Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zur Funkenlöschung bei induktiven Lasten


von Tamer M. (kaffee89)


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Die Verwendung von Freilaufdioden bei induktiven Lasten ist mir bekannt. 
Die Verwendung von Kondensator und Widerstand ist mir allerdings neu.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c4/Schutzbeschaltung-rc-glied.svg/220px-Schutzbeschaltung-rc-glied.svg.png

In dem Wikipedia-Artikel steht folgendes:

Zitat: " Beim Einschaltvorgang verhindert der Widerstand, dass sich die 
volle Kondensatorladung über den Schaltkontakt entlädt."

Kann mir das jemand erklären? Ich dachte der Widerstand bewirkt, dass 
die gedämpfte Schwingung schnell abklingen kann. Daher würde ich den 
Widerstand möglichst groß wählen.

Vielen Dank im Voraus!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Tamer M. schrieb:

> Die Verwendung von Kondensator und Widerstand ist mir allerdings neu.

Dann google mal unter "snubber" und Du bekommst jede Menge Infos.

von dolf (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Daher würde ich den
> Widerstand möglichst groß wählen.

die snubber die ich letztens ausgebaut hatte haben nen 100nf x2 
kondensator und nen 0,5w/120 ohm wiederstand drin.
das ganze sieht wie n x2 kondi aus.
die dinger stammten aus nem großen kopierer.
so hochohmig ist das also nicht.
mfg

von Tamer M. (kaffee89)


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Danke für die schnellen Antworten.
Ist dies nur für Wechselspannung oder auch für Gleichspannung geeignet?

von Thomas F. (igel)


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Tamer M. schrieb:
> Zitat: " Beim Einschaltvorgang verhindert der Widerstand, dass sich die
> volle Kondensatorladung über den Schaltkontakt entlädt."

Funken will man doch eher beim Abschalten am Schalter löschen.
Bei AC mit einem Snubber.

Bei DC baut die Freilaufdiode die Induktionsspannung ab.

von Tamer M. (kaffee89)


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Bei DC würde es aber trotzdem funktionieren oder nicht? Irgendwie muss 
die Energie ja zwischen Spule und Kondensator pendeln.

von jagos (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> In dem Wikipedia-Artikel steht folgendes:
>
> Zitat: " Beim Einschaltvorgang verhindert der Widerstand, dass sich die
> volle Kondensatorladung über den Schaltkontakt entlädt."
> Kann mir das jemand erklären?
Gegenfrage - welcher Wiki-Artikel ist denn das?
Ist das RC-Glied parallel zur Last geschaltet (verlinktes Bild), 
begrenzt der Widerstand den Einschaltstrom durch den Kondensator.  Ein 
Entladestrom tritt nur auf, wenn der Snubber parallel zum Schalter 
liegt.

> Ich dachte der Widerstand bewirkt, dass
> die gedämpfte Schwingung schnell abklingen kann. Daher würde ich den
> Widerstand möglichst groß wählen.
Das Problem ist die resultierende Spannung beim Abschalten der 
Induktivität. U=Ilast*Rs die erst einmal unabhängig von L bzw. C ist.

Vor einiger Zeit habe ich einmal eine Simulation mit Snubber parallel 
zum Schalter gemacht (Serienschwingkreis) - läßt sich aber auch anhand 
des Wiki-Artikels
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingkreis auf eine Parallelschaltung 
umlegen.
Beitrag "Re: Snubber mit SMD Widerstand1206"

Tamer M. schrieb:
> Bei DC würde es aber trotzdem funktionieren oder nicht?
Ja - aber wie bei vielen Dingen steckt der Teufel im Detail. Je nach 
größe der Induktivität und Laststrom (Energieinhalt) sind relativ große, 
spannungs und impulsfeste Kondensatoren notwendig, so dass eine 
Beschaltung mit Dioden günstiger ist.

von Lurchi (Gast)


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Früher (so vor 1960) hat man das auch bei DC mit RC Kombinationen 
gemacht - heute sind dioden günstiger und auch effektiver.

Die RC kombinationen als Snubber gibt es teils auch fertig in einem 
Gehäuse vergossen.

von asiP (Gast)


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Tammer, meinst Du das ist die erste Frage im Forum zu diesem Thema?
-Kontaktschutz
-Nomogramm
-Funkenlöschglied
-Snubber (Lieblingswort hier)
usw. (Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt) in der Suche eingeben 
und Du wirst mit Ergebnissen totgeworfen.
Also nenne doch mal einen Grund weshalb das alles nochmal 
erzählt/erklärt/ausgebreitet werden soll.

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