Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Relais passt nicht auf Breadbord


von Klaus S. (luxikon)


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Hallo,

das Relais KB-S-109M passt nicht auf mein Steckbrett. Wie kann man sich 
da helfen? Gibt es kleine Stecker für die Kontakte?

von Hubert G. (hubertg)


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Drähte anlöten die ins Steckbrett passen.

von Wolfgang A. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Wie kann man sich da helfen?

Breakout Board fürs Relais z.B. auf Lochrasterplatine bauen und das 
nächste Mal bei der Relaisauswahl ggf. auf die Pinanordnung achten.

von BirgerT (Gast)


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Auf die Spulenanschlüsse gleich eine Freilaufdiode (1N4007 o.ä.)löten, 
und die Dioden Drähte ins Steckboard.

Für's Steckboard verwende ich auch stehende Trimmer, die wie "dicke" 
Transistoren auf Jumperleistenstreifen gelötet in's Board gleiten.

von Die Menschheit verblödet (Gast)


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>Relais passt nicht auf Breadbord

Ja, das ist ein schwerwiegendes Problem, zu dessen Lösung es 
mehrstundiger
Überlegungen einer großen Zahl gestandener Ingenieure bedarf.

Ich kann leider nur die Lösung für ein vollkommen anderes Problem 
bieten:
Zum Melken einer Kuh sind 8 Männer erforderlich: 4 greifen je eine Zitze 
des Euters, während sie anderen 4 die Kuh auf und ab bewegen.

von BirgerT (Gast)


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Die Menschheit verblödet schrieb:
> Zum Melken einer Kuh sind 8 Männer erforderlich: 4 greifen je eine Zitze
> des Euters, während sie anderen 4 die Kuh auf und ab bewegen.

Und wer hält den Eimer - kommt eh nur Butter raus, bei dem Geschüttel.

Aber vielleicht hat der TO ja gar keinen Lötkolben, und eben nur das 
Steckbrett zum Bau einer Schaltung.

Vielleicht geht's mit einem 2ten Steckbrett:
in das 1te die Spulenkontakte, und das 2te dann 90 Graht verdreht für 
die Schaltkontakte..

von Thomas B. (thombde)


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Klaus S. schrieb:
> das Relais KB-S-109M passt nicht auf mein Steckbrett. Wie kann man sich
> da helfen?

Ich baue mir immer Adapter aus Lochraster und Stiftleisten.
Für SMD gibt es die auch fertig zu kaufen.
Manchmal löte ich auch einfach das Bauteil auf einen DIL-Sockel.
Das passt dann super ins Steckbrett.
Aber wenn es schnell gehen soll, muss man eben
Klingeldraht dran löten :-)

Wenn man an dem Relais nicht löten möchte, gehen auch Steckschuhe
oder Buchsenleisten.

http://www.conrad.de/ce/de/product/526164/Steckschuhe-Vogt-Verbindungstechnik-Inhalt-100-St/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1
http://www.conrad.de/ce/de/product/733755/Praezisions-Buchsenleiste-RM-254-gerade-Pole-1-x-20-115-1-020-0-MTF-XS0-MPE-Garry-Inhalt-1-St/?ref=detview1&rt=detview1&rb=2

Aber löten musst du so oder so.

MfG
Thomas

Edit:
Obwohl ich Relais im Stechbrett nicht für sinnvoll halte.
Man keine hohen Ströme schalten, und 230V “ geht ja gar nicht“

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang A. (Gast)


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BirgerT schrieb:
> Aber vielleicht hat der TO ja gar keinen Lötkolben, und eben nur das
> Steckbrett zum Bau einer Schaltung.

Dann empfehle ich die Beschaffung eines solchen oder den Wechsel des 
Hobbies

von Erweiterter Horizont (Gast)


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Die Ausgangsfrage klingt bei oberflächlicher Betrachtung 
außergewöhnlich, ist sie aber überhaupt nicht.

Man muss sich nur klar machen, dass hinter der Frage vielleicht ein 
Jugendlicher im jungen Alter steht, der gerade erst seine ersten 
Schritte in der Elektronik macht.

Und dann kommen hier ein paar persönlichkeitsgestörte Pappnasen an, 
deren geistiger Horizont dem Radius eines Punktes entspricht und sich 
für den Nabel der Welt halten. Widerlich.


@ Klaus S.:

Das wesentliche wurde schon geschrieben, Du musst Dir einen Adapter 
bauen oder jemanden finden der Dir das machen kann. Einen fertigen, 
passenden Adapter wirst Du ziemlich sicher nicht kaufen können, so dass 
jede Suche danach vergebene Mühe ist.

Hast Du Lötkolben und Werkzeug zur Verfügung?


P.S.: Lass Dir Deine Neugier und Deine Fragen nicht von Idioten madig 
machen, und Frage in Zukunft stets weiter, wenn Du etwas wissen 
möchtest!

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus S. schrieb:

>  Relais passt nicht auf Breadbord

Hmm, was hat denn auch ein Relais auf dem Brotbrett zu suchen?
Wie schmecken die denn so?

von W.A. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Relais KB-S-109M

Was manche so unter "Wire Diagram" verstehen ...
https://www.pollin.de/shop/downloads/D340417D.PDF

von Nanny (Gast)


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Erweiterter Horizont schrieb:
> kommen hier ein paar persönlichkeitsgestörte Pappnasen

Kann ich akzeptieren, mag sein.


Erweiterter Horizont schrieb:
> deren geistiger Horizont dem Radius eines Punktes entspricht

Stimme ich nicht zu.


Erweiterter Horizont schrieb:
> und sich
> für den Nabel der Welt halten.

Ebenso keine Zustimmung.


Man kann aber auch genauso vermuten einer dieser sich hier tummelnden 
Flachpfosten ("Ich bin, also poste ich") kann zwar eine Tastatur 
bedienen, aber nicht für für 5 Cent nachdenken.
Superpädagogischegutmenschen vom Typ Helikoptereltern müssen sich 
deswegen nicht in die Bresche werfen.
Ein junger Mensch -falls er einer sein sollte- wächst nicht durch 
Eititei.

von michael_ (Gast)


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Erweiterter Horizont schrieb:
> Man muss sich nur klar machen, dass hinter der Frage vielleicht ein
> Jugendlicher im jungen Alter steht, der gerade erst seine ersten
> Schritte in der Elektronik macht.

Dann soll er das bitteschön sagen!
Und wenn ich mir dieses Relais ansehe, dann ist mir der Schutzabstand 
bei Netzbetrieb zu klein.
Egal ob auf dem Brett oder frei fliegend.
Also melde dich noch mal, ob du damit 230V~ schalten möchtest.
Ansonsten geht das.

von Wolfgang (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und wenn ich mir dieses Relais ansehe, dann ist mir der Schutzabstand
> bei Netzbetrieb zu klein.

Ob nun 6 oder 8mm - davon geht die Welt nicht unter. Viel entscheidender 
ist da der Verschmutzungsgrad.

Eine professionell gefertigte, jungfräuliche FR4 mit Lötstopplack 
erreicht bei 1000V Prüfspannung locker einen Isolationswiderstand von 
1TΩ und mit irgendwelchen Überschlägen tut sich da bei läppischen 1000V 
soetwas von überhaupt nichts.

von Klaus S. (luxikon)


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Kann Nanny mir bitte erklären, wie ich durch Nachdenken erfahre, ob es 
Stecker für die Kontakte gibt?
Er sollte lieber durch Nachdenken seinen Horizont erweitern, bevor er 
wie ein Geistloser ("Ich bin, also poste ich") seine Tastatur 
malträtiert.

von Alex W. (a20q90)


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Klaus S.:

Löte doch bitte mal an Deine Relais "Klingelkabel" also 0,6mm 
Telefonverlegeleitung starr (JY(St)Y) an, so kannst Du diese Drähte in 
das Board stecken und ggf. noch am Relais direkt messen (z.b. das Relais 
zieht an, schaltet aber nicht durch weil Spulenstrom zu gering und 
Kontakte nicht schließen)

So macht man das normalerweise ;-)

von Klaus S. (luxikon)


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Das ist die erste Schaltung, an der ich mich versuche. Ich habe mir 
inzwischen einen Lötkolben zugelegt und verdrahte das Relais außerhalb 
des Steckbretts.

Ich konnte nicht wissen, dass man sich hier mit Anfängerfragen dummen 
Unterstellungen und Beleidigungen aussetzt.
Danke für die hilfreichen Tipps.

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


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Klaus S. schrieb:
> Ich konnte nicht wissen, dass man sich hier mit Anfängerfragen dummen
> Unterstellungen und Beleidigungen aussetzt.

Sorry, aber ich habe das mit den Relais wirklich ernst gemeint als Hilfe 
weil ich früher selber vor diesem Problem stand! Ich habe es damals 
genau so wie vorgeschlagen gemacht und ich dachte ich könnte Dir damit 
helfen!

Das ich Dich beleidigt habe wusste ich nicht!

von Klaus S. (luxikon)


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@ michael_

Das Relais ist Teil eines Timers, mit dem ein 220V/200W Motor geschaltet 
werden soll.
Ich hatte vor, die Verbindung vom Steckbrett zum Relais mit der 0,6mm 
Telefonverlegeleitung (JY(St)Y) herzustellen, wie es Alex W. 
vorgeschlagen hat.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte ich das mit einem 
Steckbrett besser nicht machen. Welche andere(n) Möglichkeit(en) habe 
ich?

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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Irgendwie hat hier jemand Probleme mit der richtigen Reihenfolge.

Da bietet der Lieferant sogar ein Datenblatt an aber: "Das Interessiert 
doch keinen Schwanz"!

Erst mal den "In den Warenkorbbutten" betätigen!

Dann mal gucken ob's passt!


Natürlich sieht das mit den verlängerten Drähten nicht so toll aus. Aber 
hier gibt es nur: Ent- oder weder.

von Klaus S. (luxikon)


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@ Alex W.

Du warst nicht gemeint.

von Sicherheitsbedenker (Gast)


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Brotbretter sind nicht fuer den Aufbau von Schaltungen bestimmt,
die mit mehr als Schutzkleinspannung betrieben werden.

Frueher hatte man ein paar Loetoesen in eine Pertinaxplatte
genietet, und den Relaisteil von der uebrigen Schaltung separariert
(und isoliert).

von Klaus S. (luxikon)


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Amateur schrieb:
> Irgendwie hat hier jemand Probleme mit der richtigen Reihenfolge.
>
> Da bietet der Lieferant sogar ein Datenblatt an aber: "Das Interessiert
> doch keinen Schwanz"!
>
> Erst mal den "In den Warenkorbbutten" betätigen!
>
> Dann mal gucken ob's passt!

Solche Klugscheißereien kannst Du dir sparen.
Ich habe mir das Datenblatt sehr wohl vorher angesehen, mich aber 
mangels Alternativen für das Teil entschieden.

von Tcf K. (tcfkao)


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Klaus S. schrieb:
> Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte ich das mit einem
> Steckbrett besser nicht machen. Welche andere(n) Möglichkeit(en) habe
> ich?

Einfach höhere Spannungen und höhere Ströme von den Steckbrettern fern 
halten. Bei höheren Strömen können die Kontakte schmelzen, und das Teil 
ist hin. Ebenso können dicke Anschlussstifte die Kontakte aufweiten und 
ausleiern, das führt dann in Zukunft zu Kontaktproblemen bei dünneren 
Stiften. Also auch besser lassen.
Hohe Spannungen können einen selber gefährden beim Hantieren.
Also einfach den/einen Leistungsteil separat aufbauen (verlöten), und 
nur den Niederspannungsteil bzw. Steuerungsteil auf Steckbrett. Dann 
sind die Dinger wunderbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus S. schrieb:
> Welche andere(n) Möglichkeit(en) habe ich?

Grundregeln der E-Technik nachschlagen.  Insbesondere solche Dinge
wie Schutzklassen, Berührungsschutz sowie grundlegende mechanische
Anforderungen (Zugentlastung, Sicherheit gegen Kräfte wenn bspw. mal
jemand über eine Zuleitung stolpert) sollten dich interessieren,
bevor du den Bereich der Schutzkleinspannung verlässt.  Letztlich
brauchst du am Ende irgendein Gehäuse, in das sich das alles
montieren lässt, und das Relais sowie die übrige Schaltung muss sicher
darin befestigt werden.  Dass man darin dann kein Steckbrett versenkt,
sondern mindestens eine Lochrasterplatine, ergibt sich dann fast
nebenbei.  Bei der Lochrasterplatine sollte man dann aber Kupfer
zwischen der Niederspannungs- (also 230 V) und der Kleinsspannungsseite
entfernen, um gewisse Mindestkriechstrecken zu erhalten.

OK, das jetzt alles unter der Prämisse, dass das nicht nur ein
Versuchsaufbau auf dem Labortisch ist, sondern auch tatsächlich
betrieben werden soll.  Bei einem Laboraufbau, der die ganze Zeit
beaufsichtigt betrieben wird, kann man sicher Abstriche machen, aber
auch hier solltest du ausreichend auf deine Sicherheit achten.  Wenn
da ein Motor im Spiel ist, dann musst du mindestens sicherstellen,
dass auch im Fehlerfall (bspw. das, was der Motor antreibt, verklemmt
sich irgendwie) nicht etwa dir der ganze Aufbau unter Spannung in den
Schoß geflogen kommt.

von Klaus S. (luxikon)


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@ Jörg Wunsch

Das ganze ist zunächst ein Versuchsaufbau und soll später auf eine 
Platine.
Ich hatte vor mit dem Relais versuchsweise eine Lampe (220V) 
anzusteuern.

Gibt es vielleicht andere, ungefährlichere Möglichkeiten, 
herauszufinden, ob das Relais mit meiner Steuerung (9V) schaltet?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus S. schrieb:
> Gibt es vielleicht andere, ungefährlichere Möglichkeiten,
> herauszufinden, ob das Relais mit meiner Steuerung (9V) schaltet?

Dem Relais ist es (im Rahmen seiner Grenzdaten) völlig egal, ob du im
Lastkreis nun Niederspannung (230 V) oder Kleinspannung schaltest.  Du
kannst also im Lastkreis einfach eine kleine Glühlampe oder eine LED
mit Vorwiderstand betreiben, und schon ist dein Versuchsaufbau aus
dem Gefahrenbereich raus.

Ansonsten ist das doch jeweils nur so ca. 1 mm, was da nicht ins
Raster passt.  Ich würde die Relais-Anschlüsse mit blankem Draht
verlängern (anlöten) und den dann ins Steckbrett stecken (mal davon
abgesehen, dass ich kein Steckbrett habe ;-).

von oszi40 (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich würde die Relais-Anschlüsse mit blankem Draht
> verlängern (anlöten)

Nun ja bei der Fragestellung scheint unser TS Klaus S. bisher selten 
einen Lötkolben gesehen zu haben? Da frag ich mich schon, ob 230V so 
gesund sind für ihn! Übrigens wird das obige schwarze Relais bei Pollin 
mit folgenden Daten verkauft. 9 V-/225 Ω, Schaltleistung 6 A/250 V~, 1 
Schließer, Printmontage. Einem Anfänger hätte ich immer ein Relais mit 
glasklarem Gehäuse empfohlen, da er dort seine Sünden/Funken  besser 
sieht. Mehr da 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von Klaus S. (luxikon)


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@ Moderator

Danke für die Antwort.
Ich finde als absolute beginner ein Steckbrett zum Lernen und 
Experimentieren eine feine Sache.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Da frag ich mich schon, ob 230V so gesund sind für ihn!

„Richtige Elektriker“ löten ja mittlerweile nichts mehr, sondern
crimpen alles nur noch. ;-)  (OK, dafür eignet sich das Teil dann
wohl eher nicht.)

> Einem
> Anfänger hätte ich immer ein Relais mit glasklarem Gehäuse empfohlen, da
> er dort seine Sünden/Funken  besser sieht.

Da ist was dran.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus S. schrieb:

> Gibt es vielleicht andere, ungefährlichere Möglichkeiten,
> herauszufinden, ob das Relais mit meiner Steuerung (9V) schaltet?

Das hört man.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Das hört man.

Jein: wenn der Strom für den Anzug nicht reicht, kann das Relais
trotzdem ein wenig klappern: der Anker bewegt sich dann im Rahmen
seines Spiels, bis er auf den Widerstand der Kontaktfedern trifft,
kann diese aber nicht durchdrücken.

von Tcf K. (tcfkao)


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oszi40 schrieb:
> Einem Anfänger hätte ich immer ein Relais mit
> glasklarem Gehäuse empfohlen, da er dort seine Sünden/Funken  besser
> sieht.

Ein Kleinrelais mit klarem Gehäuse? Habe ich aber lange schon nicht mehr 
gesehen, vermutlich ist den Herstellern ihr winziges Innenleben eher 
peinlich. Klare Gehäuse eher bei den größeren steckbaren Typen mit 
Rundsockel, da kann man den Schaltzustand und den Zustand der Kontakte 
dann durch genaues Hinsehen erkennen.

Klaus S. schrieb:
> Das hört man.

Bei Kleinrelais muss man aber schon gut hin hören, und ob der Anker 
sauber anzieht/abfällt, also die Spulenspannungen stimmen kriegt man so 
auch nicht heraus.
Bei einem Reed-Relais muss man dann schon verdammt gut hören.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

> Jein: wenn der Strom für den Anzug nicht reicht, kann das Relais
> trotzdem ein wenig klappern: der Anker bewegt sich dann im Rahmen
> seines Spiels, bis er auf den Widerstand der Kontaktfedern trifft,
> kann diese aber nicht durchdrücken.

Auch das hört man normalerweise. Aber vielleicht nicht jeder. :-)
Es ist hilfreich,das Relais einmal direkt an die Betriebsspannung
zu halten, und sich das Geräusch zu merken. Grundsätzlich sind für
solche Bastelprojekte Relais mit durchsichtigem Gehäuse natürlich
besser geeignet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Auch das hört man normalerweise.

Aber nur, wenn man beide Geräuschvarianten kennt. :)

Tcf K. schrieb:
> Ein Kleinrelais mit klarem Gehäuse? Habe ich aber lange schon nicht mehr
> gesehen

http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-40-31-9-24V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=28315&GROUPID=3293&artnr=FIN+40.31.9+24V

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> Auch das hört man normalerweise.
>
> Aber nur, wenn man beide Geräuschvarianten kennt. :)

Du hast die zweite Hälfte des Zitats unterschlagen! :-)

> 
http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-40-31-9-24V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=28315&GROUPID=3293&artnr=FIN+40.31.9+24V

Diese Relais, die es auch noch von X anderen Anbietern gibt, haben
auch den Vorteil, das der Abstand zwischen Spulenpins und Kontaktpins
grösser ist. Ausserdem gibt es Fassungen mit Schraubanschlüssen dafür.

von Ralf G. (ralg)


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[OT]
Klaus S. schrieb:
> Das ist die erste Schaltung, an der ich mich versuche.
Lies dir in ein paar Jahren mal deine Eingangsfrage durch. Dann wirst du 
viele Reaktionen verstehen. Auch wenn du es niemals_so_gemeint hast, 
klingt die Frage nach Faulheit.

Dein Fehler/ dein Pech(*): innerhalb der ersten 3/4h kamen alle 
relevanten Antworten. Da hättest du reagieren sollen! ("Vielen Dank, hat 
mir sehr geholfen, ...") Dann wären noch ein paar Spitzen gekommen, auf 
die du nicht reagieren musst.

(*) 'dein Pech' gehört hier eigentlich nicht her. Es ist auch ein 
Fehler, eine Frage zu posten und sich danach zu verpissen. Wenn man 
eine Frage stellt, sollte man auch auf die Antwort hören.
[/OT]

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralf G. schrieb:
> Wenn man eine Frage stellt, sollte man auch auf die Antwort hören.

Man kann natürlich auch unter die Frage drunter schreiben: „Danke
schon mal, ich werde die Antworten erst morgen lesen können.“

von Ralf G. (ralg)


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Jörg W. schrieb:
> Man kann natürlich auch unter die Frage drunter schreiben: „Danke
> schon mal, ich werde die Antworten erst morgen lesen können.“

Eben!
So hab' ich das gemeint ;-)

: Bearbeitet durch User
von Klaus S. (luxikon)


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Danke für die Aufklärung.

Sorry, es war mein Fehler! Ich hatte aus dem Umgang mit anderen Foren 
nicht mit so schnellen Antworten und so viel Hilfsbereitschaft 
gerechnet.

Das 'Problem(chen)' habe ich inzwischen mit Anlöten von Drähten gelöst. 
Und werde das Relais mit einer Lampe testen.

Ich möchte mich noch mal bei allen bedanken und verspreche Besserung;-)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Klaus S. schrieb:

> Und werde das Relais mit einer Lampe testen.

Hoffentlich nicht mit 230V auf dem Steckbrett!

von Der Andere (Gast)


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Um zu testen ob das Relais schaltet kannst du ganz einfach dein 
Multimeter auf Durchgangstester stellen und an die Schaltkontakte 
hängen. Wenns piepst dann hats geschaltet.

von Klaus S. (luxikon)


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@ Harald Wilhelms

nee, natürlich nicht. So viel habe ich jetzt schon kapiert.

@ Der Andere

guter Tipp. Ein Multimeter hab' ich  bestellt.

von Klaus S. (luxikon)


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OT:
Ich habe ein Statron Typ 3216 geerbt. Ein Gleichspannungsregler mit DC 0 
- 20V, 0 - 20A.
Habe irgendwo gelesen, dass DC bis 60V ungefährlich sein soll. Aber bei 
20A? Wie hoch kann ich bei 20V mit der Amperezahl gehen, ohne dass ich 
mein Leben riskiere?
Hilft ein Lehrbuch für Elektrotechnik für den richtigen Durchblick?

von Der Andere (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Aber bei
> 20A? Wie hoch kann ich bei 20V mit der Amperezahl gehen, ohne dass ich
> mein Leben riskiere?
> Hilft ein Lehrbuch für Elektrotechnik für den richtigen Durchblick?

Hilft schon, aber dafür tut es (fast) das Ohmsche Gesetz.
Die 20A heissen dass dein Gerät bis zu 20A liefern KANN!
Wie viel Strom fliesst hängt erst mal von der Spannung und dem ohmschen 
Widerstand ab. Der ist bei gesunder Haut einige dutzend kOhm bis zu 
mehrern hundert kOhm.
Den Strom darfst du jetzt nach I = U/R ausrechnen.

Das Problem ist, dass bei höherer Spannung der zunächst fliessende Strom 
ausreicht, deine Haut zu verbrennen und Kohlenstoff ist ein recht guter 
Leiter, genau wie dein inneres gewebe und vor allem das Blut in den 
Blutgefäßen.
Da das alles nichtlinear und nicht zu messen ist gibt es Faustregeln und 
Vorschriften. Und die besagen, dass sogenannte Schutzkleinspannung
(https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung) ungefährlich ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus S. schrieb:

> Habe irgendwo gelesen, dass DC bis 60V ungefährlich sein soll.

Selbst eine Flachbatterie kann gefährlich sein. ;-)  Wenn du dir
zwei Nadeln in den Körper stichst und sie dran klemmst,
elektrolysierst du dir das Blut …  (Daher gelten für Medizintechnik
auch sehr viel strengere Sicherheitsanforderungen als im restlichen
Leben.)

Gefährlich wird unserem Körper Strom, der durch den Körper fließt,
ab einigen 10 mA.

Die 60-V-Regel ist dabei so, dass du mit nicht zu feuchter Haut
(also nicht direkt, nachdem du aus der Badewanne kletterst) diese
Stromstärke bei der entsprechenden äußeren Spannung in der Regel noch
nicht überschreitest.

Das heißt nicht, dass alles darüber nun sofort gefährlich wäre.  Wenn
du auf einem gut isolierten Fußboden stehst (Bodenbelag, trockene
Holzdielen) und mit normal trockenen Fingern an einen Leiter fasst,
der gegen Erde 230 V~ führt, dann spürst du so gut wie gar nichts.
(Bei ganz leichter Berührung ein leichtes Kribbeln, das aber bei
festerem Druck verschwindet.)  Trotzdem ist gerade das extrem
gefährlich: das Fehlen der Symptome von Stromfluss könnte dich in
falscher Sicherheit wiegen, und sowie du versehentlich mit einem
anderen Körperteil (worst case: die andere Hand) an etwas gut
Geerdetes kommst (die berüchtigte Heizung oder der Schutzleiter
einer Steckdose), kann schnell eine tödliche Stromstärke fließen.

> Aber bei
> 20A? Wie hoch kann ich bei 20V mit der Amperezahl gehen, ohne dass ich
> mein Leben riskiere?

Die 20 A bekommst du nie und nimmer durch deinen Körper, das Salzwasser
da drin ist viel zu hochohmig.  Unmittelbar entsteht daraus also keine
Gefahr.

Mittelbar kann ein hoher Strom jedoch schnell dazu führen, dass sich
irgendwelche Teile dadurch sehr stark erwärmen, sodass du dir (durchaus
auch nicht ungefährliche) Verbrennungen zuziehen kannst.  Außerdem
lassen natürlich falsch fließende 20 A die meisten Halbleiter sich in
kürzester Zeit in weißen Rauch auflösen.  Schon daher tust du gut
daran, die Strombegrenzung nur auf einen so geringen Wert einzustellen,
dass du die zu versorgende Schaltung damit sicher betreiben kannst.

> Hilft ein Lehrbuch für Elektrotechnik für den richtigen Durchblick?

Kann sein.  Gewiss findest du auch genügend (teils auch mit sehr
abstoßend wirkenden Bildern versehene) Arbeitsschutzbelehrungen im
Internet.

von Tcf K. (tcfkao)


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Außerdem kommt es auf die Stromart an... Gleichstrom lässt die Muskeln 
krampfen, sodass Du selbst dann nicht mehr loslassen kannst wenn Du es 
willst. Wechselstrom kann selbst lange nach dem Kontakt noch zu 
Herzflimmern führen, deswegen sollte man eigentlich nach einem 
Wechselstromschlag den Arzt aufsuchen. Bei Wechselstrom spielt aber auch 
die Frequenz eine Rolle, wirklich hochfrequente Ströme haben keine hohe 
Eindringtiefe und werden über die Haut abgeleitet, deswegen früher eine 
beliebte "medizinische" Anwendung.
Ebenso wird ein Blitzschlag meist über die Oberfläche abgeführt, kann 
aber diffuse und indivuell höchst unterschiedliche Spätfolgen haben.

Wie der Strom durch den Körper fließt ist ebenso entscheidend, nur lokal 
über die Finger heißt sich die Hand zu verbrennen, wie erwähnt von einer 
Hand zur anderen ist der gefährlichste Weg über das Herz.

Der Innenwiderstand einer Spannungsquelle ist ebenso wichtig. Die ca. 
30kV Gleichstrom eines Röhrenfernsehers brechen sofort zusammen, die 5kV 
einer Mikrowelle töten auf der Stelle.

Keine 20A durch den Körper? Na ja, bei Berührung einer 400kV Freileitung 
dürfte schon ein paar Ampere zusammen kommen, aber dann hat man keine 
Zeit mehr diese zu spüren.

: Bearbeitet durch User
von Klaus S. (luxikon)


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Danke für eure Antworten. Dass man mit dem Statron 3216 vorsichtig 
umgehen sollte, habe ich mir schon gedacht. Basteln ohne Strom und 
vorsichtig messen ist angesagt.
Ich bin jetzt erst mal weg.

von F. F. (foldi)


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Klaus S. schrieb:
> Hilft ein Lehrbuch für Elektrotechnik für den richtigen Durchblick?

http://www.elektronik-kompendium.de/shop/buecher/elektronik-fibel

Und für das schnelle Nachschlagen online:

http://www.elektronik-kompendium.de/

Anfänger geeignet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tcf K. schrieb:
> Keine 20A durch den Körper? Na ja, bei Berührung einer 400kV Freileitung

Es ging um ein Netzteil mit maximal 20 V Ausgangsspannung …

von oszi40 (Gast)


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> Keine 20A

Naja bei 20A kann ein Klingeldraht schön glühen.

Für erste Experiment würde ich eine geeignete 24V-Lampe als unkaputtbare 
"Sicherung" vorschalten um irrtümlichen Schaltungsrauch im Grenzen zu 
halten.

von F. F. (foldi)


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oszi40 schrieb:
> Naja bei 20A kann ein Klingeldraht schön glühen.

Diese "Butterbrotbretter" können 2A an ihren Kontakten vertragen.

von Joachim B. (jar)


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Die Menschheit verblödet schrieb:
> Ja, das ist ein schwerwiegendes Problem

Die Menschheit verblödet nicht, die Summe der Intelligenz ist ne 
Konstante, es werden nur mehr Menschen.

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