Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blink/Takt-schaltung mit NE555D


von Merkur (Gast)


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Hallo,
Ich habe mal eine Frage und zwar habe ich einen Schaltplan, der mehre 
LEDs Blinken lassen soll und bei dem ich die Blinkfrequenz über einen 
100k Poti einstellen kann.
Problem an der Geschichte ist, dass ich nach Aufbau der Schaltung keine 
Taktung sehen kann. Weder an den LEDs noch mit einem Oszilloskop.
Die LEDs leuchten durchgehend und wenn ich den Poti einstelle, kann ich 
lediglich die helligkeit ändern.

von Felix P. (fixxl)


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Der Ausgangswiderstand ist mit 22 Ohm viel zu klein gewählt: bei 12 Volt 
bedeutet das knapp ein halbes Ampere Ausgangsstrom, was den 
Ausgangstreiber des NE555 deutlich überfordert.

: Bearbeitet durch User
von Merkur (Gast)


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Meinst du damit das die Transistoren übersteuert sind und die ganze Zeit 
duchschalten? Welchen Wiederstand sollte ich den deiner meinung nach 
wählen?

von MaWin (Gast)


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Felix P. schrieb:
> r Ausgangswiderstand ist mit 22 Ohm viel zu klein gewählt: bei 12 Volt
> bedeutet das knapp ein halbes Ampere Ausgangsstrom, was den
> Ausgangstreiber des NE555 deutlich überfordert.

Seine LEDs leuchten allerdings durchgehend, daher kann das nicht das 
Problem sein.

Auch verwendet er wohl keine blauen oder weissen LEDs, sondern rote oder 
grüne, so daß 5 Stück in Reihe an 12V theoretisch geht (praktisch 
trotzdem etwas viel in Reihe sind, aber es geht ja, irgendwie), die 68 
Ohm ergeben dann ca. 20mA

Statt dem 22 Ohm Widerstand könnte er also 5 10k Widerstände verwenden, 
je einen an je einen Transistor, denn die direkte Parallelschaltung der 
Basis von Transistoren ist hier unangemessen (Stromspiegel für den 
niedrigsten Strom).

Ansonsten sieht die Schaltung ok aus, sie muss nur richtig aufgebaut 
werden.

von Felix P. (fixxl)


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Vielleicht leuten die LEDs ja auch durchgehend, weil der NE555 sich 
bereits verabschiedet hat. Wenn man ihn Out-of-Spec betreibt, verhält er 
sich vielleicht auch Out-of-Spec?

Eine weitere Gefahr für den Chip sehe ich auch noch darin, dass man mit 
dem Poti zwischen VCC und DIS einen Kurzschluss einstellen kann 
(Schleiferposition gleich E) und dann bei abgeschaltetem Ausgang ein 
Kurzschluss von VCC auf Masse über den Discharge-Transistor besteht. Vor 
dem Poti würde ich daher noch einen Festwiderstand von einigen kOhm 
(Hausnummer 4,7) vorsehen.

Ansonsten sieht die Schaltung, wie MaWin sagt, ok aus.

: Bearbeitet durch User
von Merkur (Gast)


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Danke schon mal für die ganzen Antworten, aber ich habe die Schaltung 
jetzt noch einmal komplett neu mit kompeltt neuen Bauteilen aufgebaut 
und sie leuchtet leider immer noch durchgehend :/
Hab sogar alle knoten Expelizit auf der Lochplatine verteilt.
Mit gehen leider die Ideen aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Merkur schrieb:

> ich habe die Schaltung
> jetzt noch einmal komplett neu mit kompeltt neuen Bauteilen aufgebaut

Das ist die falsche Strategie, weil Du so nichts Neues lernst.
Du solltest Deinen Fehler finden und diesen beheben. Sinnvoll
ist da das Arbeiten in Stufen. Das bedeutet bei Dir: Transis-
tortreiber abtrennen und stattdessen eine LED mit 1k Widerstand
in Reihe am Ausgang des 555 anschliessen. Wenn die blinkt, weisst
Du schon mal, das die erste Hälfte richtig funktioniert.

von Felix P. (fixxl)


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Den alten Klassiker "es fehlen Abblockkondensatoren zwischen VCC und 
GND" könnte man hier auch noch in die Runde werfen. Wird es besser, wenn 
du 100nF in direkter Nachbarschaft des VCC-Pins zwischen VCC und GND 
hängst und parallel dazu eventuell noch 10µF?

Ansonsten steht doch offenbar ein Oszi zur Fehlersuche zur Verfügung. 
Wie sieht denn die Spannung am TRIG- bzw. THRES-Pin aus? Auch den 
Kondensator im Ladezweig kann man mal genauer unter die Lupe nehmen. Was 
für ein Typ ist das? Bei hohen Zeitkonstanten habe ich gute Erfahrungen 
mit Tantal gemacht, Keramik hingegen würde ich eher nicht empfehlen.

von Harald W. (wilhelms)


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Felix P. schrieb:

> Ansonsten steht doch offenbar ein Oszi zur Fehlersuche zur Verfügung.

Naja, einen 555-Blinker sollte man auch noch ohne Oszi bauen können.
Zumindest bei der Grundschaltung (ohne Treiber) kann man bis auf die
"klassischen" Fehler (z.B.IC verdreht, Betriebsspannung +- vertauscht),
kaum etwas falsch machen.

von Jörgen (Gast)


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