Das Ganze kostet 7,50 EUR pro 
Jahr. Im Prinzip kommen nur ggf. Aufschläge für Fremdwärungseinsatz 
hinzu und wenn man das tatsächlich nutzen will, Kosten für 
SMS-Benachrichtigungen.

Das "Produkt" scheint noch relativ neu zu sein. Netbank.de hat diese Art 
des Kartengeschäfts wohl an einen Drittanbieter ausgelagert, der das 
scheinbar auch für andere Banken regelt. Zumindest hatte ich bei einer 
Fehlerseite (automatischer Logout) eine Webseite, in deren 
Titel+Metadaten  Angaben zu einer anderen Bank drin standen. Ich hab 
denen inzwischen auch 3 Bug-Reports geschickt, weil die Ihre 
Software/Webseite nicht ganz sauber funktionsfähig hatten.

Darunter: (1) Fehlerhafte Behandlung von Sonderzeichen in Passwörtern 
(d.h. Login schlug bei Passwörtern mit Sonderzeichen fehl... nach 
Rücksetzung auf "simples" Passwort mit Zahlen/Buchstaben geht aber 
alles); (2) Trotz initialer Aufladung (und deren Bestätigung per Mail) 
wurde nach dem Login angezeigt, dass man erst was aufladen müsse ... und 
nix ging (wurde aber flott behoben); (3) Auf der Webseite waren ein paar 
Platzhalter von den Templates in deren "Eigenwerbung" nicht ersetzt 
worden.

Allerdings: Abgesehen davon läuft es nun. Sie haben auch versprochen 
beim nächsten Release die gemeldeten Fehler zu beheben. Trotzdem hätte 
ich von einer Bank bzw. Bank-Dienstleistung mehr Professionalität 
erwartet. Bei Banken dürfen halt - meiner Meinung nach - einfach keine 
Fehler passieren und alles muss ewig getestet werden, bevor irgend ein 
Kunde davon was zu sehen bekommt. Hoffen wir, dass sich die Fehler auf 
so Kleinigkeiten mit der Verfügbarkeit/Bedienung reduzieren und nicht 
noch irgendwelche Angriffe wie SQL-Injections gehen. Bei anderen Seiten 
hätt ich sowas einfach mal getestet und ggf. den Webmaster informiert. 
Aber bei ner Bank lass ich solche Dinge lieber mal...

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