Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsquelle Innenwiderstand bestimmen


von quelle (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe eine Spannungsquelle, und ich will die Ausgangsleerlaufspannung 
und den Innenwiderstand bestimmen.

Wie rechnet man das aus, oder geht an die Sache ran?

von 123 (Gast)


Lesenswert?

Der Anhang sieht nach einem Simulationsprogramm aus, also einfach 
Leerlaufspannung und Kurzschlussstrom messen und R_I = U_LL / I_K.

von John D. (Gast)


Lesenswert?

123 schrieb:
> Der Anhang sieht nach einem Simulationsprogramm aus, also einfach
> Leerlaufspannung und Kurzschlussstrom messen und R_I = U_LL / I_K.

Natürlich nicht. Bei einem Kurzschluss am Ausgang ist der OpAmp 
offensichtlich nicht mehr im linearen Bereich.

von John D. (Gast)


Lesenswert?

quelle schrieb:
>
> Wie rechnet man das aus, oder geht an die Sache ran?

Nun, die Ausgangsleerlaufspannung ist ja offensichtlich.

Für kleine Ströme am Ausgang ist das Verhalten der Schaltung linear und 
hat tasächlich das Verhalten: U_Ausgang=U_Leerlauf-I_Last*R_Innen.

Zur Berechnung lege einfach eine Stromquelle an den Ausgang. Der OpAmp 
ist im linearen Bereich, also sind die Spannungen an U+ und U- gleich. 
Du kannst jetzt sehr einfach Gleichungen für U+ und U- bestimmen, diese 
gleichsetzen und nach der Ausgangsspannung auflösen.
Vorzeichen beachten, der Innenwiderstand dieser Schaltung ist negativ.

von quelle (Gast)


Lesenswert?

Die werte habe ich bereits simmuliert, ich möchte das aber per hand 
ausrechnen können.

von John D. (Gast)


Lesenswert?

Das habe ich ja schon beschrieben: U+ ergibt sich aus dem 
Spannungsteiler zwischen VCC/2 und V_OpAmp_Out, nämlich R3 und R1//R2. 
U- ist noch einfacher, nämlich V_OpAmp_Out minus dem durch den Laststrom 
entstehenden Spanungsabfall an R4. Beide Werte gleichsetzen, nach 
V_OpAmp_Out auflösen, nocheinmal den Spanungsabfall an R4 abziehen und 
du hast was du willst.

von quelle (Gast)


Lesenswert?

Also U+ habe ich dann U+=Uausgang*(R1||R2)/(R1||R2)+R3= 1/3*Ua

Aber Ua habe ich ja nicht.

Auf U- komme ich nicht. Ich kenne ja den Laststrom nicht, der Ausgang 
ist ja im Leerlauf.

Oder ist es das hier?
U-=Ua*R4/R4+R3

So wie gehts nun weiter?

von quelle (Gast)


Lesenswert?

Oder meinst du so das U-=Ua-Ur4
wenn ich dann U- und U+ gleichsetze und auflöse bekomme ich Ur4=3V raus 
was nicht stimmt. Sind ja laut Simulation 5V.

von 123 (Gast)


Lesenswert?

John D. schrieb:
> 123 schrieb:
>> Der Anhang sieht nach einem Simulationsprogramm aus, also einfach
>> Leerlaufspannung und Kurzschlussstrom messen und R_I = U_LL / I_K.
>
> Natürlich nicht. Bei einem Kurzschluss am Ausgang ist der OpAmp
> offensichtlich nicht mehr im linearen Bereich.
Einen OPV, der bei eine 10k Last nicht mehr im linearen Bereich ist 
würde ich wegschmeißen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

123 schrieb:
>> Bei einem Kurzschluss am Ausgang ist der OpAmp
>> offensichtlich nicht mehr im linearen Bereich.
> Einen OPV, der bei eine 10k Last nicht mehr im linearen Bereich ist
> würde ich wegschmeißen.
Das wird aber viele OP betreffen, die nicht Rail-to-Rail fähig sind. 
Denn beim Kurzschluss liegt der -Eingang an GND und damit am selben 
Potential wie die negative Versorgung V-. Und diesen Gleichtaktbereich 
muss der OP erst mal können, der angegebene OP27 kann es nicht.

Darüber hinaus Ist der OP in diesem Zustand garantiert in Sättigung, 
weil der -Eingang auf Masse liegt, und der +Eingang niemals auch nur in 
die Nähe der Masse kommt, sondern bestenfalls eine Spannung zwichen 1/3 
und 2/3 Vcc sieht...

: Bearbeitet durch Moderator
von John D. (Gast)


Lesenswert?

123 schrieb:
> Einen OPV, der bei eine 10k Last nicht mehr im linearen Bereich ist
> würde ich wegschmeißen.

Wow. Leg' dich wieder hin und schlaf' deinen Rausch aus.

von quelle (Gast)


Lesenswert?

Können wir lieber auf meien Frage eingehen? :P

Wo liegt mein fehler in der Rechnung?

von John D. (Gast)


Lesenswert?

quelle schrieb:
> Also U+ habe ich dann U+=Uausgang*(R1||R2)/(R1||R2)+R3= 1/3*Ua
>
> Aber Ua habe ich ja nicht.

Na, geh. Auch das hatte ich schon geschrieben. Ua sollst du ja 
berechnen!


> Auf U- komme ich nicht. Ich kenne ja den Laststrom nicht, der Ausgang
> ist ja im Leerlauf.

Natürlich. Den kannst du einfach vorgeben. Musst aber auch nicht:
Ich hatte dir schon geschrieben, dass das Ergebnis die Form 
V_Ausgang=V_Leerlauf-R_Innen*I_Last haben wird. Du brauchst da I_Last 
gar nicht zu kennen, da du R_Innen direkt ablesen kannst.

von quelle (Gast)


Lesenswert?

Und wie lese ich R-innen ab!?..

Ich will das schon alles formel hinschreiben.. Mein u+ sollte richtig 
sein. u- aber nicht.

von John D. (Gast)


Lesenswert?

Na geh, wirklich...
[Vo=V_OpAmp_Out, IL=I_Last, Va=V_Ausgang]

U+=(Vo-Vcc/2)*(R1*R2)/(R1*R2+R1*R3+R2*R3)+Vcc/2=(Vo+Vcc)/3
U-=Vo-R4*IL

U+=U- ==> Vo=(Vcc+3*R4*IL)/2 ==> Va=Vcc/2+R4*IL/2
also ist R_Innen=-R4/2 (so R1=R2=R3 natürlich)

von quelle (Gast)


Lesenswert?

Verstehe deine Rechnung nicht.. Naja belassen wir es dabei.

von Günter Lenz (Gast)


Lesenswert?

Also wenn ich diese seltsame Schaltung so sehe,
würde ich sagen, im Leerlauf ist das eine
Spannungsfolgerschaltung. Die +Eingangsspannung am OP
und die OP-Ausgangsspannung sind gleich. Über R3
ist die Spannung dann null. Also hat R3 dann keinerlei
Wirkung. Wegen des Spannungsteilers R1 R2, ist die
Ausgangsspannung dann VCC/2. Wenn der Ausgang nun
mit einem Widerstand belastet wird, wird daß ganze
zum Schmitt-Trigger, mit einem Innenwiderstand = R4 = 10 kOhm.

von Günter Lenz (Gast)


Lesenswert?

Und noch was, ich vermute mal, daß die schaltung,
wegen parasitärer Kapazitäten, im leerlauf nicht
stabil ist, sie wird Schwingen. Es were mal interessant,
die Schaltung auf einen Steckbrett aufzubauen.

von quelle (Gast)


Lesenswert?

Ich weiss nicht ob das Aufgebaut auch so funktioniert, sollte aber.
Gibt es niemanden der sich die Zeit nimmt diese Gleichungen die ja schon 
von John Drake aufgestellt sind zu erläutern?
Verstehe nicht wie seine U+ entsteht.

von Kater brummt - sehr gut ! (Gast)


Lesenswert?

Die Schaltung zeigt einen mitgekoppelten Komparator mit Hysterese. Die 
Schaltung ist instabil, was durch den negativen Ri zum Ausdruck kommt. 
Klemmt man einen C an INminus, erhält man einen Rechteckechtgenerator 
mit 50% t/T und Tau = R4*C. Ohne C schwingt der OP theoretisch inf 
schnell,zwischen Vcc und GND, was in praxis wegen der endlichen Slew 
rate heißt, er zappelt bei Ua = Vcc/2 mit minimalster Dreieckamplitude 
herum, was im Leerlauf auch für den Ausgang hinter R4 bzw an Un gilt.

Betrachte die Ströme im Knotenpunkt Up: (Idealer OP)

(Uo - Up)/R3 + (Vcc - Up)/R1 = Up/R2

kürze die gleichen R weg und bringe Up nach rechts.

Uo + Vcc = 3 Up.

Also kippt Up immer von 1/3 nach 2/3 Vcc und zurück, weil Uo wegen der 
Mitkopplung theoretisch nur Vcc oder 0 annimmt, dh. Durchschnitt von Uo 
und Un im Leerlauf = Vcc/2.

   RRR  =^..^=  RRR !!

von John D. (Gast)


Lesenswert?

Auch wenn der TE noch nicht besonders weit ausgebildet zu scheint, ist 
das kein Grund ihn zu verarschen, Günter und Kater! Von wegen 
Schmitt-Trigger und Komparator...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.