Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Microcontroller selbst zusammenbauen und programmieren


von ford (Gast)


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Hey,
also erst mal etwas zu meiner Person:

Ich bin 18 Jahre alt und beginne in ein paar Jahren eine Ausbildung als 
Fi-Ae.

Da ich mich natürlich auch privat für IT sehr interessiere, bin ich beim 
löten hängen geblieben, da ich in dem Bereich noch nie was gemacht habe, 
es mich aber sehr interessiert.

Da ich mit dem was ich zusammenbauen möchte auch noch was machen möchte, 
dachte ich mir, dass ein Mikrocontroller gar nicht so schlecht wäre. ;)



Kann mir jemand ein Tutorial empfehlen, das sich vor allem an Anfänger 
richtet, in dem man einen Mikrocontroller selber zusammnbaut (und lötet) 
und dann am Besten ihn noch programmiert? :)



Vielen Dank im Voraus
Grüße ford (prefect) :)

von Max D. (max_d)


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Ein mikrocontroller besteht aus verdammt vielen Transistoren. Das wird 
eher nix mit selber bauen.
Es gibt allerdings einige Projekte die einen Mikroprozessor aufbauen...

von ford (Gast)


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Ok, schade.

Was meinst du mit aufbauen? :)

von Adrian E. (ahsd)


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Einen Mikrocontroller selbst bauen möchtest du eher nicht. Der besteht 
aus sehr, also SEHR vielen Transistoren.

Du möchtest aber bestimmt Bastelprojekte zusammenlöten die auf einem 
Mikrocontroller basieren.

Google mal "AVR Starter Set", oder "AVR Beginners Guide".

Oder wenn du das Rundum-Sorglos Paket möchtest: "Arduino"

Liebe Grüße.

von Holgi (Gast)


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von Matthias K. (kannichauch)


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Was ist ein FI-ae?

Der Begriff "Mikrocontroller" kennzeichnet eigentlich einen bestimmten 
Integrationsgrad, und zwar den eines kompletten (meist kleinen) 
Computers auf einem Chip.
In anderen Worten, kannst Du nur fertig kaufen.

von Ford P. (ford)


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Matthias K. schrieb:
> Was ist ein FI-ae?
Ein Fachinformatiker - Richtung Anwendungsentwicklung



> Der Begriff "Mikrocontroller" kennzeichnet eigentlich einen bestimmten
> Integrationsgrad, und zwar den eines kompletten (meist kleinen)
> Computers auf einem Chip.
> In anderen Worten, kannst Du nur fertig kaufen.

Hmh, ok.

Dann such ich mir entweder ein Projekt mit einem Mikocontroller aus, 
oder ich schaue mich mal in einem Maker-Forum um. :)

von Rainer V. (rudi994)


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Holgi schrieb:
> Da braucht man keine tausende von Transistoren.

Stimmt! Sowas hätte man früher z.B. mit SN74xx oder CMOS bei freier 
Verdrahtung auf Lochraster machen können. Aber diesen enormen Aufwand 
und die hohen Kosten würde sich niemand antun wollen. Klein- und 
Lehrcomputer fertig oder als Bausatz gab es mal von z.B. Texas 
Instruments mitsamt Lehrbüchern (aber auch nicht gerade billig).

von Keks (Gast)


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Ohne es böse zu meinen in einem Maker Forum bist du denke ich besser 
aufgehoben. Ansonsten links hier auf der Seite ist ein wirklich gutes uC 
Tutorial für AVRs mit C.

Hier sind vorallem (angehende ) Techniker und Ingenieure unterwegs und 
die reagieren oft allergisch auf die Maker Szene. Da diese oft nicht 
gerade durch selbständiges denken glänzt.

von grundschüler (Gast)


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schau mal hier:
http://shop.myavr.de/index.php?404;http://www.myavr.de:80/shop/article.php?artDataID=34

zuerst löten, dann programmieren. Der Lernkurs von myAVR ist didaktisch 
sehr gut aufgebaut.

von W.S. (Gast)


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ford schrieb:
> Kann mir jemand ein Tutorial empfehlen, das sich vor allem an Anfänger
> richtet, in dem man einen Mikrocontroller selber zusammnbaut (und lötet)
> und dann am Besten ihn noch programmiert? :)

Eigentlich kann man dir nur empfehlen, erstmal die Doku zu irgend 
welchen Mikrocontrollern zu ÜBERFLIEGEN (!!!), die dir so in den Sinn 
kommen mögen. Mein Rat wären da die Appnotes zu den älteren PIC16 von 
Mikrochip. Nicht, daß du dort oder anderswo sofort in die Tiefe gehen 
solltest - nee, das ist erstmal nur dazu gedacht, dir ein gewisses 
Gefühl zu geben, was ein Mikrocontroller ist und wozu man ihn gebrauchen 
kann.

Also, was für Beine sowas hat und was an selbigen so für verwendbare 
Peripherie dran ist, was man zum Betrieb so alles braucht - 
Stromversorgung, Schaltungstechnik, Quarz oder nicht, 
Programmieranschluß, Bedienelemente sofern nötig und so weiter.

Also lies! und zwar lang genug, bis daß dir irgend eine Sparte 
interessant genug vorkommt - und sich mit deinen 
Beschaffungsmöglichkeiten auch anschaffen läßt. Manche µC haben nen 
seriellen Bootlader und andere nicht, davon hängt es ab, ob du mit nem 
simplen COM-Port (oder billigen USB-->COM Adapter) zurande kommst oder 
ob du dir ein regelmäßig teures Programmiergeschirre zulegen mußt. 
Nochmal: LIES!!!! Danach bist du in der Lage, hier qualifizierter 
nachzufragen und wirst dann (hoffentlich) nicht von Fanboys mit "ihrem" 
Lieblings-Chip bombardiert - wie im bisherigen Threadveraluf zu sehen 
ist.

W.S.

von Trollforscher (Gast)


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ford schrieb:
> Ich bin 18 Jahre alt und beginne in ein paar Jahren eine Ausbildung als
> Fi-Ae.

Er beginnt in ein paar Jahren eine Ausbildung? Troll...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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ford schrieb:

> Kann mir jemand ein Tutorial empfehlen, das sich vor allem an Anfänger
> richtet, in dem man einen Mikrocontroller selber zusammnbaut (und lötet)
> und dann am Besten ihn noch programmiert? :)

http://www.lochraster.org/rumpus/

MfG,

von Stefan F. (Gast)


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Dieser Beitrag landete versehentlich im falschen Forum:

Ich schlage vor, dass du einen 2bit Binärzähler aus Transistoren
aufbaust, sowie einen Taktgeber und eine Logikschaltung, die daraus eine
einfache Ampel macht:

00 = grün
01 = gelb
10 = rot
11 = rot+gelb

Damit bist du erstmal eine ganze Weile beschäftigt.

Danach baust du eine programmierbare Ampel für eine ganze Kreuzung
(optional mit Fußgänger), wo die Dauer der Leuchtphasen in gewissem
Rahmen einstellbar sind. Also Programmspeicher dient eine Dioden-Matrix.

Bis Weihnachten sollte das reichen.

Wenn du das geschafft hast, ist alles Weitere nur noch eine Frage der
Vorstellungskraft (wie in der Hornbach Werbung). Computer bestehen im
Wesentlichen aus den dann bereits bekannten Baugruppen - nur in viel
größerer Stückzahl.

Ich denke, wenn du erstmal die Grundlagen verstanden hast und eine
programmierbare Schaltung komplett selbst entworfen hast, verliert dein
Vorhaben, einen ganzen Computer zu Bauen, schlagartig seinen Reiz.

Falls nicht:
Du könntest versuchen, einen alten Computer anhand der originalen
techznischen Unterlagen mit heute verfügbaren bauteilen nachzubauen, zum
Beispiel den PDP-11. Der ist noch einigermaßen überschaubar.

von karadur (Gast)


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Für den Anfang: http://cpuville.com/ALU.htm

von Der Andere (Gast)


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W.S. schrieb:
> Mein Rat wären da die Appnotes zu den älteren PIC16 von Mikrochip.
Einem Anfänger einen µC empfehlen, der durch das tolle Banking glänzt.

Glänzende* Idee!






* Vorsicht, dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo ford,

ford schrieb:
> Fi-Ae.

Bitte, was ist das?

> Da ich mich natürlich auch privat für IT sehr interessiere, bin ich beim
> löten hängen geblieben, da ich in dem Bereich noch nie was gemacht habe,
> es mich aber sehr interessiert.
>
> Da ich mit dem was ich zusammenbauen möchte auch noch was machen möchte,
> dachte ich mir, dass ein Mikrocontroller gar nicht so schlecht wäre. ;)
>
> Kann mir jemand ein Tutorial empfehlen, das sich vor allem an Anfänger
> richtet, in dem man einen Mikrocontroller selber zusammnbaut (und lötet)
> und dann am Besten ihn noch programmiert? :)

Vor ein paar Jahren ist mir mal ein Buch -- eher ein Büchlein -- namens 
"AVR-Mikrocontroller in C programmieren" von Dr. Günter Spanner in die 
Hände gefallen, erschienen beim Franzis-Verlag. Das hat die einfachsten 
Grundzüge des Hardware-Aufbaus und dessen Programmierung kurz und knapp 
dargestellt. Als ich mit dem Thema angefangen habe, hätte ich mir so 
etwas gewünscht. Mittlerweile habe ich irgendwann in einer Werbung 
gesehen, daß es dieses Büchlein auch zusammen mit einem der bekannten 
Franzis-Baukästen gibt; da ist die passende Hardware dann schon gleich 
dabei.

Ansonsten ist das AVR-GCC-Tutorial hier auf der Webseite ein geradezu 
idealer Startpunkt, was die Programmierung von 
AVR-8-Bit-Mikrocontrollern mithilfe der Programmiersprache C angeht. 
Sicherlich wird gleich jemand aufpoppen und Dir erklären wollen, daß man 
die Hard- und Software nur verstehen kann, wenn man in Assembler 
programmiert, und sicherlich ist es auch nicht schlecht, daß ein paar 
Assembler-Kenntnisse hat, um spezielle Problem besser lösen zu können. 
Aber wenn Du als Einsteiger erstmal ein paar schnelle Erfolgserlebnisse 
haben willst, ist C sicher die bessere Sprache für den Einstieg (und 
dazu auch in anderen Kontexten nutzbar).

HTH,
Karl

von Joachim B. (jar)


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http://www.logikus.info/

9-bit von Grund auf lernen (ich mit 12 Jahre)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Stefan U. schrieb:

> Du könntest versuchen, einen alten Computer anhand der originalen
> techznischen Unterlagen mit heute verfügbaren bauteilen nachzubauen, zum
> Beispiel den PDP-11. Der ist noch einigermaßen überschaubar.

Hm gängiger sind Z80 Einplatinencomputer, Da gibt es auch etliche 
Bausätze zum selberzusammenlöten.

http://www.z80.info/homebrew.htm
https://hackaday.io/project/75-z80-microcomputer-system

Und letzlich ist ein mikrocontroller auch nichts anders als ein 
vollintegrierte Ein-platinenrechner. Baust du dier ein 
Einplatinencomputer naust du dier einen mikrocontroller selbst ;-)

MfG,

von Wolle G. (wolleg)


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Es ist zwar schon rel. lange her.
Über die Seite "Einführung in  Mikrocontroller" 
http://www.ipd.uka.de/~buchmann/microcontroller/  bin ich um 1999 zum 
Mikrocontroller gekommen.
Enthält viel Grundlagenwissen, was nicht schaden kann und man weiß, 
warum auch evtl. etwas nicht funktioniert.

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