Abend alle, ich bin mitten in einem EV Projekt (Supermoto, "30KW" Spitze, "10KW" Dauerlast, so etwa) und bin mir nicht sicher, ob es DC oder BLCD werden soll (ja, ganz blöde und unbedachte Frage, BLDC wäre besser aber teurer). Vieles hat Vor- und Nachteile. Bin noch in der Planungsphase/am Geld auftreiben. Ist privat und rein aus Interesse/Spaß. Ob es Sinn mach oder nicht, ist mir egal. Können "08/15" Firmen, die Motoren wickeln auch Motorkohlen (die Hochwertigen mit hohem CU anteil) passend anfertigen/pressen/schleifen oder wird man da nur ständig auf der Suche nach überteuerten Spezialkohlen sein? Sollte mMn. jeder Shop hin bekommen, aber heutzutage bekommt man ja keine Kohlen, sondern gleich nen neuen Motor angeboten. Geplant war ein Motor der PMG Serie, jedoch wird es wohl ein Chinakracher (Goldenmotors, bürstenlos). Mal schauen, wie es mit den Betriebskosten aussieht. Billig und mit Wumms muss es sein. Bei 80 Km/h muss driften in der Kurve noch machbar sein, sonst ist es ja keine Supermoto. Wenn es jemanden interessiert, Chassis ist von einer Honda CR250f (Ami-import, günstig bekommen, trotz 50€ shipping). Bei so nem Motor sind die Kohlen sicherlich schnell abgenutzt, schätze alle 20 Betriebsstunden. Vom Kommutator will ich erst recht nicht reden, wenn der abgenutzt ist, hilft nichts mehr.
IncreasingVoltage .. schrieb: > Können "08/15" Firmen, die Motoren wickeln auch Motorkohlen (die > Hochwertigen mit hohem CU anteil) passend anfertigen/pressen/schleifen > oder wird man da nur ständig auf der Suche nach überteuerten > Spezialkohlen sein? Ob das 08/15 Firmen können, weiss ich nicht, aber es gibt bei uns in Berlin z.B. in Mariendorf eine Firma, die jede Mange Standardkohlen auf Lager hat und dir nach Wunsch auch welche fertigt - viereckig, oktal, sechskant mit und ohne Kupferlitze - wie dus brauchst. Standardkohlen kosten nicht viel (4-6 Euro/Paar), Spezialkohlen (habe mir für eine dicke LiMa mal welche machen lassen) etwa 12-14 Euro/Paar.
IncreasingVoltage .. schrieb: > Bei so nem Motor sind die Kohlen sicherlich schnell abgenutzt, schätze > alle 20 Betriebsstunden. Wenn du den Motor selbst baust, vielleicht. PMG132/LEM200/Agni95 und noch einige ähnliche Typen halten solche Leistungen eher 1000 oder 2000 Stunden bis zum ersten Bürstentausch aus. Bis dahin ist die Karre selbst längst verunfallt, um es mal nüchtern zu sagen. BLDC ist schön für 24/7, aber hier völlig unnötig. Nicht ohne Grund halten sich bürstenbehaftete Motoren hartnäckig, und das wird wohl auch immer so bleiben.
Matthias S. schrieb: > Standardkohlen > kosten nicht viel (4-6 Euro/Paar) Na, das ist ja dann nicht so viel Kohle.... MfG Paul
IncreasingVoltage .. schrieb: > Billig und mit Wumms muss es sein. Bei 80 Km/h > muss driften in der Kurve noch machbar sein, sonst ist es ja keine > Supermoto. Schon Gedanken über die Stromversorgung gemacht? Oder soll die Karre "an der Leine" laufen?
Das kann man auch selber machen: Fertige Kohlen kaufen, auf Mass schleifen. Es gibt sogar den kupferhaltigen Graphit z.B. bei eBay. Aber wenn ein Kupfergeflechtband dran ist, nimmt man besser was schon halbwegs passendes, ausserdem braucht man selten so einen ganzen Graphitblock.
Paul B. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Standardkohlen >> kosten nicht viel (4-6 Euro/Paar) > > Na, das ist ja dann nicht so viel Kohle.... Naja, rechne da mal den Preis pro kg aus. :-)
Icke ®. schrieb: > Schon Gedanken über die Stromversorgung gemacht? Wenn es irgendwie möglich sein sollte, je nach Spannung des Motors den Strom so gering wie möglich zu halten, würden es wohl Bleizellen werden. Lifepo4 kann man wegen der geringen Stromentnahme von gerade mal 3c ganz vergessen. Würde gerne Li-Ion nutzen, aber viel zu kostenaufwendig, zu mal das nur ein "fun-projekt" ist und nichts, was STVO tauglich werden soll. Bis jetzt sind 1,5k€ für den Akku eingerechnet, das würde bei Li-Ion aber eher für einen besseren Pedelec-Akku reichen. Die Motoren von goldenmotor sind verlockend günstig. Mit controller würde ich bei 1300$ liegen, was grob über den Daumen 1,1k€ wären. Und schön klein ist der auch, dann sollte genug Platz für den Akku sein. Das chassis der cr250 ist ja sowieso kein Platzwunder, zumal der Stoßdämpfer fast mittig durch den Rahmen geht.
IncreasingVoltage .. schrieb: > Wenn es irgendwie möglich sein sollte, je nach Spannung des Motors den > Strom so gering wie möglich zu halten, würden es wohl Bleizellen werden. Ich will deinen Optimismus nicht bremsen, aber.. schau mal in Richtung elektrisch betriebener Leihkarts, z.B. von Rimo: http://www.rimo-germany.com/technische-daten-sinus-mini.html Das ist die leichteste Variante mit ca. 6kW und wiegt 145kg. Davon entfallen etwa 25kg auf den 40Ah Akku in LiFePo-Technik. Fahrzeit nach Angaben des Herstellers 20 Minuten. Mit 6kW auf 80 beschleunigen und dann noch driften, das wird wohl nix. Geschätzt so 20kW dürften die Untergrenze sein. Nun rechne aus, welche Kapazität und Strombelastbarkeit der Akku haben müßte, was er wiegt und wo du den am Bike unterbringen willst. Wir hatten hier schon so manche angehenden Projekte zur Elektrifizierung von GoKarts, Quads und anderen Spaßfahrzeugen, die genauso enthusiastisch starteten. Ich kann mich aber nicht erinnern, daß irgendeines davon auch fertiggestellt wurde. Also lieber nochnaml nachrechnen, bevor du Geld verbrennst.
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Bearbeitet durch User
IncreasingVoltage .. schrieb: > 3c Beim Bleiakku? Besser nicht. Selbst bei besten Exemplaren bleibt da ganz schnell die Hälfte der Energie gleich im Akku. LiFePo4 ist genau das Richtige dafür. Mit welchen 200Kg schweren Bleiakkus willst Du sonst bei 10/30KW auch nur 3C hin bekommen?
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