Hallo, in meiner Schaltung steuert ein ATtiny13a einen Transistor, welcher 20V schaltet. Jetzt ist mir leider erst viel zu spät eingefallen, dass der Transistor ja auch mal kaputt gehen kann. Wenn dann durch die Basis 20V zum ATtiny13 fliessen, ist das sicher nicht sehr gesund. Jetzt ist (zum Glück) dort noch ein serieller 1k Ohm Widerstand vorhanden. Es können also maximal 20mA in die MCU fliessen. Meine Fragen: 1. Ist es üblich, dass man die Basis durch eine Diode absichert, oder geht man einfach mal davon aus, dass ein Transistor nicht in der Form kaputt geht, dass er plötzlich auf der Basis die 20V durchleitet? 2. Angenommen, es kommt doch vor. Es sind immerhin nur maximal 20mA, bei jedoch viel zu hohen 20V. Was passiert? 3. Wie sichert ihr solche Probleme ab?
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Wenn der Transistor durchlegiert, gibt es idR einen glatten Durchgang auf allen drei Pins. Je nach Schaltung kommen also problemlos 20V aus der Basis. Es sind bei 1K auch keine 20mA, sondern nur 15, weil der Strom über die Schutzdiode des AVR-Pins nach Vcc fließt, das sind wahrscheinlich 5V und somit stehen nur 15V am Widerstand. Der AVR-Pin kann 20mA nach Masse (aktiv low) ab, kein Problem. Deine Schaltung sollte aber mehr als 15mA auf den 5V verbrauchen, ansonsten würden die 15mA die Spannung anheben bis sie von irgendwas verbraucht werden. Das könnte ein durchgebratener AVR sein oder irgendwas anderes an den 5V. Wie ich sowas verhindere... Ich versuche meinen Schaltungen so auszulegen, daß sowas nicht passiert. Also genügend große Transistoren und etwas thermische Reserven. Eine H-Brücke von mir war beispielsweise stark genug, um eine Fehlsteuerung durch den Scheiß-IC HIP4081 zu überstehen. Dieser Kacktreiber meinte trotz gutem Layout gelegentlich, oberen und unteren Zweig zur gleichen Zeit zu öffnen (was er laut Datenbank eigentlich verhindern sollte) - mit dem Ergebnis, daß es ein Stück Batteriekabel verdampft hat. Die Brücke selber blieb unbeschädigt.
Christian S. schrieb: > Jetzt ist mir leider erst viel zu spät eingefallen, dass der > Transistor ja auch mal kaputt gehen kann. Ist der Transistor kaputt, ist die die Platine kaputt und ab in die Tonne. Je mehr auf der Platine drauf ist, desto mehr wird weggeworfen. MfG Klaus
magic s. schrieb: > - mit dem Ergebnis, daß es ein Stück Batteriekabel verdampft hat. Das Stück der Leitung, dass bei Überstrom verdampft, sollte an wohl definierter Stelle sitzen und wird üblicherweise als Sicherung bezeichnet ;-)
Ja, das war zuviel Vertrauen in die Schaltung. Es war eine Sicherung mit verdammt viel Ampere und Kunststoff-Ummantelung. 24V, zwei Autobatterien in Serie. Das Brückenkabel zwischen beiden machte bratz und war weg.
Christian S. schrieb: > 2. Angenommen, es kommt doch vor. Es sind immerhin nur maximal 20mA, bei > jedoch viel zu hohen 20V. Was passiert? Nichts. Die Pins halten 20mA Fehlstrom aus (sogar 40). Aber der Srrom fliesst in die 5V. Wenn dort keine 15mA benötigt werden, steigt die Spannung. Über 7V könnte der uC kaputt gehen. Daher bauen manche eine 5V6 oder 6V8 Z-Diode von VCC nach GND hin.
Zum Glück hatte ich bereits eine 5.1V Z-Diode eingebaut, um eine Fehlfunktion des LDOs abzufangen. Die kann das dann gerne mitauffangen. Danke für die Infos :)
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Christian S. schrieb: > Zum Glück hatte ich bereits eine 5.1V Z-Diode eingebaut, um eine > Fehlfunktion des LDOs abzufangen. Die kann das dann gerne mitauffangen. 5.1V wäre mit zu knapp, denn - der LDO hat Toleranzen, - die Z-Diode hat Toleranzen, - die Z-Diode hat bei der Nennspannung schon einen Ruhestrom, - und das alles ist auch noch temperaturabhängig. Gruß Dietrich
Christian S. schrieb: > in meiner Schaltung steuert ein ATtiny13a einen Transistor, welcher 20V > schaltet. Jetzt ist mir leider erst viel zu spät eingefallen, dass der > Transistor ja auch mal kaputt gehen kann. Wenn dann durch die Basis 20V > zum ATtiny13 fliessen, ist das sicher nicht sehr gesund. Jetzt ist (zum > Glück) dort noch ein serieller 1k Ohm Widerstand vorhanden. Es können > also maximal 20mA in die MCU fliessen. In Anbetracht der geringen Kosten für einen Tiny13 und der geringen Ausfallwahrscheinlichkeit des Transistors wird eine Schutzschaltung vermutlich nicht lohnen.
Christian S. schrieb: > Wenn dann durch die Basis 20V > zum ATtiny13 fliessen, ist das sicher nicht sehr gesund. In der Regel legiert die CE-Strecke durch, d.h. der Kollektor geht dauerhaft auf 0V. Christian S. schrieb: > Jetzt ist (zum > Glück) dort noch ein serieller 1k Ohm Widerstand vorhanden. Ein Basiswiderstand ist kein Glück, sondern notwendig. Sonst müßte der MC ja gegen 0,7V Ube ankämpfen. Christian S. schrieb: > 1. Ist es üblich, dass man die Basis durch eine Diode absichert Nein.
Peter D. schrieb: > Christian S. schrieb: >> Jetzt ist (zum >> Glück) dort noch ein serieller 1k Ohm Widerstand vorhanden. > > Ein Basiswiderstand ist kein Glück, sondern notwendig. Sonst müßte der > MC ja gegen 0,7V Ube ankämpfen. Das geht . uchohne Basiswiderstand. Man kann auch den internen Pullup-Widerstand verwenden. Geht Problemlos, einfach den Pin als Eingang konfigurieren und den Pullup einschalten. Zum Ausschalten den Pin als Ausgang konfigurieren und auf Low setzen.
Schreiber schrieb: > Man kann auch den internen > Pullup-Widerstand verwenden. Naja mit 0,1mA Basisstrom kommt man aber nicht weit.
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