Hallo zusammen, vorneweg: Ich weiß, daß das Thema nicht so recht in "µC und digitale Elektronik" paßt. Ich wüßte aber auch nicht, wo es besser paßt. In einem alten, unersetzlichen Meßgerät ist der Akku dabei, sich und das Gerät zu zersetzen. Also höchste Zeit für einen Tausch. Von diesem Akku weiß ich allerdings nicht mehr, als dieses Foto im Sonnenaufgang hergibt. Die Länge ist ca. 66mm, die Breite und Dicke ca. 16mm. Vom Alter des Geräts würde ich auf NiCD tippen - oder waren vor 30 Jahren schon andere Technologien als PB und NiCD üblich? Von der Restspannung der Zellen (0.8V) könnte das auf jeden Fall passen. Aber wer kennt diese Bauform? Kurzum: Welcher geneigte Leser kennt diese Akku-Bauform und kann darüber mehr berichten? Viele Grüße W.T.
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So sahen auch die Akkus aus die Sony vor Mp3 in einigen ihrer MD-Player hatte. War nur eine einzelne Zelle, aber sah genauso aus wie eine Hälfte von diesem Akkupack. Vielleicht hilft es ja...
Nun gut, der Akku ist von 1993. Um welches unersätzliche Gerät handelt es sich denn? Was sagt die Bedienungsanleitung zum Akku? Evtl. könnte man die Zelle im Innern tauschen. Gruß Udo
Die Schrift auf der Seite ist ja wohl das Herstellungsdatum, da würde NiCd passen. Mach doch mal den Schrumpfschlauch ab, die Zellen haben vielleicht noch ein aufschlussreicheren Aufdruck oder so.
Walter T. schrieb: > Vom Alter des Geräts würde ich auf NiCD tippen - oder waren vor 30 > Jahren schon andere Technologien als PB und NiCD üblich? Von der > Restspannung der Zellen (0.8V) könnte das auf jeden Fall passen. > > Aber wer kennt diese Bauform? > > Kurzum: Welcher geneigte Leser kennt diese Akku-Bauform und kann darüber > mehr berichten? Viel darüber berichten kann ich nicht, aber ich habe einen ähnlichen Akku als Fünfzeller mal im Modellbaubereich als Emfängerakku gehabt. Dabei handelte es sich um einen NiMH-Akku. Im Prinzip sind das einfach die klassischen Becherzellen, nur nicht rund, sondern viereckig. Gerade habe ich noch den alles entscheidenden, aber nicht unbedingt offensichtlichen Suchbegriff für diese Bauform gefunden: https://www.google.de/search?q=nimh+zelle+prismatisch&tbm=isch
Davon habe ich noch ein paar als Pack. Dort sind 10-12 Zellen zum Pack verbaut. Gab es mal beim Pollin, sind fast unverwüstlich. NiCad, klar und 900mAh je Zelle. Old-Papa
Udo schrieb: > Um welches unersätzliche Gerät handelt > es sich denn? Was sagt die Bedienungsanleitung zum Akku? Das Gerät ist ein "Schlumberger Exatest" Steradiometer. Die Bedienungsanleitung suche ich noch. Das Baujahr stehl leider auch nicht auf der Plakette. Momentan ist der Akku allerdings die eiligste Baustelle - er ist schon teilweise ausgelaufen. Rolf M. schrieb: > Gerade habe ich noch den alles entscheidenden, aber nicht unbedingt > offensichtlichen Suchbegriff für diese Bauform gefunden: Danke, das hilft mir schon ein Stück weiter. Für mich heißt das: Ich brauche NiCD-Zellen zeitgenössischer (ca. 80er Jahre) Kapazität. Die Bauform ist gar nicht mal so wichtig - in dem Gerät ist auch für AA-Rundzellen gemütlich Platz. Danke für die hilfreichen Antworten!
Es damals auch Bleiakkus in genau dieser Bauform! Die wurden in besseren Walkmans verwendet. (z.B Aiwa HS-PX101) http://www.walkman-archive.com/gadgets/walkman_aiwa_03_px101_eng_v2.htm Sollte sich am Gewicht von den Baugleichen NC-Akkus unterscheiden lassen. Olaf
Ich meine, in einem "moderneren" Panasonic Walkman für Musikkasetten auch solche Akkus gesehen zu haben. Walter T. schrieb: Die Bauform ist gar nicht mal so wichtig - in dem > Gerät ist auch für AA-Rundzellen gemütlich Platz. Na dann würde ich auf jeden Fall solche AA-Akkus verbauen. Ich empfehle Eneloop Pro und würde mal schätzen, dass diese direkt anstelle der ursprünglichen NiCd Zelle verwendet werden kann und auch die Ladung funktionieren sollte: https://en.wikipedia.org/wiki/Eneloop
Johnny B. schrieb: > und würde mal schätzen, dass diese direkt > anstelle der ursprünglichen NiCd Zelle verwendet werden kann und auch > die Ladung funktionieren sollte: Die Frage ist, ob die eine altmodische Konstantspannungsladung aushalten. Dazu habe ich nichts in dem Artikel gefunden.
Diese gehen vielleicht: http://www.amazon.com/HQRP-Portable-RB103244-RB103246-Replacement/dp/B0047ZW4BM Deine sehen zwar etwas dicker aus. Die Bauform nennt sich wohl "Prismatic", wie schon weiter oben jemand schrieb. Diese Typen habe ich gefunden: F3 Prismatic: 5.6 x 16.5 x 22mm F4 Prismatic: 5.6 x 16.5 x 31.5mm F5 Prismatic: 5.6 x 16.5 x 35.5mm F6 Prismatic: 5.6 x 16.5 x 48mm F8 Prismatic: 5.6 x 16.5 x 66mm
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Hi Walter, ich habe so einen Akkutyp auf dem Schreibtisch liegen. Ist aus einem Panasonic Walkman (dort aber nur 1S Akku, sprich du hast eine 2S) Daten: Baujahr (bei mir) ca 1996 Technologie: NiCd Spannung 1,2 V Kapazität: 800mA Ladegerät lädt über Konstantspannung (gemessen) Bei dir ist es dann einfach die doppelte Spannung weil in Reihe geschaltet. Bei Bedarf kannste auch noch die Innereien ausm Ladegerät bekommen (als Foto) ;) MfG EGS
Aber wie ich schon sagte, es gibt diesen Zellentyp auch als Bleibatterie mit 2V pro Zelle. Das waere im uebrigen der Idealfall. Zwei in serie geschaltete Bleibatterien sollte man ja recht gut durch eine Lithiumzelle ersetzen koennen. Olaf
Olaf schrieb: > Aber wie ich schon sagte, es gibt diesen Zellentyp auch als Bleibatterie > mit 2V pro Zelle. OK, den Fall, daß es sich um einen Blei-Akku handelt, kann ich nicht 100% ausschließen. EGS schrieb: > Hi Walter, > > ich habe so einen Akkutyp auf dem Schreibtisch liegen. Könntest Du die Zelle, die Du auf dem Schreibtisch hast, wiegen?
Olaf schrieb: > mit 2V pro Zelle. Das waere im uebrigen der Idealfall. Zwei in serie > geschaltete Bleibatterien sollte man ja recht gut durch eine > Lithiumzelle ersetzen koennen. Naja, dann muss man aber auch einen LiIon-Lader anstatt einer KSQ einbauen. Geht auf wenig Platz mit billigsten Bausteinen, muss man aber bedenken. Einen überladenen LiIon willst du vermeiden. :) Aber wenn die Spannungslage klar ist, könnte man notfalls auch 2S NiCD dadurch ersetzen; je nach Last durch das Gerät reichte ein ebenfalls kleiner LDO, um zB 3,3V bereitzustellen. Bei kleiner Last geht das ganz effizient; bei ausreichend Platz und höherer Last vielleicht mit Buck-IC.
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Olaf schrieb: > Aber wie ich schon sagte, es gibt diesen Zellentyp auch als Bleibatterie > mit 2V pro Zelle. solche hatte ich in einem aiwa-walkman die dinger hatten aber die beiden kontakte an einer seite der zell die nimh/nicd-zellen haben sie auf gegenüberliegenden seiten
> solche hatte ich in einem aiwa-walkman Ich auch, siehe weiter oben. :-) > die dinger hatten aber die beiden kontakte an einer seite der zell > die nimh/nicd-zellen haben sie auf gegenüberliegenden seiten Die eigentliche Zelle ist da in einem Endusertauglichen Gehäuse. Aiwa hatte auch einen der ersten tragbaren DAT (HD-X1) mit einem kleinen 6V Bleiakku. Da waren dann drei der kleinen Zellen drin. Aber wie ich schon sagte, unterscheidung sollte einfach ueber das Gewicht moeglich sein. Diese Bleiakkus haben sich deutlich schwerer angefühlt. Olaf
Walter T. schrieb: > Aber wer kennt diese Bauform? Es fehlt etwas zum Größenvergleich, aber die Dinger sehen aus wie prismatische AA-Zellen. Von der Größe her wie Mignon/R6 und ca 6 mm dick. Die Bauform steckte früher(tm) in jedem Handy-Akku. Die gab es als NiCd und NiMH.
Ich habe noch eine ganze Menge solcher "prismatischer" (Einzel-)Zellen von Sanyo (NiMH). Sind zwar ungebracuht, aber schon recht alt und haben real so um die 500mAH. Deine alten NiCds haben wohl kaum mehr gehabt. Ich messe heute Abend zu Hause mal nach, ob die Masse passen.
Manche 9V-Blocks sind aus gestapelten flachen Zellen aufgebaut, vielleicht passt da was.
Nun habe ich es endlich geschafft, meine Akkus auszumessen: Es sind Sanyo TH-900F5, ca. 20-40 Stück vorhanden L=48mm, B=14mm, H=7mm (pro Zelle) Ursprünglich hatten die mal 900mAh, da sie aber schon länger unbenutzt herumliegen, sind es vielleicht noch 500-600mAh. Sie könnten also sowohl mechanisch als auch von der Kapazität her als Ersatz für Deine alten NiCd(?) Akkus dienen.
Walter T. schrieb: > Für mich heißt das: Ich brauche NiCD-Zellen zeitgenössischer (ca. 80er > Jahre) Kapazität. Die Bauform ist gar nicht mal so wichtig - in dem > Gerät ist auch für AA-Rundzellen gemütlich Platz. Dann nimm aktuelle NiMH-Zellen. Die Kapazität ist zwar viel größer als bei damaligen NiCd-Akkus, aber Spannungslage und Ladeverfahren sind praktisch identisch. Das weisse Pulver allein ist aber noch kein Grund die Akkus zu entsorgen. Das sind Spuren des KOH-Elektrolyten, der durch Poren in der Zellendichtung ausgetreten ist und dann durch das in der Luft enthaltene CO2 neutralisiert wurde. Du kannst die weissen Kristalle einfach mit Wasser abwaschen. Kaputt gehen NiCd-Akkus hauptsächlich, wenn sie ewig am Lader verbleiben, aber Vernachlässigung schadet ihnen kaum. Wenn der Akku nach jahrelangem Herumliegen nur müde geworden ist, kannst du ihn evtl. mit einigen Lade/Entladezyklen wiederbeleben. Li-Akkus gab es damals zwar schon, aber sie spielten noch keine grosse Rolle, und ein Bleiakku kann es nicht sein, weil man dabei wegen der Schwefelsäure keine Zellen aus Stahlblech verwenden kann. Vom Stahlblech der Zellen (bei Li-Ion, NiCd, NiMH) kannst du dich leicht mit einem Magneten überzeugen.
Hallo, wenn das Messgerät so wertvoll ist, solltest du vorher sorgfältig testen: 1. Wie Walter schon schreibt, ich würde erst mal den vorhandenen Akku durchtesten, ob und wie weit er sich noch laden lässt. Selbst wenn es nur noch die Hälfte ist, was solls. 2. Musst du den Akku ersetzen, würde ich zuerst prüfen, ob der Ersatzakku (NC) im Gerät korrekt geladen wird - wird er z.B. stark überladen, könnte er tatsächlich das Gerät ruinieren. 3. Geht so garnichts, müsstest du deinen Akku in Zukunft extern laden, indem du ihn herausnimmst oder eine Steckbuchse dafür montierst. Georg
Hp M. schrieb: > Das weisse Pulver allein ist aber noch kein Grund die Akkus zu > entsorgen. Da ich an dem Akku eh nichts mehr zu verlieren habe, habe ich den Akkupack (es sind 10 Zellen - das Foto oben ist von "fotogeneren" Zellen entstanden) mal ans Labornetzteil gehängt. Strombegrenzung auf 50mA und er nimmt seit 24 Stunden Strom auf. Er ist von 1,6V jetzt bei 16V/30mA (Spannungsbegrenzung) angekommen. Vermutlich ist er also wirklich bei seinen Ahnen - Allerdings bin ich nicht ganz fit, was die Charakteristik von NiCD-Akkus angeht.
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Dan lade die Zellen mal einzeln. Die sollten bei 1,45 V ankommen und nach Abklemmen des Netzteiles und einer Stunde Wartezeit auf 1,25 V zurückgehen. Dann kannst Du bis auf 0,7 V entladen und die Kalorien zählen.
Wenn alle Stricke reißen: Betrachte das Ganze als Volumen und schau nach wie viele AAA, AA oder ähnliches Du da unterbringen kannst. Dein Lieblingselektronikhändler wird sich freuen Dir ein paar Akkumulatoren zu verkaufen. Vor allem wenn es nicht um Lithium geht, sollte das ganze kein Problem sein.
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