Wie kann ich denn mit einer möglichst hohen Genauigkeit ein Signal im mV Bereich mit einem µC AD Wandler auflösen? Vielen Dank für die zahlreichen und guten Tipps
Tobi schrieb: > Wie kann ich denn mit einer möglichst hohen Genauigkeit ein Signal im mV > Bereich mit einem µC AD Wandler auflösen? Direkt gar nicht. Du wirst einen Vorverstärker brauchen, ggf. einen Instrumentenverstärker.
Tobi schrieb: > Wie kann ich denn mit einer möglichst hohen Genauigkeit ein Signal im mV > Bereich mit einem µC AD Wandler auflösen? Die Genauigkeit kann nicht höher werden, als die vom AD-Wandler des µC. Und eine möglichst hohe Genauigkeit möchtest du sowieso nicht bezahlen. Spezifiziere deine (realen) Anforderungen.
Wolfgang schrieb: > Direkt gar nicht. Du wirst einen Vorverstärker brauchen, ggf. einen > Instrumentenverstärker. Doch ginge auch direkt, wenn die REF-Spannung entsprechend klein geschaltet wird.. Tom E. schrieb: > Die Genauigkeit kann nicht höher werden, als die vom AD-Wandler des µC. > Und eine möglichst hohe Genauigkeit möchtest du sowieso nicht bezahlen. ..stimme ich auch zu. Manchmal ist es ja auch nur ein bestimmter Bereich der gemessen werden soll, so wie 0,6..1,4V. Dann sollte man über OPs als Addierer und Subtrahierer nachdenken.
BirgerT schrieb: > Doch ginge auch direkt, wenn die REF-Spannung entsprechend klein > geschaltet wird.. Je kleiner die Referenzspannung, um so mehr ärgert einen eine Drift der Offset-Spannung des Komparators. Der Genauigkeit ist das nicht gerade förderlich.
BirgerT schrieb: > Doch ginge auch direkt, wenn die REF-Spannung entsprechend klein > geschaltet wird.. Die hat ja nicht ohne Grund eine untere Grenze, die deutlich über dem Millivolt liegt.
Z.B. die Silabs C8051F35x-Familie hat 16/24Bit ADCs mit Verstärkung bis 128.
Die Xmegas haben auch 0,5-64x Gain, allerdings nur 12 Bit.
Ham die neuen Tinys (85 und so) nicht nen 200x Gain im differential modus? Der ist ja gerade da um z.B. Brückenspannungen oder Spannungsabfälle über nem Shunt auszuwerten. Bei Vref=1V ( die interne hat ja ~1.1V) wären das 50mV bzw. ±25mV Messbereich. Passt das so, oder hab ich grad neun Knoten im Hirn?
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Tobi schrieb: > Wie kann ich denn mit einer möglichst hohen Genauigkeit ein Signal > im mV > Bereich mit einem µC AD Wandler auflösen? > Welcher Frequenzbereich? Und, wie genau soll es denn sein? Was darf es kosten? Ich habe gute Erfahrungen mit dem ADS1110 gemacht. http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/83656/TI/ADS1110.html mfg Klaus
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Wolfgang schrieb: > BirgerT schrieb: >> Doch ginge auch direkt, wenn die REF-Spannung entsprechend klein >> geschaltet wird.. > > Je kleiner die Referenzspannung, um so mehr ärgert einen eine Drift der > Offset-Spannung des Komparators. Der Genauigkeit ist das nicht gerade > förderlich. Viele ADCs werden bei kleinen Referenzspannungen arg nichtlinear.
Tobi schrieb: > Wie kann ich denn mit einer möglichst hohen Genauigkeit ein Signal im mV > Bereich mit einem µC AD Wandler auflösen? Wenn es um Präzision geht, nimmt man besser einen externen AD-Wandler.
Zu S.B.Z.-Zeiten hab ich ein Signal von ca. 0 - 5 mV mit einem uA725 ververstaerkt. Davon wurde dann noch eine Differenz gebildet, der Nullpunkt lag naemlich bei ca. 3.5 mV, und diese Differenz wurde dann noch logarithmiert, und mit dem guten C520 (0 - 1 V) digitalisiert. Das wuerde ich aehnlich heute immer noch so machen :-)
S.B.Z. schrieb: > mit dem guten C520 (0 - 1 V) digitalisiert. > Das wuerde ich aehnlich heute immer noch so machen :-) Dieser Chip ist aber sowohl als Original aus dem "Westen" noch als Nachbau aus dem "Osten" nur noch schwer erhältlich. Ein 7106 bzw. dessen "Verwandte" wären deutlich billiger und besser erhältlich.
Den AD8628 kann man über Chinaversand einigermaßen günstig schießen - ein Chopper-OpAmp mit 1µV Offset und hier schon vernachlässigbarer Drift. Bastel mir damit einen Strommesser mit 10mOhm in Kürze, obwohl damit sogar 1mOhm gehen müsste. Derzeit mit ADS1115 (wie ADS1110 nur mit 4 Single-Ended oder 2 differentiellen Eingängen), will aber noch andere ADCs ausprobieren. Der AD7705 etwa, oder AD1248 und HX711.
Sebastian D. schrieb: > Ham die neuen Tinys (85 und so) nicht nen 200x Gain im differential > modus? Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann kann man da zwischen der Verstärkung von 1 und der von 20 umschalten. Höher wäre für mich auch schöner, aber ich muß nun draußen einen extra OPV dranmachen. MfG Paul
S.B.Z. schrieb: > Das wuerde ich aehnlich heute immer noch so machen :-) Das Auslesen war knifflig, da Spikes auf den Signalen lagen. Heutzutage nimmt man besser einen SPI-ADC oder eben nen MC mit dem gewünschten ADC intern.
Als eine günstige und kleine Lösung gäbe es den MCP3421 als externen ADC im SOT23-6. Damit lassen sich auch extra Verstärkung noch µV auflösen, wenn auch nur eher langsam (z.B. 15 Hz).
Ah, den kenne ich. Ja, der funktioniert gut, aber man sollte sich nicht einbilden, dass das Ding rauscharm funktioniert, wenn während der Wandlung etwas auf dem I2C-Bus klappert.
>> Ham die neuen Tinys (85 und so) nicht nen 200x Gain im differential >> modus? > > Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann kann man da zwischen der > Verstärkung von 1 und der von 20 umschalten. Höher wäre für mich auch > schöner, aber ich muß nun draußen einen extra OPV dranmachen. Hast recht, die tinys haben tatsächlich nur 20x. Aber einige Megas haben 200x Gain. Der Mega128 z.B. Allerdings dann nur noch mit 7 Bit. Evtl reicht das aber ja schon . Ein Eingang auf ground, Vref auf 1.1 V der Andere Eingang sollte dann in ~500uV schritten abtastbar sein. Mein Popometer sagt zwar, das kann nix sein, aber die Datenblätter müssen ja irgendwo her kommen. Wir wissen ja nicht wofür das sein soll? Für ne grobe Strommessung am Shunt könnt es ja schon reichen. Grüße, S
Sebastian D. schrieb: > Hast recht, die tinys haben tatsächlich nur 20x. Aber einige Megas haben > 200x Gain. So ist es. > Allerdings dann nur noch mit 7 Bit. Ach watt, das Datenblatt stellt die Sache hier etwas sehr verkürzt dar. Was die meinen, ist daß durch die Verstärkung der Rauschteppich soweit mit verstärkt wird, daß die unteren drei Bits des Wandlers dann chronisch am Wackeln sind (nach meiner Erfahrung sind es bei ordentlichem Design nur die unteren zwei). Bei entsprechendem Signal kann man das Rauschen aber natürlich mit den üblichen Methoden auch wieder herausrechnen. Mehr noch: gerade dieses Rauschen erlaubt es sogar, mehr Auflösung aus dem AD-Wandler zu holen, als er eigentlich besitzt. Voraussetzung ist halt, das sich das zu messende Signal nur vergleichsweise langsam ändert. Das ist der springende Punkt.
c-hater schrieb: > Voraussetzung ist halt, das sich das zu messende Signal nur > vergleichsweise langsam ändert. Das ist der springende Punkt. Sonst ist das springende letzte Bit... MfG Paul
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