Hallo zusammen, diejenigen, die im Automotive-Bereich arbeiten, sollten beide Unternehmen kennen und ich hätte da mal einige Fragen zu den oben genannten Unternehmen. 1. Inwiefern unterscheiden sie sich rein von ihren Tätigkeitsfeldern. Die Frage rührt daher, dass auf der einen Seite beide Unternehmen einige Überschneidungen (ähnliche Produkte) haben, wie Ascet <-> Preevision, INCA <-> CANape, RTA <-> Microsar etc, und auf der anderen Seite kann ich ETAS, da ich mit denen bzw. mit ihren Tools nicht wirklich in Kontakt kam (außer Ascet), aber nicht ganz einschätzen, was deren (unternehmerische) Zielsetzung ist. 2. Welches der beiden Unternehmen ist mit welchem Produkt stärker aufm Markt vertreten bzw. wird von den Kunden bevorzugt? Der Grund für die Frage ist, dass ich von Ascet nicht wirklich Gutes gehört habe (ehrlich gesagt sehe ich auch den Grund nicht, wieso man ein Alternativ-Produkt zu Simulink vertreiben möchte - ok, Wettbewerb ist gut, aber wenn dann sollte man ja wohl ein halbwegs gutes Produkt liefern). Andererseits sagt ETAS, dass sie mit INCA Makrtführer sind. 3. Was ich von Bekannten soweit weiß, ist, dass obwohl ETAS ne 100%-Tochter von Bosch ist, die Boschler (also die Abteilungen, in denen meine Freunde arbeiten) nicht mal ETAS-Produkte einsetzen (bzw. sich sogar von Vector beraten lassen). Deshalb kann ich ETAS auch schlecht einschätzen wie sie aufm Markt vertreten sind bzw angesehen werden. Wieso werden selbst von Bosch nicht die Produkte der Tochter eingesetzt sondern die der direkten Konkurrenz? 4. In welche Richtung entwickelt sich ETAS bzw. herrscht dort mittlerweile ähnliche Zustände wie bei der Mutter, d.h. behördenartig, Selbstüberschätzung, etc. So ähnlich wie im zweiten Post von Beitrag "Kennt jemand ETAS?" Auch habe ich auf deren Homepage gelesen, dass sie mittlerweile eine Dienstleistungsabteilung haben und auf Kundenwünsche Embedded Software entwickeln -> Entwickelt sich ETAS immer mehr zu einem (reinen) Dienstleister (sogar Verleiher)? 5. Und zuletzt: Bei welchem der beiden Unternehmen hat man als Embedded Softwareentwickler später bessere Karrieremöglichkeiten (sowohl intern als auch bei einem (externen) Wechsel)?
softi schrieb: > Hallo zusammen, > > diejenigen, die im Automotive-Bereich arbeiten, sollten beide > Unternehmen kennen Nein. Will sagen: Vector Informatik ist mir sehr wohl ein Begriff. Etas? Nie gehört. Oder wenn gehört, dann war es so unwichtig dass ich es wieder vergessen hab.
Ascet und preevision sind mmn äpfel und birnen. Ascet war LANGE vor simulink am markt. Inkl codegenerierung Hat aber entsprechend staub angesetzt. Genrell sehe ich vektor eher bei bus-lastiger und Sw-entwickler messtechnik. wenn du einen verbrennungsmotor abstimmen willst landest du ziemlich schnell bei INCA.Canape ist dagegen ein witz. Wer ernsthaft automotive macht und etas nicht kennt hat in europa was verpasst. ATI und dspace kennt man dann auch nicht? Wo es den besseren job gibt? Keine ahnung. Es sind beides industriegrößen und nicht wegzudenken. Zum schluss sind alle Unternehmen gleich. Wo hat es dir besser gefallen?
Die Kantine (CANtine) bei vector ist der Wahnsinn :) selten besser gegessen :)
Theo schrieb: > Die Kantine (CANtine) bei vector ist der Wahnsinn :) selten besser > gegessen :) Hmm, gabs auch Katze?
Theo schrieb: > Die Kantine (CANtine) bei vector ist der Wahnsinn :) selten besser > gegessen :) Der Türke gegenüber von Etas in Zuffenhausen hat sehr gutes Mittagessen und Baklava, zumindest im Jahr 2013. Ein Bekannter und ich waren dort des öfteren hingefahren. Marx W. schrieb: > Hmm, gabs auch Katze? CANtine stammt ab von dem lateinischen Wort "canis", und das heißt Hund. Außer der Vector-Kantine gibt es in fußläufiger Entfernung noch die öffentliche Siemens-Kantine, einen (von äußerst schmierigen Ernst&Young-Schnöseln überlaufenen) Italiener, zwei Bäcker und einen griechischen Imbiss.
Es kommt stark auf den OEM und die jeweiligen Fachbereiche an ob eher Vector-Toolchain oder ETAS-Toolchain eingesetzt wird. Gerade beim Motor mit oftmals Bosch-MSG hat ETAS mit ICNCA, ASCET, ETK+ES910 etc. hald einfach Tradition. Eine komplette Toolchain wechselt man auch nicht einfach mal so. Tücken, Ecken und Kanten haben beide. Vektor ist hald eher Software-lastig und bietet auch viel Richtung Steurgerät-SW an, ETAS ist eher Tooling+RapidPrototyping.
Mark B. schrieb: > Theo schrieb: > Die Kantine (CANtine) bei vector > > Gibt es in der CANtine auch CANapés? Die gibts bei Vector als Produkt zu kaufen
Ich setze bei meinem Arbeitgeber (Stuttgarter OEM) sowohl Vector-Tools als auch ETAS-Tools ein. Dazu ware ich schon bei beiden Firmen im Rahmen von Produktschulungen und technischen Gesprächen mehrfach zu besuch und kenne dadurch ein paar die dort Arbeiten recht gut. Zu den Fragen kann ich folgendes Sagen: 1.) Zur Unterscheidung: Während ETAS die Standbeine Embedded-Software und App./MCD/Kalibrierung hat, ist Vector ein Komplettanbieter im Bereich elektronische KFZ-Vernetzung. Auf den Gebieten ECU-Simulation/Test und AUTOSAR-Software ist Vector von der Qualität der Produkte wohl unschlagbar und hat einen riesigen Marktanteil in der gesamten Automobilbranche weltweit. Dazu sind die Produkte von Vector aber maßlos überteuert. Man zahlt hier den netten schleimigen Vertiebler, den unfähigen Support-Desk Mitarbeiter und den fähigen Coach (der einem dann wirklich hilft) gleich im Basis-Paket mit. 2.) Wie schon richtig erwähnt wurde setzen viele OEMs (wir und auch andere) im Bereich Powertrain / Motorapplikation auf ETAS-Kalibrierprodukte. Diese sind dort seit Jahren vertreten und funktionieren auch sehr gut! Vector schreibt sich mit dem eigenen Kalibriertool CANape eher Themen wie ADAS (Fahrerassistenzsysteme) und Datenfussion auf die Flagge. Im Embedded-Bereich spüre ich keinen Unterschied - hier scheinen mir beide Unternehmen ziemlich ähnlich aufzutreten. In unserem gesamten Validierungsbereich setzen wir auf Vector-Software (und z.T. Vector-Hardware im Zusammmenspiel mit z.B. dSpace HILs). ETAS ist in der Validierung und Diagnose überhaupt nicht vertreten - Vector ziemlich stark. 3.) Bosch ist einer der größten KFZ-Zulieferer weltweit. Ich denke es wäre ziemlich naiv zu glauben, dass sie ausschließlich auf ETAS-Produkte setzen, nur weil es die eigene Tochter ist. Die Aussage deines Bekannten muss man finde ich sehr mit Vorsicht genießen. Auch ETAS bietet defintiv leistungsfähige und gute Tools an. Ich glaube ETAS sieht Vector auch nicht wirklich als direkte Konkurrenz, da wie gesagt das Portfolio von Vector viel weitläufiger ist (und da ETAS nicht mithalten kann/will) und ETAS in ihrem Kerngebiet (PowerTrain) marktführer ist. Das beide ihre Wurzeln (zumindest im Personalbereich) bei Bosch haben kann ich bestätigen. Einer der Gründer von Vector war bei Bosch angestellt und hat dort den CAN-Bus entwickelt und ist auch der Patentinhaber des CAN-Bus. Zu Punkt 4.) und 5.) kann ich nichts sagen, da müsste man weitreichende Einblicke in beide Firmen haben. Ich denke aber, dass deine Vermutung mit ETAS als reiner Ing-Dienstleister nicht eintreffen wird - zudem ja auch immer der große Bosch als Geldgeber im Hintergrund ist, falls mal ein entwickeltes Tool etwas Starthilfe benötigt. Rein vom Arbeitsklima habe ich schon oft gehört, dass es bei Vector sehr angenhem zum arbeiten ist. ETAS hingegen ist wohl ein ziemlich spießiger Haufen. Bei der Bezahlung allerdings sind die Gehälter von ETAS um Welten besser als die von Vector (hierzu habe ich aber keine Fakten). Also überleg es Dir gut, schließlich Arbeiten wir unterm Strich alle nur um Geld zu verdienen ;-)-
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