Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltplan für Taster und LED an seriellem Port


von Marcus M. (cmax)


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Hallo,

ich möchte gern vier Taster und zwei 3mm (Duo-)LED am seriellen Port 
meines PC betreiben.
Dazu dachte ich mir die auf der Abbildung ersichtliche Schaltung.
(RTS wird im Programm invers zu DTR gesetzt, das Taster-Bitmuster ggf. 
invertiert.)

Die Programmierung ist nicht das Problem, aber mein Wissen bzgl. der 
Elektronik beschränkt sich auf Schulphysik & Wiki-Studium. Daher hab ich 
folgende Fragen:

1. Ist die Schaltung generell ok?
2. Sind die R-Werte angemessen?
3. Kann ich statt einer Duo-LED auch eine normale 3mm LED mit einer 
1N4148 (hab ich grad da) umgekehrt parallel schalten?

Multimeter und Steckbrett sind vorhanden, ein Durchmessen daher möglich.
Aber ich hätte gern eine allgemeingültige Schaltung, die ich ohne 
erneutes Durchmessen auch an andere PC anschließen kann.


Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

Gruß

Marcus

p.s. Sollte ich im falschen Unterforum gelandet sein, bitte ich, diesen 
Betrag entsprechend zu verschieben.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Marcus M. schrieb:
> Kann ich statt einer Duo-LED auch eine normale 3mm LED mit einer
> 1N4148 (hab ich grad da) umgekehrt parallel schalten?

Wenn du mehr als zwei Zustände (an/aus) visualisieren möchtest, würde 
man wohl zu zwei normalen LEDs als Alternative zu einer Duo-LED 
greifen und die antiparallel schalten.

Die Widerstände R8/9 sind arg klein, sofern deine Schnittstelle 
normgerechte Pegel verwendet und du mit den LEDs nicht den gesamten Raum 
ausleuchten möchtest - halbwegs zeitgemäße LEDs vorausgesetzt.

von Marcus M. (cmax)


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Vielen Dank für die Antwort.

Wolfgang schrieb:
> Wenn du mehr als zwei Zustände (an/aus) visualisieren möchtest, würde
> man wohl zu zwei normalen LEDs als Alternative zu einer Duo-LED
> greifen und die antiparallel schalten.

Ich möchte eine der Duo-LED durch eine 'normale' LED ersetzen, um die 
LED auch ganz ausschalten zu können. Leider hab ich keine Ahnung ob ich 
dann antiparallel eine 1N4148 Diode verwenden kann, oder ob ich eine 
Diode mit anderen Kennwerten benötigte (1N4001 Dioden hätte ich auch 
noch da). Bei der 1N4148 las ich was von Schalterdiode und bin daher 
nicht sicher, ob sie sich vll. dem Zwecke undienlich verhält.


Wolfgang schrieb:
> Die Widerstände R8/9 sind arg klein, sofern deine Schnittstelle
> normgerechte Pegel verwendet und du mit den LEDs nicht den gesamten Raum
> ausleuchten möchtest - halbwegs zeitgemäße LEDs vorausgesetzt.

Die LEDs liegen schon ein paar Jahre in der Bastelkiste, ihre Kennwerte 
sind mir nicht bekannt. Im Web las ich bei 3mm-r/g-Duo-LEDs häufig 
Uf=2V, I=20mA. Ich hatte (U_ges-U_led)/I = (15V-2V)/20mA = 650 Ohm 
überschlagen.
Welche Widerstandswerte wären denn angemessen?

von Marcus M. (cmax)


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Keine weiteren Ratschläge?
Sind Basteleien mit Tastern und LEDs am seriellen Port schon gänzlich 
out?

von Wolfgang (Gast)


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Marcus M. schrieb:
> Ich möchte eine der Duo-LED durch eine 'normale' LED ersetzen, um die
> LED auch ganz ausschalten zu können.

Eine Serielle Schnittstelle hat drei Zustände:
 - Space
 - Mark
 - Stecker nicht angeschlossen ;-)

Wenn du nur eine LED verwendest, entgeht dir der dritte Zustand.

> Leider hab ich keine Ahnung ob ich dann antiparallel eine 1N4148
> Diode verwenden kann

Kannst du.

> Im Web las ich bei 3mm-r/g-Duo-LEDs häufig
> Uf=2V, I=20mA. Ich hatte (U_ges-U_led)/I = (15V-2V)/20mA = 650 Ohm
> überschlagen.

Nur weil der Wert von Uf im Datenblatt meist bei einem Strom von 20mA 
angegeben ist, musst du die LED damit nicht zwangsweise quälen - und den 
Schnittstellentreiber gleich mit. Nimm deine LED, einen Widerstand (z.B. 
1kΩ), ein Ampermeter und dann schließe sie an ein Netzteil, bei dem du 
die Spannung langsam hochdrehst. Dann siehst du, wieviel Strom du 
brauchst.

von Karl H. (kbuchegg)


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Marcus M. schrieb:

> Im Web las ich bei 3mm-r/g-Duo-LEDs häufig
> Uf=2V, I=20mA. Ich hatte (U_ges-U_led)/I = (15V-2V)/20mA = 650 Ohm
> überschlagen.
> Welche Widerstandswerte wären denn angemessen?

1k sind schon ok.
Wenns dann zu hell ist kannst du immer noch höher gehen.

(PS: 20mA sind ca. der Maximalwert, an dem es beginnt für die LED 
brenzlig zu werden. Man kann so hoch gehen. Man muss aber nicht. Du 
fährst dein Auto ja auch nicht dauernd mit 8500U/min, nur weil das im 
Prospekt als 'bis zu' angegeben ist)

Dir ist aber schon klar, dass du für deine Taster eine Menge 
Nebenbedingungen im Programm erfüllen musst, damit die funktionieren?
ok. so viele sinds dann auch wieder nicht. Aber es besteht dann ein 
Zusammenhang zwischen der Funktionsfähigkeit der Taster und dem Zustand 
der 'rechten' Duo-LED.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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> Multimeter und Steckbrett sind vorhanden

Dann steck es halt mal auf und probier es aus. Wenn dir die LED zu hell 
sind, kannst du ja immer noch einen 2.ten 1K Widerstand in Serie zum 
ersten dazuschalten.

von Marcus M. (cmax)


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Vielen Dank für die Antworten, Wolfgang und Karl-Heinz.

Mein Problem ist, dass das Programm Open Source sein soll und ich den 
Schaltplan beilegen will. Bei mir kann ich messen, aber bei anderen 
sollte auch keine Hardware gefährdet werden.

Ich hab jetzt jedenfalls mal alles gesteckt und programmiert. 
Funktioniert.

Eine rot/grüne Duo-LED und eine einfache gelbe LED mit antiparalleler 
Diode (danke  Wolfgang). Die normale LED blinkt m.E. schöner als die 
Duo-LED, die ich zwecks Rechner-AN/AUS-Erkennung mit dran hab.

Was nicht funktionierte waren die Widerstände R0-R3. Zumindest R0 musste 
ich in meinem Versuch weglassen, sonst war der Status des 9. Pins (RING) 
abhängig vom gesetzten Zustands des 4. Pins (DTR) nicht korrekt 
ermittelbar.
Ohne R0-R3 klappts auch wenn DTR & RTS so schnell alternieren, dass 
beide LEDs (hab auf dem Steckbrett zwecks Test je ne rote und grüne LED 
antiparallel) scheinbar dauerleuchten (< 3mA durch RTS).

Kann man diese Widerstände generell gefahrlos weglassen?

(Dachte mir, dass zwischen zwei per Kabel verbundenen seriellen Ports 
wahrscheinlich keinen extra Widerstände hängen (außer dem Kabel und den 
Innenwiderständen der Ports).

: Bearbeitet durch User
von Luki (Gast)


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Marcus M. schrieb:
> Sind Basteleien mit Tastern und LEDs am
> seriellen Port schon gänzlich out?
Ja

von Georg (Gast)


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Marcus M. schrieb:
> Was nicht funktionierte waren die Widerstände R0-R3. Zumindest R0 musste
> ich in meinem Versuch weglassen, sonst war der Status des 9. Pins (RING)
> abhängig vom gesetzten Zustands des 4. Pins (DTR) nicht korrekt
> ermittelbar.

Kann man weglassen, weil die RS232C-Eingänge einen entsprechenden 
Eingangswiderstand haben. Allerdings gilt das für alle gleich, wenn RI 
sich anders verhält, ist was an der Hardware Murks (nicht an deiner).

Marcus M. schrieb:
> Sind Basteleien mit Tastern und LEDs am seriellen Port schon gänzlich
> out?

Ja und die Schnittstellen auch. Dein Projekt ist nur sinnvoll wenn es 
auch mit USB-V24-Adaptern funktioniert, oder wenigstens mit bestimmten 
davon, z.B. mit FTDI-Chip.

Georg

von Danny (Gast)


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Georg schrieb:
> Ja und die Schnittstellen auch. Dein Projekt ist nur sinnvoll wenn es
> auch mit USB-V24-Adaptern funktioniert, oder wenigstens mit bestimmten
> davon, z.B. mit FTDI-Chip.

Habe sehr viele USB to Seriell getestet.
Billigware aus Hinterchina , alle o.k

Nur im Pegel oft unterschiedlich.

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