Hi, Arbeite mich gerade in die Antennentechnik ein. Dazu möchte ich folgendes Experiment durchführen: Ich verwende den Trafo meiner Spielzeugeisenbahn als Sender mit 12V und 50Hz Wechselspannung. Die an den Trafo angeschlossenen Leitungen klappe ich am Ende T-förmig zueinander auf. Die so abgestrahlten Wellen fange ich mit einer Leitung in gleicher Geometrie in 10cm oder mehr wieder ein. Kann das funktionieren? Worauf muss ich achten? Oder ist das ein Gedankenfehler? Grüße
Stefan H. schrieb: > Die an > den Trafo angeschlossenen Leitungen klappe ich am Ende T-förmig > zueinander auf. Wenn du die Leitungen ca. 6000km lang machst, könnte das klappen :-) Lies dich mal in das Thema "Wellenlänge" in Verbindung mit "Antenne" ein.
Stefan H. schrieb: > Oder ist das ein > Gedankenfehler? Ja, eine λ/4 Antenne wäre bei 50Hz 1500km lang, deinen 10cm Stückchen werden bei 50Hz also nicht nennenswert viel Abstrahlen oder Empfangen. Zudem ist der Äther sowieso schon voll mit 50Hz vom Stromnetz.
Ok, aber im Prinzip ist diese Anordnung doch auch ein Trafo, oder? Wieso wird dann nichts in die andere Leitung induziert? Gruß
Wie genau hättest du dir das mit dem
> klappe ich am Ende T-förmig zueinander auf
vorgestellt? So?
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8 | Trafo |
Wenn ja, kann hier gar nicht induziert werden, da es keine geschlossene Leiterschleife gibt.
Ja, genau so. Reicht denn nicht die elektromagnetische Welle? Ob geschlossen oder nicht ist doch egal. Es würde halt nur der Eisenkern fehlen.
Kann ich mit einem 30cm langen Draht etwas einfangen? Warum sehe ich an ihm nur Rauschen auf einem Oszi?
Stefan H. schrieb: > Reicht denn nicht die elektromagnetische Welle? Bei einer "Antenne" in der Größenordnung von λ/60000000 wird aber nicht nennenswert viel Abstrahlen oder Empfangen. Hier hätte man am ehesten mit einer Magnetantenne eine Chance.
Stefan H. schrieb: > Es würde halt nur der Eisenkern > fehlen. ....welcher den magnetischen Fluss zur sekundären Spule ermöglicht und in selbige eine Spannung induziert.... Also kannst Du Deinen Aufbau nicht mit einem Trafo vergleichen....
Stefan H. schrieb: > Kann ich mit einem 30cm langen Draht etwas einfangen? Warum sehe > ich an > ihm nur Rauschen auf einem Oszi? Weil du mit einer λ/20000000 Stabantenne nichts Messbares empfangen kannst.
....es ist eher ein offener Kondensator mit einer so geringen Kapazität für 50Hz, das da kaum etwas in den freien Raum abgestrahlt wird...
Eine Antenne, wie sie dir vorschwebt, sollte schon die Abmessungen von Lambda/halbe haben, damit sie funktioniert. Und Lambda ist bei 50Hz eben ca. 6000km. Also sollte die Anordnung ca. 3000km groß sein, jeder Schenkel der Antenne also ca. 1500km lang. Oben schrieb ich 6000km, damit war die Wellenlänge gemeint, sorry. Aber 3000km Draht gespart ist doch bares Geld, oder? :-))
Was vermutlich besser geht: Eine lange Antenne (mehrere Meter) mit einem Schwingkreis verbinden, der für ein Radio-Frequenzband (z.B. Mittelwelle) ausgelegt ist. Dann mit dem Oszi die Spannung über dem Schwingkreis messen (bitte mit x10). Langsam die Resonanzfrequenz des Schwingkreises durchstimmen (Ferritstab in die Spule stecken und dran rum spielen), bis auf dem Oszi eine in der Amplitude schwankende Sinusschwingung erkennbar ist. Dann siehst du auch was auf dem Oszi.
Ok, Danke Leute. Habe noch eine Frage zu Marconi's Versuchen. Wie hat er seine Antennen abgestimmt. Also woher wusste er, wie lang diese sein mussten. Von Frequenzen hatte er ja noch keine Ahnung. Und waren die Funken eben derart frequent, sodass sich Wellenlängen von nur 100m ergaben. Also auch 100m lange Antennen, die er ja bekanntlich einsetzte? Gruß
Stefan H. schrieb: > Und waren die Funken eben > derart frequent, sodass sich Wellenlängen von nur 100m ergaben. Der Funke 'verbindet' einen aufgeladenen Kondensator mit einer Spule zu einem Schwingkreis, während der Brenndauer des Funkens oszilliert die Energie zwischen Kondensator und Spule hin- und her und erzeugt die Hochfrequenz, wenn diese Energie über die Antenne abgestrahlt worde ist (-Wirkungsgradverluste ges.), endet die Funkenentladung, der Kondensator läd sich wieder auf und der Vorgang beginnt aufs neue.
Ich dachte, der zusammenbrechende Funke entspricht einem sich zeitlich ändernden Strom, der seinerseits ein sich zeitlich änderndes elektromagnetisches Feld abstrahlt???
Stefan H. schrieb: > Ich dachte, der zusammenbrechende Funke entspricht einem sich zeitlich > ändernden Strom, der seinerseits ein sich zeitlich änderndes > elektromagnetisches Feld abstrahlt??? Teil 1 deiner Annahme ist ja Ok, aber der Funke ist in dem Fall nur ein Hilfsmittel, nicht Ursache des Entstehens der Hochfrequenz, dafür ist Kondensator und Induktivität verantwortlich, der Funke ist der Schalter der dem Schwingkreis neue Energie zuführt. Analogie: der Gangregler (Unruh) einer mech. Uhr: es ist ein Schwungrad (Kapazität) an einer Spiralfeder (induktivität) das wäre der Schwingkreis, ohne gesteuerte Energiezufuhr würde das nach dem Anstossen schwingen bis es zum Stillstand kommt, daher verbindet man es mit dem Sperrklinkenrad mit einer externen Energiequelle (Feder oder Gewicht) und das Sperrklinkenrad steuert die Energiezufuhr das der Gangregler kontinuierlich schwingt und die Energie der Schwingung konstant bleibt.
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