Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Finanzierter Master in "anglophilen" Ländern (AUS, NZ, UK, US.) als Dipl. Ing. FH


von dippler (Gast)


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Hallo leute,

ich habe vor 5 Jahren ein Diplomstudium (Dipl. Ing. FH, 
Informationstechnik) abgeschlossen, inzwischen einige Erfahrung 
gesammelt (auch im nahen Ausland) und denke gerade darüber nach, einen 
englischsprachigen Master anzuschliessen.

Gerne im englischsprachingen Ausland, oder an einer Eliteuni (ETH Zürich 
etc. dort sind auch alle Master englischsprachig) Habe mich dazu schon 
einige Zeit im Internet erkundigt, zwecks Finanzierung.

Am liebsten wäre mir ein 1-jähriger Master, auch um noch mehr 
"interkulturelle Kompetenzen" aufzubauen. Wie ich gesehen habe, werden 
wohl überall Studiengebühren verlangt. Zusätzlich müsste ich mir die 
Lebenshaltungskosten auch noch verdienen. D.h. langfristig muss es wohl 
über meine eigenen Ersparnisse finanzieren.

Gibt es da Stipendien, für jemanden, der bereits ein Diplomstudium 
abgeschlossen hat? Eine Promotion wär vielleicht auch interessant und 
würde mehr bringen, aber das würde ich am liebsten nach dem Master 
machen, sieht auch gut im Lebenslauf aus, Diplom, Master, Promotion.. 
etc.


Hat das jemand von euch gemacht?
Wie habt ihr das finanziert? Macht es Sinn?

grüsse,
dippler

von dippler (Gast)


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in conclusio, gibt es evtl. irgendwo einen "kostenlosen" 
englischsprachigen Master? Auch Teilzeit evtl. ? Damit könnte ich mit 
einem Nebenjob dort meine Lebenskosten finanzieren. Spare natürlich auch 
jetzt schon im Job.

von Claus M. (energy)


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dippler schrieb:
> Am liebsten wäre mir ein 1-jähriger Master, auch um noch mehr
> "interkulturelle Kompetenzen" aufzubauen.

Was bringt ein Schmalspur-Master von nur 2 Semestern an zusätzlicher 
"interkultureller Kompetenz"???

Was soll das ganze überhaupt nach 5 Jahren im Beruf?

von dippler (Gast)


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Claus M. schrieb:
> dippler schrieb:
>> Am liebsten wäre mir ein 1-jähriger Master, auch um noch mehr
>> "interkulturelle Kompetenzen" aufzubauen.
>
> Was bringt ein Schmalspur-Master von nur 2 Semestern an zusätzlicher
> "interkultureller Kompetenz"???
>
> Was soll das ganze überhaupt nach 5 Jahren im Beruf?

1. Es macht sich gut im CV, auch für spätere Arbeitgeber, evtl. 
Karrieresprung
2. gute Karten um später zu promovieren, nebenbei an der Uni zu 
unterrichten mit dieser zusätzl. Qualifikation

von polb (Gast)


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dippler schrieb:
> Claus M. schrieb:
> dippler schrieb:
> Am liebsten wäre mir ein 1-jähriger Master, auch um noch mehr
> "interkulturelle Kompetenzen" aufzubauen.
>
> Was bringt ein Schmalspur-Master von nur 2 Semestern an zusätzlicher
> "interkultureller Kompetenz"???
> Was soll das ganze überhaupt nach 5 Jahren im Beruf?
>
> 1. Es macht sich gut im CV, auch für spätere Arbeitgeber, evtl.
> Karrieresprung
> 2. gute Karten um später zu promovieren, nebenbei an der Uni zu
> unterrichten mit dieser zusätzl. Qualifikation

1. Es macht sich nur gut, wenn du auch ins Ausland gehen willst. Für 
Deutschland hilft es dir gar nichts. Da wirst du nach deinen aktuellen 
Fähigkeiten beurteilt. Englisch kann man auch neben der Arbeit lernen 
bzw auch für eine deutsche Firma ins Ausland gehen.

2. Eine Promotion kannst du mit so einem zweisemestrigen Master 
vergessen. Darum wird ja in UK, NL usw zwischen einem 4-semestrigen 
Research-Master und einem 2-semestrigen Taught-Master unterschieden.

von dippler (Gast)


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polb schrieb:
> 1. Es macht sich nur gut, wenn du auch ins Ausland gehen willst. Für
> Deutschland hilft es dir gar nichts. Da wirst du nach deinen aktuellen
> Fähigkeiten beurteilt. Englisch kann man auch neben der Arbeit lernen
> bzw auch für eine deutsche Firma ins Ausland gehen.
>
> 2. Eine Promotion kannst du mit so einem zweisemestrigen Master
> vergessen. Darum wird ja in UK, NL usw zwischen einem 4-semestrigen
> Research-Master und einem 2-semestrigen Taught-Master unterschieden.

Danke fü rdie Info!

Dann muss es ein 4-semestriger Master werden - was dann wohl auch 
kräftigere Finanzierung benötigt.

Aber, ich habe auch schon von 2-semestrigen MRes (Master of Research) 
Studiengängen gelesen.

von dippler (Gast)


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..noch was.. English lernt man am besten in einem englischsprachigen 
Land vor Ort. Das ist so, nicht aus nem Buch.

Alternativ: 3 Wochen Sprachkurs an der Uni in Cambridge, neben Beruf 
(mal Urlaub machen).

von polb (Gast)


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dippler schrieb:
> polb schrieb:
> 1. Es macht sich nur gut, wenn du auch ins Ausland gehen willst. Für
> Deutschland hilft es dir gar nichts. Da wirst du nach deinen aktuellen
> Fähigkeiten beurteilt. Englisch kann man auch neben der Arbeit lernen
> bzw auch für eine deutsche Firma ins Ausland gehen.
> 2. Eine Promotion kannst du mit so einem zweisemestrigen Master
> vergessen. Darum wird ja in UK, NL usw zwischen einem 4-semestrigen
> Research-Master und einem 2-semestrigen Taught-Master unterschieden.
>
> Danke fü rdie Info!
>
> Dann muss es ein 4-semestriger Master werden - was dann wohl auch
> kräftigere Finanzierung benötigt.
>
> Aber, ich habe auch schon von 2-semestrigen MRes (Master of Research)
> Studiengängen gelesen.

Warum sollte ein Doktorvater im Ausland einen ehemaligen Fh ler mit 
Schmalspurmaster nehmen? Anders gefragt: Was erwartest du in einem 
Semester Vorlesungen an fehlender Theorie aus dem FH-Studium aufzuholen? 
Ich bin da eher skeptisch.

PS: Man kann sehr wohl auch in Deutschland Englisch lernen. Bei uns ist 
es z.B. durch ausländische Kollegen der Fall. Natürlich ist das dann 
mehr Lastenheft- und Projektmanagement-Englisch, aber darauf kann man 
durch Dienstreisen schon aufbauen. Dann sollte man aber auch privat 
Englisch lesen, Filme schauen, Urlaub entsprechend machen usw.

von troll_hunter (Gast)


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@polb

Du bist auf eine nahezu vollständig frei erfundene
Story aus Heiners Fantasiewelt hereingefallen!  :-(

Schaue auch mal in den den Nachbar-Thread rein,
da postet er gerade unter dem Nick "Softwerker":

Beitrag "Re: "Geringes Ansehen des Ingenieurberufs" | Stimmt das?"

von dippler (Gast)


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troll_hunter schrieb:
> @polb
>
> Du bist auf eine nahezu vollständig frei erfundene
> Story aus Heiners Fantasiewelt hereingefallen!  :-(
>
> Schaue auch mal in den den Nachbar-Thread rein,
> da postet er gerade unter dem Nick "Softwerker":
>
> Beitrag "Re: "Geringes Ansehen des Ingenieurberufs" | Stimmt das?"

Ich bin nicht "heiner", ich heisse Mario.
Zugegeben, ich fantasiere etwas herum, aber ich muss mir ja auch vorher 
überlegen, ob das alles Sinn macht. Mal sehn. Da helfen mir ja eure 
Feedbacks bzw. Betrachtungen eben aus alternativen Blickwinkeln.

von Claus (Gast)


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Weist Du überhaupt was -phil bedeutet? Meinst du ggf. anglophone?

von dippler (Gast)


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Claus schrieb:
> Weist Du überhaupt was -phil bedeutet? Meinst du ggf. anglophone?

Gut anglophon kann in dem Kontext auch verwendet werden, ist jetzt aber 
nicht das Thema

von Pandur S. (jetztnicht)


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Finanzierung ... Abendarbeit.
fuer die Feinmotoriker : Aushilfe in einem Restaurant, oder Pub.
fuer die Grobmotoriker : Rausschmeisser in einem Club

Oder mit Vorbildung : Softwareprojekte in der Freizeit.

von P. M. (o-o)


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dippler schrieb:
> ..noch was.. English lernt man am besten in einem englischsprachigen
> Land vor Ort. Das ist so, nicht aus nem Buch.

Das stimmt auf den meisten Niveau-Stufen eher nicht. Der Löwenanteil ist 
Knochenarbeit mit Vokabular pauken und Grammatik üben. Texte lesen, 
Filme schauen und englisch reden ist auch wichtig sehr, aber die 
richtigen Fortschritte kommen von der erstgenannten Knochenarbeit.

von Hansmans (Gast)


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dippler schrieb:
> in conclusio, gibt es evtl. irgendwo einen "kostenlosen"
> englischsprachigen Master? Auch Teilzeit evtl. ? Damit könnte ich mit
> einem Nebenjob dort meine Lebenskosten finanzieren. Spare natürlich auch
> jetzt schon im Job.

Hör nicht auf das Geschwätz der Neider hier.
Einen kostenlosen Master in 100% englischer Sprache gibt es 
beispielsweise in Schweden. Dort gibt es Studiengänge die zwischen 2 und 
4 Semestern gehen und d.h. ist ein einjähriger Master, wie von dir 
gewünscht, möglich.

Ich wüsste auch nicht was dagegen spricht den Master in nur zwei 
Semestern zu machen. Als würde man in einem oder zwei weiteren noch 
soviel neues lernen... am Ende zählt eh nur der Abschluss.

Viel Spaß!

von joemu (Gast)


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Hallo,

ich habe nach dem FH Diplom in D auch einen Master an der ETH in Zürich 
gemacht. Das ging aber nur mit 1.0 FH Abschluss, Diplomarbeit in AUS mit 
Empfehlung des Profs dort und Überzeugungsarbeit beim ETH Tutor. 
Zusätzlich musste ich 30 ECTS aus dem Basisjahr nachholen, ging gerade 
so in 2 zusätzlichen Semester => ingesamt 4 Semester + Master Thesis.

Gruss
joemu

von Ingenieur (Gast)


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Hansmans schrieb:
> Hör nicht auf das Geschwätz der Neider hier.

Was soll denn bitte der Quatsch, kritische Anmerkungen gleich wieder als 
Neid abzutun? Neid worauf eigentlich? Auf den FH-Abschluss des 
Threadstarters und dass er noch einen Master-Abschluss machen will? 
Lächerlich.

Zum Thema Finanzierung:
5 Jahre nach dem bisherigen Abschluss ist es im Beruf also nicht 
gelungen, so sagen wir mal 60k auf die hohe Kante zu legen? 1k pro Monat 
Sparrate sind ja im Schnitt mindestens realsitisch plus 
Zinsen/Dividenden.
Daher verstehe ich nicht, warum die Finanzierung jetzt ein Problem 
darstellt? Oder warst du die ganze Zeit arbeitslos?

Zum Them Sinn:
Wenn du es für dich selber als persönliches Ziel siehst, mach es ruhig, 
dann stimmt auch die Motivation. Aber rein aus beruflicher Sicht wird es 
dich keinen Deut weiter bringen. Im Gegenteil wirst du die 
einkommenslose Zeit wohl finanziell nie mehr aufholen und einen 
Karrieresprung wird es aufgrund eines Upgrade des akademischen Grades 
Dipl.-Ing. (FH) zum MSc. definitiv nicht geben, außer vielleicht noch im 
öffentlichen Dienst.

von dippler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Zum Thema Finanzierung:
> 5 Jahre nach dem bisherigen Abschluss ist es im Beruf also nicht
> gelungen, so sagen wir mal 60k auf die hohe Kante zu legen? 1k pro Monat
> Sparrate sind ja im Schnitt mindestens realsitisch plus
> Zinsen/Dividenden.
> Daher verstehe ich nicht, warum die Finanzierung jetzt ein Problem
> darstellt? Oder warst du die ganze Zeit arbeitslos?

Schon gespart, aber das meiste ging für Hochzeit, Auto, Urlaub zB USA 
Reise, Umzug ins Ausland usw. weg..

joemu schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe nach dem FH Diplom in D auch einen Master an der ETH in Zürich
> gemacht. Das ging aber nur mit 1.0 FH Abschluss, Diplomarbeit in AUS mit
> Empfehlung des Profs dort und Überzeugungsarbeit beim ETH Tutor.
> Zusätzlich musste ich 30 ECTS aus dem Basisjahr nachholen, ging gerade
> so in 2 zusätzlichen Semester => ingesamt 4 Semester + Master Thesis.

Das würde mich jetzt sehr interessieren. Wie hast du dich dort 
finanziert? Über Nebenjob oder vorher schon Ersparnisse aufgebaut durch 
Arbeit? MSc ist ja ein Vollzeitstudium dort an der ETH. Mit Vollzeitjob 
nebenbei geht das ja nicht.

Danke

von Jay (Gast)


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Für die Suche nach Stipendien:

http://www.scholarshipportal.com/

Für die Suche nach Master-Studiengängen:

http://www.mastersportal.eu/

In beiden Fälle steckt die selbe Firma dahinter, bitte mit etwas 
Vorsicht genießen, da dort hinter den Kulissen eventuell Geld für 
Marketing o.ä. fließt.

von joemu (Gast)


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Hallo,

dippler schrieb:
>> Hallo,
>>
>> ich habe nach dem FH Diplom in D auch einen Master an der ETH in Zürich
>> gemacht. Das ging aber nur mit 1.0 FH Abschluss, Diplomarbeit in AUS mit
>> Empfehlung des Profs dort und Überzeugungsarbeit beim ETH Tutor.
>> Zusätzlich musste ich 30 ECTS aus dem Basisjahr nachholen, ging gerade
>> so in 2 zusätzlichen Semester => ingesamt 4 Semester + Master Thesis.
>
> Das würde mich jetzt sehr interessieren. Wie hast du dich dort
> finanziert? Über Nebenjob oder vorher schon Ersparnisse aufgebaut durch
> Arbeit? MSc ist ja ein Vollzeitstudium dort an der ETH. Mit Vollzeitjob
> nebenbei geht das ja nicht.
>
> Danke

Wohnung 440Euro +100Euro/Monat haben meine Eltern gesponsert, Rest (z.B 
für Auto) war über verschiedene Jobs während des Studiums (z.B. 
Hilfsassistent am Institut) und in den Semesterferien. Einkaufen nur in 
D, ansonsten hast du den Vorteil, dass dir beim ETH Studium sowieso 
keine Zeit zum Geld ausgeben bleibt ;-)

von dippler (Gast)


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joemu schrieb:
> Wohnung 440Euro +100Euro/Monat haben meine Eltern gesponsert, Rest (z.B
> für Auto) war über verschiedene Jobs während des Studiums (z.B.
> Hilfsassistent am Institut) und in den Semesterferien. Einkaufen nur in
> D, ansonsten hast du den Vorteil, dass dir beim ETH Studium sowieso
> keine Zeit zum Geld ausgeben bleibt ;-)

Ok thx fyi.

Arbeite eben schon vollzeit auch in der CH.
Überlege mir ob ich den Master nicht nebenberuflich machen soll. Wäre 
dann ein MAS und die Firma würde Teilkosten finanzieren.

Bei nem Vollzeit Master müsste ich kündigen.

von Ingenieur (Gast)


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dippler schrieb:
> Bei nem Vollzeit Master müsste ich kündigen.

Das klingt vernünftig, wenn du es denn wirklich willst. Dann kannst du 
dich auch zu 100% auf dein Studium konzentrieren. Außerdem stehen dir ja 
danach mit dem Abschluss die Türen bei allen guten Unternehmen offen, da 
kannst du dir später einfach das beste Angebot herauspicken. Viel Erfolg 
dabei!

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