Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Weitere Einladung nach mündlicher Zusage. Wie damit umgehen?


von Kurt (Gast)


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Hallo,

ich habe mich nach der Uni bei meinen 2 Wunscharbeitgebern A und B auf 
Stellen beworben, die jeweils fast perfekt zu meinem Profil passen. AG A 
war sehr schnell in der Antwort (Vorstellungsgespräch 1 Woche später, 
sofort danach ein Angebot), die Kollegen sind nett und die Arbeit klingt 
erfüllend, während ich von AG B lange nichts gehört habe.

Just nachdem ich das Angebot von A telefonisch angenommen hatte 
(schriftlicher Vertragsabschluss steht aber noch aus), flatterte nun 
doch noch eine Einladung zur Vorstellung von B herein. Arbeitgeber A ist 
mir etwas sympathischer, aber B ist näher am Wohnort und ich habe den 
Verdacht, dass er besser bezahlen würde.

Ich möchte es mir weder mit A noch B verscherzen, da das die beiden 
großen Firmen in meiner Region sind und ich einen Wechsel nach ein paar 
Jahren nicht ausschließen mag. Andererseits würde ich auch B gerne 
einmal von innen sehen und wissen, ob B ein deutlich besseres Angebot 
machen kann. Und wenn es nur ist, um meinen "Marktwert" für spätere 
Gehaltsverhandlungen mit A besser einschätzen zu können.

Soll ich B direkt absagen? Dann nagen die nächsten Monate vielleicht 
Zweifel an meiner Entscheidung. Ist es verwerflich, mich ganz gelassen 
bei B vorzustellen und A einfach nicht zu erwähnen?

Viele Grüße,
Kurt

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ist es verwerflich, mich ganz gelassen bei B vorzustellen und A einfach
> nicht zu erwähnen?

Nein.

von Draco (Gast)


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Warum solltest du Absagen?! Hingehen, anschauen und reden - kostet nix - 
ganz im Gegenteil. Du hast Firma A in Hinterhand und kannst somit deinen 
Wert steigern in Firma B - da würde ich nichtmal hinterm Berg halten 
damit das du bereits ein anderes Angebot hast. Warum auch?!

Also geh hin!

von Werktätiger (Gast)


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Wenn es nicht riesige Umstände macht den zweiten termin unbedingt 
wahrnehmen.

Ist ne gute gelegenheit Vorstellungsgespräche praktisch zu trainieren, 
weiterer Interessanter Einblick in seine Branche etc. etc pp..

Auch hinterlässt man einen viel selbstsicheren Eindruck wenn man eine 
"halbe" Zusage im Rücken hat - das wird AG B entsprechend beeindrucken 
und er wird versuchen ein überzeugendes Angebot vorzulegen. da kann man 
Angebot A als Messlatte nennen und schwups hat man ein besseres Angebot 
auf dem Tisch. Das kann man immer noch ablehnen weil man sich an seine 
mündliche Zusage zu A gebunden fühlt - aber man kennt seinen Martwert 
besser.

MfG,

von Schreiber (Gast)


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Kurt schrieb:
> Just nachdem ich das Angebot von A telefonisch angenommen hatte
> (schriftlicher Vertragsabschluss steht aber noch aus), flatterte nun
> doch noch eine Einladung zur Vorstellung von B herein. Arbeitgeber A ist
> mir etwas sympathischer, aber B ist näher am Wohnort und ich habe den
> Verdacht, dass er besser bezahlen würde.

Was man nicht schriftlich hat, das...

Definitiv zu B gehen, schauen was der anzubieten hat und dann nochmal 
über die entscheidung nachdenken.

A kann man notfalls auch noch nachträglich mit Hinweis auf ein "Angebot 
mit vorteilhafteren Konditionen" absagen.

von Werktätiger (Gast)


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Kurt schrieb:
> Soll ich B direkt absagen? Dann nagen die nächsten Monate vielleicht
> Zweifel an meiner Entscheidung. Ist es verwerflich, mich ganz gelassen
> bei B vorzustellen und A einfach nicht zu erwähnen

Überhaupt nicht. Professionelle AG werden am Schluß des Interviews 
fragen, ob man noch Angebote andere Firmen vorliegen hat. da sollte man 
mit Ja antworten um so den AG in eine Wettbewerbssituation un die eigene 
Person zu drängen.

MfG,

von Rick M. (rick-nrw)


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Werktätiger schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Soll ich B direkt absagen? Dann nagen die nächsten Monate vielleicht
>> Zweifel an meiner Entscheidung. Ist es verwerflich, mich ganz gelassen
>> bei B vorzustellen und A einfach nicht zu erwähnen
>
> Überhaupt nicht. Professionelle AG werden am Schluß des Interviews
> fragen, ob man noch Angebote andere Firmen vorliegen hat. da sollte man
> mit Ja antworten um so den AG in eine Wettbewerbssituation un die eigene
> Person zu drängen.

Sehe ich auch so, falls danach gefragt wird!
Du hast bereits ein anderes Angebot und wartest nicht ewig auf eine 
Rückantwort eines weiteren Arbeitgebers.

In einem guten Vorstellungsgespräch kommt es immer zur Frage der 
Verfügbarkeit und ab wann der neue Mitarbeiter gesucht wird.
Da kann man ggf. selbst auf das andere Angebot hinweisen, falls die neue 
Stelle, nicht unbedingt zeitnah zu besetzen ist.

von Nemesis (Gast)


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Werktätiger schrieb:
> Professionelle AG werden am Schluß des Interviews
> fragen, ob man noch Angebote andere Firmen vorliegen hat. da sollte man
> mit Ja antworten um so den AG in eine Wettbewerbssituation un die eigene
> Person zu drängen.

Das ist dann die Frage ob man sich geschickt verkaufen kann
und wer das schafft hat auch einen guten Job verdient.
In Absagen sind Firmen immer ganz groß, aber selbst als Firma
ne Absage kassieren, passiert schon mal, aber ich hab da Zweifel,
dass die das so einfach weg stecken. Sehr wahrscheinlich, dass man
Bewerberpofile anlegt und selbst nach Jahren noch weiß wie der
letzte Kontakt verlief. Geheimdienste sind da nur ein Witz, denn
da kann man sich die Vorgehensweise vorstellen im Gegensatz zur
Firmeninterna im Personalwesen.

von Werktätiger (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Sehr wahrscheinlich, dass man
> Bewerberpofile anlegt und selbst nach Jahren noch weiß wie der
> letzte Kontakt verlief. Geheimdienste sind da nur ein Witz, denn
> da kann man sich die Vorgehensweise vorstellen im Gegensatz zur
> Firmeninterna im Personalwesen.

Paranoide Wahnvorstellung mit geringem Bezug zur Wirklichkeit.

MfG,

von Der Andere (Gast)


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Absagen erst wenn man den unterschriebenen Vertrag des anderen in der 
Hand hält!!!!

von Rick M. (rick-nrw)


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Nemesis schrieb:
> Sehr wahrscheinlich, dass man
> Bewerberpofile anlegt und selbst nach Jahren noch weiß wie der
> letzte Kontakt verlief.

Durchaus möglich!
Aber, was sol da schon drinstehen, was man selbst nicht wüsste?
Persönliche Stärken und Schwächen, die kennt man selbst.

> Geheimdienste sind da nur ein Witz, denn
> da kann man sich die Vorgehensweise vorstellen im Gegensatz zur
> Firmeninterna im Personalwesen.

Was rauchst Du?

von blop (Gast)


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Wenn nichts schriftliches vorhanden ist, was gibt es denn da noch zu 
überlegen? Vier Wochen vor Antritt könntest du selbst noch einen 
unterschriebenen Vertrag kündigen.

Ich war in einer ähnlichen Situation und konnte so 20 prozent mehr 
rausholen als befreundete Kollegen ohne dieses As im Ärmel. Bevor die 
jemanden an den größten Konkurrenten verlieren,  zahlen die lieber mehr.

von Agent aus der HR (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Nemesis schrieb:
> Sehr wahrscheinlich, dass man
> Bewerberpofile anlegt und selbst nach Jahren noch weiß wie der
> letzte Kontakt verlief.
>
> Durchaus möglich!
> Aber, was sol da schon drinstehen, was man selbst nicht wüsste?
> Persönliche Stärken und Schwächen, die kennt man selbst.
>
> Geheimdienste sind da nur ein Witz, denn
> da kann man sich die Vorgehensweise vorstellen im Gegensatz zur
> Firmeninterna im Personalwesen.
>
> Was rauchst Du?

Gute Personalabteilungen hören die
Telefone ihrer Bewerber ab und lassen die Unterschrift analysieren. 
Gelegentlich kommt auch ein Astrologe zur Entscheidungsfindung zu Hilfe.

von Clemens K. (highdensity)


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Kurt schrieb:
> ich habe mich nach der Uni bei meinen 2 Wunscharbeitgebern A und B auf
> Stellen beworben, die jeweils fast perfekt zu meinem Profil passen. AG A
> war sehr schnell in der Antwort (Vorstellungsgespräch 1 Woche später,
> sofort danach ein Angebot), die Kollegen sind nett und die Arbeit klingt
> erfüllend, während ich von AG B lange nichts gehört habe.

Nur zwei Arbeitgeber?

Das wäre mir, auch wenn sie scheinbar perfekt sind, besonders
als Absolvent, zu wenig. Lass Dir Zeit. Rede mit denen.
Spiele mit offenen Karten. Sehe Dich um.

Wenn etwas nur mündlich ist ist es wie Schall und Rauch.
Das Angebot hast erst mal schnell, da mit Du ihnen evtl. nicht
gleich wieder weg läufst.
Erst wenn ein paar endgültige Arbeitsverträge der AG
aufm Tisch liegen würde ich eine Entscheidung fällen.
Gehe mit dem Team von Deiner neuen Stelle mit zum Mittagessen
oder setz Dich einen halben Tag an Deinen zukünftigen Arbeitsplatz
und sehe Dir die Baustellen an, die gerade im Team auf dem Tisch
liegen. (Ein Probearbeitstag ist meiner Meindung nach sowohl
für AG wie auch AN sehr aufschlußreich, selbst wenn man
dafür einen NDA unterzeichnet.)

Dass die Jobs ratz-fatz weg sind glaube ich nicht. Es ist in
der Elektro(nik)branche relativ mühsam aus AG-Sicht qualifiziertes
und ins Team passendes Personal zu finden. Auf eine(n) guten
Mitarbeiter(in) sucht (und wartet man) gerne auch mal ein Monat mehr.

Und mit einer schlechten Wahl eines(r) Mitarbeiters(in) kann man sehr
viel Kohle versenken.
(Gehalt + Aufwände durch die Einarbeitung + evtl. ein Widerspruch
nach der Kündigung nach der Probezeit / Härtefall wegen Familie, etc.)

Gruß, C.

von Nemesis (Gast)


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Werktätiger schrieb:
> Paranoide Wahnvorstellung mit geringem Bezug zur Wirklichkeit.

Sagen dann immer die, die solche Praktiken nicht ans Licht der
Öffentlichkeit sickern lassen wollen.
Die Wirklichkeit ist: Man hat sich mal bei div. Firmen beworben
und weil man auch den Anforderungen entsprach, ist man auch
eingeladen worden. Man wurde sich über das Gehalt nicht einig
und der Job kam nicht zustande. Manche Chefs reagieren da nur
mit stupidem Standesdenken wo die Bewerber nach deren Pfeife
tanzen dürfen. Weitere Bewerbungen Jahre später auf identische
Stellen bei den gleichen Firmen verliefen fruchtlos, obwohl
man damals ja geeignet war. Warum später nicht?
Na, weil die Personaler in den Betrieben ein Profil angelegt
haben, wo drin steht, dass man beim Gehalt sich nicht über
den Tisch ziehen lies oder andere Infos. Und das war nicht nur
einer sondern mehrere Firmen in der Region, die so verfahren.
Also sehr wohl Bezug zur Wirklichkeit.

blop schrieb:
> Vier Wochen vor Antritt könntest du selbst noch einen
> unterschriebenen Vertrag kündigen.

Wenn du den Job erst gar nicht antrittst kann dir auch fristlos
gekündigt werden bzw. ist der Vertrag nicht erfüllt.
Mit Antritt des Jobs am ersten Arbeitstag ist der Vertrag
erfüllt und man hat die Kündigungsfrist einzuhalten und der
Arbeitgeber auch.

> Ich war in einer ähnlichen Situation und konnte so 20 prozent mehr
> rausholen als befreundete Kollegen ohne dieses As im Ärmel. Bevor die
> jemanden an den größten Konkurrenten verlieren,  zahlen die lieber mehr.

Ein Ass im Ärmel nützt einem nur, wenn man auch ein Ass in seinem
Beruf ist. (Das man das Wort nicht richtig schreiben kann, deutet
da aber nicht drauf hin). ;-b

Agent aus der HR schrieb:
> Gute Personalabteilungen hören die
> Telefone ihrer Bewerber ab und lassen die Unterschrift analysieren.

Den Fall habe ich tatsächlich mal erlebt. In eine Firma wo ich mal 
beschäftigt war, hatten wir in der Elektronik-Werkstatt mal einen
komischen Wareneingang. Das Teil war nach der Beschreibung geeignet
in der betriebsinternen Telefonanlage das Mithören möglich zu machen.
Da musste auch nichts neu verdrahtet werden. Nur das Modul musste
dazu eingebaut werden. Was aus dem Teil wurde weiß ich nicht, aber
das war eh das Problem vom Einkauf.
Nach einem halben Jahr wurde der Werkstattleiter zum Chef zitiert,
der ihn dann regelrecht fertig gemacht hat, weil der WL zu viel
privat mit seiner Frau während der Arbeit telefoniert hatte. Es ging
dabei um Kurzanrufe seiner Frau, die wissen wollte, wann er denn nun
Feierabend hätte, weil das bei Leitenden ja nie immer so klar war,
wenn Überstunden nötig waren. Nach ein paar weiteren Monaten war
der WL dann wech. ;-b

Clemens K. schrieb:
> Es ist in
> der Elektro(nik)branche relativ mühsam aus AG-Sicht qualifiziertes
> und ins Team passendes Personal zu finden. Auf eine(n) guten
> Mitarbeiter(in) sucht (und wartet man) gerne auch mal ein Monat mehr.

Propaganda. Erst mal muss der Job real und nachhaltig sein
und nicht nur eine Fiktion der Gedankenwelt eines Personaler
oder Chefs sein. Schließlich haben solche Leute auch Interessen
und wenn das darin besteht in die Zukunft zu investieren, dann
ist der Unsicherheitsfaktor Personal schon recht gravierend.
Also werden manchmal gefakte Stellenangebote veröffentlicht,
ohne das wirklich eine Stelle zu besetzen ist oder vielleicht
auch nur temporär, man aber alles billigst haben will.
Warum sollte das Konsumverhalten von solchen Leuten anders sein
als wie bei der großen Masse der Bevölkerung. Personal ist für die
auch nur eine Ware. Vergleichsweise wird ein Großteil von online
gekauften Waren im Onlinehandel von den Kunden wieder zurück
geschickt, was ja nichts anderes heißt, dass der Kauf nicht
sorgfältig und ernsthaft genug überlegt war.

von genervt (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Weitere Bewerbungen Jahre später auf identische
> Stellen bei den gleichen Firmen verliefen fruchtlos, obwohl
> man damals ja geeignet war. Warum später nicht?

Weil du seit Jahren arbeitslos bist.

von Nemesis (Gast)


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genervt schrieb:
> Weil du seit Jahren arbeitslos bist.

Das war zum späteren Bewerbungszeitpunkt gar nicht der Fall,
du Schwätzer.

von Dipl-Inf (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Weitere Bewerbungen Jahre später auf identische
> Stellen bei den gleichen Firmen verliefen fruchtlos, obwohl
> man damals ja geeignet war. Warum später nicht?

Weil Du bewiesen hast, dass Du dich jahrelange nicht weiterentwickelt 
hast wenn Du dich auf die gleiche Stelle wie damals bewirbst ;-)

von blop (Gast)


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Nemesis schrieb:
> blop schrieb:
> Vier Wochen vor Antritt könntest du selbst noch einen
> unterschriebenen Vertrag kündigen.
>
> Wenn du den Job erst gar nicht antrittst kann dir auch fristlos
> gekündigt werden bzw. ist der Vertrag nicht erfüllt. Mit Antritt des
> Jobs am ersten Arbeitstag ist der Vertrag erfüllt und man hat die
> Kündigungsfrist einzuhalten und der Arbeitgeber auch.
> Ich war in einer ähnlichen Situation und konnte so 20 prozent mehr
> rausholen als befreundete Kollegen ohne dieses As im Ärmel. Bevor die
> jemanden an den größten Konkurrenten verlieren,  zahlen die lieber mehr.
>
> Ein Ass im Ärmel nützt einem nur, wenn man auch ein Ass in seinem Beruf
> ist. (Das man das Wort nicht richtig schreiben kann, deutet da aber
> nicht drauf hin). ;-b

Du hast ja null Plan von Arbeitsverträgen. Naturlich

von Nemesis (Gast)


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blop schrieb:
> Du hast ja null Plan von Arbeitsverträgen. Naturlich

Soll das jetzt das Ablenken von deinen Rechtschreibmängeln sein?
Lerne doch erst mal Umlaute korrekt zu benutzen oder hast du auf
deiner Tastatur keine? Dann darfst du ausnahmsweise auch "ue"
schreiben. Was haben den Arbeitsverträge damit zu tun, wenn es
gelebtes Recht ist. Ist hier nämlich schon öfters angesprochen
gewesen.

von blop (Gast)


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Nemesis schrieb:
> blop schrieb:
> Du hast ja null Plan von Arbeitsverträgen. Naturlich
>
> Soll das jetzt das Ablenken von deinen Rechtschreibmängeln sein? Lerne
> doch erst mal Umlaute korrekt zu benutzen oder hast du auf deiner
> Tastatur keine? Dann darfst du ausnahmsweise auch "ue"
> schreiben. Was haben den Arbeitsverträge damit zu tun, wenn es
> gelebtes Recht ist. Ist hier nämlich schon öfters angesprochen gewesen.

Sprache dient der Kommunikation. Wenn du mich verstanden hast, hat sie 
ihren Zweck erfüllt. Im Gegensatz zu dir bin ich im Ausland geboren und 
spreche drei Sprachen fließend.

Das Bundesarbeitsgerichts lässt die Kündigung eines Arbeitsvertrages 
auch schon vor Beginn des Arbeitsverhältnisses zu, wenn nicht im 
Arbeitsvertrag selbst etwas anderes vereinbart ist.
Solche Kündigungsverbotsklauseln sind insbesondere in Branchen, wo die 
Arbeitnehmer "nicht auf der Straße liegen" gängige Praxis. Hier ist eine 
vorzeitige Kündigung unzulässig. Tritt der Arbeitnehmer den Dienst 
trotzdem nicht an, macht er sich schadensersatzpflichtig.

Solche Jobs scheinst du Experte aber nicht zu kennen. Zu recht bei 
deinem (fehlenden) Benehmen hier.

von Nemesis (Gast)


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blop schrieb:
> Solche Jobs scheinst du Experte aber nicht zu kennen.

Muss ich auch nicht. Allgemeines Wissen darüber reicht doch.

> Zu recht bei deinem (fehlenden) Benehmen hier.

Nur eine Reflektion auf das Benehmen anderer hier.
Da bin ich ja sogar zurückhaltend. Glaubst du, dass deine
ungefragte Meinung besseres Benehmen oder die ideale Netiquette
ist?  Bleib mal lieber beim Thema und phantasiere nicht von
ungewöhnlichen Arbeitsverträgen die selten sind. Bekommt man
so was vorgelegt, muss man die ja nicht akzeptieren.

blop schrieb:
> Im Gegensatz zu dir bin ich im Ausland geboren und
> spreche drei Sprachen fließend.

Willst du jetzt damit was besonderes sagen, oder einfach nur angeben?

von blop (Gast)


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Nemesis schrieb:
> blop schrieb:
> Solche Jobs scheinst du Experte aber nicht zu kennen.
>
> Muss ich auch nicht. Allgemeines Wissen darüber reicht doch.
>
> Zu recht bei deinem (fehlenden) Benehmen hier.
>
>  Nur eine Reflektion auf das Benehmen anderer hier.
> Da bin ich ja sogar zurückhaltend. Glaubst du, dass deine ungefragte
> Meinung besseres Benehmen oder die ideale Netiquette ist?  Bleib mal
> lieber beim Thema und phantasiere nicht von
> ungewöhnlichen Arbeitsverträgen die selten sind. Bekommt man
> so was vorgelegt, muss man die ja nicht akzeptieren.

Und du kennst seinen Arbeitsvertrag also? Wer weiß, wer sich hier sonst 
deine falschen Ratschläge ernst nimmt.
Deine Aussage ist so pauschal schlicht falsch.

Was verstehst du an den Worten "gängige Praxis" eigentlich nicht? Solche 
Klauseln sind nur dann selten, wenn man wie du einfach zu ersetzen ist.

von Ulli (Gast)


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blop schrieb:

> Und du kennst seinen Arbeitsvertrag also?

Welchen Arbeitsvertrag? Es gibt noch keinen Arbeitsvertrag!
Leute, ihr schlagt euch hier die Köpfe wegen etwas ein was es garnicht 
gibt.

Und Michael (Nemesis): Du BIST paranoid!

Ulli

von blop (Gast)


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Ulli schrieb:
> blop schrieb:
>
> Und du kennst seinen Arbeitsvertrag also?
>
> Welchen Arbeitsvertrag? Es gibt noch keinen Arbeitsvertrag!

Ändert nichts daran, dass seine Aussage so pauschal falsch ist. Dieser 
Thread wird noch von genug Leuten mit einer ähnlichen Frage gesehen 
werden.

Ich hatte jedenfalls schon im Vertrag den Passus nicht vor Antritt 
kündigen zu können.

von Nemesis (Gast)


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blop schrieb:
> Ich hatte jedenfalls schon im Vertrag den Passus nicht vor Antritt
> kündigen zu können.

Na, du hältst dich einfach für was besonderes oder besseres, nur
weil DU so eine Klausel im Vertrag hast. Eine gängige Praxis ist
bei dir doch schon aufgrund deiner Besonderheit eben nicht so
gängig. Was ein Widerspruch ist, weißt du aber? Vorteilhaft ist
die Klausel für dich auch nicht, sondern eher das Gegenteil.
Die schränkt nämlich deine Freiheiten ein und darauf bist du stolz?

blop schrieb:
> Dieser Thread wird noch von genug Leuten mit einer ähnlichen
> Frage gesehen werden.

Komisch nur, das nur DU dich darüber so aufregst und andere nicht!

Ulli schrieb:
> Du BIST paranoid!

Wenn du nichts Fundiertes zum Threadthema beizutragen hast, ist
das ein bisschen wenig für eine ernsthafte Diskussion.
Das eigentlich noch kein Vertrag zur Debatte steht, ist schon
klar, aber ist dir aufgefallen, das Blob das Thema überhaupt erst hier
eingebracht hat und der Beitrag von den Moderatoren längst gelöscht
wurde, meine Beiträge aber bisher nicht! Das sagt doch wohl genug aus.

blop schrieb:
> Und du kennst seinen Arbeitsvertrag also?
Noch hat der TO ja keinen, also würde ich mal nicht theoretisieren.
> Wer weiß, wer sich hier sonst deine falschen Ratschläge ernst nimmt.

Die Moderatoren sind da offensichtlich anderer Meinung als du.

> Deine Aussage ist so pauschal schlicht falsch.

Du kannst sie ja fundiert widerlegen mit belastbaren Argumenten und 
Beweisen. Da bin ich ganz offen. Wie viele Arbeitsverträge hast
du denn in deinem Leben schon gehabt?

> Was verstehst du an den Worten "gängige Praxis" eigentlich nicht? Solche
> Klauseln sind nur dann selten, wenn man wie du einfach zu ersetzen ist.

Für jede Berufsgruppe wirds sicher eingespielte Vertragsentwürfe
geben, wo sicher auch mal versucht wird die Rechte der Arbeitnehmer
zu beschneiden. Schließlich stecken hinter Arbeitgebern mächtige
Interessen und Interessengruppen die da Heerscharen von Juristen
beschäftigen diese Rechte zu manipulieren, sicherlich nicht zum Vorteil 
der Arbeitnehmer. Es ist halt müssig darüber zu diskutieren ob eine 
Klausel "gängige Praxis" ist oder nicht. Wenn fragwürdige Klauseln
einen Arbeitnehmer zu sehr übervorteilen, kann die im Streitfall
auch schnell von den Gerichten kassiert werden, wenn es dafür nicht
gute Gründe gibt. Das ist dann aber noch lange nicht allgemein gültig.
Wenn so eine Klausel einen nicht passt, unterschreibt man eben nicht.
Ersetzbar ist jeder, auch du, unabhängig davon, welche Klauseln im 
Arbeitsvertrag einem den Spaß verdirbt oder nicht. Wenn dein Marktwert
hoch ist, kannst du sicher jedem Arbeitgeber DEINE Bedingungen 
diktieren.
Ich glaube aber eher, das du dich da etwas überschätzt. Mir würde das
sicher nicht gelingen, also versuche ich erst gar nicht.

von Ulli (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Vorteilhaft ist die Klausel für dich
> auch nicht, sondern eher das Gegenteil.  Die schränkt nämlich deine
> Freiheiten ein und darauf bist du stolz?

Aber hallo Michael, du erstaunst mich doch immer wieder. Du schreibst 
das so hin, ohne alle Arbeitgeber dieser Welt zu verfluchen?
Und Recht hast du diesmal auch!

> Wenn du nichts Fundiertes zum Threadthema beizutragen hast, ist das ein
> bisschen wenig für eine ernsthafte Diskussion.

Es wurde schon alles gesagt - nur noch nicht von jedem.

Ulli

von blop (Gast)


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Keine Lust so viel Freizeit für eine so unnötige Diskussion zu Opfern, 
weil dir jede Suchmaschine zahlreiche Treffer, sogar ganze Artikel zu 
dem Thema liefert.

Du hast aber natürlich recht: Ein Arbeitsvertrag enthält ansonsten nur 
Formulierungen, die zum Vorteil des MA sind xD
Da kann man als Arbeitgeber nicht erwarten auf einem anderen Wege davon 
zu erfahren, dass der neue Mitarbeiter doch noch einen anderen 
Arbeitgeber gewählt hat, als das er am ersten Tag einfach nicht kommt. 
Besonders nicht eine schnell verfasste Kündigung nach Unterschrift des 
anderen Vertrages. Da ist es auch völlig egal, dass die weitere Suche 
eingestellt wurde, der Mitarbeiter bereits fest eingeplant war und 
Themen liegen bleiben. Oder vielleicht kann man das doch erwarten? *roll 
eyes*

Wie gesagt: Bedien die Suchmaschine. Es gab sogar zahlreiche Klagen, 
weil immer mehr Leute ohne Benehmen es so handhaben wie du, einfach 
nicht kommen. Wenn das kein Beleg ist, weiß ich auch nicht.

von Nemesis (Gast)


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blop schrieb:
> Du hast aber natürlich recht: Ein Arbeitsvertrag enthält ansonsten nur
> Formulierungen, die zum Vorteil des MA sind xD

Das ist doch wieder nur eine dumme haltlose Unterstellung.
Natürlich enthalten heutige Formulararbeitsverträge auch
einige wenige Vorteile für die Arbeitnehmer, wie Gehalt, 
Urlaubsregelungen, Überstundenvergütung, Gratifikationen,
Kündigungsschutz und noch ein paar weitere Kleinigkeiten.
Die Masse darin kommt aber dem Arbeitgeber zu Gute, was
ja auch nachvollziehbar ist. Schließlich hat er den Vertrag
ja auch entworfen, bzw. entwerfen lassen. Eigene vorteilhafte 
Arbeitnehmerklauseln wird man da selten finden. Heißt ja
nicht umsonst "abhängige Beschäftigung" und diese Abhängigkeit
kann im praktischen Verhältnisausgleich auch ganz schön
schief ausfallen und das sicher nicht zum Nachteil des
Arbeitgebers. Einem Arbeitgeber der hier flexibel handelt,
ist mir noch nicht begegnet.

> Da kann man als Arbeitgeber nicht erwarten auf einem anderen Wege davon
> zu erfahren, dass der neue Mitarbeiter doch noch einen anderen
> Arbeitgeber gewählt hat, als das er am ersten Tag einfach nicht kommt.

Doch, über die Meldung zu den Sozialversicherungsträgern, die dann
zurück melden, dass ein anderes Beschäftigungsverhältnis besteht.
Was als Kontrollinstrument gegen multiple Minijobverhältnisse gedacht
war, nützt auch bei Volljobs den Arbeitgebern. Optional kann ja auch der 
AN krank geworden sein, einen Unfall gehabt haben, oder andere Gründe 
haben, den Job nicht anzutreten. Zusätzlich hat jeder Arbeitgeber ja 
noch weitere Möglichkeiten sich um den Verbleib eines neuen Mitarbeiters 
zu kümmern. Weil Arbeitgeber oft so eine eingebildete Gesellschaft sind,
wird das erwartete Erscheinen aber als Bringschuld des Arbeitnehmers 
betrachtet (was es ja auch ist) aber anstatt Fehlverhalten zu
akzeptieren und zu tolerieren wird lieber gejammert und geschimpft.

> Besonders nicht eine schnell verfasste Kündigung nach Unterschrift des
> anderen Vertrages.

Du unterstellst nur und verdrehst meine Argumente zu deinen Gunsten.
Würde ich eine Stelle nicht antreten (was ich auch tatsächlich mal so
gemacht hatte), würde ich natürlich Bescheid geben (was ich auch tat).
Also kein Grund hier vom Leder zu ziehen, bloß weil ich deine 
Rechtschreibung korrigiert habe.

> Da ist es auch völlig egal, dass die weitere Suche
> eingestellt wurde, der Mitarbeiter bereits fest eingeplant war und
> Themen liegen bleiben. Oder vielleicht kann man das doch erwarten? *roll
> eyes*

Kommt auf die Umstände an. Oft haben die Firmen ja noch weitere
Kandidaten der zweiten oder dritten Wahl, auf die sie zurück greifen
können. Wenn nicht, ist das auch kein Grund gleich nach Schadenersatz
zu schreien, denn das ist eher marginal. Den Schaden den die Wirtschaft
in diesem Land bei der arbeitnehmenden Bevölkerung anrichtet, ist viel
größer, siehe Beitrag über Paragon.

> Wie gesagt: Bedien die Suchmaschine. Es gab sogar zahlreiche Klagen,
> weil immer mehr Leute ohne Benehmen es so handhaben wie du, einfach
> nicht kommen. Wenn das kein Beleg ist, weiß ich auch nicht.

Ich denke gar nicht daran. Wenn du argumentierst, hast du auch die 
Bringschuld, dass auch zu begründen und zu beweisen, ansonsten ist
es nur heiße Luft von dir.

blop schrieb:
> Keine Lust so viel Freizeit für eine so unnötige Diskussion zu Opfern,

Da hab ich Zweifel das deine Worte hier ernsthaft gemeint sind und
du willst auch nicht diskutieren, sondern provozieren und trollen,
eben als Zeitvertreib. Wenn du subtrahieren kannst, schlage ich vor
du ZIEST AB und überlässt das Feld ernsthaften Diskutanten. ;-b

von Elektrotechnik-Ing. (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Einem Arbeitgeber der hier flexibel handelt, ist mir noch nicht begegnet.

Also ich habe schon erlebt dass Arbeitgeber da mit sich verhandeln 
lassen. Gehalt, Arbeit von zuhause, Sonderwünsche wie Konferenzbesuche. 
Ist natürlich alles eine Frage des Marktes - wenn der Arbeitgeber 
Auswahl aus 10 ähnlich qualifizierten für die Stelle hat, dann kannst du 
als Arbeitnehmer nicht viel verlangen. Gilt umgekehrt aber genauso: wenn 
du mehrere Jobs zur Auswahl hast und der Arbeitgeber dich unbedingt 
braucht, dann wird er dir entgegenkommen.

von Christian (Gast)


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Kurt schrieb:

> Soll ich B direkt absagen? Dann nagen die nächsten Monate vielleicht
> Zweifel an meiner Entscheidung. Ist es verwerflich, mich ganz gelassen
> bei B vorzustellen und A einfach nicht zu erwähnen?

Sobald Du bei A unterschrieben hast, ziehst Du alle anderen Bewerbungen 
zurück (das muss nicht aktiv geschehen, aber falls sich ein Unternehmen 
dann noch meldet, antwortest Du entsprechend). Solange Du bei A aber 
noch nicht unterschrieben hast, lässt Du die anderen Bewerbungen 
weiterlaufen und gehst auch zu Vorstellungsgesprächen. Falls man Dich 
bei B fragt, ob Du noch andere Bewerbungen laufen bzw. Angebote 
vorliegen hast, kannst Du ja ehrlich antworten. Wo ist das Problem?

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