Für ein anstehendes Projekt würde ich gerne digitale Signale (0V & 5V) über ein XLR-Kabel schicken. Der Clou dabei ist, dass ich das Signal gerne symmetrisch mit "Audio-Pegeln" (max. 0dBu, also ±775mV) loswerden möchte, damit ein Mischpult es problemlos "empfangen" kann. Gleiches gilt für die Rückrichtung: Aus einem symmetrischen Signal sollen wieder TTL-Pegel werden für meinen AVR. Dabei müsste die Impedanz beim AVR-Ausgang nach Möglichkeit möglichst klein und beim Eingang hingegen möglichst groß sein. Gibt es eine Möglichkeit, das mit OPVs o.ä. relativ übersichtlich hinzubekommen?
Mit einem OpAmp .. eher nicht. Nimm Leitungstreiber und Leitungsempfaenger. zB RS485.
Grubert schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit, das mit OPVs o.ä. relativ übersichtlich > hinzubekommen? Nimm LVDS-Treiber. Sowas z.B. http://www.ti.com/product/ds90lv019
@ Grubert (Gast) >über ein XLR-Kabel schicken. Der Clou dabei ist, dass ich das Signal >gerne symmetrisch mit "Audio-Pegeln" (max. 0dBu, also ±775mV) loswerden >möchte, damit ein Mischpult es problemlos "empfangen" kann. Wenn dein Signal eine minimale Frequnz von ??? Hz hat, kann man das über einen kleinen Trafo machen. Wenn der Ausgang nicht zwingend gleichspannungsfrei sein muss, geht auch hier ein RS485 Treiber mit nachgeschalteten Spannungsteilern. >Gleiches gilt für die Rückrichtung: Aus einem symmetrischen Signal >sollen wieder TTL-Pegel werden für meinen AVR. Das kann ein differentieller RS485 Empfänger als MAX485.
Jetzt N. schrieb: > Mit einem OpAmp .. eher nicht. Nimm Leitungstreiber und > Leitungsempfaenger. zB RS485. Falk B. schrieb: > Das kann ein differentieller RS485 Empfänger als MAX485. Das Datenblatt schaut nicht schlecht aus, herzlichen Dank! Verstehe ich das richtig, dass Pegeldifferenzen ab 200mV in logisch '1' konvertiert werden beim Empfang? Und welche Spannungen hat der Ausgang? Jeweils 0V und VCC bzw. umgekehrt?
Grubert schrieb: > würde ich gerne digitale Signale (0V & 5V) > über ein XLR-Kabel schicken. Der Clou dabei ist, dass ich das Signal > gerne symmetrisch mit "Audio-Pegeln" ? kannst du das ausfühlicher erklären, Soll 5V zu 1kHz übersetzt werden und 0V zu 2kHz? soll das Rechtecksignal nur zeitgleich mit der Frequenz als Sinus rübergeschickt werden? Ist nur der Spannungverlauf interessant oder auch das Zeitverhalten? 0V & 5V reicht mir als Bedingung zum Realisieren nicht. XLR Kabel auch nicht, denke mal die Länge ist bekannt, die Impedanz auch und die maximale Grenzfrequenz, was >=10MHz SPI erst mal auschliesst und weil Grubert schrieb: > ein Mischpult damit nix anfangen kann.
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@Grubert (Gast) >Das Datenblatt schaut nicht schlecht aus, herzlichen Dank! Verstehe ich >das richtig, dass Pegeldifferenzen ab 200mV in logisch '1' konvertiert >werden beim Empfang? Ja. >Und welche Spannungen hat der Ausgang? Jeweils 0V und VCC bzw. >umgekehrt? Ja, wenn keine große Last dranhängt.
Joachim B. schrieb: > kannst du das ausfühlicher erklären, Okay, die ganze Story: Ich möchte - ähnlich wie das SOUNDRX-Projekt - Daten über Audioleitungen übertragen. An einem Ende der Übertragungskette sitzt ein Arduino bzw. AVR, am anderen ein Mischpult mit angeschlossenem PC. Das "Wieso" wäre jetzt eine längere Geschichte... Jedenfalls ist der Übertragungsweg grob geschätzt 100-200m lang über bereits verlegte Audiokabel (symmetrisch). Kabeldaten habe ich leider nicht, aber es Kleinstspannungen von Studiomikrofonen problemlos durch. Da ich nicht direkt RS232 benutzen kann bei solchen Distanzen, wollte ich eine FSK-Modulation benutzen mit den Frequenzen 4900 (log. '0') sowie 7350 ('1'). Die Übertragungsrate liegt bei 1225 Baud/s. Symmetrisch wäre ganz schön, +6dB Rauschabstand möchte ich ungern weggeben. Insgesamt muss sich das ganze aber Impedanztechnisch derart verhalten, dass das Mischpult keine Probleme bekommt. Ein spezielles Programm kümmert sich um das Empfangen und Senden der Daten über einen freien Kanal des Pults.
Grubert schrieb: > Da ich nicht direkt RS232 benutzen kann bei solchen Distanzen, wollte > ich eine FSK-Modulation benutzen mit den Frequenzen 4900 (log. '0') > sowie 7350 ('1'). Die Übertragungsrate liegt bei 1225 Baud/s. oder DTMF... FSK und DTMF sehe ich doch keine Probleme, wüsste jetzt aber aus dem Stand nicht wie erzeugen und XLR als unnötig aber nicht störend nur in der Erzeugung und Verarbeitung, sonst purer 2 Draht.
Joachim B. schrieb: > FSK und DTMF sehe ich doch keine Probleme, wüsste jetzt aber aus dem > Stand nicht wie erzeugen und XLR als unnötig aber nicht störend nur in > der Erzeugung und Verarbeitung, sonst purer 2 Draht. Ich habe bereits eine Software für FSK (daher auch die genauen Frequenzangaben), die wunderbar funktioniert. Ich würde nur jetzt gerne die Pegelanpassungen etc. hintendran noch erledigen. Sprich: symmetrisch -> unsymmetrisch und von 5V runter auf ±775mV Und eben auch die Rüchrichtung.
Sieh dir doch mal als alternative zu der Spannungs-Frequenz-Wandelsache doch mal TTY an. Das ist eigentlich quasi dazu prädestiniert für so lange Strecken mit niedrigen Datenraten, da die Daten als Strom und nicht als Spannung übertragen werden und die Übertragung weniger Fehleranfällig ist. Da gibts auch schon fertige Wandler zu RS232 zu kaufen, vermutlich auch welche auf TTL-Pegel.
lux. schrieb: > Sieh dir doch mal als alternative zu der > Spannungs-Frequenz-Wandelsache > doch mal TTY an. > Das ist eigentlich quasi dazu prädestiniert für so lange Strecken mit > niedrigen Datenraten, da die Daten als Strom und nicht als Spannung > übertragen werden und die Übertragung weniger Fehleranfällig ist. > Da gibts auch schon fertige Wandler zu RS232 zu kaufen, vermutlich auch > welche auf TTL-Pegel. Das Problem ist, dass mein Mischpult ohne zusätzliche Hardware solche Stromimpulse wohl nicht ohne weiteres generieren kann. Ich bin leider an Spannungsübertragung gebunden.
Grubert schrieb: > wollte > ich eine FSK-Modulation benutzen mit den Frequenzen 4900 (log. '0') > sowie 7350 ('1'). Das ist Audio (wenn du das Rechteck TP-filterst) und kann auch so behandelt werden. Also DRV134 oder besser THAT1646, wenn Du dir den Aufwand mit der Spannungsversorgung gönnen willst. Da du aber an der Quelle sitzt und keinen Headroom brauchst, würde ich einen R2R-OP nehmen und das Signal einmal invertiert und einmal nicht invertiert über Koppelkondensatoren (für die Frequenzen reichen kleine und man kann spannungsfeste Folien-Cs (versehentliche Phantomspeisung) nehmen) und möglichst gleiche 220-Ohm-Widerstände in Serie an 2 und 3 legen.
1 | 4.9/7.35 -----> (OPV TP)->-+---------------- 220R---100n -----> Pin2 |
2 | | |
3 | +--->(OPV inv)->---220R---100n -----> Pin3 |
Die Rückrichtung geht mit Differenzverstärker (mittelmäßig, aber reicht wahrscheinlich) , Instrumentenverstärker (gut) oder differentiellem Line-Receiver (THAT1200 und Konsorten, sehr gut), danach ein Komparator mit großzügiger Hysterese.
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