Hallo zusammen, ich habe eine Energiequelle mit 0,6V, 3A und möchte damit einen 18V Li-Ion Akku laden. Die Ladeschlussspannung beträgt 21V. Die Suchmasken für Step-Up Regler von LT und MAXIM haben bei einer so geringen Eingangsspannung und dafür so hohen Ausgangsspannung nichts ausgespuckt. Aber die Suchmaske weiß ja nicht, dass meine Ausgangsspannung auch ansteht, wenn der Step-Up noch gar nicht läuft. Irgendwie ist das also ein Sonderfall. Meine Idee wäre den Step-Up diskret aufzubauen und per µController (der sowieso vorhanden ist) die Laderegelung zu steuern. Ist es beherrschbar, bei einem so hohen Übersetzungsverhältnis noch die Ladeschlussspannung genau einzustellen? Müsste ich vielleicht 2-stufig vorgehen? Klingt das realistisch oder mache ich einen Denkfehler? Oder gibt es sogar eine noch einfachere Lösung?
Michael schrieb: > Klingt das realistisch oder mache ich einen Denkfehler? Es gibt wenigstens den Trick, den Schaltregler auch aus dem nahezu leeren Akku zu versorgen, der hat nämlich noch 12.5V, damit arbeitet es sich viel einfacher als mit 0.6V. Damit ist es kein Problem, einen normalen MOSFET zu takten, der deine 0.6V/3A zerhackt. Dann nutzt man statt einer einfacher Spule (boost step up) besser eine Trafo (Spule mit Anzapfung), denn ein Übersetzungverhältnis von 1:35 würde sonst eine zu hohe Güte der Spule erfordern. Die Aufgabe ist dann eher leicht.
Das hässliche, die 0,6V sind wohl die Leerlaufspannung, bei Last wirds noch weniger. Ich würde erst einmal mit einem guten alten Ge-Transistor einen kleinen Oszillator aufbauen, der eine Spannung von sovielen Volt und mW zur Verfügung stellt, wie sie für den Betrieb des Steuer-IC eines Aufwärtswandlers notwendig sind ( so etwa 5...7V und 10...20 mA. Das kann dann einen MOSFET treiben. Der schafft dann auch die ungünstige Kombination von z.B. 0,5V und 3A, die die Solarzelle liefert.
:
Bearbeitet durch User
Danke für die schnellen Antworten! Dann war ich ja gar nich so sehr auf dem Holzweg. Aber das hier Michael B. schrieb: > Dann nutzt man > statt einer einfacher Spule (boost step up) besser eine Trafo (Spule mit > Anzapfung), denn ein Übersetzungverhältnis von 1:35 würde sonst eine zu > hohe Güte der Spule erfordern. klingt nach einem guten Tipp. Ich muss aber gestehen, dass ich noch nicht ganz verstehe, wie das genau gemeint ist. Wäre das dann ein Sperrwandler? Peter R. schrieb: > Das hässliche, die 0,6V sind wohl die Leerlaufspannung, bei Last wirds > noch weniger. Die liegen tatsächlich bei 3A an. Es geht um eine neuartige Brennstoffzelle. Lothar M. schrieb: > Wie stabil und belastbar sind diese Werte? Die Werte müssten passen. Bei geringerem Strom steigt die Spannung etwas.
In de.sci.electronics gab es mal was dazu: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&cad=rja&uact=8&ved=0CEEQFjAEahUKEwjYhfrdz4_HAhXI7BQKHYp5DaM&url=https%3A%2F%2Fgroups.google.com%2Fd%2Ftopic%2Fde.sci.electronics%2FAz7kJF3ci88&ei=GMrAVdiZJ8jZU4rztZgK&usg=AFQjCNG0rvrAbl5veOFqep0GW_murEM0tw&bvm=bv.99261572,d.d24 Ob ein Ergebnis rauskam, weiß ich nicht, das übliche Gepöbel der Soziopathen hat meinen Leseeifer gebremst.
Vielleicht ist da was dabei: http://www.linear.com/parametric/energy_harvesting Ob da was mit 3A und bis 21V dabei ist musst du selber schauen. Möglicherweise müsste man das zweistufig lösen.
Wenn sowieso schon ein aus dem Akku versorgter Controller da ist, würde ich den auch gleich direkt den MOSFET für den Spannungswandler ansteuern lassen - wo ist das Problem? Akkuspannung messen und ggf.noch den eingeschalteten FET gleich als Shunt zur Überwachung des Stroms in der ON-Phase nutzen.
Michael schrieb: > Die liegen tatsächlich bei 3A an. Es geht um eine neuartige > Brennstoffzelle. Und die 5V für den µC ist auch noch vorhanden. Na toll. Das hättest Du ja auch gleich schreiben können. Dann muss man sich hier nicht so den Poppo aufmachen :-) Schönen Abend noch. Gruß Thomas
Michael schrieb: > Es geht um eine neuartige Brennstoffzelle. Und warum kann man davon nicht 10 in Reihe schalten ?
Was spricht eigentlich gegen einen kleinen Akku als start-up-Batterie? Der wird erstmalig fremd geladen und anschließend kann er jedesmal den Wandler starten, wenn die 0,6V/3A vorhanden sind.
Tom schrieb: > In de.sci.electronics gab es mal was dazu: > > https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&cad=rja&uact=8&ved=0CEEQFjAEahUKEwjYhfrdz4_HAhXI7BQKHYp5DaM&url=https%3A%2F%2Fgroups.google.com%2Fd%2Ftopic%2Fde.sci.electronics%2FAz7kJF3ci88&ei=GMrAVdiZJ8jZU4rztZgK&usg=AFQjCNG0rvrAbl5veOFqep0GW_murEM0tw&bvm=bv.99261572,d.d24 > > Ob ein Ergebnis rauskam, weiß ich nicht, das übliche Gepöbel der > Soziopathen hat meinen Leseeifer gebremst. IIRC ja, Schaltplan anbei Grüße MiWi
Nichts für ungut, aber der Schaltplan ist auch recht anstrengend und stressig. Ich zeichne das gerade nach (versuche es) ;-) Gruß Thomaas
:
Bearbeitet durch User
Thomas B. schrieb: > Nichts für ungut, > aber der Schaltplan ist auch recht anstrengend und stressig. Und vor allem 10x größer als nötig. Das sind ja bestimmt 100 Bauteile! Kein Mensch baut das so nach. 21V aus 0,6V bei 1,8W baut man noch ganz easy und bei hohem Wirkungsgrad trafolos. Mit unter 15 Bauteilen, eher 10. Fast jeder ganz normale step-up ist geeignet, da man ja die Akkuspannung hat.
Thomas B. schrieb: > Nichts für ungut, > aber der Schaltplan ist auch recht anstrengend und stressig. > > Ich zeichne das gerade nach (versuche es) ;-) > > Gruß > Thomaas Ach mei, sei doch froh daß es ihn noch gibt und ich ihn Dir aus meinem Archiv hervorhole. Der liegt schon so lang da drin, der hat keinen Streß mehr. Und so schwer ist das Werkl nun auch wieder nicht zu verstehen, oder? Kleiner Wandler links unten um den 2SK152 beginnt zu schwingen btw: das ist der kritische Teil von dem ganzen, weil der muß bei einem Kaltstart mit 0,6V anlaufen. Wenn Du das nachbaust dann konzentriere Dich auf diesen Wandler Der baut nun die Versorgung für den Inverter (der den BS170 unten Mitte ansteuert) auf. Der "mittlere" Inverter legt los und macht mit ein bischen mehr rumms die Versorgung für den Leistungsteil. Der Leistungsteil ist eine ganz normale Brücke, die vor sich hinwackelt und endlich die 30V erzeugt. Ein paar Schutzschaltungen, ein bischen Reglerei und fertig ist der Wandler. Grüße MiWi
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.