Ich würde gerne eine Helligkeitsmessung mit einem µC ohne ADC realisieren. Dazu habe ich mir gedacht, ich könnte einen Kondensator, der Parallel zu einem Fototransistor geschalten ist, über einen IO aufladen, den Pin als Eingang konfigurieren und zählen wie lange es dauert, bis der Eingang wieder auf Low ist. Was haltet ihr von dieser Idee? Oder fällt jemandem etwas Besseres ein?
Einen op als komparator. An einen Eingang ein Poti zur Einstellung des Schaltwetes, und am anderen einen Spannungsteiler aus Sensor und einem Widerstand lg gabriel
Leon Hard schrieb: > Was haltet ihr von dieser Idee? Nun, das ist jedenfalls ein Prinzip, was zumindest funktioniert. Es hat natürlich viele Nachteile gegenüber "richtigen" ADCs, aber für eine Helligkeitsmessung, die z.B. nur als Quelle für eine automatische Dimmung dienen soll, ist es sicher gut genug.
Es gibt auch digitale Sensoren. Mal kurz "Ambient light Sensor IC" bei Tante G eingegeben: http://www.rohm.com/web/eu/products/-/product/BH1780GLI
Leon Hard schrieb: > Oder fällt jemandem etwas Besseres ein? http://www.conrad.de/ce/de/product/178993/Licht-Frequenz-Wandler-TSL-235-R-TSL-235-R-Gehaeuseart-THT-10-5-V
Light schrieb: > http://blog.simtronyx.de/messung-der-beleuchtungsstaerke-mit-einem-bh1750fvi-breakoutboard-gy-30-und-einem-arduino/ Das ist ein bisschen übertrieben... Gabriel M. schrieb: > Einen op als komparator. Dann habe ich aber nur 1/0 als Eingang :-( c-hater schrieb: > Helligkeitsmessung, die z.B. nur als Quelle für eine automatische > Dimmung dienen soll, ist es sicher gut genug. Danke, das liest man gerne.
Statt Fototransistor wäre ggf. eine Fotodiode besser, weil weniger Temperaturabhängig und besser linear. Der Strom ist halt um rund den Faktor 100 kleiner. Bei einiges µC muss man aufpassen mit anologen langsam variierenden Signalen am digitalen Eingang. Das geht angeblich bis hin zum Absturz beim SX32. Ein Eingang mit Komparator wäre ggf. stabilter mit der Schaltschwelle als ein normaler digitaler Eingang.
Leon Hard schrieb: > den Pin als Eingang konfigurieren und zählen wie lange es > dauert, bis der Eingang wieder auf Low ist. Soweit ich weiß, sind die Umschaltpunkte nicht immer gleich. Wieviel Unterschied dabei zwischen µCs verschiedener Hersteller oder zwischen gleichen µCs liegen, keine Ahnung. Bei einem dsPIC im DB (hab ich grad offen) steht z.B. dass Vin,low von Vss bis 0.2 Vdd geht. Das heißt bei Vdd=3.3V ist Low von 0V bis 0,66V definiert. Vielleicht wird der Eingang ja auch erst ab 0,6V Low... Daher könnte man das gleiche auch mit einem Komparator realisieren. Den Umschaltpunkt legt man dann genau mit einem Poti fest und dann kann man die Zeit messen, bis der Kondensator eine gewisse Spannung über bzw unterschritten hat. Doch wenn man schon externe Bauteile nutzt, kann man auch einen SOT23 ADC (wegen der Größe) nehmen... Sofern der µC keinen analogen Eingang hat, was heute ja eigentlich nicht mehr vorkommt. Wäre die Frage, was gegen einen ADC spricht, aber das bleibt ja deine Entscheidung ;) Bevor ich da einen Komparator nehme und dann die Zeit messe und so weiter, würde ich jedenfalls gleich zum ADC greifen. Einfacher und kaum teurer. Man könnte mit einem ADC vermutlich auch genauer messen. Du musst darauf nicht antworten, mich würde es nur mal interessieren, weshalb es ohne sein soll. Vielleicht hat es ja einen triftigen Grund, der mir nicht in den Sinn kommt.
Michael S. schrieb: > Vielleicht hat es ja einen triftigen Grund, > der mir nicht in den Sinn kommt. Der Grund war, dass mein Projekt schon fast fertig ist, ich aber einen AD-Eingang zu wenig habe. Da es anscheinend nicht so leicht geht wie ich es gerne hätte, werde ich mit jetzt doch nach einem passenderen µC umsehen. Danke an alle für die Hilfe :-)
Ansonsten eben einen kleinen, externen ADC: http://www.ti.com/product/ADS1110 per I²C ... Gruß Jobst
MicroChip: AN700 - Make a Delta-Sigma Converter Using a Microcontroller's Analog Comparator Module
Je nach µC und Frage ob man eine absolute Skala braucht, geht das über die Zeit gar nicht so schlecht. In der Regel braucht man halt eine induviduelle Kalibrierung der Skala oder muss man so etwa wie +-50% rechnen. Der Dynamische Bereich ist zumindest ehe größer als bei üblichen µC internen ADC. Das mancht also ggf. auch Sinn, wenn man ADC Pins noch frei hätte. Viele µC haben auch einen Komparator schon intern - beim AVR aber oft auf den Pins vom ADC.
Leon Hard schrieb: > Da es anscheinend nicht so leicht geht wie ich > es gerne hätte Wer sagt daß es nicht so leicht geht? Ich hab vergleichbares auch schon gemacht und für meine Zwecke ging das hervorragend. Probiers doch einfach mal aus, schnapp Dir das Demo-Board dieses Controllers und/oder das Steckbrett und bastel mal so nen Aufbau samt Code zusammen, dann siehst Du ja ob es ausreicht und wie/ob man das kalibrieren muss und wie du das Timing der Messung hinbekommst so daß man es später ohne Kopfschmerzen in die endgültige Anwendung integrieren kann. Versuch macht klug.
Eine weitere Alternative: Mit einem CMOS-Analogschalter einen der vorhandenen ADC-Eingänge weiter aufspreizen. Gruß Jobst
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