Hi, ich versuche gerade die Elkos aus einem defekten Schaltnetzteil zu testen. Habe sie ausgelötet. Wenn ich die Kapazität mit meinem Uni-T Multimeter messe, sind sie alle innerhalb ihrer Toleranz. Heißt das sie sind OK, oder ist das kein ausreichender Test? Gruß!
kommt auf die messung drauf an ;-) kaputte elkos erkennt man i.d.R. daran, dass oben die metallabdeckung mindestens aufgebläht, wenn nciht sogar aufgeplatzt ist. wenn die abdeckung eben ist, idt das ein indiz dafür, dass die elkos i.O. sind. wenn deine messung ergibt, dass die innerhalb der toleranz sind, und der bleckdeckel nicht gewölbt ist, dann werden die ok sein.
Danke. Dass sich sehr kaputte Elkos wölbe war mir klar. Das tut hier keiner. Ich war mir aber nicht sicher, ob auch ein schleichender Defekt ohne erkennbare Wölbung vorkommen kann. Dann ist wohl - leider - etwas anderes defekt. ich wälze mich schon durch eine englische Seite zum thema SMPS Reparatur... Gruß!
Adrian E. schrieb: > oder ist das kein ausreichender Test? --> Kein ausreichender Test. Dario B. schrieb: > wenn die > abdeckung eben ist, idt das ein indiz dafür, dass die elkos i.O. sind. > > wenn deine messung ergibt, dass die innerhalb der toleranz sind, und der > bleckdeckel nicht gewölbt ist, dann werden die ok sein. Quatsch! Gerade in einem SNT sollte man den ESR der Kondensatoren messen.
Adrian E. schrieb: > Heißt das sie ok sind? Dario B. schrieb: > Blechdeckel nicht gewölbt ist, dann werden die ok sein Nicht jeder gut aussehende 85-Grad-Elko muß überall geeignet sein. Kapazität sollte vorhanden sein und Low ESR bei Schaltnetzteilen. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810091.htm
Magnus M. schrieb: > Gerade in einem SNT sollte man den ESR der Kondensatoren messen. Schon richtig, nur woher weiß der nicht-Fachmann, wie die richtigen Werte aus zu sehen haben?
Mark S. schrieb: > Schon richtig, nur woher weiß der nicht-Fachmann, wie die richtigen > Werte aus zu sehen haben? Er wendet sich mit den gemessenen Werten und den sonstigen Angaben (Kapazität, Nennspannung, Temperaturfestigkeit) an die Fachmänner. Nur leider scheitert es hier bereits am nötigen Messequipment.
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> Er wendet sich mit den gemessenen Werten und den sonstigen Angaben > (Kapazität, Nennspannung, Temperaturfestigkeit) an die Fachmänner. Nur > leider scheitert es hier bereits am nötigen Messequipment. daher meine aussage: wenn blechdeckel nicht gewölbt, und messung sagt, dass kapazität i.o ist, fehler erstmal woanders suchen, wenn die lötstelle nicht kalt ist -> esr.....
Was haltet ihr von folgenden zwei Möglichkeiten? - DIY Curve Tracer (Wenn man nicht mit Netzspannung hantieren möchte, könnte man das statt dem Trafo doch auch auf einem Signal Generator basieren, oder?) http://solorb.com/elect/testcirc/octopus1/ - Billig ESR-Meter http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xesr+meter.TRS0&_nkw=esr+meter&_sacat=0
Was hast Du denn an Geräten da? Vielleicht lässt sich damit ja schon etwas anfangen. Hast Du denn einen Generator da?
Ich habe ein Rigol 100Mhz Oszi und einen 1 MHz Funktionsgenerator. Ich hatte im Netz schon mal eine Testschaltung aus beiden gesehen für Kondensatoren, das war mir aber damals zu aufwändig. PS: Ich gucke mir das hier gerade an http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5990-8366EN.pdf
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Bearbeitet durch User
Du könntest den zu testenden Kondensator mit einem Reihenwiderstand an den Generator hängen. Dann misst du mit dem Scope Spannung und Strom (mittels des Widerstands). Das Ganze natürlich entsprechend gebiased für den Elko. Dann drehst du die Frequenz so weit hoch (vielleicht so 100kHz), dass der Blindwiderstand des Elkos vernachlässigbar sein sollte. Das was Du dann misst ist der ESR. PS: nicht vergessen, dass die Scope Kanäle nicht galvanisch getrennt sind.
Adrian E. schrieb: > Wenn ich die Kapazität mit meinem Uni-T > Multimeter messe, sind sie alle innerhalb ihrer Toleranz. Heißt das sie > sind OK, oder ist das kein ausreichender Test? Das ist ein kleines Dilemma: es heißt genau das, was Du gemessen hast, nämlich daß die Kapazitätswerte (noch) stimmen. So weit, so gut. Es macht aber leider keine Aussage über diesen schon mehrfach angesprochenen ESR. Der kann tatsächlich schon unangenehm in die Höhe gegangen sein. Das muß auch gar nicht besonders viel sein, die Netzteile und ihre Schutzschaltungen verübeln diese Abweichungen erfshrungsgemäß sehr unterschiedlich. Wenn Du Pech hast, hast Du einen Kandidaten, der etwas empfindlicher reagiert. Adrian E. schrieb: > Ich war mir aber nicht sicher, ob auch ein schleichender Defekt ohne > erkennbare Wölbung vorkommen kann. Diese Art von Defekt ist im Anfangsstadium sogar so gut wie immer schleichend. Erst im weiteren Verlauf beginnt dann das Gehäuse, sich zu verformen, und noch viel später platzt die Sollbruchstelle im Deckel. Gelegentlich drückt es aber stattdessen auch das Gehäuse als Ganzes langsam in die Höhe bzw. der Elektrolyt tritt ganz langsam an der Lötseite aus dem Kondensator aus. In diesen Fällen sieht man von außen meist überhaupt keine Auiffälligkeiten (allerdings lässt die Kapazität dann irgendwann messbar nach). Wir alle können also von hier aus nicht wirklich behaupten, ob die Kondensatoren in Ordung sind oder nicht. Beides ist möglich. Vielleicht hilft es weiter, wenn Du ein paar weitere Informationen zu Deinem SNT gibst (Bezeichnung und Hersteller, Name der verbauten ICs, technische Parameter, usw.) Oft helfen auch ein paar scharfe(!) Bilder der Platine von beiden Seiten, auf denen man möglichst auch die Aufrucke der Bauteile bzw. der Platine lesen kann. Adrian E. schrieb: > - Billig ESR-Meter > http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xesr+meter.TRS0&_nkw=esr+meter&_sacat=0 Ganz hervorragend. Du weißt aber schon, daß diese Geräte hier im Forum entstanden sind und sie die Chinesen jetzt lediglich preiswert weltweit unters Volk werfen? Die treibende Kraft ist Karl-Heinz Kübbeler: Beitrag "Transistortester AVR" https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester Hier der Vollständigkeit halber noch die Ur-Projektseiten von Markus Frejek: Beitrag "Transistortester mit AVR" https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester
Weitere "beliebte" Kandidaten in Schaltnetzteilen sind die sogenannten Anlaufwiderstände (meistens im Bereich von 100k...680k). Diese werden im Lauf der Zeit gerne mal "hochohmig" (noch hochohmiger als sie sowieso schon sind).
Es ist natürlich Mode geworden, bei Netzteilen zuerst an die Elkos ranzugehn, aber eigentlich nur grundloses herumstochern. Zuerst sollte man ansehen, was das defekte Netzteil (NT) (nicht) macht. Startet es überhaupt nicht oder macht es periodisch Startversuche? Davon hat der threadersteller garnichts gesagt. Wenn das NT nicht einmal Startversuche macht, sollte man sich erst einmal auf die Startvorrichtung konzentrieren ( hochohmiger Widerstand und Kondensator 10..100 µF am NT-IC) also an der (gefährlichen) Primärseite des NT. Die Elkos werden erst Thema, wenn Startversuche da sind, die misslingen.
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