Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiPo Tiefentladung


von Paul F. (zwanni)


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Guten Tag,

ich habe zum ersten Mal ein akkubetriebenes Projekt gebastelt, welches 
mit einem einzelligen LiPo versorgt wird. Die Schaltung habe ich im 
Grunde mehr oder weniger nachgebaut. Es ist keine Schutzschaltung für 
den Akku auf der Platine. Der Akku selbst hat aber eine Schutzschaltung. 
Nun habe ich gelesen das diese erst ab 2,5V begrenzt. Über LiPos liest 
man aber das man sie nicht unter 3V oder gar 3,3V entladen soll. Was 
stimmt nun bzw. ist es schlecht für den Akku, wenn er immer wieder im 
Betrieb auf 2,5V entladen wird?


Viele Grüße
Paul

: Verschoben durch Admin
von Planlos (Gast)


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Paul F. schrieb:
> ist es schlecht für den Akku, wenn er immer wieder im
> Betrieb auf 2,5V entladen wird?

Die Lebensdauer des Akkus steigt, wenn man nicht die absoluten 
Spannungsgrenzen (Oben und unten) ausreizt.

die *Schutz*-beschaltung soll primär Schützen, "Lebensdaueroptimierung" 
ist nicht Designziel.

LiIon-Akkus können dir das Wiederaufladen nach einer vollen 
Tiefentladung richtig übelnehmen. Davor schützt die Abschaltung bei 
2.5V.

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul F. schrieb:

> stimmt nun bzw. ist es schlecht für den Akku, wenn er immer wieder im
> Betrieb auf 2,5V entladen wird?

Ja ist es.
Sieh die 2.5V als Notabschaltung an, die im allerletzten Fall noch 
retten will, was zu retten ist.
Du verlässt dich ja auch nicht darauf, dass deine Autoelektronik den 
Motor bei einer Drehzahl von 9000U/min schon abregeln wird, sondern 
schaltest schon früher einen Gang rauf.

von Paul F. (zwanni)


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Ok vielen Dank, man muss sich also selbst um eine Abschaltung ab ca. 
3,3V kümmern. Das ist ärgerlich, weil ich das nicht mehr so einfach 
nachrüsten kann.

Was macht denn der FET der vor dem Spannungsregler hängt? (siehe Bild)

von Thomas E. (picalic)


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Paul F. schrieb:
> Was macht denn der FET der vor dem Spannungsregler hängt? (siehe Bild)

das dürfte ein Verpolschutz sein: wenn die Batterie verkehrt herum 
angeschlossen wird, sperrt die Body-Diode und der FET ist auch nicht 
leitend, weil Ugs=0 ist.
Wird eine Batterie richtig herum angeschlossen, fließt erst Strom durch 
die Body-Diode, dann wird auch Ugs negativ, wodurch der (P-Kanal)FET 
dann durchgeschaltet wird.

von Paul F. (zwanni)


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okay...

zusammengefasst ist die Schutzschaltung eigentlich nutzlos, weil man 
sich doch selbst um eine entladesperre kümmern muss. Die Frage warum der 
Schutz nicht gleich auf 3,3V ausgelegt wird spare ich mir mal um hitzige 
Diskussionen zu vermeiden.
Wie kann ich denn eine Begrenzung realisieren? Alles was ich finde 
bezieht sich nur auf einen Tiefentladeschutz. Gibt es da eine einfache 
Möglichkeit? Ich kann natürlich versuchen das Gerät immer rechtzeitig 
aufzuladen, aber darauf will ich mich nicht verlassen. Digital könnte 
ich die Elektronik ab einer gewissen Spannung zumindest soweit 
runterfahren, dass die Entladung gegen 0 geht. Eine Hardware Lösung ist 
aber doch sicher sinnvoller.

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