Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatormotor


von adrian (Gast)


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Hallo!

Hab ein paar Fragen, um einen Kondensatormotor zu regeln.

Die Idee ist, die Frequenz zu regeln.
Also Brückengleichrichter, Zwischenkreiskondensator und dann mit IGBT 
H-Brücke und µC (PWM) wieder einen Sinus formen.

Jetzt ist es ja so, dass der Kondensator eine Phasenverschiebung von 
theoretisch 90 Grad erzeugt. Je nach dem wierum, dreht der Motor in die 
eine oder andere Richtung. Da der Kondensator natürlich auf den Motor 
und die Netzfrequenz abgestimmt ist, würde es bei anderen Frequenzen 
nicht mehr optimal passen.
Nun ist die Idee, quasi zwei Phasen zu erzeugen und den Kondensator zu 
entfernen.

Ist der Gedankengang soweit korrekt?

90 Grad Phasenverschiebung wären optimal?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Kannst du den Motor nicht gegen einen echten 3Phasen-Motor austauschen 
und einen billigen fertigen FU nehmen?
Keine Ahnung, ob es so funktionieren wird wie angedacht (müsste 
eigentlich, ja), aber plane mal ein paar abgerauchte H-Brücken ein, bis 
das funktioniert :-)

Was jedenfalls nicht funktioniert, wie du schon vermutest: einfach die 
Frequnz ändern und den Kondensator beizubehalten. Selbst probiert 
(Versuch macht kluch), Bandsäge am FU.

von AA (Gast)


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IMHO:

Ja, aber nicht nur quasi zwei Phasen erzeugen. Sondern wirklich zwei. 
Beachten kannst du, dass die zweite Phase auch nicht so stark belastet 
wird, da der Hilfsstrang ja nur ein Hilfsstrang ist.

Ja, soweit ich weiß sind 90° optimal. Allerdings bist du ja flexibel, 
wenn du einen MCU einsetzt.

von Michael B. (laberkopp)


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adrian schrieb:
> Nun ist die Idee, quasi zwei Phasen zu erzeugen und den Kondensator zu
> entfernen.

Natürlich.

 http://www.pophof.de/Frequenzumrichter.html
 http://www.conrad.biz/ce/de/product/197961/FREQUENZUMRICHTER-VD-037E

von Harald W. (wilhelms)


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adrian schrieb:

> Jetzt ist es ja so, dass der Kondensator eine Phasenverschiebung von
> theoretisch 90 Grad erzeugt. Je nach dem wierum, dreht der Motor in die
> eine oder andere Richtung. Da der Kondensator natürlich auf den Motor
> und die Netzfrequenz abgestimmt ist, würde es bei anderen Frequenzen
> nicht mehr optimal passen.
> Nun ist die Idee, quasi zwei Phasen zu erzeugen und den Kondensator zu
> entfernen.
>
> Ist der Gedankengang soweit korrekt?
>
> 90 Grad Phasenverschiebung wären optimal?

Ja, so arbeiten käufliche FUs für Kondensatormotoren.

von adrian (Gast)


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Ich denke, dass der Hilfstrang ein vollwertiger Strang ist.
Vom Motor kommen vier Kabel:
Schutzleiter, N und zwei weitere die auf den Kondensator gehen.
Je nach dem, an welchen Anschluss vom Kondensator man nun L anschließt 
dreht sich der Motor in die eine oder die andere Richtung.

Ich hätte die beiden Phasen also gleich ausgelegt.


Eine weitere Frage:
Im Zwischenkreis habe ich ja etwa 325V daraus könnte ich eine Phase mit 
230V erstellen. Bei zwei um 90° verschobenen Phasen reduzieren sich aber 
die möglichen Ausgangsspannungen auf nur noch 163V (bzw 230Vp)... oder 
habe ich gerade einen Denkfehler? (Ich kann ja nur maximal 325V zwischen 
den N und den beiden Ls haben...)

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