Hi, ich habe mir für einen Korg M1 (Synthesizer) eine RAM-Karte nachgebaut. Die verwendeten Karten sind kompatibel zu den Atari Portfolio RAM-Karten. Ich habe einen CY62128 (http://www.classiccmp.org/rtellason/chipdata/cy62128.pdf) als RAM verwendet und die überzähligen Adressleitungen einfach auf Masse gelegt. Leider habe ich wohl ein Problem mit der Backupbatterie. Wenn ich die Karte aus dem Gerät ziehe und zu lange warte, sind die Daten einfach weg. Die Steckkontakte sind so angeordnet, dass der Massepin als erstes kontaktiert, Steuer-, Daten- und Adresspins als zweites und zuletzt der Kartenerkennungspin (einfach auf Masse gelegt). Jetzt frage ich mich, ob meine Backupbatterieschaltung korrekt ist, oder ob mein Problem von den zwei Chip-Enable-Leitungen kommt. Den invertierten Eingang (CE) verbinde ich über einen Transistor direkt mit der invertierenden Enableleitung vom Gerät (wenn keine Versorgungsspannung da ist, ist wird der Pin so auf High gezogen um den Chip zu disablen). Der nichtinvertierte Eingang (CE2) liegt mit einem Widerstand auf Masse und wird durch die Versorgungsspannung auf High gezogen (also wenn die Karte steckt). Soweit sollte der Chip also, wenn die Karte nicht steckt, disabled sein und mit der Backupbatterie weiterhin seine Daten behalten? Schaltbild ist im Anhang, falls sich das mal jemand ansehen könnte, wo ich da einen Hund reingebaut habe. Adress- und Datenpins habe ich der übersichthalber mal entfernt. Danke euch im Voraus.
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Hi, ich finde in dem Datenblatt von dem SRAM nichts zur minimalen Versorgungsspannung. Ich sehe nur die 5V +-10%. Ist der Chip überhaupt geeignet den mit 3,2V (CR2032) im Standby zu halten? Gruß Daniel
Daniel schrieb: > ich finde in dem Datenblatt von dem SRAM nichts zur minimalen > Versorgungsspannung. > Ich sehe nur die 5V +-10%. Es gibt die 'VCC for Data Retention' (Seite 7 von 20) mit minimal 2 Volt, das sollte klappen. Mir ist aber die Schaltung unklar. Warum nimmst du nicht CE2 mit direktem Vcc vom Korg als Disable Pin und lässt /CE1 als unverändertem Kontakt zum Korg? Mit einem Pulldown würde dann sowohl beim Cartridge-ziehen als auch beim Ausschalten des Synthis CE2 auf low gehen und damit den Chip sperren. Lt. Datenblatt reicht es, einen der beiden Enable Leitungen zu sperren. Du musst übrigens floatende Adress- und Datenleitungen am Chip vermeiden, weil sonst der Powerdown Modus erstaunlich viel Strom ziehen kann. Mit Pulldowns oder -Ups sind dann die 4µA Data Retention Current drin.
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Mike M. schrieb: > Wenn ich die > Karte aus dem Gerät ziehe und zu lange warte, sind die Daten einfach > weg. Das kann man doch leicht nachprüfen, einfach die Spannung des Akkus und die am RAM im ausgebauten Zustand messen. Übrigens habe ich in solchen Fällen eine Überwachung eingebaut, ob die Batteriestützung irgendwann einmal ausgefallen ist, dann leuchtet beim Wiederanschluss eine Warnled. Ohne das kann man sich auf ein Backup nicht wirklich verlassen. Georg
Hi, danke für die Tipps mit den Daten- und Adressleitungen, werde ich im neuen Layout übernehmen. Aber nur so interessehalber: Wie viel Strom würde das Teil dann ziehen? Mit dem doppelten Chip-Enable habe ich hinterher gemacht, weil ich dachte, dass es evtl. davon kommen kann. Habe jedoch das eigentliche Problem finden können! Die original Karte ist 2 mm dick, meine Platine nur 1,6 mm. Hier gab es Kontaktprobleme, obwohl die Karte richtig satt drin sitzt. Auf der Rückseite habe ich einfach ein dickes Stück Folie aufgeklebt, jetzt geht alles...
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Mike M. schrieb: > Aber nur so interessehalber: Wie viel Strom würde das Teil dann ziehen? Bei einem Static RAM habe ich es lange nicht mehr gemessen, aber bei einem AVR Tiny waren es letztens pro floatendem Pin etwa 20-40µA, also deutlich mehr, als eigentlich möglich.
Mike M. schrieb: > als RAM > verwendet und die überzähligen Adressleitungen einfach auf Masse gelegt. Wenn Du ein neues Design machst, mach doch die Addressleitungen schaltbar, z.B. per hexadezimalem Ziffernschalter, dann kannst Du verschiedene Datensätze/blöcke speichern.
Bist Du Dir sicher, dass Du CE2 die richtige Behandlung angedeihen lässt? Wenn ich nach dem Datenblatt gehe ist CE invers und CE2 positiv. In dem Schaltbild ist das aber unter den Tisch geplumpst. Da Du aber so freundlich warst CE2 nicht verhungern zu lassen - Dauerversorgung aus der Bakterie - wird die Situation aktiv (CE2) und inaktiv (CE) geschaffen. Da ist logisch wahrscheinlich kein Problem aber ob der Stromhunger, im Bettchen, gedrosselt wird... Ich würde den Pin CE2 irgendwie mit der Arbeitsspannung und nicht mit dem Puffer verbinden. Muss aber nicht sein.
Amateur schrieb: > Muss aber nicht sein. Ich würde erst mal den Stromverbrauch der Schaltung an der Stützbatterie in den verschiedenen Varianten kontrollieren und am RAM die Stützspannung messen, bevor ich einen neuen Leiterplattenentwurf anfangen würde. Evtl. fällen schon durch die Entkopplung der Stützbatterie 0,8V an einer Diode ab?
Amateur schrieb: > Ich würde den Pin CE2 irgendwie mit der Arbeitsspannung und nicht mit > dem Puffer verbinden. Hatte ich ja oben auch schon vorgeschlagen - vermutlich kann man sich den Großteil der externen Schaltung sparen und stattdessen Pulldowns an die Adress- und Datenleitungen legen. CE2 geht dann an die Vcc des Synthis und hat einen Pulldown im Cartridge. oszi40 schrieb: > Evtl. fällen schon durch die Entkopplung der > Stützbatterie 0,8V an einer Diode ab? Das sollte trotzdem noch knapp hinhauen, wenn die Batterie ihre nominellen 3V hat - bis 2V soll der RAM die Daten ja halten können.
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Matthias S. schrieb: > Das sollte trotzdem noch knapp hinhauen, wenn die Batterie ...nicht vorher schon durch zu hohen Strom in die Knie geht. CR2032 Datenblatt, lange Lagerung und messen sind 3 verschiedene Dinge.
Warum nimmst du so einen großen Chip, wenn du Adressleitungen totlegst. Ein kleinerer würde ausgesucht wesentlich weniger Strom brauchen. Die 20µA sind da recht viel. Die Daten und Adressen brauchen keine Pulldown o.ä. Wichtig ist die Belegung von /CE, /OE, /WE Kannst du mal deine optimierte Schaltung zeigen?
oszi40 schrieb: > ...nicht vorher schon durch zu hohen Strom in die Knie geht. CR2032 > Datenblatt, lange Lagerung und messen sind 3 verschiedene Dinge. Wenn das richtig gemacht ist, hält die Batterie viele Jahrzehnte - so in meinem DX7 von 1985. Batteriespannung ist seit etwa 15 Jahren auf 2,9V.
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