Hallo, da ich Schüler bin reicht leider das Geld für ein hochwertiges Mikroskop, der bekannten Hersteller nicht. Durch den Umstieg auf StM32 kommt es mittlerweile häufiger vor, dass ich SMD löten muss. Hat schon jemand mit dem Stereomikroskop, der Firma Bresser, Erfahrungen gesammelt. Sie bieten Mikroskope für <100€ an. Mir ist auch bewusst: "du bekommst, was du bezahlst". Oder wüsste jemand eine alternative? mfg Peter
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Peter F. schrieb: > Hat schon > jemand mit dem Stereomikroskop, der Firma Besser, Erfahrungen gesammelt. Das zwar nicht, ich verwende (beruflich) ein professionelles (Leica MZ60). Leider sehr teuer (>5k). Ich kann dir soviel dazu sagen: - Stereo ist sehr gut - Es steht da: bis zu 20x. Ich konnte nicht erkennen, ob auch geringere Vergrößerungen eingestellt werden können. Das halte ich auf jeden Fall für notwendig, denn meistens wird man mit Vergrößerungen im Bereich 3 ... 10 arbeiten. Man hat da ein größeres Gesichtsfeld und bessere Schärfentiefe. Die wenigen Fälle, bei denen ich mal 20x einstelle, dienen nur zur Begutachtung eventueller Cracks oder anderer, feinster Fehlerstellen. Es sollten also mehrere Vergrößerungsstufen einstellbar sein. Zoom, wie meines auf der Arbeit hat, wird in der Preisklasse nicht möglich sein. Wenn du irgendwie die Chance hast, das mal selbst zu begutachten, dann tue es vor dem Kauf.
Stereomikroskop zum SMD Löten halte ich für übertrieben. Hier tuts eine Lupe mit Schwenkarm und eingebauter Leuchte. Die Stereomikroskope von Bresser für unter 100 Euro kannst Du zum Löten eh vergessen, da Du da nur senkrecht von oben reinschauen kannst. Bequem ist das sicher nicht.
Peter F. schrieb: > Mikroskop, der bekannten Hersteller nicht. Durch den Umstieg auf StM32 > kommt es mittlerweile häufiger vor, dass ich SMD löten muss. Die STM32er haben nur 0,5mm-Pitch. Das kann man noch gut ohne Mikroskop löten, auch bei 100 oder 144 Pins. Der Trick dafür ist aber ausreichende Beleuchtung. Ich habe dafür 2 Stück T5 HO-Röhren in ca. 50cm Höhe ausziehbar über meinem Arbeitsplatz montiert. Damit komme ich bei Bedarf auf bis zu 8000 Lux in der Mitte. Das Ganze ist bei mir noch per DALI dimmbar, das ist angenehm, aber kein Muss. Ein Mikroskop braucht man bei diesen gröberen Teilen nur zur Nachkontrolle. Dafür hab ich so ein USB-Mikroskop für glaube ich 50 EUR rum. Erst wenn die Bauteile wirklich klein werden (0201 und kleiner) geht das Löten selbst nicht mehr ohne Mikroskop. Dann würde ich aber Richtung Mantis schauen, sonst kriegt man nach ein paar Teilen einen steifen Hals.
HildeK schrieb: > Es sollten also mehrere Vergrößerungsstufen einstellbar sein. > Zoom, wie meines auf der Arbeit hat, wird in der Preisklasse nicht > möglich sein. Entweder Zoom und dabei eine etwas schlechtere Bildqualität (oder viel höhere Preise) akzeptieren oder jedesmal die Okulare wechseln um die vergrößerung einzustellen. Das geht zwar schnell, ist aber dennoch lästig. Die Objektive zu wechseln wäre theoretisch auch möglich, allerdings sind zusätzliche Objektive viel teurer wie zusätzliche Okulare.
... wer lötet denn die Pins am STM einzeln? Erste Möglichkeit: - Pads vorverzinnen, so dass runde Kuppen vorhanden sind - Lötzinn-Flussmittel mit Spiritus wegputzen - Gefälschtes AMTECH-Flussmittel aus China auf die Pads schmieren - Chip platzieren - Platine auf dem Tellerwärmer vorwärmen (schafft ca. 90-100°) - Mit der regelbaren Steinel-Heißluftpistole die Lötverbindung herstellen Zweite: - Chip platzieren - Pads und Pins großzügig mit Lötzinn bekleckern (keinen vergessen) - senkrecht stellen, das überschüssige Lötzinn mit Lötkolben nach unten abstreifen - Bei den letzten zwei bis drei Pins lässt es sich nicht mehr einfach abstreifen, also Entlötlitze oder mit Gedult
User schrieb: > - Pads vorverzinnen, so dass runde Kuppen vorhanden sind > - Lötzinn-Flussmittel mit Spiritus wegputzen > - Gefälschtes AMTECH-Flussmittel aus China auf die Pads schmieren > - Chip platzieren > - Platine auf dem Tellerwärmer vorwärmen (schafft ca. 90-100°) > - Mit der regelbaren Steinel-Heißluftpistole die Lötverbindung > herstellen Das wäre mir zu aufwendig. Ich mach es so: - Fluxgel (Orignial Amtech 559, gibts bei TME) auf die Pads - IC platzieren, klebt leicht am Fluxgel und bleibt daher an der richtigen Stelle - 2 Pins Gegenüber verlöten - kurz kontrollieren daß die Position wirklich stimmt - Mit der Hohlkehl-Lötspitze (JBC C245-067 ist mein Favorit) einmal über die restlichen Pins
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Gerd E. schrieb: > Ich mach es so: > ... Genauso macht man's. Also: statt Mikroskop besser einen Lötkolben mit Hohlkehlspitze kaufen.
Ich habe mir vor ein paar Jahren das Bresser Mikroskop - 5803100 gegönnt. Die minimale Vergrößerung ist leider 20fach - damit ist zum löten darunter das Sichtfeld zu sehr eingeschränkt. Zudem wollte ich auch nicht, daß sich unter den Winzigen Objektivlinsen irgendwelche Lötdämpfe absetzen. Zum Löten ist eine gute Lupenleuchte bedeutend besser. Wozu das Dingen allerdings hervorragend ist, ist die Kontrolle der Leiterplatten. Erst war ich etwas erschrocken, dann habe ich mich zu dem Spruch hinreißen lassen: "Willst Du die schlimmste Leiterplatte sehen, die Du je gelötet hast? Halte die beste Leiterplatte, die Du je gelötet hast unters Mikroskop!" Für die Fehlersuche ist das Gerät für mich mittlerweile ein sehr geschätztes Hilfsmittel geworden - insbesondere bei fremden Lötstellen kann ich jetzt 100% sicher sehen, ob benachbarte Pins verbunden oder richtig gelötet sind. Für den Nebennutzen bei Splittern im Finger u.Ä. will ich mal erst gar nicht reden. Die eingebaute Auflicht-Beleuchtung ist für nicht-organischen Kram gut gelöst. Würde ich lieber biologisches Gewebe untersuchen, hätte ich allerdings Sorgen wegen des Wärmeeinflusses. Aber Biologen arbeiten ja ohnehin lieber im Durchlicht. Viele Grüße W.T.
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