Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zum OP Datenblatt


von Tamer M. (kaffee89)


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Beim LM358P steht im Datenblatt

"Wide Unity Gain Bandwidth" 0.7 MHz

Ist dies das Verstärkungsbandbreiteprodukt? Also die Transitfrequenz, wo 
die  Verstärkung gleich 1 wird?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ganz genau.
Lass den sein, der ist massiv veraltet. Alle Parameter sich schlecht. 
Nimm was Neueres.

von Tamer M. (kaffee89)


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Danke dir für den Hinweis.
Ich hab mir zur Übung das Datenblatt runtergeladen und versuche gerade 
das "Datenblatt lesen" zu lernen :)

von Tamer M. (kaffee89)


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Ich hätte noch eine Frage:
Ist damit nicht gemeint, dass bei 0.7 MHz die Grenzfrequenz der 
Leerlaufverstärkung ist?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Nein, die Leerlaufverstaerkung ist bei Frequenz gleich Null.

Das Verstaerkunsgsbandbreiten Produkt meint allerdings nicht, dass man 
dort arbeiten sollte.

: Bearbeitet durch User
von Tamer M. (kaffee89)


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Dann versteh ich aber diesen Satz aus dem Datenblatt nicht:

"The unity-gain bandwidth is the frequency up to which an amplifier with 
a unity gain may be operated without greatly distorting the signal. 
These devices have a 0.7 MHz unity-gain bandwidth.

Heißt das, dass ich den Operationverstärker als Spannungsfolger bis zu 
0.7 MHz betreiben darf, ohne dass das Ausgangssignal verzerrt wird?

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja, dann mach das.

Die Unity Gain Bandwidth kann allerdings auch noch von der Amplitude 
abhaengen. Das Gainbandbreiten Produkt muss auch nicht fuer alle 
Amplituden gelten. Der limitierende Faktor it dann jeweils die 
Anstiegsgeschwindigkeit, slew rate.

von MaWin (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Dann versteh ich aber diesen Satz aus dem Datenblatt nicht:

Ein 700kHz Sinus wird also beim passieren des OpAmps so abgeschwächt, 
dass nur noch eine Verstärkung von 1 statt 100000 herauskommt, egal was 
man über die Gegenkopplung eingestellt hat, der OpAmp ist also bei 
700kHz hoffnungslos überfordert und auch bei 7kHz weichen invertierender 
und nicht-invertierender Eingang schon um 1% des Ausgangssignals ab, er 
verhält sich also schon bei Tonfrequenz alles andere als ideal.

von Tamer M. (kaffee89)


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Danke für deine Hilfe, aber ich verstehe eine Sache noch nicht:

Ist das die allgemeine Grenzfrequenz des Operationsverstärkers ? Oder 
nur auf den Einsverstärker bezogen?

Wenn es die allgemeine Grenzfrequenz ist, dann heißt das doch, dass ich 
für die Slewrate ebenfalls die 0.7 MHz beachten muss, oder?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Eine allgemeine Grenzfrequenz gibt es so nicht. Ich wuerd auch unter 
Grosssignal Bandbreite nachschauen, genannt Powerbandwidth.

von Tamer M. (kaffee89)


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Das Problem ist ja, dass ich nicht genau weiß ob es die Grenzfrequenz 
ist oder die Bandbreite die gleich der Transitfrequenz ist. Denn 
immerhin ist im Datenblatt angegeben das der OPV intern korrigiert 
wurde.

: Bearbeitet durch User
von Tamer M. (kaffee89)


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Das Problem hat sich schon geklärt.
Eine andere Frage hätte ich aber noch:

Hier steht zu "Common Mode Input Voltage" folgendes:
CMVR includes Ground, allowing direct sensing near ground.

Was ist mit near Ground gemeint?

von Andi B. (Gast)


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Der negative Versorgungspin des OPAMPs Pin 4.

Der OPAMP funktioniert auch noch wenn die Input Pins nahe am Potential 
des GND Pins sind. Zumindest bei 25°C ist das so spezifiziert.

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