Guten Tag, ich habe eine 1A Feinsicherung Flink an einer LED-Matrix die bei 5V und 20°C betrieben wird. Im Normalfall ist der Strom ca. 0,5A kurzzeitig (250ms alle 15Minuten) kann er aber mal auf 1,3A steigen. Die Matrix läuft nun schon zwei Wochen mit einer 1A Sicherung. Geplant habe ich 2A einzubauen, aber wenn 1A reicht, kann ich auch dabei bleiben (ich fühle mich damit sicherer). Ich habe geschucht und zeitabhaengige Stromschaubilder gefunden, daher ist das Verhalten ganz normal. Nun meine Frage: Kann meine Sicherung so irgendwann kaputtgehen, oder kann es ewig mit 0,5A und den kurzen Peaks 1,25A weiterlaufen oder brennt die Sicherung jedesmal ein Stückchen weiter durch.
Das musst du dem Datenblatt entnehmen. Nimm eine Mittelträge oder Träge sicherung, damit bist du auf jedenfall auf der Sicheren Seite. Wie lange dauern denn die Peaks?
250ms. Träge will ich nicht, da die Sicherung im Kurzschlußfall sofort reagieren soll devor es Brennt. Es sind die hier von Conrad: http://www.conrad.de/ce/de/product/535907/Feinsicherung-NA-1-A-250-V-Flink-F-ESKA-520617-Inhalt-10-St
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Jim P. schrieb: > Ich habe geschucht und zeitabhaengige Stromschaubilder gefunden, daher > ist das Verhalten ganz normal. Eben. Die Sicherung interessiert nur die Wärme. So lange I*I*R unter der linken Kurve bleibt, ist alles ok, 1.3A ist also bei der 1Aflink auch als Dauerstrom erlaubt.
Ja, in dem Datenblatt von Conrad ist auch eine Tabelle bei 2,1*I brennt die Sicherung in 30min durch. Meine Frage ist aber (da ich es nicht besser weiß): Ich belaste die Sicherung 1.800 mal eine Sekunde mit 2,1 Ampere dazwischen immer 15 min pause. Brennt die Sicherung immer ein Stueckchen weiter bis sie ganz durch ist? Oder ist nach jeder Pause die Zeit wieder 30min?
Jim P. schrieb: > Brennt die Sicherung immer ein Stueckchen weiter bis sie ganz > durch ist? Nein. Allerdings altern auch Sicherungen stärker bei höherer Temperatur. Es kann schon vorkommen, daß eine alte 1A Sicheurng bei dauerhaft 1A irgendwann doch auslöst.
MaWin schrieb: > Allerdings altern auch Sicherungen stärker bei höherer Temperatur. Beobachte es! WENNNN der Sicherungsdraht kurz glühen sollte, dann verzundert er wie Deine Lötkolbenspitze und wird mit der Zeit etwas dünner, was zu einer vorzeitigen Auslösung führen könnTE. Das kommt aber sehr selten und nicht bei jeder Sicherungscharge vor.
MaWin schrieb: > Es kann schon vorkommen, daß eine alte 1A Sicheurng bei dauerhaft 1A > irgendwann doch auslöst. Dann hat sie ihre Spec nicht erfüllt. Denn dieser Strom ist der Strom, bei dem sie niemals auslösen darf.
Vielen Dank für die Antworten, es hat mir sehr weitergeholfen.
Mir konnte das auch niemand genau sagen, deshalb habe das mal ausprobiert. Mit vielen verschiedenen Sicherungen und mit flinken Sicherungen konnte ich sie, wenn der Strom langsam anstieg, bis auf 5A (also die 1A Sicherung) ziehen. Deine 1,3A, da lacht die Sicherung drüber. Allerdings stimmt das was MaWin sagt und Lothar hat da leider unrecht. Ich habe bei meiner Arbeit schon oft Sicherungen gesehen, die altern und dann, meist nach Jahren, doch auslösen. Dank dieser Erkenntnis wechsel ich die Sicherungen dann (es handelt sich nicht um Feinsicherungen, sondern um Sicherungen für sehr große Ströme), wenn sie schlecht aussehen, bei der Wartung.
Was man auch beachten muss: 5A sind im Vergleich zu 1A ca. 25fache Verlustleistung, bzw hier Temperaturerhöhung, da der Strom quadratisch eingeht.
Die Schmelzsicherung schützt nicht vor Halbleiter-Defekten, sondern löst nur im schlimmsten Notfall aus und verhindert z.B. einen Kabelbrand. Die Frage ist also, was Dein Strom im Fehlerfall ist und welche Sicherung er dann sicher auslösen kann. Ist der Strom im abzusichernden Fehlerfall nicht signifikant größer, als der Betriebsstrom, wird es mit dieser Art von Sicherung schwer...
F. F. schrieb: > wenn sie schlecht aussehen Das ist natürlich hervorragend reproduzierbar zu bewerten :-)
F. F. schrieb: > Allerdings stimmt das was MaWin sagt und Lothar hat da leider unrecht. Naja, ich verweise nachdrücklich auf das letzte Wort in diesem Satz... ;-) Dass Sicherungen natürlich altern und dass irgendwan der Draht von alleine zu Staub verfällt ist klar. > Ich habe bei meiner Arbeit schon oft Sicherungen gesehen, die altern und > dann, meist nach Jahren, doch auslösen. Kleine Aufgabe: eine 1A Sicherung wird periodisch beim Einschalten einer Steuerung für 15 ms um das 4-fache überlastet. Ich habe 2 solcher 1A Sicherungen zur Auswahl: eine aus der Littelfuse 213 Serie und eine aus der 218 Serie. Hier die Datenblätter: http://www.littelfuse.com/~/media/electronics/datasheets/fuses/littelfuse_fuse_213_datasheet.pdf.pdf http://www.littelfuse.com/~/media/electronics/datasheets/fuses/littelfuse_fuse_218_datasheet.pdf.pdf Frage: welche der Sicherungen sollte ich nehmen? Welche wird zuerst kaputtgehen?
Lothar M. schrieb: > Hier die Datenblätter: > http://www.littelfuse.com/~/media/electronics/datasheets/fuses/littelfuse_fuse_213_datasheet.pdf.pdf > http://www.littelfuse.com/~/media/electronics/datasheets/fuses/littelfuse_fuse_218_datasheet.pdf.pdf > Frage: welche der Sicherungen sollte ich nehmen? > Welche wird zuerst kaputtgehen? Beide dürften nie kaputt gehen, aber die 218 ist höher belastbar und wird vielleicht länger halten. Klar, der Satz ergibt dann natürlich einen anderen Sinn. Aber sie altert unter dem "Stress" sicher schneller und wird dann irgendwann mal kaputt sein, obwohl kein Kurzschluss vorliegt. Ich glaube jetzt ist das klar was ich eigentlich meinte und mir ist in jedem Fall klar, was du meinst.
Lothar M. schrieb: > Frage: welche der Sicherungen sollte ich nehmen? Kleiner Tipp zur Lösung: der niedrigere Kaltwiderstand der 218 leitet in die falsche Richtung, der I²t Wert spricht deutliche Worte... 213: 19.20 A²s 218: 6.73 A²s Die 213er hält wesentlich mehr aus. Im Test hat die 3 mal so lange durchgehalten (und das passt irgendwie auch zum 3 mal höhteren I²t...) Und was ist jetzt der konstruktive Unterschied, den man auf den Bildern nicht sieht? Die 213 Serie hat einen gewendelten Sicherungsdraht, der durch seine größere Masse die Überlastungsenergie leichter aufnehmen kann. F. F. schrieb: > Beide dürften nie kaputt gehen Ich frage mich auch, wie oft der im Datenblatt angegebene Wert auszuhalten ist...
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Jim P. schrieb: > die bei 5V und > 20°C betrieben wird Noch ein Hinweis: Da prüf auch einmal nach, welchen Widerstand die Sicherung hat und wieviel Spannung an der Sicherung abfällt. Bei 5V stellt eine 1A-Sicherung 20x5 schon einen beachtlichen Widerstand dar. Solche Sicherungen sind für den Einsatz bei 230V gedacht, da macht man sich um ein Volt Spannungsverlust keine Gedanken.
Lothar M. schrieb: > F. F. schrieb: >> Beide dürften nie kaputt gehen > Ich frage mich auch, wie oft der im Datenblatt angegebene Wert > auszuhalten ist... Das ist tatsächlich eine berechtigte Frage. Ich hatte Mühe das Datenblatt zu lesen und bin mir nicht mal sicher, ob ich es richtig verstanden habe. Ich bin im Moment in keiner guten Verfassung. Aber ich denke ihr versteht das.
Peter R. schrieb: > Solche Sicherungen sind für den Einsatz bei 230V gedacht, Das war in meinem Fall der Grund warum ich diesen eigenen Sicherungstest gemacht hatte.
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