Hallo! Ich verfolge die Beiträge in diesem Forum schon seit geraumer Zeit. Nun habe ich mein Masterstudium beendet und bin dementsprechend auf Jobsuche. Mir fällt es allerdings Schwer meinen Marktwert zu ermitteln, weil die Angaben zu den Einstiegsgehältern je nach Quelle massiv schwanken. Sie liegen zwischen 47k bis 55k, wobei die obere Grenze eher als Gewerkschaftspropoganda einzustufen ist :) Einsatzort wäre Westdeutschland. Zu meiner Qualifikation: -Master in Elektrotechnik (Energietechnik) an einer bekannten FH -Bachelor und Master mit sehr guten Noten, Regelstudienzeit+1 Semester -Keine Berufserfahrung, Praktikum bei einem angesehenen Unternehmen gemacht Mittlerweile habe ich zwei Bewerbungsgespräche bei Ingenieurdienstleistern absolviert, die aus meiner Sicht hätten besser laufen können (es waren meine ersten). Meine Forderung von 50k wurden jedoch relativ gelassen angenommen. Soll heißen, die Personaler haben keine Kritik geäußert. Ist das vorgehen normal? Ich bin davon ausgegangen, dass die sofort anfangen zu stöhnen... Ich habe zwar noch keinen Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen, aber die Resonanz war positiv. Nun beschleicht mich das Gefühl, dass ich hätte deutlich mehr fordern können. PS: Ich möchte hier keine Diskussion zu Ingenieurdienstleistern eröffnen.
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Peter P. schrieb: > Nun beschleicht mich das Gefühl, dass ich hätte > deutlich mehr fordern können. Sicher nicht. Warte erstmal auf den AV. Wahrscheinlich melden die sich nie wieder bei dir. Peter P. schrieb: > Sie liegen zwischen 47k bis 55k Eher zwischen 35k und 55k. Peter P. schrieb: > die aus meiner Sicht hätten besser > laufen können (es waren meine ersten). Meine Forderung von 50k wurden > jedoch relativ gelassen angenommen. Wahrscheinlich war ihnen deine Forderung auch schon egal, weil der Rest nicht passte. Wie lange waren denn die VG? Peter P. schrieb: > an einer bekannten FH Völlig irrelevant.
Servus Peter, der Marktwert ist ganz einfach zu ermitteln. Die Kriterien, die für das (Anfangs)Gehalt entscheident sind, sind folgende: 1. Anzahl der Mitarbeiter 2. Region des Arbeitgebers 3. Branche des Arbeitgebers 4. Auftreten im Vorstellungsgespräch (Meines Erachtes eines der wichtigsten Kriterien) 5: Studienfach 6: Tarif gebunden? Wenn du mir all diese Kriterien nennen kannst, dann kann ich dir evt. eine aussagekräftige Summe nennen. Letzendlich entscheidet aber der Arbeitgeber aus seinen Interessen und im Prinzip könnten ihm alle oben genannten Kriterien egal sein, wenn es ja doch einen Knecht gibt, der alles auf den Kopf stellt und sich unter Wert verkauft. So Jetzt aber mal genug. Viele Grüße Leo
Es fehlen jede Menge Angaben: Bundesland (BW oder Bayern ist nicht gleich wie das Saarland) Branche Unternehmengröße Wochenarbeitszeit Tätigkeit Direkt? AN? Tarifbindung des Unternehmens? Welcher Tarifvertrag Wieviele Gehälter ich halte den Bereich der dir geboten wird von 35-60k für realisitsch
Bei den Infos habe ich mich bewusst zurückgehalten. Da besagte Firmen eventuell hier unterwegs sind :) Bundesland: NRW Branche: Rundumschlag (Automotive, Energy etc.) Unternehmensgröße: kleiner 500 Wochenarbeitszeit: 40h Tätigkeit: Entwicklungsingenieur Direkt? AN? AN gehe ich von aus Tarifbindung des Unternehmens? Jein, Bezahlung richtet sich nach der Branche, wo man eingesetzt wird. Soll aber min. auf dem Level der Kollegen sein. Wieviele Gehälter? k.A. bin nach Jahresgehalt gegangen. Dauer der VG? Etwa 1,5h. Problem war, dass ich nicht Antworten aus dem Lehrbuch gegeben habe, sondern meine persönliche Erfahrungen eingeflossen sind. Ergo nicht 100% was Personaler hören will. Werde ich in Zukunft unterlassen :)
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Peter P. schrieb: > Tarifbindung des Unternehmens? Jein, Bezahlung richtet sich nach der > Branche, wo man eingesetzt wird. Soll aber min. auf dem Level der > Kollegen sein. Glaub ich nicht. Bei Anstellung über DL wird es für 0 J. BE eher 40k€ als 50k€ p.a.
Ich bin mit ähnlichen Voraussetzungen vor drei Jahren ins Berufsleben gestartet. Mich haben die selben Fragen beschäftigt. Schlussendlich habe ich mich für den Einstieg ohne Berufserfahrung an TVöD-L E13 als untere und IGM EG12 als obere Grenze orientiert (Niedersachsen). Es ist gut sich vorher die Gedanken zu machen und schlüssig zu argumentieren, weil stets gefragt wird ob die genannte Summe einfach vom Himmel gefallen ist. Neben der persönlichen Eignung kann man so einen Rahmen zeichnen in dem man sich bewegt. Zumal ein Flächentarifvertrag auch schon den Faktor Region abbildet. Es ist durchaus legitim eine Einarbeitungsphase mit entsprechender Gehaltsentwicklung für sechs bis 24 Monate schriftlich zu fixieren, wenn ein Arbeitgeber mangels Referenzen zurückschreckt. Der Einstieg ist dann nominell niedrig vergütet, aber man weiß innerhalb dieses begrenzten Zeitraums wo es hingeht. Ich wünsche viel Erfolg!
Echt wieder interessante beiträge hier... 35-6x k... Wo lebst du denn bitte??? Du bekommst mit guten Voraussetzungen 40-43k sicher nicht mehr. Du bist nur einer unter tausenden...
Stimme da Hj zu. Ohne Berufserfahrung egal ob Bachelor oder Master wird das Einstiegsgehalt so zwischen 40-45k liegen. Außer du gekommst einen Job in einem größeren Konzern.
Hj schrieb: > Echt wieder interessante beiträge hier... 35-6x k... Wo lebst du denn > bitte??? Du bekommst mit guten Voraussetzungen 40-43k sicher nicht mehr. > Du bist nur einer unter tausenden... Dienstleister von 35k€-45k€/a Vorsicht bei Dienstleistern, da ist das Gehalt gerne mal All-Inklusive, also incl. aller Reisekosten Selbst bei großen Firmen liegt man nicht unbedingt über 50k€ Peter P. schrieb: > Meine Forderung von 50k wurden > jedoch relativ gelassen angenommen. Soll heißen, die Personaler haben > keine Kritik geäußert. Ist das vorgehen normal? Ich bin davon > ausgegangen, dass die sofort anfangen zu stöhnen... Kenne ich, viele nehmen das einfach so hin, wenn ich sage, jetzt hätte ich 50k€/a Basis 35h/Woche in dem Bereich XY und wollte mich verbessern. Manche Fragen dann nach Basis 40h/Woche - Antwort 57k€/a Einer meinte - mmmh ääh wird schwierig, 52k€/a Basis 40h/Woche wenn es bei Siemens etc. zu 100% passt, sonst eher so 45k€/a (All-In, bundesweit verfügbar) Das war bei der Firma Frunel (oder so ähnlich) in einem NRW Standort. Habe dann vorgeschlagen mir gerne Angebote im Bereich Direktvermittlung zukommen zu lassen. Wollte kein Sponsor für deren Segelboote werden. Die anderen beiden haben auch schon abgesagt. Peter P. schrieb: > Ich habe zwar noch keinen Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen, aber die > Resonanz war positiv. Nun beschleicht mich das Gefühl, dass ich hätte > deutlich mehr fordern können. Die suchen alle kräftig, aber ohne passende Anfrage durch den Kunden dauert das was. Die wollte dich erstmal kennen lernen, jetzt kommt eventuell eine Anfrage dich zusammen mit einem Mitarbeiter von denen, bei einem Kunden vorzustellen. Ein Bekannter ist bei einem Unternehmen als M.Eng. von der RWTH Aachen bei ca. 48k€/a eingestiegen, hatte 1 Jahr Auslandsaufenthalt gehabt (Asien), Siemens meinte er, hätte weniger geboten, beides in NRW. Dienstleister, wenn nicht ganz am Arxxx der Welt ab 40k€/a bis große Firmen in den teuren Städten 50k€/a. Abweichungen sind bei besonders gesuchten Fähigkeiten und Kenntnissen möglich.
Eben. Wenn du in nem konzern unterkommst, dann bekommste deutlich mehr, klar. Aber da du ja schon bei dienstleistern anklopfst, stellt sich die Frage sicher nicht. Du bekommst mit viel glück 43-45k. Bachelor so um die 40 maximal.
Im Haustarif der IAV hast du als Bachelor sofort ca 45k und als Master sofort 49k. Eine Stufe geht's nach 6 Monaten hoch und eine weitere nach 15 Monaten. Dann hast du als Bachelor ca 53k und als Master ca 60k bei einer 38h Woche. Auch die Arbeit ist ganz ordentlich. Die haben z.B. zwei eigene Prototyping Steuergeräte mit denen sie für OEMs entwickeln. Bei Bertrandt im Raum Wolfsburg kannst du zum Einstieg so 43k rausholen und nach Einarbeitung ca. 50k, unabhängig vom Abschluss (kein Tarifvertrag vorhanden). EDAG soll irgendwo dazwischen liegen, weiß ich jedoch nicht aus erster Hand.
Die Dienstleister haben übrigens den Kontakt zu mir gesucht. Ich bin dort hin, weil ich es zunächst einmal als Bewerbungstraining angesehen habe. Im Nachhinein kamen mir die Unternehmen doch relativ vernünftig vor... zumindest kann ich die negativen Aussagen über "Verleihbuden" bisher nicht teilen. Kann natürlich alles Fassade sein und der Teufel zeigt seine hässliche Fratze erst später. :D Ich würde den Direkteinstieg bei Siemens, Bosch etc. natürlich vorziehen. Allerdings setzen die in jeder Stellenanzeige "einschlägige Berufserfahrung" voraus, die mir als Absolvent fehlt. Auch passen die meisten Stellen nur bedingt zu meinen Qualifikationen. Also besser Erfahrung sammeln als Arbeitslos zu sein, wäre mein Ansatz gewesen. Scheinbar lag meine Forderung von 50k im Rahmen, wenn ich die letzten Kommentare so lese.
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Bin im Automotive-Konzern damals mit 54k eingestiegen. Darunter würd ich mich nicht hergeben, schließlich suchen die verzweifelt.
Du hast es nicht so wirklich verstanden, oder? Wenn du als durchschnittsabsolvent 50k bekommst, dann bekommste mein rechtes ei. Du bist echt naiv. Und natürlich, es werden dringend ings gesucht!!!! ''Ironie ''
Toparchitekt schrieb: > Bin im Automotive-Konzern damals mit 54k eingestiegen. Darunter würd ich > mich nicht hergeben, schließlich suchen die verzweifelt. 54k - DM oder Euro? Welcher Automotive-Konzern sucht verzweifelt? Hj schrieb: > Wenn du als > durchschnittsabsolvent 50k bekommst, dann bekommste mein rechtes ei. Das würde ich nicht verwetten, 50k€/a ist möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Hj schrieb: > Du hast es nicht so wirklich verstanden, oder? Wenn du als > durchschnittsabsolvent 50k bekommst, dann bekommste mein rechtes ei. Da hast du Recht. Ich gehe auch nicht von Durchschnittstypen aus.
Toparchitekt schrieb: > Bin im Automotive-Konzern damals mit 54k eingestiegen. Darunter würd ich > mich nicht hergeben, schließlich suchen die verzweifelt. Den Konzern möchte ich kennenlernen, der so verzweifelt sucht :)
Es gibt Produktions Job, wo du ab dem ersten Tag Output generieren musst. Da dein effektives Berufswissen gleich null ist, halt auf tiefsem Niveau. Die sind dann besser bezahlt. Und dann gibt es noch die Ingenieur Jobs, wo die Firma davon ausgeht, dass du erst mal ein halbes Jahr eingearbeitet werden musst. Das sind die schlechter bezahlten Jobs. Dafuer laengerfristig interessanter. Also lieber tief einstaeigen, viel Lernen, und wenn's nicht mehr spannend ist, in 3 Jahren oder so, wechseln, aber mit 30% Aufschlag.
Jetzt N. schrieb: > Also > lieber tief einstaeigen, viel Lernen, und wenn's nicht mehr spannend > ist, in 3 Jahren oder so, wechseln, aber mit 30% Aufschlag. Warum nicht gleich in einen gut bezahlten Job einsteigen? Wenn der Output am Anfang bastlermässig ist, dann ist das ja nicht dein Problem. Viel lernen wird man auch so, da ja die Berufserfahrung gleichermassen gewonnen wird. Halt einfach nach 1-2 Jahren wechseln, bevor das ganze noch auf dich zurückfällt. Wenn man dann mit 30% Aufschlag wechselt, hat man schon wieder gewonnen ;-) Spiele ihr Spiel und schlage das System, statt sich zu unterwerfen.
Fakt ist aber, dass es ne absolventenschwemme gibt. Er kann froh sein, wenn er zeitnah überhaupt was gutes findet. Diese frage wird sich eh nicht stellen. Aber träum nur schön!
Hj schrieb: > Fakt ist aber, dass es ne absolventenschwemme gibt. Er kann froh > sein, wenn er zeitnah überhaupt was gutes findet. Diese frage wird sich > eh nicht stellen. Aber träum nur schön! Das ja. Aber es gibt sicher keine Schwemme an TOP-Absolventen.
Hj schrieb: > Fakt ist aber, dass es ne absolventenschwemme gibt. Er kann froh > sein, wenn er zeitnah überhaupt was gutes findet. Diese frage wird sich > eh nicht stellen. Aber träum nur schön! In einen paar Jahren geht auch die letzte Babyboomer-Generation in Rente. Dann wird es wirklich einen Fachkräftemangel geben. Und dann werde die großen Arbeitgeber auch nicht mehr daran vorbei kommen wieder selbst auszubilden, anstatt nur eingearbeitete Zulieferer MA und Top Absolventen abzugreifen.
blop schrieb: > Hj schrieb: >> Fakt ist aber, dass es ne absolventenschwemme gibt. Er kann froh >> sein, wenn er zeitnah überhaupt was gutes findet. Diese frage wird sich >> eh nicht stellen. Aber träum nur schön! > > In einen paar Jahren geht auch die letzte Babyboomer-Generation in > Rente. Dann wird es wirklich einen Fachkräftemangel geben. Und dann > werde die großen Arbeitgeber auch nicht mehr daran vorbei kommen > wieder selbst auszubilden, anstatt nur eingearbeitete Zulieferer MA und > Top Absolventen abzugreifen. Es wäre schön wenn die Babyboomer in ein paar Jahren in Rente gingen. Real wird der 62er Jahrgang (um den ging es hier ja / +/- 4 Jahre) aber erst 2025 in Rente sein (bzw. 2027 oder 2029). Das sind dann doch noch 10-12 Jahre.
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