Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rechteck zu Sägezahnconverter


von Mike (Gast)


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Hallo!

vor paar Monaten habe ich mir ein VCO welcher ein Sinus, Rechteck und 
Dreiecksignal liefert gebaut, allerdings fehlt mir ein Sägezahnsignal.

Nun bin ich im Netz diese Schaltungen gestoßen:

http://experimentalistsanonymous.com/diy/Schematics/Full%20Synths%20Drum%20Synths%20and%20Misc%20Synth/Square%20to%20Saw.bmp

Mein Frage wär, welcher OpAmp ist dafür geeignet?

Gruß

: Verschoben durch Moderator
von Mike (Gast)


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EDIT:
An V+ rechts in der Schaltung wird wohl die gleiche Spannung 
angeschlossen wie die für den OpAmp?
Als Diode sollte eine 1N4001 ausreichen?

Frequenz ist natürlich im hörbarem Bereich 20-15KHz.

von J. T. (chaoskind)


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Dafür dürfte jeder Feld-Wald-und-Wiesen-OPAmp geeignet sein. TL07x um 
einfach mal einen in den Raum zu schmeißen. Und da wird bestimmt gleich 
gemeckert, weil der Uralt ist, und es viel bessere gibt. Reichen tut er 
dafür aber sicher.

P.S. So auf den ersten Blick wird aber die Amplitude von deinem Sägezahn 
mit steigender Frequenz kleiner werden.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Mike schrieb:
> An V+ rechts in der Schaltung wird wohl die gleiche Spannung
> angeschlossen wie die für den OpAmp?

Ja, an den positiven Versorgungsspannungspin vom OpAmp V+, am negativen 
V-/GND. Wenn du eine symetrische Spannungsversorgung hast, kannst du 
denn Spannungsteilerweglassen.

von Wolfgang (Gast)


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Mike schrieb:
> vor paar Monaten habe ich mir ein VCO welcher ein Sinus, Rechteck und
> Dreiecksignal liefert gebaut, allerdings fehlt mir ein Sägezahnsignal.

Dann würde ich mir mal die Schaltung genauer ansehen, ob das Dreieck 
sich nicht durch geeignete Maßnahmen zu einem Sägezahn umändern läßt. 
Dafür müßte man natürlich die Schaltung und das Programm kennen.

von npn (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dafür müßte man natürlich die Schaltung und das Programm kennen.

Die Schaltung wäre schon mal interessant. Das ist richtig. Aber es gibt 
durchaus auch VCO's, die ohne "Programm" arbeiten, rein hardwaremäßig 
;-)

von Mike (Gast)


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von Wolfgang (Gast)


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npn schrieb:
> Aber es gibt durchaus auch VCO's, die ohne "Programm" arbeiten, rein
> hardwaremäßig  ;-)

Da kam ich nur wegen Unterforum "Mikrocontroller und Digitale 
Elektronik" drauf - sonst hätte ich auch eher eine reine Analogschaltung 
vermutet. ;-)

von npn (Gast)


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Mike schrieb:
> Die Schaltung wär diese:
> http://www.birthofasynth.com/Thomas_Henry/pdf/8038...
>
> http://www.birthofasynth.com/Thomas_Henry/Pages/8038.html

Ja, das ist der EXAR oder INTERSIL 8038, der produziert hardwaremäßig 
ein Dreieck, Sinus und Rechtecksignal. Da kann man nur mit einer 
Schaltung wie von dir gezeigt einen Sägezahn draus machen.

von npn (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> npn schrieb:
>> Aber es gibt durchaus auch VCO's, die ohne "Programm" arbeiten, rein
>> hardwaremäßig  ;-)
>
> Da kam ich nur wegen Unterforum "Mikrocontroller und Digitale
> Elektronik" drauf - sonst hätte ich auch eher eine reine Analogschaltung
> vermutet. ;-)

Ach so, na das Unterforum habe ich gar nicht betrachtet. Von daher 
gesehen hätte es ja sein können. Zum Beispiel mit DDS oder ähnlichem...

von J. T. (chaoskind)


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Ich hab jetzt mal ein wenig simuliert.... Such dir lieber ne andere 
Schaltung. Bei jedem Umschalten haste riesige Spitzen.... Du brauchst 
ziemlich großen Pegel, dieser Trimmer im Schaltplan.... an dem musst du 
jedesmal drehen, wenn sich dein Pegel ein kleines bischen ändert, sonst 
ist dein Sägezahn, alles aber kein Sägezahn.

Die gute Nachricht: Der Pegel am Ausgang ändert sich doch nicht mit der 
Frequenz. Dafür ändert sich die Wellenform mit der Frequenz.

Diese Schaltung macht dir höchstens aus einem ganz bestimmten Rechteck 
ein unglaublich unsauberen Sägezahn. Anderst du die Amplitude, ändert 
sich die Wellenform, änderst du Frequenz, änderst sich die Wellenform.

Im großen und ganzen aber sicher ein lustiges Zufallsgerät für 
Obertonspielereien.

von Wolfgang (Gast)


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Mike schrieb:
> Die Schaltung wär diese:
> http://www.birthofasynth.com/Thomas_Henry/pdf/8038/th_audio_gen_schem_1.pdf

Mike schrieb:
> allerdings fehlt mir ein Sägezahnsignal.

Dann drehe mal an R1/R22 und guck dir dabei den Dreiecksausgang an (im 
Datenblatt Fig. 2B).

von Mike (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Mike schrieb:
>> Die Schaltung wär diese:
>> http://www.birthofasynth.com/Thomas_Henry/pdf/8038...
>
> Mike schrieb:
>> allerdings fehlt mir ein Sägezahnsignal.
>
> Dann drehe mal an R1/R22 und guck dir dabei den Dreiecksausgang an (im
> Datenblatt Fig. 2B).

Das habe ich bereits getan, des Dreiecksignal wird zwar "etwas" Steiler, 
allerdings ist es von einem richtigen Sägezahn weit entfernt.

http://www.h 
qew.net/files/Images/Article/Circuit_Diagram/135-10542_522296151.png 
(Leerzeichen raus)

Problem bei der Schaltung ist, das sich die Eingangsfrequenz verdoppelt 
und ein Sägezahnsignal wieder auf die Ursprungsfrequenz runter zuteilen 
dürfte alles andere als leicht sein.

Ich befürchte hier muss ich einen Kompromiss zwischen Wellenform und 
Aufwand finden. Schließlich lassen sich alle drei Wellenform durch 
Sternschaltung von Potis miteinander mischen.
Aber ein reines Dreiecksignal wär mir doch schon lieber.

von npn (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Mike schrieb:
>> Die Schaltung wär diese:
>> http://www.birthofasynth.com/Thomas_Henry/pdf/8038...
>
> Mike schrieb:
>> allerdings fehlt mir ein Sägezahnsignal.
>
> Dann drehe mal an R1/R22 und guck dir dabei den Dreiecksausgang an (im
> Datenblatt Fig. 2B).

Damit kann man "in die Richtung" Sägezahn kommen, aber ihn niemals 
erreichen. Ein Sägezahn hat eine (theoretisch) unendlich steile Flanke, 
die von z.B. VCC auf 0 geht. Hier ist das Minimum die Zeit, die man dem 
Duty Cycle der Rechteckspannung zugestehen kann. Außerdem hat man damit 
den Nachteil, daß man das ursprüngliche Rechtecksignal (1:1) nicht mehr 
hat. Und auch der Sinus ist dann kein Sinus mehr. Wenn man also etwas 
"sägezahn-artiges" haben möchte und dafür auf Rechteck und Sinus 
verzichten möchte, kann man das als Notbehelf so machen.

von Wolfgang (Gast)


Angehängte Dateien:

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npn schrieb:
> Damit kann man "in die Richtung" Sägezahn kommen, aber ihn niemals
> erreichen. Ein Sägezahn hat eine (theoretisch) unendlich steile Flanke,
> die von z.B. VCC auf 0 geht.

Ok, habe gerade mal mein Sägeblatt betrachtet. Das wird mit dem 8038 
natürlich nicht zu machen sein - und elektronisch sonst auch nicht  ;-)

> Außerdem hat man damit den Nachteil, daß man das ursprüngliche
> Rechtecksignal (1:1) nicht mehr hat. Und auch der Sinus ist dann kein
> Sinus mehr. Wenn man also etwas "sägezahn-artiges" haben möchte und
> dafür auf Rechteck und Sinus verzichten möchte, kann man das als
> Notbehelf so machen.

Wann braucht man schon gleichzeitig Sinus/Rechteck und Sägezahn der 
selben Frequenz? Ansonsten würde ich da beherzt zu einem Umschalter 
greifen.

von J. T. (chaoskind)


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Mike schrieb:
> Problem bei der Schaltung ist, das sich die Eingangsfrequenz verdoppelt
> und ein Sägezahnsignal wieder auf die Ursprungsfrequenz runter zuteilen
> dürfte alles andere als leicht sein.

Da könntest du ja einfach vorher am Eingang das Rechteck halbieren.

von Mike (Gast)


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http://experimentalistsanonymous.com/diy/Schematics/Full%20Synths%20Drum%20Synths%20and%20Misc%20Synth/Square%20to%20Saw.bmp

Wenn ich den OpAmp, die 100KOhm, die beiden 10KOhm und das Trimmpoti 
weglassen würde, und stattdessen einen Transistorverstärker anstatt des 
OpAmp benutze, wär dann diese Schaltung immer noch schlecht?

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