Forum: PC Hard- und Software Mint 17: Kernel 3.19 installiert und die Probleme gehen los


von Uhu U. (uhu)


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Ich habe gestern per Synaptic den Kernel 3.19 und die beiden zugehörigen 
Header-Pakete installiert.

Als ich die Kiste heute morgen booten wollte, konnte ich das 
LVM-Passwort nicht eingeben, es kam keine Tastatureigabe an.

Zunächst habe ich versucht heraus zu bekommen, on die Tastatur 
funktioniert: nach einem Reset öffnete sich das grub-Auwahlmenü und ich 
konnte den Auswahlbalken auf und ab bewegen und das OS mit dem 3.19er 
auswählen. Anschließend war die Tastatur tot.

Erst als ich den Vorgänger-Kernel auswählte, ließ die Maschine sich 
booten.

Nun stellt sich die Frage, wie ich entweder den 3.19er bootfähig 
bekomme, oder ihn wieder runter schmeiße und wenn ja, wie.

von Norbert (Gast)


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Synaptic bietet die Ctrl-E (Force Version) Option an.
Also linux-image markieren und mit genannter Funktion auf vorherige 
Version setzen.

Grub wird automagisch angepasst.

von oszi40 (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> oder ihn wieder runter schmeiße

Ganz allgemein: Mehrere Systeme auf einer HD finden selten ein gutes 
Ende. Sichere jetzt, was noch zu retten ist, bevor Du weitere 
Experimente machst.

von Norbert (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> oder ihn wieder runter schmeiße
>
> Ganz allgemein: Mehrere Systeme auf einer HD finden selten ein gutes
> Ende. Sichere jetzt, was noch zu retten ist, bevor Du weitere
> Experimente machst.

<Maximaler Diplomatie-Modus>
Kompletter Quatsch
</Maximaler Diplomatie-Modus>

von oszi40 (Gast)


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> Kompletter Quatsch

Stimmt. Helden brauchen keine Backups.

von Norbert (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> Kompletter Quatsch
>
> Stimmt. Helden brauchen keine Backups.

Quatsch bezog sich selbstverständlich auf den ersten Teil deiner Aussage 
und das weisst du auch, aber du möchtest gerne trollen!

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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oszi40 schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> oder ihn wieder runter schmeiße
>
> Ganz allgemein: Mehrere Systeme auf einer HD finden selten ein gutes
> Ende. Sichere jetzt, was noch zu retten ist, bevor Du weitere
> Experimente machst.

oszi40 schrieb:
>> Kompletter Quatsch
>
> Stimmt. Helden brauchen keine Backups.
Das hat überhaupt gar nichts mit Backup oder "mehreren Systemen auf 
einer Platte" zu tun.
Es ist offenbar genau ein System vorhanden! Da wurde ein Kernel Update 
gemacht (analogie: update von windows 7/8 auf windows 10).
Nach diesem Update funktioniert etwas nicht mehr und es wird gefragt wie 
man das behebt oder rückgängig machen kann (Downgrade von Win 10 zurück 
auf win 7/8).

Was genau hat das jetzt bitte mit "mehreren Systemen auf einer Platte" 
und "experimenten" zu tun?

Wenn man keine Ahnung hat...

Uhu U. schrieb:
> Nun stellt sich die Frage, wie ich entweder den 3.19er bootfähig
> bekomme, oder ihn wieder runter schmeiße und wenn ja, wie.
In die Konsole booten, da sollte dass dann mit dem Paketmanager gehen.
https://wiki.debian.org/HowToUpgradeKernel

von Uhu U. (uhu)


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Norbert schrieb:
> Also linux-image markieren und mit genannter Funktion auf vorherige
> Version setzen.

Das erschließt sich mir leider nicht. Kannst du es näher erklären?

Hier: 
https://answers.launchpad.net/ubuntu/+source/synaptic/+question/201803 
kommt der Frager am Schluss zu der Erkenntnis, dass Synaptic nicht auf 
ältere Versionen zurück setzen kann.


Im Boot-Verzeichnis habe ich zwei Versionen:
initrd.img-3.13.0-24-generic
initrd.img-3.19.0-26-generic

Ich müsste also grub dazu bewegen, den 3.19er zu ignorieren. Dann bleibt 
das Problem mit den Kernel-Headern.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
also so ganz verstehe ich Dein Problem nicht.
Wenn Du den alten Kernel booten kannst: Was hindert Dich daran, 
anschließend den neuen Kernel samt Headern mit Synaptic wieder 
herunterzuschmeißen?

Gruß
Andreas

von Norbert (Gast)


Angehängte Dateien:

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Also, wie in den Bildern gezeigt:

von Norbert (Gast)


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Weitere Möglichkeit wenn du beide kernel behalten möchtest:
1
egrep "menuentry|set default" /boot/grub/grub.cfg
set default="0"
menuentry 'Debian GNU/Linux, with Linux 3.2.0-4-amd64' --class debian 
--class gnu-linux --class gnu --class os {
menuentry 'Debian GNU/Linux, with Linux 3.2.0-4-amd64 (recovery mode)' 
--class debian --class gnu-linux --class gnu --class os {
menuentry "Debian GNU/Linux, with Linux 2.6.32-5-amd64 (on /dev/sda1)" 
--class gnu-linux --class gnu --class os {
menuentry "Debian GNU/Linux, with Linux 2.6.32-5-amd64 (recovery mode) 
(on /dev/sda1)" --class gnu-linux --class gnu --class os {

Dann (als root):
1
vi '/etc/default/grub'

und den Eintrag:
GRUB_DEFAULT=
auf den gewünschten Menüeintrag setzen:
zB.
GRUB_DEFAULT="Debian GNU/Linux, with Linux 2.6.32-5-amd64 (on 
/dev/sda1)"

Dann (auch als root):
1
update-grub

von Uhu U. (uhu)


Angehängte Dateien:

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Norbert schrieb:
> Also, wie in den Bildern gezeigt:

Die Option "Force Version" ist hier ausgegraut und lässt sich nicht 
aktivieren.


Ich vermute, dass das Problem an der Verschlüsselung mit LVM hängt. Der 
3.19 ist im jetzigen Zustand einfach unbrauchbar.

von Rolf M. (rmagnus)


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Uhu U. schrieb:
> Im Boot-Verzeichnis habe ich zwei Versionen:
> initrd.img-3.13.0-24-generic
> initrd.img-3.19.0-26-generic
>
> Ich müsste also grub dazu bewegen, den 3.19er zu ignorieren.

Oder ihn halt runterwerfen.
apt-get remove linux-image-3.19.0-26-generic

> Dann bleibt das Problem mit den Kernel-Headern.

Was für ein Problem hast du denn mit den Kernel-Headern?

von Uhu U. (uhu)


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Rolf M. schrieb:
> Was für ein Problem hast du denn mit den Kernel-Headern?

Die für den neuen Kernel passen natürlich nicht für den alten und wenn 
ich irgend ein Paket generieren will, das die Kernel-Header braucht, 
dann gehts schief - oder sehe ich das falsch?

von Uhu U. (uhu)


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Mittlerweile habe ich den Kernel und die Header einfach per Synaptic 
gelöscht. Es bootet wieder der alte Kernel, ohne dass irgendwelche 
zusätzlichen Eingaben notwendig wären.

Ob es mit den Headern irgendwo haken wird, wird sich zeigen...

von Rolf M. (rmagnus)


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Uhu U. schrieb:
> Die für den neuen Kernel passen natürlich nicht für den alten und wenn
> ich irgend ein Paket generieren will, das die Kernel-Header braucht,
> dann gehts schief - oder sehe ich das falsch?

Für was brauchst du die denn, außer zum bauen von Kernelmodulen 
außerhalb des Kernels?

von Uhu U. (uhu)


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Rolf M. schrieb:
> Für was brauchst du die denn, außer zum bauen von Kernelmodulen
> außerhalb des Kernels?

Gegenfrage: Warum sind sie bei Updates immer dabei?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Weil Du sie mal installiert hast. ;-)

Rolf:
Davon abgesehen: Kernelmodule werden z.B. von VM Box gebaut. Es gibt 
schon Gründe, die Header zu installieren auch wenn man keine Kernel 
selbst baut.

Du kannst Dir doch die Header passend zum Kernel installieren und die 
nicht benötigten Header wieder deinstallieren. Wo ist das Problem?

Ich habe gerade auch mal den 3.19.0-22 Kernel auf Mint 17 installiert. 
Lustigerweise bootet mein PC dann auch nicht mehr (kein LM). Also wieder 
runtergeworfen. Ich vermute mal, es liegt nicht am Kernel selbst, 
sondern an der .deb die Grub nicht korrekt konfiguriert, da der Kernel 
laut log noch nicht einmal anfängt zu booten. Habe aber momentan keine 
Zeit das herauszufinden.

Gruß
Andreas

von Rolf M. (rmagnus)


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Andreas B. schrieb:
> Weil Du sie mal installiert hast. ;-)
>
> Rolf:
> Davon abgesehen: Kernelmodule werden z.B. von VM Box gebaut.

Ja.

> Es gibt schon Gründe, die Header zu installieren auch wenn man keine Kernel
> selbst baut.

Wenn man den Kernel selber bauen will, bringen einem die Header auch gar 
nix. Da braucht man eh die ganzen Kernel-Sourcen, die ihre Header ja 
selbst mitbringen.

> Ich habe gerade auch mal den 3.19.0-22 Kernel auf Mint 17 installiert.
> Lustigerweise bootet mein PC dann auch nicht mehr (kein LM). Also wieder
> runtergeworfen.

Auf meinem Kubuntu-PC läuft gerade ein 3.19.0-23, der keine Probleme 
macht. Ich habe auch schon den -26 installiert, aber seither noch nicht 
neu gebootet.

> Ich vermute mal, es liegt nicht am Kernel selbst, sondern an der .deb die
> Grub nicht korrekt konfiguriert, da der Kernel laut log noch nicht einmal
> anfängt zu booten.

Kam bei der Installation denn eine Fehlermeldung?

: Bearbeitet durch User
von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Ich benutze zwar kein *buntu sondern Arch, aber ich habe mit dem 3.15er 
Kernel angefangen und jeden Kernel mitgenommen (auch aus dem 
Testing-Repo) und hatte nie probleme. Bin jetzt beim 4.1.5er.

Schaut mal hier:
http://ubuntuhandbook.org/index.php/2015/03/upgrade-kernel-3-19-3-ubuntulinux-mint/
1
After installing the kernel, you may run sudo update-grub command in
2
terminal (Ctrl+Alt+T) to refresh grub boot-loader.
Habt ihr das gemacht?

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