Hallo zusammen! Ich habe mir eine I/O Karte für die parallele Schnittstelle gebastelt (um diese in LinuxCNC zu verwenden). Diese funktioniert auch soweit: Alles per Optokoppler getrennt, die Eingänge der Schnittstelle sind mit 4k7 Pull-Up auf High geschaltet und sind als Active-Low in der Software konfiguriert. Nun ist es aber so, dass wenn ich die externe 5V Spannungsversorgung aus Versehen nicht angeschaltet habe, dass auf einmal manche Eingänge auf Low sind, wenn die Karte an der Schnittstelle angeschlossen ist. Das darf aber nicht so sein. Hat jemand eine Idee, was ich dagegen tun kann? Dioden an den Eingängen verwenden? Einen Schaltplan habe ich angehängt, ich hoffe man kann ihn auch lesen. Danke schonmal und Grüße
Andreas I. schrieb: > habe mir eine I/O Karte für die parallele Schnittstelle gebastelt Das sieht mir aber gar nicht danach aus. I/O wäre bidirektional, bei die fliessen die Daten nur in einer Richtung: Von den IN.nn -Anschlussen zu den P.nn Anschlüssen. Andreas I. schrieb: > Einen Schaltplan habe ich angehängt, Ist aber leider falsch. Die Zenerdioden parallel zu den LED der Optokoppler sind wirkungslos. Zur Vermeidung von Falschpolung genügen normale Dioden, und wenn das die Seite mit dem µC ist, sind sie überhaupt überflüssig. Andreas I. schrieb: > wenn ich die externe 5V Spannungsversorgung aus > Versehen nicht angeschaltet habe, dass auf einmal manche Eingänge auf > Low sind, wenn die Karte an der Schnittstelle angeschlossen ist. Das > darf aber nicht so sein. Mir ist nicht ganz klar, was du damit meinst. Hier gibt es immerhin zwei Schnittstellen.
Hallo und danke für die schnelle Antwort! Hauptsächlich soll es eine Eingangskarte sein, wobei ich Pin 1, Pin 14, Pin 16 und Pin 17 als Ausgang benutzen möchte (habe ich aber noch nicht getestet). Die Zenerdioden habe ich nur für den Fall, wenn die externe Spannungsquelle (zu Endschaltern etc.) größer als 5V ist. Wenn ich das Datenblatt der PC817 richtig interpretiert habe, vertragen die nur maximal 6V zur Ansteuerung (?). An dem Klemmenblock sind nur Taster und Lichtschranken angeschlossen. Gruß Andreas
Andreas I. schrieb: > Nun ist es aber so, dass wenn ich die externe 5V Spannungsversorgung aus > Versehen nicht angeschaltet habe, dass auf einmal manche Eingänge auf > Low sind, wenn die Karte an der Schnittstelle angeschlossen ist. Das > darf aber nicht so sein. > An dem Klemmenblock sind nur Taster und Lichtschranken angeschlossen. woher kommt dann die Energie um die Leds zu feuern?
Andreas I. schrieb: > Die Zenerdioden habe ich nur für den Fall, wenn die externe > Spannungsquelle (zu Endschaltern etc.) größer als 5V ist. Gerade deshalb ist die Schaltung falsch. So wie die ZD angeordnet sind, sind die LEDs in den Optokopplern längst Asche, bevor die ZD leiten. Vorher verdampfen aber wahrscheinlich die 2k2 Widerstände, denn um bedenkliche 50mA durch die LED zu schicken, müssten an dem externen Anschluß über 100V anliegen. Andreas I. schrieb: > Wenn ich das > Datenblatt der PC817 richtig interpretiert habe, vertragen die nur > maximal 6V zur Ansteuerung (?). Da wirst du wohl etwas falsch interpretiert haben. Die IR-LED in den Optokopplern haben Flußspannungen um 1V. Bei 2V rauchen sie nicht einmal mehr, denn da sind längst die Bonddrähte weggeschmolzen. Die höchstzulässige Sperrspannung von LEDs, also bei Falschpolung, liegt gewöhnlich in der Gegend um 5V, aber da fliesst fast kein Strom und die LED leuchten dann auch nicht. Wo tritt denn nun z.B. der unerwartete Low-Pegel auf?
Andreas I. schrieb: > dass auf einmal manche Eingänge auf > Low sind, wenn die Karte an der Schnittstelle angeschlossen ist. Das > darf aber nicht so sein. Wenn du da eine echte LPT hast, sind 22k als Pullup auch viel zu gross, da sollten so eher 1k - 2,2k sein. Es empfiehlt sich aber immer, da nochmal echte Treiberbausteine (z.B. 74(HC)245) hinter den Optokoppler zu setzen und damit die Pegel klar zu definieren. Die Richtungsumschaltung für etwaigen bidirektionalen Betrieb kannst du damit auch gleich lösen. LPT ist nun mal als eine relativ hochstromige Schnittstelle ausgelegt, das hat man früher so gemacht. Das hat sich mit den Kombichips aka Winbond und Konsorten etwas relativiert, allerdings sind Pullups von z.B. 330 oder 470 Ohm in Druckern recht häufig gewesen. Rechne dir aus, was da für Ströme fliessen.
X4U schrieb: > >> An dem Klemmenblock sind nur Taster und Lichtschranken angeschlossen. > > woher kommt dann die Energie um die Leds zu feuern? Für die Taster und Lichtschranken habe ich eine externe Spannungsversorgung, die zwischen 5V und 12V sein soll. Für die Eingangs-Optokoppler habe ich einen Vorwiderstand von 2K2 und eine Z-Diode 6V eingesetzt, damit diese nicht mehr als 6V abbekommt.
lrep schrieb: >> Wenn ich das >> Datenblatt der PC817 richtig interpretiert habe, vertragen die nur >> maximal 6V zur Ansteuerung (?). > Da wirst du wohl etwas falsch interpretiert haben. Hmm.. kann ich die auch mit 12V ansteuern? Ist das wie eine normale LED mit Vorwiderstand zu sehen? (Also beim PC817 bei 12V einen Vorwiderstand von 690 Ohm) > Wo tritt denn nun z.B. der unerwartete Low-Pegel auf? Dieser tritt auf, wenn keine externe Spannungsversorgung am LPT-Teil anliegt sondern nur die, die vom LPT kommt. An welchen Pins das genau ist, muss ich erst nachmessen.
Matthias S. schrieb: > Wenn du da eine echte LPT hast, sind 22k als Pullup auch viel zu gross, > da sollten so eher 1k - 2,2k sein. Die 22K habe ich im Schaltplan nachträglich korrigiert. Eingelötet habe ich aber 4K7. Beim Nachmessen liegen bei 4K7 Widerständen, wenn der Optokoppler durchschaltet, am LPT-Pin ca 0.1V an und bei 22K Widerständen ca 0.01V. > Es empfiehlt sich aber immer, da nochmal echte Treiberbausteine (z.B. > 74(HC)245) hinter den Optokoppler zu setzen und damit die Pegel klar zu > definieren. Die Richtungsumschaltung für etwaigen bidirektionalen > Betrieb kannst du damit auch gleich lösen. Wie würde so eine Schaltung aussehen, wenn ich die LPT Pins als Eingang benutze?
Andreas I. schrieb: > wenn keine externe Spannungsversorgung am LPT-Teil > anliegt sondern nur die, die vom LPT kommt. Merkst du nicht selbst, wie unverständlich das ist? Andreas I. schrieb: > Ist das wie eine normale LED > mit Vorwiderstand zu sehen? (Also beim PC817 bei 12V einen Vorwiderstand > von 690 Ohm) Ja, nur dass die Flusspannung der IR-LED deutlich geringer ist als die einer LED für sichtbares Licht. 690 Ohm wirst du nicht kaufen können, aber 680 Ohm sind leicht erhältlich. Das ergibt einen Strom durch die LED von (12V - 1V) / 680 Ohm = 16mA, und das ist ein gemäß Datenblatt durchaus zulässiger Wert.
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