Hallo, ganz banale Frage: Hat eine Diode/LED usw. eigentlich einen Innenwiderstand? Bzw. eine Impedanz in Durchlassrichtung? Oder wird der Widerstand nur durch Übergangs- und/oder Leitungswiderstände verursacht?
Innenwiderstand wird nur in Verbindung mit einer Quelle so bezeichnet. Wenn die Frage so gemeint war: hat die Diode einen Widerstand? Ja, hat sie. Durch sie fließt ein Strom und es liegt eine Spannung an. Ohmsches Gesetz. Der wesentliche Unterschied ist, dass es dies kein statischer Widerstand ist, sondern dass sich bei einer großen Stromänderung nur eine kleine Spannungsänderung ergibt. Damit ändert sich ihr 'Widerstand' auch dramatisch.
Jede Diode hat einen messbaren "Widerstand" in Durchlassrichtung. Nur gibt es mit diesem Widerstad ein Problem: Er ändert sich mit dem durch die Diode fließenden Strom und der Temperatur. Genauer gesagt sinkt der Widerstand sowohl mit steigendem Strom, als auch mit steigender Temperatur. Verschiedene Dioden des gleichen Typs zeigen darüber hinaus auch große Variationen darin. Nehmen wir doch mal das Datenblatt zur 1N4007 zur Hand... Bei einem Strom von 10mA fallen an der Diode laut Datenblatt 0,7V ab. Mit dem Ohm'schen Gesetzt kann man den Widerstand ausrechnen: 70 Ohm. Bei 1A fallen an der Diode 0,9V ab. Das ergibt einen Widerstand von 0,9 Ohm. Die Antwort auf deine Frage lautet also: Teilweise hat sie einen Widerstand. Eine Diode hat zwar keinen linearen Ohm'schen Widerstand über ihre ganze Kennlinie (sonst wäre sie keine Diode), allerdings lässt sich ein Widerstand in einem Arbeitspunkt der Diode berechnen. Diese Abhängigkeit des "Widerstands" von Strom und Temperatur ist auch der Grund, wieso man LEDs niemals ohne Vorwiderstand betreiben darf. Jonathan
Also da muss ich jetzt mal meine Vorredner korrigieren, ich glaube nicht, dass der TO nach der Diodenkennlinie einer Diode gefragt hat. Eine Diode kann man durch eine ideale Diode (siehe Posts oben) und ein paar parasitäre Komponenten beschreiben. Einer davon ist der Serienwiderstand, verursacht von den Widerstand der Anschlussdrähte und der Kontaktstellen ans Silizium. Also ja, eine reale Diode hat immer einen kleinen, gedachten, Widerstand in Serie.
Marian B. schrieb: > Also da muss ich jetzt mal meine Vorredner korrigieren, ich glaube > nicht, dass der TO nach der Diodenkennlinie einer Diode gefragt hat. Aufgrund der (unspezifischen) Art der Fragestellung kann ich mir nicht vorstellen dass der TO nach solchen Details wie den (meist absolut vernachlässigbaren) parasitären Parametern der Anschlussdrähte fragen wollte.
Der Widerstand einer Diode setzt sich im Wesentlichen aus zwei Teilen zusammen: - Einem spannungsabhängigen Teil, der durch die Shockley-Gleichung beschrieben wird und - einem ohmschen Teil, dem Leitungswiderstand des Halbleitermaterials. Letzterer wird auch Bahnwiderstand genannt. Bei LEDs ist der Bahnwiderstand meist deutlicher höher als bei Gleichrichterdioden vergleichbarer Größe, so dass man ihn in der Kennlinie bei hohen Strömen oft als schräge Asymptote mit der Steigung 1/R erkennen kann.
Okay, danke an alle :) Tut mir leid, falls das etwas unklar ausgedrückt war, aber ich meinte tatsächlich nicht den Kennlinienverlauf, sondern sozusagen den ESR sozusagen
Also wie Yalu schon erwähnt hatte den tatsächlichen ohmschen Widerstand des Übergangs
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