Hallo, ich sitze grade an meiner Abschlussarbeit im Interface Design - kann ein wenig mit Arduinos etc. umgehen, aber bei komplexeren Projekten hört es dann leider auf. Für das Abschlussprojekt wollte ich einen Drehteller bauen dessen absolute Position ich a) Auswerten kann b) über einen Motor ansteuern kann c) in dem ich den Drehteller direkt per Hand drehe ändern kann Soweit würde ich das ja mit einen Servo oder einem Stepper Motor vielleicht noch schaffen. Das Problem ist aber das der Drehteller von außen auch drehbar sein soll. Der Servo fällt dann leider weg, da ich zuviel Kraft bräuchte den zu drehen. Bei Konrad habe ich jetzt Motor Potentiometer gefunden - http://www.conrad.de/ce/de/product/442068/Motor-Potentiometer-staubdicht-Stereo-005-W-10-k-ALPS-RK16816MG-10KDX6-1-St/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1 Eigentlich scheint es genau das zu sein was ich bräuchte. Leider kann ich die allerdings nur um 300° drehen. Ich bräuchte allerdings einen der endlos in beide Richtungen drehen kann. Bisher habe ich keine davon im Internet gefunden - Daher die Frage, ob es sowas überhaupt gibt? Oder bin ich sonst mit der Kombination Stepper und Poti für das Projekt sowieso falsch beraten. Wie oben erwähnt kann der Teller auch von Menschen gedreht werden. Daher muss die Auflösung, der Winkel nicht super akkurat sein. 60 Unterschiedliche Winkel sollten reichen - der Minutenzeiger einer Uhr ist ja auch schon schwer einzustellen. Wichtiger ist das die Winkelpositionen sich nicht ändern - also das nach 2 Umdrehungen 5° plötzlich bei 7° sind. Danke für eure Hilfe Jonas
Hi, Jonas, > ich sitze grade an meiner Abschlussarbeit im Interface Design ... > ... Drehteller ... > ... der Drehteller von außen auch drehbar sein soll. > http://www.conrad.de/ce/de/product/442068/Motor-Po... > > ...nur um 300° drehen. Ich bräuchte allerdings einen der endlos in beide > Richtungen drehen kann. Bisher habe ich keine davon im Internet gefunden Das ist eine Katastrophe! Du hast ein Vorhaben angefangen und erst jetzt stösst Du auf ein Problem, ohne eine Lösung dafür zu haben. Alle solche kritischen Punkte müssen zu Anfang bedacht sein. Ein weiteres Problem ist die Unvereinbarkeit eines Potentiometers mit "endlos". Denn Poentiometer haben einen endlichen Wertebereich. Bei 359,9 Grad hätte es vielleicht 10 kOhm, bei 0,0 Grad dagegen wieder 0 Ohm. Ds gilt auch für das Motorpotentiometer. Ich befürchte, die Konstruktion des Schleifers verbietet "endlos". Eine Lösung wäre ein doppeltes Potentiometer, das endlos dreht, und dessen einer Arm den Cosinus des Winkels gibt und der andere den Sinus. So etwas kann auch optisch funktionieren, beispielsweise mit optischen Encodern. Agilent verkauft so etwas. Eine Billigversion ist eine Seite Papier unter dem Drehteller, auf die ein optisches Muster aufgedruckt ist - das zwei Reflexlichtschranken lesen. Das Muster könnte einen Sinus darstellen, der von zwei versetzten Reflexlichtschranken gelesen wird. Du brauchst dann eine Routine, die aus Sinus und Cosinus den Winkel berechnet. Ciao Wolfgang Horn
Jonas H. schrieb: > Ich bräuchte allerdings einen der > endlos in beide Richtungen drehen kann. Das gibt es zwar, aber der Übergang von 360 auf 0 Grad ist nicht sauber zu realisieren. Mathematisch ist das eine Unstetigkeit, der Wert ändert sich auf einer unendlich kurzen Distanz, bloss gibt es sowas in der Realität halt nicht. Aber vielleicht stört es dich ja nicht, dass du an dieser Stelle kein auswertbares Signal bekommst. Natürlich kann man Drehpositionen exakt erfassen: mit Incremental-Encodern, Absolut-Encodern oder Synchro-Resolvern. Incremental-Encoder müssen nach dem Einschalten durch eine Referenzposition kalibriert werden, Abslout-Encoder nicht, dafür sind sie wesentlich teurer, und alle 3 dürften dein Fachwissen deutlich überfordern. Georg
Jonas H. schrieb: > Soweit würde ich das ja mit einen Servo oder einem Stepper Motor > vielleicht noch schaffen. Ein Stepper Motor ist ein Ansatz, der für solche Probleme durchaus eingesetzt wird. Von Trinamic gibt es einen Chip, der den Stepper sowohl aktiv drehen als auch seine aktuelle Winkelposition ausgeben kann. Die Kombination aus Trinamic-Chip + Stepper ist Quasi ein digitales Poti mit optionalem Antrieb. Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein Eval-Board von denen. Das ging ganz gut, die "Haptik" empfand ich nicht so toll. Das Board ist beim Umzug irgendwie verschollen.
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Jonas H. schrieb: > Eigentlich scheint es genau das zu sein was ich bräuchte. > Leider kann ich die allerdings nur um 300° drehen. Ich > bräuchte allerdings einen der endlos in beide Richtungen > drehen kann. Ja, früher - also GANZ früher - gab es Endlospotis, die man immer im Kreis drehen konnte. Das waren gewickelte Drahtpotis mit vier 90°-Wicklungen und vier Anschlüssen. Die werden aber kaum zu bekommen sein. Man könnte die Funktion mit zwei Schiebe-Potis und einer scheußlich komplizierten Mechanik nachbilden, aber das wirst Du nicht wollen...
Keine Ahnung aber 'ne Abschlußarbeit drüber schreiben! Tze, tze, tze... Ok, Hilfestellung: wenn Du Arduino schon etwas kannst dann empfiehlt sich ein Stepper zum drehen und für die Positionserfassung eine Lichtschranke + Greycode-Scheibe... Beitrag "Re: Scheibe für Drehgeber"
Jonas H. schrieb: > und Poti für das Projekt > sowieso falsch beraten. Mit der Idee des Poti auf jeden Fall. Warum nimmst Du nicht einfach eine Taktscheibe und drei Gabellichtschranken? Zwei Lichtschranken brauchst Du für Takt und Richtung. Die dritte für die 0-Position. (Ja, man kann das auch mit zwei Lichtschranken machen, aber einfacher ist es mit drei). Damit kannst Du jede Positionsänderung feststellen und sogar evt. Schrittverluste und/oder die absolute Position des Steppers feststellen. Eine gute Fundgrube für sehr präzise Taktscheiben, inkl. der Lichtschranken, sind Canon Tintendrucker. Einfach mal im Wertstoffhof nach einem entsorgten Drucker suchen.
Hallo, das Stichwort könnte "absoluter Drehgeber" lauten. http://elcis.elcis-encoder.com/TEDESCO/generalita/encincrabsocentro.html Mit freundlichen Grüßen Selbsternannter Weltverbesserer
Kleiner Schrittmotor mit Achse auf beiden Seiten. Auf die eine Seite ein Bedienknopf, auf die andere einen Winkelsensor wie AS5040 o.ä. Da ist dann die Position auch nach dem Einschalten eindeutig. Der Schrittmotor wird entweder vom Prozessor gedreht oder dient als Drehencoder bei Handbedienung. Die eigentliche Funktion des Potis wird von einem µC nachgebildet, so eine Art "Turn by Wire" MfG Klaus
Klaus schrieb: > Die eigentliche Funktion des Potis wird von einem µC nachgebildet, so > eine Art "Turn by Wire" Ich denke, damit ist der TO überfordert. Von Megatron (u.a.) gibt es Winkelgeber mit Analogausgang, die vielleicht noch Arduino-gerecht sind. Als Antrieb könnte ein Schrittmotor dienen, der für manuelle Drehung stromlos geschaltet wird. Wenn möglich, sollte der Schrittmotor den Tellerand von außen mit einem Gummirad/-riemen antreiben. Dadurch hat man eine Untersetzung und weniger Lärm bei der Drehung. Nur so als Idee!
Da gibt es noch ein paar wenn und aber: - muß der Winkel ohne Referenz-Fahrt nach dem Einschalten sofort zur Verfügung stehen ? - ist eine Referenz-Fahrt überhaupt erlaubt ? - wie stufenlos soll das sein (Schrittmotor und Mess-Winkel) ? - wie schnell dreht der Drehteller ? - wie schwer ist der Drehteller maximal ? - wie groß ist der Drehteller ?
Crazy H. schrieb: > - wie groß ist der Drehteller ? http://assets.vice.com/content-images/contentimage/178467/opener.jpg :-)
Einen Drehteller also... Wie Goss ? Wie Schnell? Recht einfach und Günstig du suchst dir einen Motor (Eventuell mit Getriebe) Diesen verbindest du über einen Riemen mit deinem Teller. An deinem Teller bringst du Einen Encoderring an diesen kannst du je nach Genauigkeit sogar selber drucken.
Leute, überschlagt euch nicht. Wenn es - wie der TO schrieb - ausreicht, nur etwa 60 Positionen auszumachen und wenn der Drehteller groß genug ist, dann reicht es aus, wenn der TO sich einen 6 streifigen Gray-Code ausdenkt und selbigen auf Din A4 Papier druckt. Alternativ den guten alten Schulzirkel auf A3 Zeichenkarton bemühen und mit Tusche ausmalen. Sowas sollte sich dann auch noch so lala mit selbstgebauten Reflex-Lichtschranken erfassen lassen und fertig ist die Laube. Vielleicht reichen auch 32 Positionen, dann wird's etwas einfacher mit dem Malen. W.S.
Endlospotentiometer gibts nicht. Es gibt/gab zwar Drahtpotentimeter ohne Anschlag, die bei 359,.. Grad auf den Nullpunkt kommen. Aber da gibts ganz schöne Probleme mit der Lagerung, weil dafür das Wellenende der Drehscheibe eine wichtige Rolle spielt. Nimm als Drehteller den Teller eines Plattenspielers, der am Rand das oft verwendete Stroboskopmuster hat. Dann hast Du auch gleich eine passable Lagerung für den Drehteller dazu. Mit zwei Reflexlichtschranken kannst Du dann die Position des Tellers mitzählen. Ein einfaches Kontrollerboard oder ein Arduino kann das Mitzählen, die Kontrolle der Nullstelle und ggf.auch das Anzeigen übernehmen.
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Was für einen Drehteller? Ich hab schon einen beim Uhrmacher gesehen, in dem er beim Zerlegen einer Uhr die Teile ablegt. Und auch einen bei einer Drehbank, mit 5m Radius, auf dem die Gehäuse eines Wasserkraftwerk-Generators bearbeitet werden. Oder soll es so ein Ding sein, wie es auf dem Tisch eines China-Restaurants gelegentlich zu sehen ist? Was den Widerstand beim Drehen von Hand angeht? Was spricht gegen einen Sensor, der beim Drehen den Motorstrom überwacht. Wenn die Kraft an der Motorwelle bzw. der Strom im Motor einen Grenzwert überschreitet, wird der Strom einfach abgeschaltet, und der Motor behindert nicht mehr die Drehung von Hand. Wie schnell soll denn die Drehscheibe drehen? So schnell, wie es für die Präsentation einer Ware notwendig ist, so schnell wie sie bei einem Plattenspieler übölich ist oder wie schnell sonst?
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Wow danke für die vielen Antworten. Der Drehteller hat einen Durchmesser von 18 cm und besteht wahrscheinlich aus 3mm dicken Acryl, also nicht allzu schwer. Dazu muss er kein Gewicht aufnehmen. Er soll sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen können. Vom Moto aus mit Maximal mit einer Umdrehung in 15 Minuten bis zu "sehr lange" - kann also sein das er sich nur einmal in 4 Stunden komplett drehen kann. Wenn man den Teller allerdings mit Hand einstellt, kann es passieren das er schneller gedreht wird. Geschätzt 1 Umdrehung pro 2 Sekunden. Um genau sowas festzustellen würde ich gerne einen Prototypen bauen. Der Teller soll für den Prototypen eines Aufnahmegerätes verwendet werden - Das Arduino dient nur als Interface zum PC ;-). Solange die Aufnahme läuft dreht sich der Teller konstant. Wenn die Aufnahme abgeschlossen ist, kann über die Drehung des Tellers die Position der Wiedergabe aufgerufen werden. Dazu wird das aufgezeichnete Material (mindestens 15 Minuten), so gemappt das es einer Umdrehung entspricht. Das System ist bewusst relativ ungenau gehalten, damit es eher als skizzenhaftes Werkzeug dienen kann und nicht vom eigentlichen Aufnehmen ablenkt. Da die Aufnahme als auch die Wiedergabe Position gespeichert werden soll, wäre ein absolutes System gut. Wenn ich das Gerät anschalte, sollte es eben sofort wissen das es auf 5 Uhr stand... Daher glaube ich das der Tipp mit der Reflexlichtschranke und dem absoluten Drehgeber wohl am Sinnvollsten ist. Das Ring Muster kann ich relativ einfach in unserer Werkstatt umsetzten und die Reflexlichtschranken sind ja ziemlich günstig. Zur Not kann ich die dann einfach über ein Schieberegister auslesen. Bei dem Motor würde wahrscheinlich auf einen Schrittmotor zurückkommen - den kann ich ja auch über längere Zeit langsam fahren lassen? Vielen Dank für eure Hilfe, bin beeindruckend wie schnell man hier Antworten bekommt ...Bei der Abschlussarbeit geht es eher um die Gestaltung des Interfaces als um die Technik - daher kommt das alles so spät. Es ist aber immer schöner wenn man einen Prototypen hat, der teilweise funktioniert, deswegen will ich mir den Aufwand machen ein kleines Testgerät zu bauen...
Peter R. schrieb: > Oder soll es so ein Ding sein, wie es auf dem Tisch eines > China-Restaurants gelegentlich zu sehen ist? Prima Idee, ganz unabhängig vom Thread: auf der mitgelieferten App wählt man Schweinefleisch süsssauer, und kurz darauf steht die Schüssel vor einem. Und darauf warten in China mehr als eine Milliarde Kunden... Georg
Schön ist ja, dass man jetzt eine Vorstellung vom Aufbau hat. Jetzt müsste man noch eine Ahnung haben, wie genau die Postion wieder aufgenommen werden muss. Vielleicht bräuchte man da eine mechanische Rastung an der Außenkante der Scheibe, um fürs Fotografieren genaue Position wiederherstellen zu können. Dann wäre die Anforderung an das Lesen der Position nicht so hoch: Position meinetwegen auf einige Grad genau lesbar, sodass die gewünschte Rastung eindeutig gefunden wird, eben in Schritten der Rastung. Rastung kann dann auf Zehntel Grad genau ausfallen, sodass wiederaufgenommene Positionen nicht auffallen.
Jonas H. schrieb: > Solange die > Aufnahme läuft dreht sich der Teller konstant. Das ergibt keinen Sinn, lass das weg. Wenn später eh umgemappt wird von der Länge der beliebig kurzen Aufnahme auf die vollen 360° dann hat die Stellung während der Aufnahme überhaupt keinen Informationsgehalt mehr (und auch sonst keinen ersichtlichen Zweck außer den User zu verwirren), also lass das mal komplett weg, es macht überhaupt keinen Sinn. Jonas H. schrieb: > Da die Aufnahme als auch die Wiedergabe Position gespeichert werden > soll, wäre ein absolutes System gut. Wenn ich das Gerät anschalte, > sollte es eben sofort wissen das es auf 5 Uhr stand... Du machst einfach keine Skala drauf, dann brauchst Du auch keine absolute Position beim Einschalten. Du brauchst dann auch keinen Motor sondern nur einen Drehgeber. Und das ganze gibts übrigens auch schon lange für genau den von Dir angedachten Einsatzzweck: https://de.wikipedia.org/wiki/Jog/Shuttle
Das mit den Jogwheels kenne ich auch von meinem Aufnahmegeräten - das Problem dabei ist allerdings das die immer Relativ funktionieren. Ich kann also nurvor und zurückspulen und muss dabei mehrmals drehen. Wenn ich ein visuelles Feedback - Monitor etc. - habe sind die extrem praktisch. Für den Fall das ich allerdings auf generisches visuelles Feedback - Anzeigen, LEDS, Monitore - etc verzichten möchte ist es leichter ein Absolutes Mapping zu verwenden. Ähnlich wie bei einer Uhr kann ich dann leicht auf z.B. 11 Uhr drehen um das Ende anzuwählen oder auf 3 Uhr um den Anfang zu hören. Die Aufnahme wird später immer bei 12 Uhr gestartet und endet bei 12 Uhr. Die Bewegung während der Aufnahme soll eigentlich nur anzeigen dass das Gerät aufzeichnet. Am Ende der Aufnahme würde er also zu seiner Ausgangsposition zurück fahren. Grüße Jonas
Dann würde noch die Möglichkeit bestehen einen (Schritt-)Motor + Drehencoder zu benutzen und am Anfang die Scheibe auf eine bestimmte Position zu fahren? Diese eine Position könnte man über einee Reflexlichtschranke erfassen. Dann hättest du einen unbegrenzten Drehwinkel mit scheinbar absolutem Signal
Du hast bereits zwei sehr gute und einfache Tipps bekommen: AS5040 magnetischer Drehencoder gibts auch mit 12 (AS5045) und 14 Bit Auflösung (AS5048) Graycode, kannst Du selbst herstellen und ausdrucken mit meinem Graycode-Generator: Beitrag "Re: Scheibe für Drehgeber"
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