Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Proxxon IBS/E: Spannzange/Adapter für 0,6 mm


von wrrrr (Gast)


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Hallo,

bohre meine Platinen mit dem Proxxon IBS/E und dem Bohrständer MB 200. 
Geht wunderbar.
Außer 0,6mm Löcher, die ich leider Gottes manchmal auch habe.
Für die anderen Größen habe ich Bohrer mit 3mm-Schaft. Für die 0,6er 
habe ich (recht gute) HM-Bohrer, die am Schaft nicht dicker sind.
Die kann ich in die Proxxon nicht einspannen, muss also freihand mit dem 
Akkuschrauber bohren. Dementsprechend brechen die Bohrer reihenweise ab 
- schade drum.

Ich will die Bohrer nicht alle verheizen. Gibt's eine Möglichkeit 0,6mm 
vernünftig in die Proxxon einzuspannen?

lg

von Teo D. (teoderix)


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Das Bohrfutter funst ausreichend gut.
(hab's bis runter auf 0,3 benutzt)

http://www.satberlin.de/de/Proxxon-Maschinen/Einsatzwerkzeuge/Zubehoer/3-Backen-Bohrfutter-aus-Stahl-NO-28-941

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Waren bei dem Ding nicht unterschiedliche Spannzangen dabei?

von wrrrrr (Gast)


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Sicher dat, aber die kleinste ist noch zu groß für 0,6er Bohrer.
Der Bohrkopf schaut gut aus.

von Jochen (Gast)


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Probiere es mit Aluminiumfolie aus der Küche. Funktioniert bei mir 
wunderbar.

von michael_ (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Das Bohrfutter funst ausreichend gut.
> (hab's bis runter auf 0,3 benutzt)
>
> 
http://www.satberlin.de/de/Proxxon-Maschinen/Einsatzwerkzeuge/Zubehoer/3-Backen-Bohrfutter-aus-Stahl-NO-28-941

So ein Futter habe ich auch seit Jahren und es funktioniert prima.
Die Spannzangen benutze ich sehr selten, eigentlich nie mehr.

von Justus S. (jussa)


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afaik sind Spannzangen für das Fräsen wichtig, beim Bohren ist es 
einerlei ob Spannzange oder Bohrfutter (wobei Bohrfutter halt bequemer 
ist)

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich fürchte nur, dass das Bohrfutter nicht passen wird:

"Für alle handgeführten MICROMOT-Geräte (ausgenommen Graviergerät GG 
12,Industrie-Bohrschleifer IB/E, Langhals-Bohrschleifer 
LB/E,Feinbohrmaschine COLT 2 und Biegewelle 110/P)."

Den Industrie-Bohrschleifer IB/E gibt's IMHO gar nicht mehr, stattdessen 
gibt's den IBS/E, den der OP verwendet und der zumindest nach Augenmaß 
an der Spindel genauso aussieht wie sein Vorgänger.

Ich hab' noch den älteren IB/E, und bei dem passt das Bohrfutter leider 
wirklich nicht. Das Gewinde ist zwar das gleiche wie bei den anderen 
Proxxon-Bohrgeräten, man kann das Futter also draufschrauben. Aber die 
Spindel ist zu kurz, man bekommt das Futter nicht weit genug drauf, dass 
die Bachen auch schließen.

von Martin (Gast)


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Hallo,
bei Reichelt gibt es
Hartmetallbohrer mit 0.6mm und einem 3.175mm Schaft.
Gruß,
Martin

von Olaf (Gast)


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> Aber die Spindel ist zu kurz, man bekommt das Futter nicht
> weit genug drauf, dass die Bachen auch schließen.

Vor dem aufdrehen des Bohrfutters irgendeine Spannzange in die Aufnahme 
stecken?

olaf

von Teo D. (teoderix)


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Macht keinen Sinn und wir auch nicht funktionieren.

Ich verwende die Spannzangen wo immer es geht. Schont die Lager und es 
sind damit doch wesentlich höhere Drehzahlen möglich. Für richtige 
Fräser sind diese allerdings noch viel zu niedrig (Micromot 50), die 
Gefahr des ausglühens ist sehr hoch und kann schnell teuer werden.

von LM317 (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Das Gewinde ist zwar das gleiche wie bei den anderen
> Proxxon-Bohrgeräten, man kann das Futter also draufschrauben. Aber die
> Spindel ist zu kurz, man bekommt das Futter nicht weit genug drauf, dass
> die Bachen auch schließen.

Das Problem mit der zu kurzen Spindel haben findige so gelöst:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/362016-Proxxon-IB-E-bzw.-IBS-E-Nachr%C3%BCsten-des-stufenlosen-Spannfutters-Nr.-28941?s=83a584cdae98a0b65ebcb26130d8e31f

von Teo D. (teoderix)


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Teo D. schrieb:
> Macht keinen Sinn und wir auch nicht funktionieren.

OK, wer lesen kann ist deutlich im Vorteil. Sorry

Für die, seit ein paar Jahren verkauften Micromot 50, passt das 
eigentlich auch nicht mehr, aus den selben Gründen. Neue, längere 
Überwurfmutter am Gerät. Proxxon hat aber die alte auf nachfrage 
kostenlos zugesandt. Ob die Heute allerdings noch welche auf Lager 
haben?

von Teo D. (teoderix)


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Hab das mit der Spannzange mal probiert, FUNST :D
Am Anfang etwas hakelig, passt dann aber super.

von Teo D. (teoderix)


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Mein erster unvollständiger Test hat mir keinen ruhe gelassen.

Die neue Mutter auf's Micromot 50 geschraubt und getestet wie weit man 
die Spannzange zudrehen kann.
Ab 0,5mm fust es gerade so :)
Gewindelänge bei diesem Modell 5,85mm.

von Matthias L. (limbachnet)


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LM317 schrieb im Beitrag #4228909:
> Das Problem mit der zu kurzen Spindel haben findige so gelöst:
>
> 
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/362016-Proxxon-IB-E-bzw.-IBS-E-Nachr%C3%BCsten-des-stufenlosen-Spannfutters-Nr.-28941?s=83a584cdae98a0b65ebcb26130d8e31f

Danke für den Tipp! Die Idee ist so einfach, dass ich mich beissen 
könnte, weil ich nicht selbst drauf gekommen bin...

von Walter T. (nicolas)


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Wobei ich dann gerne in ein paar Wochen einen Bericht zur Lebensdauer 
der 0,6mm-Bohrer im Bohrfutter hätte.

von Teo D. (teoderix)


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Walter T. schrieb:
> Wobei ich dann gerne in ein paar Wochen einen Bericht zur Lebensdauer
> der 0,6mm-Bohrer im Bohrfutter hätte.

Bruch o. Abnutzung (Stumpf)?

von LM317 (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> LM317 schrieb im Beitrag #4228909:
>> Das Problem mit der zu kurzen Spindel haben findige so gelöst:
>>
>>
> http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/3620...
>
> Danke für den Tipp! Die Idee ist so einfach, dass ich mich beissen
> könnte, weil ich nicht selbst drauf gekommen bin...

Den IBS/E gibt es seit einiger Zeit in einer neuen Version (von außen 
nun an den waagrechten Lüftungsschlitzen zu erkennen). Schau dir dazu 
mal das Posting hier an:

https://www.stepcraft-systems.com/forum/zubehoer/194-neue-version-der-proxxon-ibs-e?limitstart=0#2377

Die Bilder lassen sich auch ohne Anmeldung einsehen. Beim neuen Modell 
lässt sich der vordere Teil rausschrauben, um an das Kugellager zu 
gelangen. Da dürfte die Methode kürzen durch absägen so einfach wie 
bisher nicht mehr gelingen.

von Walter T. (nicolas)


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Teo D. schrieb:
> Bruch o. Abnutzung (Stumpf)?

Wenn ein 0.6mm-VHM-Bohrer lange genug lebt um stumpf zu werden ist der 
Rundlauf in Ordnung.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Walter T. schrieb:
> Wenn ein 0.6mm-VHM-Bohrer lange genug lebt um stumpf zu werden ist der
> Rundlauf in Ordnung.

Na dann...

Schwer zu schätzen wie viel 0,6er ich gebohrt habe, brauch die auch nur 
selten. So 200-400 werden's wohl gewesen sein.
Billig Bohrer, einer war gleich stumpf, der rest verteilt sich zufällig 
auf die restlichen 3, die noch gut funktionieren. Ein Bruch, durch 
Unachtsamkeit beim absenken der Maschine :)

Wie gesagt, zumindest mein Exemplar funktioniert ausreichend gut.


PS: Natürlich rede ich hier von FR4 Material.

von Michael L. (michaelx)


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wrrrr schrieb:
> Hallo,
>
> bohre meine Platinen mit dem Proxxon IBS/E und dem Bohrständer MB 200.
> Geht wunderbar.
> Außer 0,6mm Löcher, die ich leider Gottes manchmal auch habe.
> Für die anderen Größen habe ich Bohrer mit 3mm-Schaft. Für die 0,6er
> habe ich (recht gute) HM-Bohrer, die am Schaft nicht dicker sind.
> Die kann ich in die Proxxon nicht einspannen, muss also freihand mit dem
> Akkuschrauber bohren. Dementsprechend brechen die Bohrer reihenweise ab
> - schade drum.
>
> Ich will die Bohrer nicht alle verheizen. Gibt's eine Möglichkeit 0,6mm
> vernünftig in die Proxxon einzuspannen?

Klar, Akkuschrauber und Freihand ist bei 0,6mm definitiv Mist. Tue dir 
selbst einen Gefallen, und nimm einfach VHM-Bohrer mit Schaft. Ob 
normale HM-Bohrer wirklich hart genug zum Leiterplatten bohren sind, ist 
eher Glückssache. Ich arbeite auch mit Proxxon (diverse FBS, 
Bohrständer, Kreuztisch) und gebrauchten VHM hinunter bis 0,3mm. Die 
Bohrer sind von einem bekannten Händler, und wenn man freundlich per 
Mail fragt, kann man sich die Bestellung sogar auf einer der vielen 
Messen persönlich bei ihm abholen.

Grüße.

: Bearbeitet durch User
von wrrrr (Gast)


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Also mit den Bohrern bin ich sehr zufrieden (Dormer-Drills). Mit 
Bohrfutter geht es auch zu bohren.

von Matthias L. (limbachnet)


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Nach der Produktinfo von Dormer 
http://selector.dormertools.com/web/deu/de-de/mm/advanced-search/technical 
haben die dünnsten HM-Bohrer einen Durchmesser von 1mm. Die 0,5er oder 
0,6er sind HSS, und die sind natürlich wesentlich elatischer und daher 
deutlich toleranter gegen Rundlauffehler.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias L. schrieb:
> Die 0,5er oder
> 0,6er sind HSS, und die sind natürlich wesentlich elatischer und daher
> deutlich toleranter gegen Rundlauffehler.

Ich bohre FR4 auch mit HSS_Bohrern. Das gab hier schon einmal 
Diskussionen darüber, trotzdem tue ich das auch weiterhin wie eh und je.

MfG Paul

von Michael L. (michaelx)


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Matthias L. schrieb:
> Nach der Produktinfo von Dormer
> http://selector.dormertools.com/web/deu/de-de/mm/advanced-search/technical
> haben die dünnsten HM-Bohrer einen Durchmesser von 1mm. Die 0,5er oder
> 0,6er sind HSS,
  ^^^^^^^^^^^^^^

Danke, das bestätigt meine Vermutung. Man mag es glauben oder nicht, HSS 
und FR4 passen einfach nicht zusammen. Und ich weiß wovon ich rede, habe 
mit auch Jahre mit HSS herumgequält.

von Teo D. (teoderix)


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Michael L. schrieb:
> Danke, das bestätigt meine Vermutung. Man mag es glauben oder nicht, HSS
> und FR4 passen einfach nicht zusammen. Und ich weiß wovon ich rede, habe
> mit auch Jahre mit HSS herumgequält.

Bohren! nicht Stanzen!
Natürlich ist's wesentlich angenehmer mit HM Fräser zu arbeiten, wenn 
die Drehzahl stimmt! Und die schafft mein Micromot 50 nicht annähert 
ohne sich dabei selbst zu zerlegen. >>20kU/min sollten's da doch min. 
sein.

von Guido B. (guido-b)


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Teo D. schrieb:
> Natürlich ist's wesentlich angenehmer mit HM Fräser zu arbeiten, wenn
> die Drehzahl stimmt! Und die schafft mein Micromot 50 nicht annähert
> ohne sich dabei selbst zu zerlegen. >>20kU/min sollten's da doch min.
> sein.

Natürlich nicht, rechne mal die Leistung aus, die hierfür notwendig
ist!

von Teo D. (teoderix)


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Guido B. schrieb:
> Natürlich nicht, rechne mal die Leistung aus, die hierfür notwendig
> ist!

Das hat nicht mit Leistung zu tun, das begrenzende Element ist die 
Qualität des Systems (hauptsächlich mechanisch). Die vom Bohrvorgang 
benötigte Energie bleibt im optimalen immer gleich, wenn man bohrt und 
nicht stanzt!

von Matthias L. (limbachnet)


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Leistung ist das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment, und da man beim 
Platinenbohren kein nennenswertes Drehmoment aufbringen muss, kann man 
auch mit kleiner elektrischer Leistung 20.000 U/min erzeugen, da sehe 
ich kein Problem.

Ich bohre 0.6mm, 0,8mm, 1,0mm und 1,2mm mit VHM-Bohrern und wahlweise 
Micromot 50 und dem uralten Bohrständer mit 35mm-Bohrung (weil man damit 
so schön freie Sicht auf die Platine hat) oder mit dem IB/E. Beide 
Geräte haben eine Leerlaufdrehzahl von 20.000 U/min und ich habe beim 
Platinenbohren keinen nennenswerten Drehzahleinbruch.

Für irgendwelche seltenen Durchmesser nehme ich auch HSS-Bohrer, die 
kommen dann eben in die Schrottkiste, wenn sie stumpf sind. Das sind sie 
bei FR4 schnell, aber nun - sie kosten ja auch fast nix.

Und größere Durchmesser für Befestigungsbohrungen, Aussparungen, 
Potidurchführungen u. dgl. gehen natürlich nicht mit den 
Micromot-Geräten, da reicht das erzielbare Drehmoment nicht aus. Da 
nehme ich auch HSS, aber in der Werkstatt-Tischbohrmaschine. Diese 
Durchmesser kann man ja nachschleifen...

von Teo D. (teoderix)


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Richtig vorgebohrt funst das prima, bei FR4, mit dem Micromot 50. Bis 
max was das Bohrfutter aufnehmen kann. Metall, Kunststoff no change.

Nachtrag:
Bei relativ spröden Allu (Vollmaterial) hat's (auch ohne vorbohren) bei 
2,4mm problemlos funktioniert (mit Spiritus).

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Matthias L. schrieb:
> Leistung ist das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment, und da man beim
> Platinenbohren kein nennenswertes Drehmoment aufbringen muss, kann man
> auch mit kleiner elektrischer Leistung 20.000 U/min erzeugen, da sehe
> ich kein Problem.

Sehen kann ich das auch nicht. ;-) Aber berechnen! Bei 20 k/min mit
0.6 mm in FR4 erhalte ich bei vernünftigem Vorschub minimal 60 Watt.
Die Mikromot 50 hat eine max. Leistungsaufnahme von 40 W, das kann
also nicht hinhauen. Und dann noch >>20 k/min ist natürlich Illusion.
Soviel zum Thema Stanzen versus Bohren.

von Walter T. (nicolas)


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Guido B. schrieb:
> Bei 20 k/min mit
> 0.6 mm in FR4 erhalte ich bei vernünftigem Vorschub minimal 60 Watt.

Da interessiert mich der Rechenweg allerdings sehr.

von Teo D. (teoderix)


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Guido B. schrieb:
> Aber berechnen! Bei 20 k/min mit
> 0.6 mm in FR4 erhalte ich bei vernünftigem Vorschub

LOL, jetzt wird's lächerlich. Niemand will hier die kosten einer 
Produktion senken. Ein vernünftiger Vorschub ist das was Technisch 
möglich ist und die sind nun mal bei einer Maschine um 100€ stark 
begrenzt.
Da braucht halt Sachverstand und Fingerspitzengefühl, aber irgend wie 
gewinne ich den Eindruck, das du nur was zustande bringst, wenn du deine 
errechneten Werte in irgend ne Tastatur klöppeln kannst.
....
....


Ich bin raus, mit Theoretikern zu 
diskutieren............................................................. 
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........................................................................ 
.........................

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