Hallo, ich muss einen Biegebalken (500um x 50um x 3um) anregen. Normalerweise machen wir das mit einem Piezo, der an dem Chip rüttelt an dem der Biegebalken angebracht wird. Hier gibt es allerdings 2 Probleme: Es werden nicht nur die Resonanzfrequenzen des Biegebalkens angeregt. Normalerweise machen wir das nur bis wenige MHz. Die Piezos gehen bis ca. 8 MHz. Nun wollten wir den Balken direkt mit einem Laser antreiben. 1 mW genügt hierfür. Das analoge Signal ist vorhanden, weshalb ich gedacht habe, z.B. ein 5mW Modul zu nehmen, und dieses einfach über einen Vorwiderstand und der passend hingeschobenen Spannung anzutreiben. Also so, dass beim unteren Ende des Sinus' nur noch der Mindeststrom an der Diode anliegt, an dem die Diode nicht strahlt und bei der höchsten Spannung eben so viel Strom fließt dass Licht mit etwa 1mW herauskommt. Funktioniert das, oder ist eine spannungsgesteuerte Konstantstromquelle Pflicht?
@Gerald M. (gerald_m17) >Funktioniert das, Nein, die allermeisten Lasermodule sind nicht mit 1 MHz modulierbar. > oder ist eine spannungsgesteuerte Konstantstromquelle >Pflicht? Sieht so aus. Oder ein fertiges Modul, welches einen Modulationseingang hat.
Gerald M. schrieb: > Funktioniert das, oder ist eine spannungsgesteuerte Konstantstromquelle > Pflicht? Das sollte funktionieren, aber du solltest nicht die Spannung, sondern den Strom modulieren. Die Laserschwelle steigt nämlich mit zunehmender Temperatur. Da die Diode wahrscheinlich einen sehr geringen dynamischen Innenwiderstand besitzt, solltest du dort einen Vorwiderstand anbringen, z.B. 43 Ohm, der etwas niedriger ist als der Wellenwiderstand der Speiseleitung (50 Ohm). Dann "siehst" du am Anfang der Leitung fast reflexionsfreie 50 Ohm und musst dich nicht mit Leitungsresonanzen plagen. Allerdings frage ich mich wie du den Balken mit dem Laser mit 60MHz verbiegen willst? Der Lichtdruck von 1mW ist doch fast gar nichts, und thermisch dürfte zu langsam gehen.
Falk B. schrieb: > Nein, die allermeisten Lasermodule sind nicht mit 1 MHz modulierbar. In den billigen Laserpointern ist nichts, was den Frequenzgang einschränkt. Lediglich ein Vorwiderstand, der vermutlich passend zum Maximalstrom der LD ausgesucht wurde.
Beitrag "Re: Laser (VCSEL) Strommodulierung mit LM334" Dass die Schaltung 60 MHz schafft glaub ich eher nicht, aber 10 MHz könnten drin sein. Beitrag "Re: Emitterschaltung als Laserdiodentreiber" Das ist die digitale Variante.
Danke schonmal. Mit einem Lasermodul meinte ich einfach eine Laserdiode mit aufgesetzter Optik. Die fertigen laser haben meist einen TTL Eingang der zwar zweistellige MHz kann, aber einen Sinus bekomme ich dort nicht so schnell heraus. Die analogen Modulationseingänge gehen meistens nur bis in den kHz Bereich. Wie gesagt, ein paar MHz schaffen wir auch so, darüber wird es interessant. Der Lichtdruck reicht tatsächlich aus, um den Balken wenige nm anzutreiben. Das reicht voll und ganz.
Gerald M. schrieb: > Die fertigen laser haben meist einen TTL Eingang der zwar zweistellige > MHz kann, aber einen Sinus bekomme ich dort nicht so schnell heraus. Logisch. TTL ist ja auch ein Digitaler Eingang. Logikpegel eben. Ich würde versuchen den Sinus über einen kleinen Übertrager einzuspeisen und über dessen Sekundärwicklung den Gleichstrom zu liefern. LD---43R----Koax------/\/\/\---50R---C-Bypass----ca. 30mA DC-Speisung ====== Biloch-Kern HF-Generator---/\/\/\ Ein paar Masseverbindungen habe ich mir erlaubt wegzulassen.
Gerald M. schrieb: > Der Lichtdruck reicht tatsächlich aus, um den Balken wenige nm > anzutreiben. Das reicht voll und ganz. Hmm, welche Kräfte treten dann da auf?
P.S.: Du brauchst den Laser ja auch nicht bis nahe an die Schwelle herunter zu fahren. Ein 3mW Laser, den du mit +/- 0,5mW modulierst, sollte genau so schön gehen und da besteht nicht die Gefahr, dass er aus geht.
lrep schrieb: > Logisch. TTL ist ja auch ein Digitaler Eingang. Logikpegel eben. Ja, aber auch damit bekommt man über PWM einen Sinus hin. Doch hierfür muss die Frequenz natürlich noch einmal deutlich höher als die angepeilten 60MHz haben. Harald W. schrieb: > Hmm, welche Kräfte treten dann da auf? OK, hier hatte ich mich geirrt. Es ist tatsächlich thermisch, wobei auch über den Lichtdruck angeregt werden kann. Hier ein Link eines kommerziellen Herstellers, auch wenn es dort einen anderen Zweck hat: https://www.asylumresearch.com/Products/blueDrive/blueDriveFAQ.shtml lrep schrieb: > Du brauchst den Laser ja auch nicht bis nahe an die Schwelle herunter zu > fahren. Ja, das stimmt :)
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