Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anfängerfragen Transistor/AVC


von Asdfg A. (michael_l760)


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Hallo,

ich bin ein Anfänger der eigentlich aus der reinen Softwaretechnik kommt 
und wollte Fragen ob mal jemand einen Blick auf die Schaltung werfen 
kann.
1. Kann ich den GND des Festspannungsreglers feilassen? (am Ausgang) Ich 
dachte ja, da die selbe Stromquelle genutzt wird.
2. Den Widerstand zwischen BD433 und ATtiny85 habe ich drin weil ich 
irgendwo gesehen habe, dass man das eben so macht, weiß aber nicht 
warum?
3. Fliegt mir das ganze um die Ohren?

Mir ist klar, dass der BD433 nur für eine gewisse Leistung zugelassen 
ist. Die genügt mir aber.

mfg

: Verschoben durch Admin
von smufte (Gast)


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hallo


keine Angst.
Um die Ohren wird dir das nicht fliegen, da es erst garnicht 
funktioniert.

1. was ist das für ein Feastpannungsregler?
2. Kondensator am AVR fehlt.
3. kondensatoren an den Motoren Fehlen.
4. Freilaufdioden falsch gesetzt.
5. Reset pin gegen + gelegt.

von Asdfg A. (michael_l760)


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Das ist eigentlich ein KFZ zu USB Ladebuchsen Regler.
Den habe ich zerlegt und kann ihn jetzt so verwenden.
Leider keine Ahnung wie der funktioniert. Bringt aber konstant 5,2 Volt 
und bis zu 1A.

Den Stützkondensator meinst du? Mach ich mit rein.

Wozu brauchen die Motoren Kondensatoren?
Eigentlich kommt beim 5V Motor ein USB Gerät hin. Habe das eher als 
Beispiel drin.

Was stimmt nicht mit den Dioden? Wenn ich die umdrehe müsste der Motor 
doch einfach immer laufen?

den Reset habe ich direkt auf VCC gelegt aufgrund von 
Beitrag "Reset bei Attiny direkt auf VCC möglich?"


Danke für die schnelle Antwort!

von Schoki Diode (Gast)


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Asdfg A. schrieb:
> Was stimmt nicht mit den Dioden?
Die Diode muss antiparallel zum Motor, nicht zum Transistor
> Wenn ich die umdrehe müsste der Motor
> doch einfach immer laufen?
Das wäre auch eine falsche Beschaltung.

von smufte (Gast)


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Asdfg A. schrieb:
> Wozu brauchen die Motoren Kondensatoren?

sonst macht der AVR komische sachen!

das Bild zeigt dir auch den einbau der Freilaufdiode.

http://www.microcharge.de/forum/bilder/freilaufdiode.jpg

reset Pin >>>> 10K Widerstand >>>>> zu +

von Schoki Diode (Gast)


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Noch was: Hat dein Attiny interne Pulldown Widerstände? Wenn nicht 
kannst du die Taste nicht so anschließen. Entweder du Schaltest sie 
zwischen Pin und GND und nutzt die internen Pullups, oder du spedierst 
externe Pulldowns.

Mit einem Basiswiderstand von 1k fließen nur 4.3mA Basisstrom, das 
reicht eher nicht um Motoren anzusteuern, da du bei einem hfe von min. 
40 nur 172mA Kollektorstrom sicher hast.

von Asdfg A. (michael_l760)


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So habe versucht alles was Ihr vorgeschlagen habt zu korrigieren.
Außer das mit den Kondis am Motor weil da nicht wirklich Motoren hängen 
werden! Brauch ich die auch z.B. wenn am 5V anschluss ein USB Gerät 
hängt? Wenn ja, warum?

Schoki Diode:
Ja der hat interne Pulldown Widerstände

Was sagt Ihr dazu?

: Bearbeitet durch User
von Asdfg A. (michael_l760)


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Habe die Schaltung vorhin so gelötet wie im Bild zu sehen ist.

Habe zum test einfach mal für 6 Sekunden ein und für 3 Sekunden aus in 
einer Schleife programmiert.
Funktioniert einwandfrei!
Das ganze hing an einer Stromquelle, die die verbrauchten A anzeigt. Was 
mich jetzt gewundert hat ist dass 0,03 bei 12V abfallen wenn kein Motor 
angeschlossen ist? Sobald aber in den abgeschalteten Zustand gewechselt 
wird ist das weg. (die 3 Sekunden)
Woher kommt denn der Verbrauch? Vom Kondensator?
Jedenfalls wird nichts heiß.

von Max H. (hartl192)


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Asdfg A. schrieb:
> Was mich jetzt gewundert hat ist dass 0,03 bei 12V abfallen wenn kein
> Motor angeschlossen ist?
Du meinst es fließen 0.03A? Spannung fällt ab.

Wenn ja, das was du misst ist der Basisstrom.

: Bearbeitet durch User
von Asdfg A. (michael_l760)


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sorry, ja meinte natürlich fließen^^
Warum ist das so viel? sind ja immerhin 0,36W?
Ich dachte der mosfet braucht quasie nichts.

von Max H. (hartl192)


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Asdfg A. schrieb:
> Ich dachte der mosfet braucht quasie nichts.
Ist bei niedrigen Frequenzen auch so. Der BD433 ist aber ein bipolarer 
Transistor.

: Bearbeitet durch User
von Asdfg A. (michael_l760)


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Meine Frequenz ist doch niedrig?

von Max H. (hartl192)


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Asdfg A. schrieb:
> Meine Frequenz ist doch niedrig?
Ja, der BD433 ist aber ein bipolarer Transistor und kein MOSFET.

: Bearbeitet durch User
von König Ludwig (Gast)


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Asdfg A. schrieb:
> das mit den Kondis am Motor

Gutgemeinter Rat vorweg:
"Kondis" und "Transis" oder noch peinlicher "Transen" ist 
Pseudo-Profi-Jargon, der allenfalls in wichtigtuerischen Randbereichen 
der "Maker"szene hip ist. In professionellen Umfeldern wirst Du diese 
Begriffe eher selten hören und stattdessen mal eine mürrisch 
hochgezogene Augenbraue sehen. Gewöhn Dir das also besser gar nicht erst 
an, wenn Du ernstgenommen werden willst.
"Poti", Trimmer" und "Elko" sind gängige Bezeichnungen.
"Transen" und "Kondis" nicht, das ist nur Fremdschäm-Blödsprech.

Asdfg A. schrieb:
> Den Widerstand zwischen BD433 und ATtiny85 habe ich drin weil ich
> irgendwo gesehen habe, dass man das eben so macht, weiß aber nicht
> warum?

Du solltest ein Häppchen Theorie zu Dir nehmen ;-)

Ein Bipolartransistor ist ein stromgesteuertes Bauteil (im Gegensatz zum 
Feldeffekttransistor, kurz FET: der ist spannungsgesteuert und damit 
leistungslos steuerbar).
Mit einem kleinen Basistrom wird ein großer Kollektorstrom gesteuert. 
Der Vorwiderstand begrenzt dabei den Basistrom auf wenige Milliampere, 
weil der Transistor sonst Schaden nimmt. Das Verhältnis der beiden 
Ströme zueinander ist der Stromverstärkungsfaktor, den Du dem Datenblatt 
des Transistors entnehmen kannst. Er ist im Prinzip ein 
physikalisch-technischer Grundparameter für jeweils einen konkreten 
Transistortyp oder -modell, der angibt, wieviele Ladungsträger über die 
Basis in den Transistor geschleust werden müssen, um eine bestimmte 
Anreicherung der Kollektor-Emitter-Strecke mit Ladungsträgern zu 
erreichen. Das Maß dieser Anreicherung bestimmt letztlich das Maximum 
des möglichen Kollektorstromes. Wenn Du mit dem Transistor also einen 
(Kollektor-)Strom bestimmter Stärke schalten können willst, dann muß der 
Basistrom mithilfe des Vorwiderstandes entsprechend dem 
Stromverstärkungsfaktor eingestellt werden. Dazu kommt im Schaltbetrieb 
noch eine gewisse Zugabe, damit der Transistor zuverlässig in die 
Sättigung gerät.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1506161.htm

Wenn Du die physikalischen Zusammenhänge sehr ausführlich kennenlernen 
möchtest, ist im deutschen Sprachraum der Tietze-Schenk das Standardwerk 
dafür.
Es geht für ein brauchbares physikalisches Grundverständnis aber auch 
kleiner und billiger ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm

Wenn Dir für den Anfang erstmal eher anwendungsbezogene Informationen 
ausreichen, dann wirst Du gleich hier im Forum fündig:

https://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor
https://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand

Je nachdem, was Du da jetzt wirklich schalten willst (nicht einen Motor, 
sondern ein USB-Gerät?), könnte eine Lösung mit einem FET tatsäcjhlich 
die sinnvollere sein (Stichworte hier wären High-side- oder 
Low-side-switch).

Was natürlich auch sehr gut geht, ist ein Transistor, der dann ein 
Relais schaltet. Das wäre dann auch potentialfrei zu realisieren, was 
manchmal wichtig sein kann. Beschreib mal etwas genauer, was da 
eigentlich geschaltet werden soll.

von Asdfg A. (michael_l760)


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An den 5V kann theoretisch alles hängen, da es ein USB Ausgang wird.
Am 12V hängt ein normaler 12v Motor.

Schaltung geht einwandfrei, hab jetzt schon einiges mit dem attiny 
ausprobiert.
Richtig spaßig damit rumzubasteln.

Danke für die Hilfe.
Bin hier sehr überrschascht gewesen wie schnell Ihr antwortet.

von HildeK (Gast)


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Asdfg A. schrieb:
> So habe versucht alles was Ihr vorgeschlagen habt zu korrigieren.
Naja, Basiswiderstände mit 100Ω sind vielleicht notwendig für den 
gegebenen Stromverstärkungsfaktor und die gewünschte Last, aber der Tiny 
kann den Strom dafür nicht treiben. Das wären pro Ausgang rund 40mA!
Der einzige 100n-Kondensator soll wohl für die Tiny-Entkopplung sein. 
Meist will aber der Spannungsregler (unbekannten Typs) auch noch Cs am 
Eingang und Ausgang. Prüfe das im Datenblatt.
Ich würde die Kondensatoren an den Motoren nach GND legen und deutlich 
vergrößern - auch wenn es keine Motoren sind. Dann übrigens benötigst du 
auch die Dioden nicht, die sind nur bei induktiven Lasten erforderlich.

> Was
> mich jetzt gewundert hat ist dass 0,03 bei 12V abfallen wenn kein Motor
> angeschlossen ist? Sobald aber in den abgeschalteten Zustand gewechselt
> wird ist das weg. (die 3 Sekunden)
Ich nehme mal an, du meinst 0,03A.
Eigentlich müsste es noch mehr sein und das deutet schon darauf hin, 
dass der Tiny an seinen Ausgängen heftig überlastet wird - siehe oben. 
Der Ruhestrom ist nämlich der Basisstrom für die beiden Transistoren. 
Warum nimmst du hier nicht MosFets? Außerdem werden noch ev. einige mA 
in den unbekannten Spannungsregler fließen.

von Asdfg A. (michael_l760)


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Der Spannungsregler wird wie er ist auch im Auto eingesteckt und man 
kann daran z.b. ein Handy laden. Kann also eigentlich nicht sein dass 
ich da noch was zusätzlich brauche. Datenblatt gibts dafür natürlich 
keines.

Der Spannungsregler kann den Verbrauch nicht verursachen da sobald die 
Transistoren abgeschaltet sind der Verbrauch auf 0 geht obwohl natürlich 
der attiny noch darüber läuft.

Edit: ich nehme keine mosfets weil ich keine habe. Aber werde das wohl 
noch aendern bevor ich das produktiv einsetze.

: Bearbeitet durch User
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