Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Handy-Ladeelektronik (in Massen)


von Kadatzo (Gast)


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Hallo zusammen,

wir benötigen Know-How & Hilfe bei einem Projekt.

Ziel: Herstellen von Handy-Ladegeräten für hunderte von Handys.

Nebenbedingungen: Aufstellung in öffentlichen Räumen möglich (BGV-A3, 
etc...) + sehr kostengünstige Herstellung, 1A Ladestrom.

Ob dabei Hardware aus China zusammengesteckt, oder Platinen layoutet 
werden, ist egal - es geht um die optimale Lösung, die auch als Muster 
zur Reproduktion dienen soll.

Verwendungszweck: Massenunterkünfte für Flüchtlinge, z.B. wo 1.200 
Menschen untergebracht sind, die mit denen sprechen wollen, die sie zu 
Hause gelassen oder auf der Flucht verloren haben, wo es aber nur 32 
Steckdosen gibt, um Handys aufzuladen.

Ist jemand dabei?

Kontakt bitte an
refugeesAG-handy@st-pauli-selber-machen.de
mit [charge] im Betreff.

Ferner: bitte "spreaden"


Herzliche Grüße

Matthias

: Verschoben durch User
von Ion (Gast)


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Handynetzteile in China besstellen wäre wohl das günstigste

von kleinertipp (Gast)


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gibt sogar welche direkt mehrere USB-Buchsen besitzen. Bei eBay für ca. 
(mit bis zu 6 Ports). Dann noch eine große Steckdosenleiste dazu und 
schon kann man Dutzende Handys an einer Steckdose laden :-)

von Frank (Gast)


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von Matthias Q. (zaphod_beeblebrox)


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5V/10A SNT, zur Not alte ATX-Netzteile, 10x 1000mA Polyfuse, 10x 
USB-Buchse? Ggf skalieren.

Das Problem dürfte-wie immer, wenn es fix und billig sein soll, das 
sichere/ansehnliche Gehäuse sein.

Bei älteren PC-Netzteilen war es so, dass +12V ne Grundlast brauchte 
damit +5V nicht nach oben weglief.

von someone (Gast)


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Bitte daran denken das ein Flüchtling nicht immer ein modernes Handy 
hat, also auch die alten ladestecker  bereitstellen.

von Michael H. (Gast)


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Wenn man ein Markenprodukt an Computernetzteil nimmt, (BeQuiet), und 
dann wie Vorgeschlagen Polyfuses reinbaut, dann hat man das eigentlich 
relativ sicher. Alternativ gibt's USB Protection ICs.
Das ganze dann hinter 'ne Aluplatte kaschieren. Eventuell in ein 19" 
Rackmount Gehäuse.
Falls euch die Kosten nicht abschrecken, ich denke für 2k-5k könnte man 
was entwickeln.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kadatzo schrieb:
> Nebenbedingungen: Aufstellung in öffentlichen Räumen möglich (BGV-A3,
> etc...) + sehr kostengünstige Herstellung, 1A Ladestrom.
Die mittlere Forderung verstehe ich nicht...

Naja, seis drum.
Ich würde solche Industrie Netzteile verwenden:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjA1ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_MEANWELL_RS_150_5_5_V_26_A.html
Und dahinter dann einfach 25 USB-Buchsen (abgesichert!) auf 1 
Streifenplatine setzen. Fertig ist der Verteiler.

Denn einfach nur viele der China-Zeitbomben (aka. Handy-Ladegeräte) 
zusammenzuquetschen ist bestenfalls billiger. Aber ich würde mich 
niemals trauen, sowas im Dauerbetrieb im unbetreuten öffentlichen 
Bereich für 1000 Leute einzusetzen. Ich will nicht hören, was passiert, 
wenn da ein einziges dieser Dinger abfackelt!

someone schrieb:
> also auch die alten ladestecker  bereitstellen.
Man stellt da keine "Ladestecker" bereit, sondern USB-Buchsen. Die 
passenden Ladekabel finden sich dann mit magischer Kraft schon ein...

: Bearbeitet durch Moderator
von Irgendwer (Gast)


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kleinertipp schrieb:
> gibt sogar welche direkt mehrere USB-Buchsen besitzen. Bei eBay
> für ca.
> (mit bis zu 6 Ports). Dann noch eine große Steckdosenleiste dazu und
> schon kann man Dutzende Handys an einer Steckdose laden :-)

wir ich auch vorschlagen:
z.B. sowas hier (Nur als "Baumuster" - nicht als Empfehlung für ein 
konkretes Produkt):
http://www.ebay.de/itm/like/400846883187?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106
(ab einer gewissen Menge beim Chinesen direkt eventuell günstiger zu 
bekommen - und bei der Gelegenheit gleich einige dutzend Ladekabel für 
die gängigsten Handys mit bestellen)
ggf. erstmal einige Verschiedenen besorgen und testen wie diese sich 
unter Dauerbelastung in der Realität verhalten - so einige dieser 
Chinaböller werden ganz schön Heiß wenn man sie auch nur etwas belastet 
und die angegebene Maximalwerte sind mehr Phantasie des Marketings als 
echte 24/7 Dauerlastwerte).

Und dazu dann noch eine vernünftige Steckdosenleiste mit Sicherung usw. 
wo mehrere davon reingesteckt werden können.

Damit dürfte es die wenigsten Probleme geben weil die Teile für sich 
"Zugelassen" sind. Die vom Brandschutz dürften aber dennoch etwas die 
"Nase rümpfen" bei der Ansammlung von Hitzequellen auf recht engem Raum.

Aber bis du für eine Eigenkonstruktion die ganzen Zulassungen/Tests 
bekommst dürfte langwieriger sein.


Und von diesen Teilen dann ggf. mehrere im Gebäude verteilen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Irgendwer schrieb:
> z.B. sowas hier ...
Zitat von dort: "Netzteil 230V auf 4x USB 5V max. 4,2A 4200mA"
20W in diesem Volumen? Und die Alternativen sind da sicher nicht besser:
http://www.amazon.de/Universal-Ladeger%C3%A4t-Netzteil-Verteiler-SM-G900F/dp/B00DVJAMT6
(das kann z.B. 6 Ports, aber max 4A, das steht auf dem Netzteilfoto!
in der Beschreibung steht 5A!)
http://www.amazon.de/Universal-Ladeger%C3%A4t-Netzteil-Verteiler-SM-N910F/dp/B00EO07WZ8
(4 Ports bei 3,1A)
http://www.amazon.de/Universal-Ladeger%C3%A4t-Netzteil-Verteiler-aufgeladen/dp/B00GIM94RY
(Zitat: "Ausgang: MAX DC 5.0V 4000mAh")

Solche Dinger würde ich nur frei im Raum mit guter Konvektion 
betreiben...


Wenn man sowas hier nicht gleich unter dauernder Vollast laufen lässt, 
dann ist so ein Netzteil von EBAY 201253545054 allemal besser und vor 
allem: mit einem 5V-Lüfter kühlbar.

: Bearbeitet durch Moderator
von oszi40 (Gast)


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Ob 4-fach USB-Lader so ideal sind? Es ist auch mit Schwund zu rechnen. 
Der Suchbegriff "Steckernetzteil USB" sollte noch einige andere liefern.

von Walta S. (walta)


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2fach Ladegerät bedeutet bei 1000 Telefonen 500 Steckdosen. Natürlich 
werden nicht alle gleichzeitig geladen also sagen wir mal 200 
Steckdosen. Es sind aber nur 32 Steckdosen vorhanden.

Walta

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Q. schrieb:

> alte ATX-Netzteile,

Das wäre bei Menschen, die sich möglicherweise nicht so gut
mit Elektrik auskennen, sicherlich nicht geeignet.

von Schreiber (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Natürlich
> werden nicht alle gleichzeitig geladen also sagen wir mal 200

So ein Handy sollte mit einer Stunde laden am Tag auskommen. Also 60 
USB-Buchsen für 1200 Handys

von Matthias Q. (zaphod_beeblebrox)


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Harald W. schrieb:
> Matthias Q. schrieb:
>
>> alte ATX-Netzteile,
>
> Das wäre bei Menschen, die sich möglicherweise nicht so gut
> mit Elektrik auskennen, sicherlich nicht geeignet.

Da ich vermute, dass der Fragesteller die Geräte nicht nackig da 
hinstellen will sondern schon von "layouten einer Platine" sprach, 
sollte es ihm auch möglich sein, Rot/Gelb/Schwarz richtig zu verbinden 
und vor unbefugten rumgefummel (Berührungschutz im eigentlichen Sinne 
solte das ATX-NT schon haben) zu schützen.

Aber klar, ein Meanwell 150W (5V/30A) kostet auch nur 30-40€... Da muss 
man nicht unbedingt ATX-Basteln. Wobei bei den Open Frame oder auch 
Closed Netzteilen die 230V-Anschlüsse mehr vor Berührung geschützt 
werden müssen als der Kaltgeräteanschluss.

VG
Matthias

von Pas C. (agile_ente)


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Es gibt doch durchaus 10 Port Ladegeräte (Anker PowerPort 10) 
kommerziell verfügbar. Da von mir aus noch eine 3er Steckdose davor, 
macht dann 960 USB-Ports mit je >5W.

Kostentechnisch, ohne Mengenrabett, <5000 €, macht da das Risiko und der 
Aufwand von etwas selbstgebautem Sinn? Mit Abnahme wird das auf jeden 
Fall nix bei dem Preis...

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Q. schrieb:

>>> alte ATX-Netzteile,
>>
>> Das wäre bei Menschen, die sich möglicherweise nicht so gut
>> mit Elektrik auskennen, sicherlich nicht geeignet.
>
> Da ich vermute, dass der Fragesteller die Geräte nicht nackig da
> hinstellen will sondern schon von "layouten einer Platine" sprach,
> sollte es ihm auch möglich sein, Rot/Gelb/Schwarz richtig zu verbinden
> und vor unbefugten rumgefummel (Berührungschutz im eigentlichen Sinne
> solte das ATX-NT schon haben) zu schützen.

Nun, man muss bei solchen Netzteilen immer damit rechnen, das bei
defekten (privaten) Anschlusskabeln Ströme von einigen zehn Ampere
fliessen. Das kann dann trotz Sicherung schnell einen Brand auslösen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> defekten (privaten) Anschlusskabeln Ströme von einigen zehn Ampere
> fliessen.
Nicht, wenn jede einzelne Buchse (oder eine Gruppe von Buchsen) mit 
einem PTC (aka Polyfuse) abgesichert ist...

von Jürgen D. (poster)


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Was spricht gegen sowas?

Die Netzteile sind doch wohl eh schon vorhanden.

http://www.ebay.de/itm/like/231376780293?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106

von Inländer (Gast)


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Und ihr glaubt im Ernst das die Jungs sich gegenseitig so vertrauen das 
die ihre Handys unter hunderten liegen lassen.

Aber gut das eine einheimische Firma sogar dabei an den eigenen 
Verdienst denkt.

Pfff.

von Harald W. (wilhelms)


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Inländer schrieb:

> Aber gut das eine einheimische Firma sogar dabei an den eigenen
> Verdienst denkt.

Tja, die sechs Milliarden, die die Bundesregierung zur Verfügung
stellt, müssen ja irgendwie unter die Leute gebracht werden. :-)

von oszi40 (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> defekten (privaten) Anschlusskabeln Ströme von einigen zehn Ampere
>> fliessen.
> Nicht, wenn jede einzelne Buchse (oder eine Gruppe von Buchsen) mit
> einem PTC (aka Polyfuse) abgesichert ist...

Heiße China-Kabel kommen durchaus öfter vor, wenn schlecht gekrimpte 
Stecker eine Powerbank laden sollen.

von Georg (Gast)


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Inländer schrieb:
> Und ihr glaubt im Ernst das die Jungs sich gegenseitig so vertrauen das
> die ihre Handys unter hunderten liegen lassen.

Lässt sich ganz einfach lösen: 200 Schliessfächer mit USB-Buchse.

Georg

von Linuxfan (Gast)


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Scheint ja jemand den Thread gestartet zu haben, der unbedingt Geld 
abzwacken möchte.
LÖSUNG des Problems :
Da 99,9% der Leute, die ein Handy haben, auch ein Ladegerät dafür haben, 
kauft einfach Mehrfachstecker für die Steckdosen und das Problem ist 
erledigt.
Obwohl stimmt, damit kann man kein Geld verdienen. Wahrscheinlich viel 
zu einfache Lösung des Problems :(

Hilft diesen Menschen, versucht nicht an die Staatsgelder zu kommen, die 
für diese Hilfe gedacht sind.

von Hans (Gast)


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Ich denke 3 Stunden Laden pro Handy pro Tag sollte schon einberechnet 
werden. Am besten sogar 3 Stunden, damit es nicht zu großen Engpässen 
kommt, oder sich Menschen ungerecht behandelt fühlen.

Also 3*1200 Ladestunden geteilt durch 24Std. pro Tag. Dann komme ich auf 
150 Ladeplätze. Also 10x 10er Steckerleisten sind zwar gut, aber 
häßlich.

Wenns denn professionel aussehen darf (Pressefotos sind wichtig) würd 
ich das irgendwie in ein kleines 19" Rack reinpressen wollen. Dann hat 
man auch nicht so viel mit dem Gehäusekram zu tun. Rahmen bestellen, 
Blenden anfertigen lassen, Layout mit viel Copy-Past.

von Vorderlader (Gast)


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..und dann muss noch ein Lademeister bestimmt werden!

von Harald W. (wilhelms)


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Vorderlader schrieb:

> ..und dann muss noch ein Lademeister bestimmt werden!

Vielleicht reicht ja auch ein Ladebachelor. :-)

von Schreiber (Gast)


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Hans schrieb:
> Ich denke 3 Stunden Laden pro Handy pro Tag sollte schon einberechnet
> werden. Am besten sogar 3 Stunden, damit es nicht zu großen Engpässen
> kommt, oder sich Menschen ungerecht behandelt fühlen.
>
> Also 3*1200 Ladestunden geteilt durch 24Std. pro Tag. Dann komme ich auf
> 150 Ladeplätze. Also 10x 10er Steckerleisten sind zwar gut, aber
> häßlich.

mit Mehrfachnetzteilen wirds übersichtlicher: 10er Steckerleiste und 
USB-Netzteile mit je 6 Anschlüssen.
Damit reichen zwei Steckdosenleisten.

Davon abgesehen kenne ich kein Handy das zum Laden wirklich 3 Stunden 
benötigt, mit 1-2 Stunden sind meiner Erfahrung nach bei üblicher 
Benutzung und täglichem Laden ausreichend.

Hans schrieb:
> Wenns denn professionel aussehen darf (Pressefotos sind wichtig)

Sonst noch Wünsche? Warum nicht gleich vergoldet und mit Diamanten 
besetzt? Dafür ist dann plötzlich Steuergeld da? Vielfachnetzteile und 
Steckdosenleisten von Ikea, Polin &Co sind Flüchtlingen nicht zumutbar?!

von Max B. (theeye)


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@Kadatzo: Kannst du dich mal einloggen damit ich dir eine PM schicken 
kann? Alternativ kannst du mir auch eine E-Mail Adresse oder so nennen.

Gruß Max

von Georg (Gast)


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Schreiber schrieb:
> mit Mehrfachnetzteilen wirds übersichtlicher: 10er Steckerleiste und
> USB-Netzteile mit je 6 Anschlüssen.

Mal ein ganz anderer Gesichtspunkt: ein Flüchtling, der seit Monaten 
unterwegs ist und ein Handy hat, hat sicher auch ein Ladegerät - was 
hätte er denn sonst damit angefangen? Das Ding wäre noch vor der 
syrischen Grenze leer.

Georg

von Bernd K. (prof7bit)


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Man kann übrigens auch Festnetztelefone zum Telefonieren verwenden hab 
ich mal in irgend nem alten Film gesehen, die muss man überhaupt nicht 
aufladen, die funktionieren sofort wenn man den Hörer abhebt.

Ein Dutzend von den Dingern könnte man an die bereits vorhandene 
Telefonanlage der Einrichtung in der das stattfinden soll anschließen 
und in den Gemeinschaftsräumen auf den Tischen verteilen.

von Seb. (Gast)


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> Bitte daran denken das ein Flüchtling nicht immer ein modernes Handy
> hat, also auch die alten ladestecker  bereitstellen.

Die haben immer moderne Smartphones. Problematisch ist halt, dass Apple 
einen anderen Stecker hat.

von oszi40 (Gast)


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Seb. schrieb:
> Die haben immer moderne Smartphones. Problematisch ist halt, dass Apple
> einen anderen Stecker hat.

Dann müssen sie sich eben selbst einen Adapter besorgen. Für andere 
Geräte gibt es auch welche. Ich helfe gerne, aber Delikatismus wird hier 
nicht unterstützt.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd K. schrieb:

> Man kann übrigens auch Festnetztelefone zum Telefonieren verwenden hab
> ich mal in irgend nem alten Film gesehen, die muss man überhaupt nicht
> aufladen, die funktionieren sofort wenn man den Hörer abhebt.

So eins?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Reis-telephone-zeichnung_1.jpg

von Bernd K. (prof7bit)


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Dieses Ansinnen zeigt deutlich auf wie weit diese unsere westliche 
Gesellschaft schon von der Realität entrückt ist.

Niemand von euch käme wohl auf die Idee dort in diesem Lager 1200 
persönliche Kloschüsseln, 1200 Waschbecken, 1200 Duschen, 1200 Küchen 
mit 1200 Elektroherden zu installieren, das wollt ihr nicht. Nicht 
notwendig. Daß sich alle 1200 Leute die selben 3 vorhandenen 
Kloschüsseln teilen und 4 Stunden an der Suppenausgabe schlangestehen, 
dagegen kann man nichts machen, das ist halt so.

Aber 1200 Handys, eines für jeden einzelnen, da muss man auf jeden 
Fall eine Lösung finden, darüber wird zuerst nachgedacht, noch bevor 
die 1200 persönlichen sanitären Privaträume überhaupt geplant sind 
(werden sie eh nicht), jedoch ohne persönliches Handy für jeden 
einzelnen wäre jedes menschenwürdige Überleben vollkommen undenkbar.

Schlangestehen an einem von 12 öffentlichen Fernsprechern? Undenkbar in 
der westlichen Zivilisation!

von Walta S. (walta)


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von 1200 Handys hat ja auch keiner gesprochen sondern von 1200 Menschen.

Anbei ein Bericht warum die heutigen Flüchtlinge ein Handy besitzen und 
warum das Ding so wichtige ist. Erklärt auch warum ein normales Telefon 
nicht ausreicht.

http://derstandard.at/2000020396192/Fluechtlinge-und-teure-Smartphones-Hetze-ohne-Fakten?ref=article

walta

von Schreiber (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Anbei ein Bericht warum die heutigen Flüchtlinge ein Handy besitzen und
> warum das Ding so wichtige ist. Erklärt auch warum ein normales Telefon
> nicht ausreicht.

Das erklärt nicht warum man nicht auch ohne Smartphone leben kann.
Man kann das Teil übrigens auch mal einige Stunden ausschalten und nur 
alle zwei Tage eine kurze ich-lebe-noch-Whatsapp-Nachricht an die 
Verwandtschaft schicken.
Das einzige was sonst noch nützlich sein könnte, ist die 
Übersetzungsfunktion, etwa als besseres Wörterbuch. Geschätzter Bedarf: 
10 Minuten am Tag, bei Nichtbenutzung kann man es ausschalten.

Und schon muss man den Akku nur noch einmal im Monat aufladen! Und wenn 
der Akku doch mal leer sein sollte, dann ist das nichts an dem man 
stirbt.

von Amateur (Gast)


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Ich gehe mal davon aus, dass Dein Unterfangen nicht möglich ist.

Es sei denn Du findest irgendwo einen Stecker (bzw. Buchse) der allen 
gefällt.

Übrigens: Meinem gefällt nur der, der auch zu den nicht so alten 
Samsungs passt. Falls diese überhaupt untereinander kompatibel sind. 
Aber nicht zu denen, die noch Samsung/Ericsson hießen.

von Schreiber (Gast)


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Amateur schrieb:
> Es sei denn Du findest irgendwo einen Stecker (bzw. Buchse) der allen
> gefällt.

Mit dem Eurostecker sollte man recht weit kommen.
Also doch viele Verlängerungskabel, das Netzteil muss der Nutzer dann 
schon mitbringen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Buchsen sind out. Das Gefummel mit den Steckern ist out ...

Habe z.B. gerde den Aufrag,  die ca. 30 Runbo-Handies einer 
Container-Firma nachträglich auf "Qi" - Standard umzurüsten, weil denen 
das Gefummel auf den Kranz geht.

Nun werden die Geräte nach Feierabend einfach auf ein Ladegerät gelegt 
und gut ists ...

von Soul E. (Gast)


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Bernd K. schrieb:

> Man kann übrigens auch Festnetztelefone zum Telefonieren verwenden hab
> ich mal in irgend nem alten Film gesehen, die muss man überhaupt nicht
> aufladen, die funktionieren sofort wenn man den Hörer abhebt.

Wobei die wenigsten heute noch Telefonnummern auswendig wissen, die sie 
über die Wählscheibe eingeben könnten.

Und was machst Du mit SMS, WhatsApp und Facebook? Für die meisten 
Flüchtlinge sind das sie primären Kommunikationsmedien. Da sehe ich noch 
keine Lösung über Festnetz -- ausser vielleicht einem PC mit Modem.

von Werktätiger (Gast)


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Kadatzo schrieb:
> z.B. wo 1.200
> Menschen untergebracht sind, die mit denen sprechen wollen, die sie zu
> Hause gelassen oder auf der Flucht verloren haben, wo es aber nur 32
> Steckdosen gibt, um Handys aufzuladen.

Da Ladegeräte nicht viel Strom ziehen genügt die Anschaffung von 32 
Verteilerleisten a 32 Dose damit fast jeder seine eignen Dose zum 
Aufladen hat.

Gruß,

von Inländer (Gast)


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ebay 231444715094

Das können sie sich sogar selbst kaufen. Ohne Folgekosten.
Zeit dürfte genug vorhanden sein.

von Stefan K. (stefan64)


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rofl:

>Diese Mini und geeignete Handaufzug Ladegerät ist für den Notfall gedacht. 
>Wickeln Sie es einfach mit der Hand leicht kann das Gerät frei erheben.
>Mit diesem USB-Schnittstelle
>eingebaut, ist es einfach, für alle Arten von USB-Geräten
>Speichern Sie Ihre Ausgaben, die sichere Anwendung, und nicht schaden oder 
>Schäden an Ihrem Handy.
>Kann wiederholten Gebrauch, leicht, klein, bequem auf Reisen werden
>Die inhärente Sicherheitsbeleuchtung

von Stefan K. (stefan64)


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Ein zentraler Aufladeplatz für Handys ist doch völlig weltfremd. Würded 
Ihr in Eurer 1.200-Mann-Firma Euer Handy an einem zentralen Ladeplatz 
ablegen?

Ein paar Verlängerungskabel und  max. 4-fach-Ladegeräte sind doch völlig 
unkompliziert. Mehr Anschlüsse werden an einem Platz eh nicht gebraucht. 
Auf die Mehrfachsteckdosen ggf. noch ein Aufkleber, der graphisch den 
Anschluss von Föns und Wasserkochern verbietet.

Gruß, Stefan

von Falk B. (falk)


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@Stefan K. (stefan64)

>Ein zentraler Aufladeplatz für Handys ist doch völlig weltfremd. Würded
>Ihr in Eurer 1.200-Mann-Firma Euer Handy an einem zentralen Ladeplatz
>ablegen?

In der Tat. Das sind die neuen Konzentrationslader! 8-0

>Auf die Mehrfachsteckdosen ggf. noch ein Aufkleber, der graphisch den
>Anschluss von Föns und Wasserkochern verbietet.

Was aber keinen daran hindern wird, eben dies zu tun. Denn die Anzahl 
elektrotechnischer Fachkräfte ist entgegen der Propaganda, ähhh 
Mediendarstellung verschwindend gering.

P.S. (Und wieder tickt die Zenzuruhr . . .)

von Stefan K. (stefan64)


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>Was aber keinen daran hindern wird, eben dies zu tun. Denn die Anzahl
>elektrotechnischer Fachkräfte ist entgegen der Propaganda, ähhh
>Mediendarstellung verschwindend gering.

Dann muss man einfach die Absicherung der einzelnen Steckdosenlinien 
verringern. Wenn beim Einsatz eines Wasserkochers die Sicherung von 50 
Ladegeräten rausfliegt, dann wird das sicher nicht oft probiert.

Gruß, Stefan

von Chefkoch (Gast)


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Arme Flüchtlinge, haben ihr nacktes Leben gerettet und müssen sich nun 
mit modernster Smartphone-Technik rumplagen..tsss

von Harald W. (wilhelms)


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Inländer schrieb:

> ebay 231444715094

Ich stelle mir gerade das Bild vor, wenn 1200 Flüchlinge
in Reih und Glied im Garten sitzen und kurbeln...

von Falk B. (falk)


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@Harald Wilhelms (wilhelms)

>Ich stelle mir gerade das Bild vor, wenn 1200 Flüchlinge
>in Reih und Glied im Garten sitzen und kurbeln...

Naja, so kann man auch die Wirtschaft ankurbeln . . . ;-)

von Amateur (Gast)


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Ich bin ja mal gespannt, wann einer merkt, dass der Initiator "Kadatzo" 
auf keine der Fragen geantwortet hat und sich seit 8 Tagen in Urlaub 
befindet?

von Harald W. (wilhelms)


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Amateur schrieb:

> Ich bin ja mal gespannt, wann einer merkt, dass der Initiator "Kadatzo"
> auf keine der Fragen geantwortet hat und sich seit 8 Tagen in Urlaub
> befindet?

Wozu brauchen wir den denn? :-)

von Inländer (Gast)


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Ich frage mich gerade ob die Flüchtlinge in Deutschland überhaupt auf 
Dauer überleben werden:

http://www.wetter.de/cms/pilze-sammeln-giftige-pilze-und-essbare-pilze-bestimmen-2053118.html

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Also 32 Steckdosen sind für 1200 Menschen schon ziemlich wenig.

Allerdings ist es ja nicht wirklich so, dass man den ganzen Tag am 
Telefon hängen muss, um Neuigkeiten zu berichten.

Ausschalten bewirkt wahre Wunder.
Da vielerorts ja für die Flüchtlinge ein Fahrradkurs veranstaltet wird, 
kann man den doch mit einem Handykurs abschließen...

von Ulli-B (Gast)


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Amateur schrieb:
> Ich bin ja mal gespannt, wann einer merkt, dass der Initiator
> "Kadatzo" auf keine der Fragen geantwortet hat und sich seit 8 Tagen in
> Urlaub befindet?

Er hat wohl gemerkt, dass aus diesem Thread nichts sinnvolles mehr 
kommt. Schade.

Ulli-B

von Bernd K. (Gast)


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Für einen Selbstbau sollten die Bedingungen noch etwas klarer werden. 
1200 Personen mit ihren Handys würden bei einem Ladestrom von .5A schon 
600A aus den 32 Steckdosen holen wollen, die nebenbei bestimmt nicht 
einzeln mit 16A abgesichert sind.
Wenn wir von den 200 USB-Steckdosen ausgehen dann kann das immernoch eng 
werden.


Erstmal schaun was maximal (oder mit gutem Gewissen) aus den Dosen zu 
holen ist. Dann Netzteil oder Netzteile dimensionieren.

von Holm T. (Gast)


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Abgesehen von der Ladeproblematik.. wie schaffen es die Flüchtlinge das 
ihre Smartphones hier in D länger als einen Monat funktionieren? 
Schließen die als erstes einen neuen Vertrag mit Vodafone ab oder sind 
das Preayd Karten.. das Rooming von zu Hause wird ja mal irgendwann 
gegen die Wand laufen..?

Gruß,

Holm

von Ursus P. (unwichtig)


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Bernd K. schrieb:
> Für einen Selbstbau sollten die Bedingungen noch etwas klarer werden.
> 1200 Personen mit ihren Handys würden bei einem Ladestrom von .5A schon
> 600A aus den 32 Steckdosen holen wollen, die nebenbei bestimmt nicht
> einzeln mit 16A abgesichert sind.
> Wenn wir von den 200 USB-Steckdosen ausgehen dann kann das immernoch eng
> werden.

Waaas? 600A???? 0,5A x 5V = 2,5W,
2,5W/230V= 10mA
10mA X 1200 = 12A

Eine Dose reicht die mit 16A abgesichert ist.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Frank T. schrieb:
> Waaas? 600A????
Das dachte ich mir aber auch. Aber das ist nun mal so: bei "großen" 
Zahlen hängt das Vorstellungsvermögen früher oder später aus...
Und vor Allem: die Handys müssen ja nicht dauernd geladen werden. 
Meist reicht es, die Dinger 2 Stunden zu laden, dann hat man einen Tag 
Ruhe.

> 2,5W/230V= 10mA
> 10mA X 1200 = 12A
Schöngerechnet und dabei geflissentlich ausser Betracht lassend, dass 
der Gesamtwirkungsgrad dieser Steckernetzteile nicht signifikant über 
60% liegen dürfte. In der Regelungstechnik nennt man sowas: 
"überregelt"... ;-)

von Ursus P. (unwichtig)


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Lothar M. schrieb:
>> 2,5W/230V= 10mA
>> 10mA X 1200 = 12A
> Schöngerechnet und dabei geflissentlich ausser Betracht lassend, dass
> der Gesamtwirkungsgrad dieser Steckernetzteile nicht signifikant über
> 60% liegen dürfte. In der Regelungstechnik nennt man sowas:
> "überregelt"... ;-)
Wollte "Idealfall" betrachten ;-)) selbst wenn der Wirkungsgrad bei 60% 
liegt, sind das bei weiten immer noch keine 600A ;-)))))

von Paul M. (Gast)


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Dennis K. schrieb:
> Da vielerorts ja für die Flüchtlinge ein Fahrradkurs veranstaltet wird,

Ich hoffe, das ist ein Scherz

> kann man den doch mit einem Handykurs abschließen...

Die sind schon mit moderner Technik ausgestattet und haben auch 
Erfahrung damit.

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Paul M. schrieb:
> Dennis K. schrieb:
>> Da vielerorts ja für die Flüchtlinge ein Fahrradkurs veranstaltet wird,
>
> Ich hoffe, das ist ein Scherz
>

Nein, das ist leider kein Scherz. Bei mir in der Nähe (Hessen) wird das 
tatsächlich veranstaltet. Interessant war auch, dass zum Startzeitpunkt 
keiner der angemeldeten Personen da war. Die mussten dann erst aus den 
Betten geworfen und abgeholt werden. Mentalität ist dennoch sehr 
unterschiedlich. Die mi afrikanischer Herkunft sind dabei hilfsbereit 
und versuchen sich einzubringen. Die aus dem nahen Osten verstehen alles 
als selbstverständlich und nehmen auch kein Wort an. Buffet leer 
gefuttert und LMA...

>> kann man den doch mit einem Handykurs abschließen...
>
> Die sind schon mit moderner Technik ausgestattet und haben auch
> Erfahrung damit.

Das war auf das Ausschalten bei nicht Benutzung bezogen um Strom zu 
sparen. Damit hat allerdings auch der ein oder andere Einheimische ein 
größeres Problem. :-P

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