Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Folienstecker reparabel?


von batman (Gast)


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Hallole,
habe da einen Epson DX3850, bei dem wohl ein übeles 
Druckkopfreinigungsmittel den Steckverbinder zum Kopf zerstört hat. Die 
Bahn ist beim gelben Pfeil durchgebrannt oder -geätzt. Läßt sich das 
noch irgendwie sinnvoll reparieren oder ist der Drucker für die Tonne?
Thx!

von Teo D. (teoderix)


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Ich würd's einfach mal mit nem Glasradierer, auf der blanken Seite, 
probieren.

von HildeK (Gast)


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Wenn das Kabel lang genug ist, könntest du versuchen, die Isolierung um 
weiter 3mm (?) zu entfernen und so den noch guten Leiterzug freizulegen.
Wenn das klappt, den Rest abschneiden.

von Joe F. (easylife)


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Sieht eher nach "durchgeschmort" aus, als nach Schaden durch 
Reinigungsmittel.
Fraglich, ob eine Reparatur des Kabels den Grund des Übels beseitigen 
wird...

von min (Gast)


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Frickeln. Das abgebrannte Stück rausschneiden, die Leiterbahn obendrann 
freilegen und dort eine  Umgehung aus isoliertem Kupferdraht zum Stecker 
drannlöten. Ohne Bino und Skalpell ist dies aber schwierig. Vielleicht 
fließt da auch ein  Motorstrom und die Kabel und Stecker sind dafür 
einfach nicht ausreichend dimensioniert und verschmoren.

von Fabian K. (dj1yfk)


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Ich hatte ein ähnliches Problem mal bei einer Tastatur, die in 
Orangensaft gebadet wurde. Mit sehr viel Geduld, Alufolie, einer 
Pinzette, einem Skalpell und Tesafilm habe ich das wieder hinbekommen.

von batman (Gast)


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Hey, das hatte ich auch mal. :) Kleiner Spritzer O-Saft auf eine 
Tastatur und mehrere Leiterbahnen komplett weg. Das ging ratzfatz.

Die Bahn war Ist der (Piezo-)Druckkopf dran, keine Ahnung, wieviel Saft 
der zieht. Ich hatte vermutet, daß eine wässrige Säure o.ä. zwischen 
benachbarten Bahnen elektrolytisch die Silberschicht in Silberoxid 
(schwarzes Zeug) umgewandelt hat und dann durch die Schwächung die Bahn 
irgendwann durchgebrannt ist.

von Amateur (Gast)


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Ordentlich reinigen und dann schauen, ob Du nicht irgendwo 
selbstklebende Kupferfolie findest. Versuchen etwas unter der 
Isolierung, Richtung Kabel, freizulegen und das dann mit der Folie 
verlöten. Eine eventuelle Verdickung liegt dann außerhalb der 
Steckverbindung.

von HildeK (Gast)


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Amateur schrieb:
> dann mit der Folie verlöten
Ja, aber erfahrungsgemäß muss man da sehr gut sein beim Löten - die 
Isolationsstege sind meist aus thermoplastischem Kunststoff.

von Tintenspritzer (Gast)


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batman schrieb:
> Hallole,
> habe da einen Epson DX3850, bei dem wohl ein übeles
> Druckkopfreinigungsmittel den Steckverbinder zum Kopf zerstört hat. Die
> Bahn ist beim gelben Pfeil durchgebrannt oder -geätzt. Läßt sich das
> noch irgendwie sinnvoll reparieren oder ist der Drucker für die Tonne?
> Thx!

Erstmal nach Epson FFC (cable) suchen. Eine Nummer oder 
Herstellerbezeichnung auf Deinem Originalteil könnte dabei natürlich 
weiterhelfen.

Ansonsten müsstest Du halt Pitch, Länge und evtl. die Dicke der 
Einzelleiter ausmessen, dann sollte sich auch anderweitig ein 
brauchbarar Ersatz beschaffen lassen.

Hier mal ein Beispiel unter Tausend anderen:
http://stores.ebay.de/Matrix-Cables-More?_trksid=p2047675.l2563

Was zu breit ist, wird weggeschnitten.

Noch'ne Alternative:
randvolle Ersatzteilspender plus reichlich Patronen:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=Epson+DX3850+-patronen+-tinte+-tintenpatronen+-patrone&_sac=1&LH_ItemCondition=4&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR8.TRC1.A0.H0.XEpson+DX3850.TRS0&_nkw=Epson+DX3850&_sacat=0
Der unnütze Rest wandert turnusmäßig zum Wertstoffhof.

von Tintenspritzer (Gast)


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"Der unnütze Rest" kann natürlich auch Dein eigener Drucker sein, nur 
damit wir einander nicht missverstehen.

Wie lohnend der ganze Aufwand ist, hängt natürlich auch ein wenig davon 
ab, wieviele Patronen Du noch auf Halde hast, die ja eventuell wertlos 
werden könnten. Und außerdem davon, ob das Druckermodell an sich was 
taugt oder nicht.

von batman (Gast)


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Vielen Dank für die zahlreichen Tipps, hatte ich gar nicht erwartet. Ich 
lasse das ganze bis morgen noch in dest. Wasser liegen.

Falls ich die Bahn wider Erwarten irgendwie reparieren kann, macht es 
Sinn, die offenen Bahnen einzufetten, um zukünftige Korrosionsangriffe 
(woher auch immer die kommen) halbwegs abzuwehren?

von Tintenspritzer (Gast)


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teslanol t6 oszillin oder säurefreie Vaseline schaden in der Regel 
nicht. Brauchen tut es das aber im vorliegenden Fall aber eigentlich 
nicht.

Kontakt 60 o.ä. ist aber unbedingt zu vermeiden. Das zerfrisst Dir auf 
Dauer alles.

von Tintenspritzer (Gast)


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Bissle viel Modalpartikel... Muß wohl bald ins Bett ;-)

von batman (Gast)


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Sooo, Opperation gelungen, Patient tot sozusagen.

Also von Lötversuchen muß ich da abraten, die Bahnen begannen sofort, 
sich abzulösen. Nächste Methode, einfach bis zum Bruch abschneiden, 
führte zum Erfolg. Habe alle Pins zur Bahn auf Durchgang und gegen die 
Nachbarn auf Kurzschluß durchgemessen: alles ok, der Kopf ist wieder 
korrekt verbunden.

Leider druckt er trotzdem nur leere Seiten. Die Tinte müßte mittlerweile 
durch sein aber es kommt nix. Ist wohl noch wo anders kabuttgegangen. 
Schade, also dann Schrott adé.

von Paulo M. (paulo)


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Hallo,
muss nicht sein, hatte ich bei meinen Epson C64 auch mal, da war Luft in 
der Zuleitung, das Serviceprogramm gestartet und Tintenzulauf füllen, 
dann ging er wieder wie neu.

Gruß Paulo

von batman (Gast)


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Hab ihn auch noch nicht weggeschmissen. Eben hat er auch wieder 
gedruckt, machdem ich die Sicherung F1 vom Kopf ersetzt hatte. Der 
scheint aber noch zuviel Strom zu ziehen, irgendwas zischt da, wenn ich 
den Strom anschalte und nach nem Weilchen fangen wieder die ganzen 
Lämpchen an zu blinken. Ich glaube da ist noch Flüssigkeit im Kopp, die 
da mit immerhin 42V auf blanken Bahnen sicher einiges anrichten kann.

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