Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC für "Anfänger"


von MArcel K. (marcelk95)


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Hallo liebes Forum,
zunächst einmal:Wenn dieser Beitrag hier falsch ist, verschiebt ihn 
bitte :)

Nun aber zu meiner Frage.
Ich bin Schüler der 13 Klasse in Informatik.
Dort haben wir jetzt seit einem Jahr das Fach µC.
Mir geht es dort jedoch ein bisschen zu langsam, daher wollte ich einmal 
fragen, welchen µC ihr für "Anfänger" empfehlen könnt.
Anfänger setze ich bewusst in "", weil wir dieses Fach wie gesagt schon 
ein Jahr haben und ich zudem in C#,C++,python und relativ gut C 
programmieren kann.Einziger Punkt ist, ich möchte den µC auf ein 
Steckboard(breadboard) stecken, damit ich nicht jedesmal alles neu 
verlöten muss.
Nicht als wenn ich das nicht könnte, es geht eher daraum, dass das 
programmieren im Vordergrund steht.
Kostenpunkt sollte für den µC und sämtliche Tools um ihn zu beschreiben 
etc. max 35€ kosten.
Als Sprache möchte ich natürlich C nutzen.

Mit freundlichen Grüßen und Dank für eure Hilfe

Marcel.

von Frank (Gast)


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Ich würde einen PIC18( z.B. 18F46k22) und eine PICkit3 nehmen. Wenn das 
Original den Preisrahmen sprengt: Die chinesischen Clones sind meiner 
Erfahrung nach 100% kompatibel.

von Uwe (de0508)


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Hallo Marcel,

willkommen.
Ein Standard Atmel µC ist der atmega328p.

http://www.ehajo.de/atmega328p-pu.html?search=atmega328p

Als Programmieradapter könntest Du Dir hier etwas aussuchen:
http://www.ehajo.de/baus%C3%A4tze/programmieradapter

So ein Starterkit könnte Dir auch als Anregung dienen:
http://www.ehajo.de/starterkits

Schon mal unter LunaAVR als Programmiersprache nachgesehen ?

von Frank (Gast)


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Noch was: Falls du eine Tutorial suchst, kannst du die diese Seite mal 
ansehen:
http://pic-projekte.de/wordpress/

von MArcel K. (marcelk95)


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Frank schrieb:
> Ich würde einen PIC18( z.B. 18F46k22) und eine PICkit3 nehmen. Wenn das
> Original den Preisrahmen sprengt: Die chinesischen Clones sind meiner
> Erfahrung nach 100% kompatibel.

Wie programmiere ich diesen dann etc.?
Gibt es dafür eine gute Anleitung, da wir in der Schule den recht alten 
8051 nehmen und ich denke mal, da wird sich ja wohl was geändert haben.
Und vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich werde mir mal den Controller und seinen Preis ansehen.
Von nichts kommt ja nichts ! :)

: Bearbeitet durch User
von Frank (Gast)


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MArcel K. schrieb:
> Einziger Punkt ist, ich möchte den µC auf ein Steckboard(breadboard)
> stecken, damit ich nicht jedesmal alles neu verlöten muss.

Ärmel,PIC oder ein paar von den Nxp gibt es noch im DIL.

MArcel K. schrieb:
> Nicht als wenn ich das nicht könnte, es geht eher daraum, dass das
> programmieren im Vordergrund steht.

Dann suche dir ein passendes EVA-Board. Ansonsten sucht man auch oft 
Fehler die oi m Steckbrett liegen ;-)

MArcel K. schrieb:
> Kostenpunkt sollte für den µC und sämtliche Tools um ihn zu beschreiben
> etc. max 35€ kosten.
> Als Sprache möchte ich natürlich C nutzen.

Alles zusammen würde ich mir mal die MSP430 (nicht 432) Launchpads 
anschauen.
Günstig, fertiges EVA Board und nicht zu kompliziert.

von MArcel K. (marcelk95)


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Frank schrieb:
> Noch was: Falls du eine Tutorial suchst, kannst du die diese Seite mal
> ansehen:
> http://pic-projekte.de/wordpress/

Vielen Dank!

von Dennis S. (sixeck)


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MArcel K. schrieb:
> Frank schrieb:
>> Ich würde einen PIC18( z.B. 18F46k22) und eine PICkit3 nehmen. Wenn das
>> Original den Preisrahmen sprengt: Die chinesischen Clones sind meiner
>> Erfahrung nach 100% kompatibel.
>
> Wie programmiere ich diesen dann etc.?
> Gibt es dafür eine gute anleitung, da wir in der Schule den recht alten
> 8051 nehmen und ich denke mal, da wird sich ja wohl was geändert haben.
> Und vielen Dank für die schnelle Antwort ich werde mir mal den
> Controller und seinen Preis ansehen.
> Von nichts kommt ja nichts ! :)

Der letzte Satz passt recht gut! Beherzige ihn doch bitte :)

Das Internet ist voll mit Anfängercode für jegliche AVRs, PICS, ...

von MArcel K. (marcelk95)


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> Der letzte Satz passt recht gut! Beherzige ihn doch bitte :)
>
> Das Internet ist voll mit Anfängercode für jegliche AVRs, PICS, ...

Vielen Dank ich werde mir das alles mal angucken,
nochmals danke für die Hilfe

von Frank (Gast)


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MArcel K. schrieb:
> Wie programmiere ich diesen dann etc.?
Mit dem PICkit3 unter MPLAB X IDE mit dem XC8 C-Compiler.
> Gibt es dafür eine gute Anleitung,
Ich hab vor ein paar Jahren mit dem Tutorial von pic-projekte.de 
angefangen.
> Ich werde mir mal den Controller und seinen Preis ansehen.
So um die 3€, für spätere Projekte gibt es von Microchip auch billigere 
und teurere und erheblich leistungsfähigere Controller.

von Heinz V. (heinz_v)


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von MArcel K. (marcelk95)


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Uwe S. schrieb:
> Hallo Marcel,
>
> willkommen.
> Ein Standard Atmel µC ist der atmega328p.
>
> http://www.ehajo.de/atmega328p-pu.html?search=atmega328p
>
> Als Programmieradapter könntest Du Dir hier etwas aussuchen:
> http://www.ehajo.de/baus%C3%A4tze/programmieradapter
>
> So ein Starterkit könnte Dir auch als Anregung dienen:
> http://www.ehajo.de/starterkits
>
> Schon mal unter LunaAVR als Programmiersprache nachgesehen ?

Nein.
Eigentlich möchte ich schon bei C bleiben, weil nochmals neue Syntax 
etc. muss ich nicht unbedingt haben.
3 1/2 Sprachen reichen mir erstmal, trotzdem Danke :)

von spess53 (Gast)


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Hi

>3 1/2 Sprachen reichen mir erstmal, trotzdem Danke :)

Wunderkind, das in einem Jahr 3,5 Sprachen beherrscht ?

MfG Spess

von m. keller (Gast)


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Vorteil bei Atmel AVR ist, dass diese sehr weit verbreitet sind, einfach 
aufgebaut sind und der C Compiler kostenlos ist.

Ich hab auch viel mit PIC18 gemacht, würde trotzdem wieder AVR nehmen. 
Vorteil bei PIC ist dass das PICKit 3 sehr günstig ist und du damit 
schon direkt im µC debuggen kannst.

Bei mir war es so:

Schule: Z80 und 8051 (ebenfalls Atmel) und danach AVR. Und danach kam 
mein Studium :)

Was auch sehr weit verbreitet ist: https://www.arduino.cc/
https://de.wikipedia.org/wiki/Arduino_(Plattform)

von Frank (Gast)


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Frank schrieb:
> Die chinesischen Clones
Noch ein Nachtrag dazu:
Ich habe eigentlich zu Hause das Original, habe mit aber vor einiger 
Zeit noch einen Clone* für Unterwegs gekauft. BIs jetzt konnte ich noch 
keinen Unterschied feststellen.

* 
http://www.aliexpress.com/item/FREE-SHIPPING-PIC-PICKit-3-PICKit3-programer-PIC-Kit3-PIC-Simulator/1409951386.html

m. keller schrieb:
> Vorteil bei Atmel AVR ist, dass diese sehr weit verbreitet sind, einfach
> aufgebaut sind und der C Compiler kostenlos ist.
Ist bei PICs auch nicht anders.

von MArcel K. (marcelk95)


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spess53 schrieb:
> Hi
>
>>3 1/2 Sprachen reichen mir erstmal, trotzdem Danke :)
>
> Wunderkind, das in einem Jahr 3,5 Sprachen beherrscht ?
>
> MfG Spess

Quatsch,nein niemals!!
Das kam ein bisschen falsch rüber.
Wir haben seit einem Jahr µC und schreiben da auschließlich in C,daher 
sagte ich da habe ich relativ gute Kenntnisse, Grundlagen eben.
Programmieren an sich lerne ich schon wesentlich länger, nur 
Hardware-programmierung mit C eben nicht.
Und da ich C schon relativ kann möchte ich auch mit C weiter machen.
C++ und C# sind sich ja recht ähnlich abgesehen von der Syntax, dem .NET 
Framework und solchen Sachen eben.C++ baut ebenfalls auf C auf,daher 
kann ich diese 3 Sprachen, weil sie sich alle ähnlich sind.
Natürlich würde ich nie behaupten ich kann sie alle perfekt, ich wollte 
damit nur erklären, warum ich unbedingt bei C bleiben will und nicht 
luna,basic etc.
Tut mir leid, wann das falsch oder sogar arrogant rüber kam :)

von Lothar (Gast)


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MArcel K. schrieb:
> da wir in der Schule den recht alten
> 8051 nehmen und ich denke mal, da wird sich ja wohl was geändert haben

Ein moderner 8051 mit 50 MIPS ist jedem AVR oder PIC 8-bit weit voraus 
und Eval-Boards mit LCD und Debugger etc. gibt es für unter 30 EUR:

http://www.silabs.com/products/mcu/8-bit/Pages/efm8-busy-bee-starter-kits.aspx

http://de.farnell.com/silicon-labs/slstk2020a/entw-board-efm8bb10f8g-busy-bee/dp/2469338?ost=SLSTK2020A

Ansonsten gleich einen ARM 32-bit nehmen ...

von Max D. (max_d)


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Also für Anfänger kann es eigentlich nur eine Antwort geben: Arduino

Weil:

- man hat ein fertiges board das garantiert fehlerfrei ist (von den 
Chinaklonen mal abgesehen). Es gibt nichts schlimmeres als zwischen 
Hardware und Code Fehler zu suchen.

- Die Software dazu ist gratis und open source
- Die Hardware (Avr) ist verbreitet und kann nachdem man aus den 
Kinderschuhen mit der (ziemlich schlechten) pseudo-C++ Sprache raus ist.

- es gibt viele Beispiele mit denen man sich an die Hardware "rantasten" 
kann...

: Bearbeitet durch User
von MArcel K. (marcelk95)


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Max D. schrieb:
> Also für Anfänger kann es eigentlich nur eine Antwort geben: Arduino
>
> Weil:
>
> - man hat ein fertiges board das garantiert fehlerfrei ist (von den
> Chinaklonen mal abgesehen). Es gibt nichts schlimmeres als zwischen
> Hardware und Code Fehler zu suchen.
>
> - Die Software dazu ist gratis und open source
> - Die Hardware (Avr) ist verbreitet und kann nachdem man aus den
> Kinderschuhen mit der (ziemlich schlechten) pseudo-C++ Sprache raus ist.
>
> - es gibt viele Beispiele mit denen man sich an die Hardware "rantasten"
> kann...

Nun ja, ich möchte eigentlich schon einen microcontroller an sich, weil 
mein endziel besteht daraus, dem Controller eine Funktion zu geben.
Dieser wird dann auf das Breaboard gesteckt.
Zusätzlich wird auf dem Board der Raspberry Pi2 B mit seinen GPIO 
montiert.
Ist das gemacht, soll man über ein Webinterface den Controller starten.
Im Endeffekt gibt dabei der Raspberry natürlich nur ein bisschen Strom, 
mehr nicht aber egal :).
Und das geht natürlich nicht, wenn der Controller fest auf einem Board 
sitzt, außer man entfernt den Stromanschluss und ersetzt ihn durch die 
GPIO PIns.
Daher ist es mir schon recht wichtig.
Wie man Schaltungen baut ist weiß ich,
daher kann ich sowas auf dem Steckboard dann auch zusammen setzen.

Ich hab mir folgenden Controller angesehen.

http://www.reichelt.de/ATMEGA-328P-PU/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=119685&artnr=ATMEGA+328P-PU&SEARCH=ATMEGA+328

dazu den programmer

http://www.reichelt.de/DIAMEX-ALL-AVR/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=110345&artnr=DIAMEX+ALL+AVR&SEARCH=programmieradapter+AVR


komme ich damit weiter, oder brauche ich noch zusätzlich etwas?

von Alex A. (alexdetsch)


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Also mit der Frage nach der Plattform hast Du hier ein schönes 
Scharmützel vom Zaun gebrochen :D
Da nimmt jeder, was ihm hakt gerade in die Hände fiel und dann bleibt 
man dabei, so einfach.
Ich persönlich nehme die AVRs. Ganz einfach weil es das erste war, was 
ich dazu mal sah.

von MArcel K. (marcelk95)


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Alexander D. schrieb:
> Also mit der Frage nach der Plattform hast Du hier ein schönes
> Scharmützel vom Zaun gebrochen :D
> Da nimmt jeder, was ihm hakt gerade in die Hände fiel und dann bleibt
> man dabei, so einfach.
> Ich persönlich nehme die AVRs. Ganz einfach weil es das erste war, was
> ich dazu mal sah.
Hahahaha :D
Ja, so ist das wenn 100de Meinungen aufeinander treffen..

von Top Speed (Gast)


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MArcel K. schrieb:
> Kostenpunkt sollte für den µC und sämtliche Tools um ihn zu beschreiben
> etc. max 35€ kosten.

Wie immer schmeisst jeder seinen Kandidat ins Rennen. Meiner wäre der 
MSP430 mit dem Launchpad. Spotbillig (und nicht 'direkt aus Hong Kong'), 
alles drauf und sofort starten. Infos und Einführungen gibt es genug im 
Netz. TI hat eine top Dokumentation und viele Beispiele mit Code und 
Beschreibung.

http://www.ti.com/tool/msp-exp430g2

von F. F. (foldi)


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m. keller schrieb:
> Was auch sehr weit verbreitet ist: https://www.arduino.cc/
> https://de.wikipedia.org/wiki/Arduino_(Plattform)

... und das, costa fast gar nix.

http://www.ebay.de/itm/New-Version-Nano-V3-0-ATmega328P-Compatible-to-Arduino-Nano-V3-0-Without-Cable-/190933444151?hash=item2c74852637

Du kannst in sogar in der Arduino IDE in C oder C++ programmieren. Aber 
auch mit dem Atmel Studio (das kostenlos ist).

von F. F. (foldi)


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Top Speed schrieb:
> Wie immer schmeisst jeder seinen Kandidat ins Rennen. Meiner wäre der
> MSP430 mit dem Launchpad. Spotbillig

Auch nicht schlecht.

von Lothar (Gast)


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MArcel K. schrieb:
> komme ich damit weiter, oder brauche ich noch zusätzlich etwas

Ein passender ARM im DIP28 ginge auch ohne Programmer, nur mit 
USB-seriell-Kabel (da mit UART Bootloader):

http://www.watterott.com/de/LPC1114FN28/102

MArcel K. schrieb:
> Raspberry Pi2 B mit seinen GPIO

Dann bräuchte es aber doch eigentlich keinen uC man kann ja alles über 
UART, SPI, I2C anbinden ...

von F. F. (foldi)


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Lothar schrieb:
> Ein passender ARM im DIP28 ginge auch ohne Programmer, nur mit
> USB-seriell-Kabel (da mit UART Bootloader):
>
> http://www.watterott.com/de/LPC1114FN28/102

Echt dein Ernst?

von Lothar (Gast)


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F. F. schrieb:
> Echt dein Ernst?

Marcel hat doch selber den ATMEGA 328P-PU in die Wahl genommen, weil es 
Steckbrett sein muss. Und der LPC1114FN28 ist ein direktes (besseres) 
Replacement.

von MArcel K. (marcelk95)


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Lothar schrieb:
> MArcel K. schrieb:
>> komme ich damit weiter, oder brauche ich noch zusätzlich etwas
>
> Ein passender ARM im DIP28 ginge auch ohne Programmer, nur mit
> USB-seriell-Kabel (da mit UART Bootloader):
>
> http://www.watterott.com/de/LPC1114FN28/102
>
> MArcel K. schrieb:
>> Raspberry Pi2 B mit seinen GPIO
>
> Dann bräuchte es aber doch eigentlich keinen uC man kann ja alles über
> UART, SPI, I2C anbinden ...
Naja, der Raspberry ist mir da relativ unsymphatisch, weil ich bei ihm 
nicht unbedingt Hardwaremäßig programmieren will, weil wenn was kaputt 
geht ist mir das Teil mit 40€ doch zu teuer, vor allem weil er erstmal 
mein einziger PC ist...
Und auf einem UC kann man so ein Programm später ja auch noch auf ner 
richtigen Platine verwenden, was dann viel kleiner und einfach ist, 
während der Raspberry jedesmal booten muss :)
Des webinterface ist also auch mehr als An/Aus per Web gedacht, damit 
ist ein bisschen was her macht :)

von F. F. (foldi)


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Nimm den Nano. Da ist der 328p drauf. Dann kannst du auch die Programme, 
wenn du sie weitgehend plattformunabhängig programmierst, die Programme 
nahezu (nur die Pins ändern) auf einen Tiny 10 übernehmen.
Gerade, wenn nur mal ein Relais oder ähnliches geschaltet werden soll.
Der Tiny10 kostet bei Guloshop 60cent und ist schön klein.

von Top Speed (Gast)


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Lothar schrieb:
> weil es
> Steckbrett sein muss

Na, die Zeiten sind doch vorbei. Es gibt kleine Eval Boards, die direkt 
per USB laufen: Stromversorgung, ISP, Debugger, virtueller COM Port, ... 
alles über ein Kabel. Das gibt's für alle modernen µCs von Herstellern, 
die was auf sich halten. ;-)

Und wer unbedingt mit dem Steckbrett hantieren will, steckt das kleine 
Eval Board rein. Die Suche nach dem schlechten Kontakt vom Quarz oder 
den Cs, der zu langen Brücke, ... lenkt nur ab. Der Sache kann man sich 
später hingeben, wenn man den µC näher kennt.

von Frank K. (fchk)


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MArcel K. schrieb:

> Ich hab mir folgenden Controller angesehen.
>
> 
http://www.reichelt.de/ATMEGA-328P-PU/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=119685&artnr=ATMEGA+328P-PU&SEARCH=ATMEGA+328
>
> dazu den programmer
>
> 
http://www.reichelt.de/DIAMEX-ALL-AVR/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=110345&artnr=DIAMEX+ALL+AVR&SEARCH=programmieradapter+AVR
>
>
> komme ich damit weiter, oder brauche ich noch zusätzlich etwas?

Das könntest Du nehmen, hat aber einen kleinen Nachteil: Du kannst nicht 
debuggen. Du kannst Code schreiben, compilieren, ihn in den Chip 
reinladen, und dann ausprobieren, ob es geht. Mehr nicht.

Wenn Du etwas mehr Geld ausgeben würdest, käme das hier im Betracht:

http://shop.embedded-projects.net/atmel/atmel-ice-pcba-uni-shop.html?c=163
oder
http://shop.embedded-projects.net/atmel/atmel-ice-basic-uni-shop.html?c=163

Dazu für den Anfang diesen Controller:
http://www.reichelt.de/Atmel-ATMega-AVRs/ATMEGA-644PA-PU/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=2959&ARTICLE=121842&SEARCH=mega%20644&OFFSET=500&WKID=0&;

Dann kannst Du nämlich noch mehr machen: Einzelschrittbetrieb, Variablen 
und Speicher und Register anschauen und ändern, Breakpoints - mehr oder 
weniger das, was Du bei einem PC-Programm auch machen kannst. Das ist 
ein ganz erheblicher Vorteil, wenn Du es mal kennen gelernt hast. 
Natürlich kann man sich zur Not auch irgendwie anders behelfen, aber 
empfehlen kann ich das nicht mehr. Das ist irgendwie so, als wenn 
Leute heutzutage noch mit EProms hantieren würden.

Bei Microchip kannst Du irgend einen Controller nehmen (die haben alle 
die gleiche Debug-Schnittstelle, egal ob 8, 16 oder 32 Bit PIC, und sie 
sind alle bis auf ganz wenige Ausnahmen debugfähig). Als Debugger 
brauchst Du den hier:

https://hbe-shop.de/Art-1771323-MICROCHIP-PG164130-DEBUGGER-PICKIT-3USBPROGRAMMER

oder einen Nachbau wie ebay #311398413289 oder #121709639536.
Die Nachbauten sind allesamt exakte 1:1 Nachbauten, laufen also mit der 
Original-Firmware.
Kein Pickit2 kaufen, das kann die neueren PICs nicht mehr.

Ich empfehle übrigens für den Anfang einen PIC24 (zB PIC24FJ64GA002), 
aber das bleibt Dir überlassen - das PicKIT3 kann alle aktuellen 8-, 16- 
und 32-Bit PICs programmieren.

fchk

von Lothar (Gast)


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MArcel K. schrieb:
> während der Raspberry jedesmal booten muss

Nur wenn man am Linux hängt ...

https://www.riscosopen.org/content/sales/risc-os-pico

von F. F. (foldi)


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Auf jeden Fall solltest du dir mal den Guloshop angucken.
Markus ist auch hier vertreten. Er macht alles sehr günstig, versendet 
blitzschnell und ist immer hilfsbereit.

von Max D. (max_d)


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Für den Anfang ist es keine tolle Idee einen "blanken" µC auf das Brett 
zu stecken. So ein µC ist ziemlich böse was die Versorgung angeht und 
ein Steckbrett-Kontakt kann da schon zu viel "im Weg" sein.
Ein AVR mit internem Oszi ist noch relativ zuverlässig zu betreiben, 
aber spätestens wenn man einen genaueren Takt will gehts los mit 
Pfuschen (und ein 32-Bit ARM ist da noch schlimmer).
Deswegen Arduino-Nano:
- Du hast ein Board das "für sich" funktioniert (und nicht von der 
Wetterlage über dem Steckbrett abhängt)
- Den selben Chip der da drauf ist kannst du im DIP-28 kaufen und direkt 
auf dein Brett stecken (später, wenn du weißt auf was du dich einlässt)

Und was alle Leute immer so schön unter den Tisch kehren bei den PICs 
und Konsorten: Die offzielle toolchain ist 100% gratis (und wird nicht 
nach 30 tagen irgendwie kastriert hust Xcc hust), quelloffen (GCC) 
und für eigtl. jedes OS verfügbar. Desweiteren ist Kram wie Startup-Code 
und sowas "schon drinnen" und muss nicht wie bei ARM reingefrickelt 
werden...

von Lothar (Gast)


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Max D. schrieb:
> Startup-Code und sowas "schon drinnen" und muss nicht wie bei ARM
> reingefrickelt werden

Der "Startup-Code" bei ARM besteht im einfachsten Fall aus zwei Zeilen:

0   DCD   stack_start
4   DCD   main

Max D. schrieb:
> Ein AVR mit internem Oszi ist noch relativ zuverlässig zu betreiben,
> aber spätestens wenn man einen genaueren Takt will gehts los mit
> Pfuschen (und ein 32-Bit ARM ist da noch schlimmer)

Habe noch keinen LPC gehabt der nicht mit dem internem Oszi stabil auf 
dem Steckbrett gelaufen ist. Dazu kommt noch, dass verfusen nicht 
möglich ist, der ROM-Bootloader startet immer mit 12 MHz

von Max D. (max_d)


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Lothar schrieb:
> Habe noch keinen LPC gehabt der nicht mit dem internem Oszi stabil auf
> dem Steckbrett gelaufen ist.

Das Stichwort ist der interne Oszi. Wenn man einen Takt will der genauer 
(und temperaturstabiler) ist, dann braucht man einen Quarz. Und die 
Dinger haben bei mir schon oft Ärger gemacht mit dem Steckbrett.

Lothar schrieb:
> Dazu kommt noch, dass verfusen nicht
> möglich ist, der ROM-Bootloader startet immer mit 12 MHz

Einen Arduino kannst du so erstmal auch nicht verfusen (kommt der 
Bootloader nich ran).
Welche Methoden man hat um sich aus den LPCs auszusperren weiß ich 
nicht. Ermangels einer (offenen) richtigen Lösung unter Linux hab ich da 
noch keine große Erfahrung mit. Und LPC-Xpresso zählt da jetzt nicht 
dazu....

von Top Speed (Gast)


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Max D. schrieb:
> hab ich da
> noch keine große Erfahrung mit

... aber schön schlechtreden das Ganze! :-(((

von Max D. (max_d)


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Top Speed schrieb:
> Max D. schrieb:
>> hab ich da
>> noch keine große Erfahrung mit
>
> ... aber schön schlechtreden das Ganze! :-(((

Wenn ich mit AVR-Erfahrung an dem Gebastel rund um Linker-Scripte, 
Startup-Code und Co. "abgeblockt" bin, dann viel Glück jemandem der noch 
keine Erfahrung hat. Dann hat man schon 3 Fronten: Den Code, die 
Toolchain und die Hardware....

von Witkatz :. (wit)


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Max D. schrieb:
> viel Glück jemandem der noch
> keine Erfahrung hat

Die will der TO doch sammeln.
Wenn deine Kinder Fahrrad fahren lernen wollen, wirst du den auch sagen 
"nimmt lieber ein Taxi, sonst wirds anstrengend"?

von Andreas R. (daybyter)


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(Atmel-)Arduino Nano Clone fürn paar Euro von ebay und wenn es danach 
grösser werden soll stm32duino, womit man dann einen ARM hat und nix 
umlernen muss?

von Max D. (max_d)


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Witkatz :. schrieb:
> Die will der TO doch sammeln.
> Wenn deine Kinder Fahrrad fahren lernen wollen, wirst du den auch sagen
> "nimmt lieber ein Taxi, sonst wirds anstrengend"?

Das ist eher so als willst du jemand auf ein Motorrad setzen, der nicht 
richtig Fahrrad fahren kann. Natürlich kann er seine "Erfahrung" sammeln 
indem er paarmal vom Motorrad fällt, aber irgendwie hab ich das Gefühl, 
dass er mit dem Fahrrad deutlich weniger Kratzer und gebrochen Knochen 
kriegt....

von neuer PIC Freund (Gast)


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Stell dir doch einfach die Frage, bei welchem Hersteller (w/ china 
clone) du für 35€ mit zwei unabhängigen Breakpoints durch den Sourcecode 
steppen kannst.

Hier im Forum werden dir sehr viele Erklären, ein Mega 8 reicht. Debuggt 
wird, wenn überhaupt per LED/printf. Diese Hobbyexperten hatte ich schon 
als Arbeitskollegen. Die haben Stunde um Stunde verbrannt, um einfache 
Fehler zu finden. Letztendlich wurde denen wegen Ineffizienz gekündigt. 
Breakpoints geben die eine zusätzliche und mächtige Fehlersuchmechanik 
in die Hand. Wobei sich dem Profi mit Tracing wiederum eine neue 
Dimension eröffnen.

Kurzum: Was dem Experten hilf, kann auch dir sehr lehrhaft sein. Könnte 
ich die Zeit zurückdrehen, würde ich genau das wollen.

von Witkatz :. (wit)


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Max D. schrieb:
> Für den Anfang ist es keine tolle Idee einen "blanken" µC auf das Brett
> zu stecken.

Doch genau das finde ich eine tolle Idee. Ein kleiner µC auf dem 
Steckbrett, ein paar Steckbrücken zum Programmer und los geht das 
Experimentieren.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Witkatz :. schrieb:
> Ein kleiner µC auf dem
> Steckbrett, ein paar Steckbrücken zum Programmer und los geht das
> Experimentieren.

Aber einfacher mit einem Nano aus China, der nicht mehr als der 
eigentliche Controller kostet und der sitzt fest auf dem Steckbrett.
Dann kann man dieses Steckbrett immer wieder für andere Tests und neue 
Programme nehmen.
Ich habe zwar auch oft auf dem Steckbrett den 328 allein drauf gesteckt 
und auch wenig Probleme gehabt, aber das liegt immer an der Qualität der 
Steckbretter.
Mal kriegst du für ein paar Euro gute Steckbretter und andermal für 
viele Euro sehr schlechte Steckbretter.

von GroberKlotz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Steckbrett wird oft schlecht geredet. Dabei ist es wirklich sehr 
nützlich. Die DCF-Uhr mit Pollin-DCF77-Modul im Beispiel läuft in der 
aktuellen Testphase ohne Probleme zu machen.

Rechts im Bild die Datenleitung zum LCD, (+5V, D7:4, E,RS,RW,NC,GND) 
links daneben der ICSP-Anschluss zur In-Circuit-Programmierung 
(Schaltung gemäß Veröffentlichung von microchip).
Die Antenne bringt über das Pollin-Modul (Ausgang ist zum Treiben der 
LED mittels Transistor gepuffert) das Sekundensignal an den Eingang des 
hier verwendeten PIC16F628A. Mein Standort ist ca. 220km von Mainflingen 
entfernt.

Man darf halt keine zu dicken Drähte in das Steckraster reinquälen, dann 
ist die Kontaktgabe auch bei vielen Wiederholungen sicher. Natürlich ist 
mir bewußt, dass zwischen den Kontaktreihen ein Kapazität vorhanden ist, 
welche bei manchen hochfrequenten Anwendungen zu gewissen Fehlern führen 
kann. Wenn man es aber weiß ...

von F. F. (foldi)


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neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #4245224:
> Stell dir doch einfach die Frage, bei welchem Hersteller (w/ china
> clone) du für 35€ mit zwei unabhängigen Breakpoints durch den Sourcecode
> steppen kannst.

Hätte ich nicht mit AVR angefangen, so würde ich heute auch mit PIC's 
anfangen.
Auf YouTube erklärt Dave Jones das sehr deutlich.
https://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI

Nicht nur das "Werkzeug", vor allem die Vielfalt der vielen, speziellen 
µC wäre für mich ein Grund heute damit anzufangen.
MSP430 (da ist gerade ein neues Board raus gekommen; 
http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/23115/) wäre 
die nächste Wahl. Allein der Sleepmodus und wie schnell der aufwacht, 
das finde ich schon klasse.
Am Ende muss der Controller zu dem passen, was ich damit machen will und 
wenn der TO schon in der Schule mit nem 8051 arbeiten "muss", dann würde 
ich auch den nehmen. Und wenn er den richtig kann, dann wird ihm das 
sicher nicht schaden, denn der ist noch in vielen Systemen verbaut. 
Damit wäre er dann, in ein paar Jahren, ein alter Hase auf diesem 
Controller.

von Hendrik B. (hendrik_ber)


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Ich würde Dir eigentlich auch zu einem Arduino raten. Du hast ein 
komplettes Board mit einem ATmega328p in einem Sockel. Du kannst den µC 
nach dem Programmieren einfach aus dem Sockel nehmen und in die 
Schaltung setzen und einen neuen wieder in den Sockel einsetzen. Wenn du 
unbedingt etwas auf dem Steckbrett haben möchtest, würde ich trotzdem 
den Arduino nehmen. Diesen kannst du nämlich auch gleichzeitig als 
Programmer für andere AVRs nehmen, die du auf dem Steckbrett hast. Du 
musst natürlich nicht diese C++ artige Programmiersprache der Arduinos 
nutzen, sondern kannst auch einfach direkt in C programmieren.

Ansonsten würde ich dir allgemein zu AVR, PIC oder MSP430 raten. Alle 
drei haben eine riesen Community und man findet mehr als genug Beispiele 
für den Anfgang. Ich hatte damals mit den AVRs angefangen und bin 
letztendlich bei den MSP430 bzw. STM32, wenn es mal größer sein muss, 
hängen geblieben.


Viel Spaß und viel Erfolg!

von 123 (Gast)


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Wie siehts mit STM32 Discovery bzw Nucleo aus? gibts in verschiedenen 
Leistungsklassen von M0 bis M4 (und wenn man nach nürnberg zum Embedded 
kommt, kann man sich die auch für umme abgreifen, ... wenn man sich 
vorher registriert)

von Peter D. (peda)


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MArcel K. schrieb:
> da wir in der Schule den recht alten
> 8051 nehmen und ich denke mal, da wird sich ja wohl was geändert haben.

Der 8051 ist doch sehr clever auf Steuerungen optimiert und erzeugt sehr 
kompakten Code auch unter C.

Er läßt sich sehr kostengünstig über den eingebauten Bootloader 
programmieren, ganz ohne Progammiergerät:
Beitrag "8051 Entwicklungsboard"

von Felix L. (flex)


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Hallo,

wie du siehst schlägt die jeder User einen anderen µC vor. Da es sehr 
viele verschiedene Hersteller und Typen gibt, ist die Auswahl nicht 
einfach. Ich habe vor ein paar Jahren mit einem AVR angefangen, aber 
heutzutage würde ich allerdungs gleich mit ARM einsteigen.
Ich kann von Freescale die Kinetis empfehlen, da gibt es schöne und 
günstige Boards:
- FRDM-KL25Z
- FRDM-KL46Z
- FRDM-K64F
- ...

Sollte es dann doch zu schwer sein, kannst du jederzeit die Boards mit 
www.mbed.org programmieren. Da ist so ähnlich wie Arduino.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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MArcel K. schrieb:
> Mir geht es dort jedoch ein bisschen zu langsam, daher wollte ich einmal
> fragen, welchen µC ihr für "Anfänger" empfehlen könnt.
> Anfänger setze ich bewusst in "", weil wir dieses Fach wie gesagt schon
> ein Jahr haben und ich zudem in C#,C++,python und relativ gut C
> programmieren kann.Einziger Punkt ist, ich möchte den µC auf ein
> Steckboard(breadboard) stecken, damit ich nicht jedesmal alles neu
> verlöten muss.

Deine Fragestellung ist etwas seltsam.
Also: Willst du denn nun ein C-Programmierer werden oder willst du 
tatsächlich dich mit Mikrocontrollern befassen? Das ist ein himmelweiter 
Unterschied.

Naja - und die Idee mit dem Steckbrett ist auch nicht wirklich gut. 
Heutzutage ist SMD angesagt und Bauteile wie µC oder CPLD's werden in 
der Schaltung programmiert, wo sie eingelötet sind. Eigentlich ist die 
gesamte Steckbrett-Szene obsolet. Um mal ne LED leuchten zu lassen, 
reicht es, aber weiter nicht. HF-Leute machen ihre Versuche anders 
(Manhattan-Style, Dead-Bug-Style usw.)

Mikrocontroller sind Bauteile, die nicht nur in eine Schaltung gelötet 
werden sollen, sondern die in einem Gerät einen Nutzeffekt erbringen 
sollen. Also ist es für µC ein ganz wesentlicher Aspekt, die 
tatsächliche Verwendung erstmal zu planen. Dann die Schaltung und dann 
erst irgendwelche Programmiersprachen. So herum.

Laß dich auch nicht von sogenannten Eval-Boards zu sehr blenden: die 
sind gedacht dafür, daß man die draufgelöteten Chips kennenlernt und 
sich dafür erwärmt - also für keinerlei tatsächliche Anwendung 
gedacht, sondern NUR zum Anlocken. Mit etwas Glück kriegt man für einen 
µC ein Minimalst-Board mit passendem Einzweck-Programmer, wo schier 
alles nur auf Pfosten geführt ist - das sit für Leute interessant, die 
keinerlei Geschick mit Leiterplatten haben und dennoch irgend eine Art 
Steuerkern für ihre Anwendung haben wollen.

Kurzum, zum "Sich Befassen" mit µC gehört zu allererst eine tatsächliche 
Geräte-Idee, dann Schaltungstechnik und zwar zuerst analog und dann erst 
digital, dann Umgang mit Leiterplatten-Entwurfssystemen und dann erst 
irgendwelche Programmierung. So herum geht das. Wenn du das nicht 
willst, sondern lieber mit "C#,C++,python" herumprogrammieren willst, 
dann bleibe auf dem PC.

W.S.

von Top Speed (Gast)


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W.S. schrieb:
> Kurzum, zum "Sich Befassen" mit µC gehört zu allererst eine tatsächliche
> Geräte-Idee, dann Schaltungstechnik und zwar zuerst analog und dann erst
> digital, dann Umgang mit Leiterplatten-Entwurfssystemen und dann erst
> irgendwelche Programmierung. So herum geht das. Wenn du das nicht
> willst, sondern lieber mit "C#,C++,python" herumprogrammieren willst,
> dann bleibe auf dem PC.

Was wirfst du ein?

MArcel K. schrieb:
> den µC auf ein
> Steckboard(breadboard) stecken

MArcel K. schrieb:
> as
> programmieren im Vordergrund steht

MArcel K. schrieb:
> µC und sämtliche Tools um ihn zu beschreiben
> etc. max 35€ kosten

Für diese Anforderungen passen moderne Eval Boards wie die Faust aufs 
Auge. Da gibts von 8 bis 32 Bit die volle Bandbreite. Meine 
Einsteigerempfehlung habe ich schon abgegeben.

von neuer PIC Freund (Gast)


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Wer einmal plant, bei Reichelt zu bestellen, wird eindeutig zu Microchip 
gedrängt.


Ihre Suche nach "attiny" ergab 56 Treffer.
Ihre Suche nach "atmega" ergab 97 Treffer. (+ 8 x atxmega)

Ihre Suche nach "msp430" ergab 15 Treffer.

Ihre Suche nach "pic10f" ergab 18 Treffer.
Ihre Suche nach "pic12f" ergab 40 Treffer.
Ihre Suche nach "pic16f" ergab 261 Treffer.
Ihre Suche nach "pic18f" ergab 147 Treffer.
Ihre Suche nach "pic24" ergab 102 Treffer.
Ihre Suche nach "pic32" ergab 36 Treffer.
Ihre Suche nach "dspic" ergab 568 Treffer.

Ihre Suche nach "stm32" ergab 24 Treffer.
Ihre Suche nach "lpc2" ergab 11 Treffer.

von Witkatz :. (wit)


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neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #4246500:
> bei Reichelt ... wird eindeutig zu Microchip gedrängt
"Wahrlich böse Unterstellung das ist."
Y.

von e-bert (Gast)


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Es haben zwar schon genügend Profis geantwortet, aber ich geb meinen 
Senf auch noch dazu:

Ich empfehle Dir, ein Demoboard mit PIC24 zu kaufen. Evtl findest Du 
eins schon mit Programmier-Dongle PICkit3 (oder manche sind "onboard"). 
Die ganze Entwicklungsumgebung und guten Compiler (XC16) gibt es für 
umme zum Download bei Microchip (MPLAB).

Ich habe damals im Studium auch mit dem 8051 angefangen und bin 
erstaunt, dass die euch immer noch damit quälen. Aber es ist natürlich 
auch lehrreich, wenn man mal eine Gurke kennenlernt... Sind die modernen 
Derivate immer noch mit 12 Taktzyklen pro Instruction und den 
unsäglichen Pages? Brrrrr...

von Lothar (Gast)


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e-bert schrieb:
> Ich habe damals im Studium auch mit dem 8051 angefangen und bin
> erstaunt, dass die euch immer noch damit quälen. Aber es ist natürlich
> auch lehrreich, wenn man mal eine Gurke kennenlernt... Sind die modernen
> Derivate immer noch mit 12 Taktzyklen pro Instruction und den
> unsäglichen Pages?

Wir nehmen im Studium zwar in erster Linie NXP ARM die es ja von DIP-8 
bis LQFP-100 gibt. Allerdings sind vergleichbare 8051 mit 1 Takt/Befehl 
massiv billiger (insbesondere die mit USB), so dass die auch zum Einsatz 
kommen:

Beitrag "Silabs EFM8 - Top oder Flop?"

von MArcel K. (marcelk95)


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> Kurzum, zum "Sich Befassen" mit µC gehört zu allererst eine tatsächliche
> Geräte-Idee, dann Schaltungstechnik und zwar zuerst analog und dann erst
> digital, dann Umgang mit Leiterplatten-Entwurfssystemen und dann erst
> irgendwelche Programmierung. So herum geht das. Wenn du das nicht
> willst, sondern lieber mit "C#,C++,python" herumprogrammieren willst,
> dann bleibe auf dem PC.
>
> W.S.
Vielen Dank für die vielen Infos.
Nein, ich möchte zwar größtenteils programmieren, aber mir ist es auch 
wichtig, den µC zu kennen und Schaltungen mit ihm aufzubauen.
Das lernen wir ja auch inh der Schule als eigenständiges Fach.
Der ganze Bereich hat es mir angetan :-)

von Wernerth (Gast)


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Auf jeden Fall Arduino!

von Christian (dragony)


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Was manche hier für einen Scheiss schreiben bricht mir echt die Kinnlade 
aus dem Schädel.

Habt ihr überhaupt mal versucht zu verstehen, was der TO will? Er will 
den uC KENNEN und da haut ihr dem gleich einen ATmega um die Ohren oder 
sogar so einen Scheiss von Arduino??? Gehts noch?

Einen Arduino empfiehlt man Leuten, die versuchen, ein Projekt zu 
kopieren, was sie mal bei adafruit gesehen haben. Denen es nicht um das 
VERSTEHEN geht, sondern um den Erfolg, mal schnell was herzeigen zu 
können um zu sagen "hey, das habe ich gemacht, bin voll der 
Superelektronikprofi!". Drei Wochen später sind die ganzen Dinger eh im 
Schrank am verstauben.

Und was soll der Quatsch mit "Breadboards sind out"? Breadboards sind 
das, womit man anfängt, wenn man nicht beruflich unterwegs ist und noch 
nie eine Schaltung gebaut hat. Was nützt mir ein überfülltes Evalboard 
mit USB-Stack, wenn ich nichtmal kapiere, wozu ich jetzt die 50 Bauteile 
unbedingt brauche, die die da drauf geknallt haben? Gar nichts!

Und auch der Blödsinn mit "nackter uC ist unbrauchbar". Was für alte uCs 
setzt ihr denn bitte ein? Ich weiss nicht, wie es vor 20 Jahren war, 
aber mein guter kleiner ATtiny13A hat schon wirklich extrem viel 
ertragen müssen und ich habe noch KEINEN kaputt bekommen. Egal ob 9V, 
Kondensatorabstinenz oder Basteln unter Spannung. Ich habs einfach noch 
nicht geschafft. Der neueste Schrei ist eine Schaltung mit einem 30mOhm 
Supercap ohne Strombegrenzung. Bei dieser Schaltung muss ich dauernd den 
MCU aus dem Steckbrett ziehen um ihn zu programmieren. Bin natürlich zu 
faul, vorher den Cap zu entfernen. Bisher gabs noch keine Funken. Es 
bleibt spannend ;D

Lieber MArcel. Wenn du wirklich verstehen willst, wie ein uC 
funktioniert, dann empfehle ich dir mit dem EINFACHSTEN anzufangen. Bei 
mir war es der ATtiny13a. Der kostet pro Stück 80 Cent und du brauchst 
da wirklich überhaupt nichts weiteres als VCC und GND verbinden. Dann 
läuft er. Lass dich von solchen Angstmachern nicht einschüchtern. Das 
sind alles Leute, die das beruflich machen und es einfach so gelernt 
haben, damit die Schaltung auch neben einer ungeschirmten Mikrowelle 
noch funktioniert. Einen Programmierer für 10-20 Euro brauchst du aber 
einmalig auch. Warum grad den 13a? Weil es ein vollwertiger uC ist, 
dessen Handbuch jedoch nur 176 Seiten hat. Und wenn du jetzt denkst, das 
ist viel, dann lass dir gesagt sein, dass das Handbuch des ATmega 412 
Seiten hat. ARMs haben dann so um die 1000 Seiten. Und nein, du wirst 
nicht umhin kommen, das Handbuch zu lesen, wenn du mehr als nur eine LED 
zum leuchten bringen willst.

Viel Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Top Speed (Gast)


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Genau, Christian, eine schöne Sch... schreibst Du hier!

Du scheints nicht alle genannten Architekturen und deren Evalboards zu 
kennen, aber dicke F...

Die kleinen Evalboards sind nicht überladen, sondern haben oft nur einen 
Taster und LEDs. Die uC Pins sind auf Stilisten geführt, so dass das 
Board in eigenen Schaltungen integriert werden kann.

Für einen Anfänger perfekt: Auspacken, USB einstecken und loslegen ...
Deine Variante führt schnell zu Frust und zum Ende des schönen Hobby. 
:-( :-( :-(

von F. F. (foldi)


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Top Speed schrieb:
> eine Variante führt schnell zu Frust und zum Ende des schönen Hobby. :-(
> :-( :-(

Und gerade mit nem Attiny13. Der steht nämlich in keinem Buch 
beschrieben und ein Anfänger muss sich durch das Datenblatt kämpfen und 
selbst die passenden Registereinstellungen heraus finden.
Dann sollte er doch lieber einen Attiny10 nehmen. Den gibt es beim 
Guloshop auch anfängerfreundlich auf einem Adapter. Die Einstellungen 
für die Register sind im Wesentlichen die gleichen wie für den Arduino 
(328).

von Sigint 112 (sigint)


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von Bernd (Gast)


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Ich hoff es ist okay, wenn ich diesen 2 Monate alten Thread noch einmal 
ausbuddel.

Mir geht es nicht um die Auswahl eines µC, eher um die nackte Hardware, 
sprich Widerstände, Kondensatoren, Transistoren, Leitungen, etc., gibt 
es dazu "vollständige" (mehr oder weniger, so, dass man kleinere 
Transistorschaltungen aufbauen kann) Sets, oder muss man diese immer 
einzeln aussuchen?

Welche Widerstände sollte man haben, um nicht nach den ersten Wochen 
wieder neu einkaufen zu müssen?

von Andreas R. (daybyter)


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Schau mal bei eBay.com nach Sortimenten. Da bekommt man z.B. 1000 
Widerstände, Kondensatoren usw für paar Euro.

http://m.ebay.com/itm/1000-Pcs-50-Values-1-4W-Metal-Film-Resistors-Resistance-Assortment-Kit-Set-1-/281551278319?nav=SEARCH

von Stefan F. (Gast)


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Die kauft du am besten stets nach Bedarf und dann einige mehr, als du 
momentan brauchst.

Widerstände kann man ganz gut im 100er Pack kaufen - außer seltene Werte 
die man wirklich nur einmla braucht.

Zu einem Start-paket gehören meiner Meinung nach ganz sicher je 100 
Stück:

Widerstand 47k Ohm 1/4 Watt
Widerstand 470 Ohm 1/4 Watt
Kondensator 100nF
Elko 10µF 25V
Diode 1N4148

Alle anderen teile bestelle ich nach Bedarf - typischerweise immer 10 
mehr, als ich wirklich brauche.

von Clemens L. (c_l)


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Bernd schrieb:
> Mir geht es nicht um die Auswahl eines µC, eher um die nackte Hardware,
> sprich Widerstände, Kondensatoren, Transistoren, Leitungen, etc., gibt
> es dazu "vollständige" Sets?

Es gibt viele Starter Kits (meist für den oder mit einem Arduino).

(Auf Amazon sind die Kits von Funduino und SunFounder sehr beliebt.)

> Welche Widerstände sollte man haben, um nicht nach den ersten Wochen
> wieder neu einkaufen zu müssen?

Das kommt darauf an, was du für Schaltungen baust.  :-)

Die üblicherweise am häufigsten gebrauchten sind bei solchen Kits schon 
dabei. Ob du diese wirklich brauchst, merkst du erst nach den ersten 
Wochen.

von Peter D. (peda)


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e-bert schrieb:
> Ich habe damals im Studium auch mit dem 8051 angefangen und bin
> erstaunt, dass die euch immer noch damit quälen.

Naja, wenn man in Assembler programmiert, ist der Befehlssatz schon 
erheblich einfacher als beim PIC.
Z.B. kann man logische Bitverknüpfungen (ANL, ORL, CPL) direkt 
hinschreiben.
Und auch für Schleifen (DJNZ, CJNE) und Tabellenzugriffe (MOVC 
A,@A+DPTR) gibt es fertige Befehle.

e-bert schrieb:
> Sind die modernen
> Derivate immer noch mit 12 Taktzyklen pro Instruction und den
> unsäglichen Pages?

Ne, geht runter bis Single Cycle (z.B. Atmel AT89LP-Serie).
Was meinst Du mit Pages?
Bis 64kB SRAM und 64kB Flash sind doch linear adressierbar.

von oldmax (Gast)


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Hi
Die Frage nach Bausteinlisten für Anfänger taucht halt immer wieder auf. 
Wie soll man das beantworten? Was du definitiv brauchst sind:
Dioden (universal) ca. 50 Stück
Widerstände 270, 330, 5000, 10000 Ohm 100 Stk je Wert
Kondensatoren   22nF, 33nF, 1µF, 10 µF   10 Stk je Wert evtl auch mehr
Transistoren   PNP und NPN (schau nach dem Schaltstrom. So 500 -800 mA 
sollten es schon sein) auch so ca. 20 Stk je Wert
Vielleicht ein paar LEDs und Anzeigen (7Segment, LCD)
Kleine Schalter und Taster
Am besten, du schaust mal in die Online-Kataloge der 
Elektronikversender. Und auch wenn dir klar ist, was du bauen willst, 
spätestens beim Erhalt der bestellen Ware fehlen dir die wichtigsten 
Teile, weil du sie vergessen hattest. Obwohl du sowieso schon die 50 € 
aufgebohr hast und dir mehr als 100 € in der Kasse fehlen. Also, viel 
Spaß.
Gruß oldmax

von Bernd (Gast)


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oldmax schrieb:
> Hi
> Die Frage nach Bausteinlisten für Anfänger taucht halt immer wieder auf.
> Wie soll man das beantworten?

Die Frage war eigentlich nach "fertigen" Sets, welche für den Anfang das 
gröbste (!) abdecken, es ist klar, dass danach sowieso einzelne Bauteile 
fehlen werden und dann dazu bestellt werden muss.

oldmax schrieb:
> Dioden (universal) ca. 50 Stück
> Widerstände 270, 330, 5000, 10000 Ohm 100 Stk je Wert
> Kondensatoren   22nF, 33nF, 1µF, 10 µF   10 Stk je Wert evtl auch mehr
> Transistoren   PNP und NPN (schau nach dem Schaltstrom. So 500 -800 mA
> sollten es schon sein) auch so ca. 20 Stk je Wert
> Vielleicht ein paar LEDs und Anzeigen (7Segment, LCD)
> Kleine Schalter und Taster

Das klingt doc schon mal gut, danke dafür.

oldmax schrieb:
> Am besten, du schaust mal in die Online-Kataloge der
> Elektronikversender. Und auch wenn dir klar ist, was du bauen willst,
> spätestens beim Erhalt der bestellen Ware fehlen dir die wichtigsten
> Teile, weil du sie vergessen hattest. Obwohl du sowieso schon die 50 €
> aufgebohr hast und dir mehr als 100 € in der Kasse fehlen. Also, viel
> Spaß.
> Gruß oldmax

Schlechter Monat gehabt? ;)

von Bernd (Gast)


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Danke für den Tip Andreas, werde ich mir nach der Arbeit mal anschauen.

Clemens L. schrieb:
> (Auf Amazon sind die Kits von Funduino und SunFounder sehr beliebt.)

Sowetwas in der Art habe ich mir vorgestellt, wobei da wohl immer ein 
Arduino mit dabei zu sein scheint. :/

von Clemens L. (c_l)


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: Bearbeitet durch User
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