Hallo zusammen. Ich brauche ein kleines bischen Hilfe. Ich will eine Inselanlage bauen aus folgenden Komponenten: Solarmodul (Dünnschicht): http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=dac866-1441663504.jpg Laderegler: http://www.amazon.de/dp/B00MVWZ68Q Akku: ein zyklenfester 12V 30Ah Akku Den Laderegler hab ich schon, das Solarmodul und den Akku will ich nun kaufen. Leider kenne ich mich mit Elektronik nicht so gut aus und mein Mathe... naja... Nun meine Fragen bevor ich beides kaufe und dann was nicht passt: 1. Passt das Solarmodul mit dem Laderegler zusammen? Der regelt ja alles auf 12v runter (bzw 14,4v zum laden des akkus, glaube ich) 2. Wie lange würde denn der Akku brauchen um voll zu werden? 3. Welchen Akku (um die 30Ah) könnt ihr mir empfehlen? Danke im Vorraus!!!
Du wirst keine Wunder erwarten können. Alleine die durch die Google-Sprachverschlüsseler gejagte und dadurch unlesbar gewordene Produktbeschreibung des Ladereglers sagt ja wohl einiges. Verkäufer kann zwar kein Englisch und ist sich auch für professionelle Hilfe zu fein, aber Scheiße verkaufen, das kann er prima. Vor allem bei ebay und amazon ist das kräftig eingerissen. Die Käufer sind ja alle dumm, was das Scheißteil kann interessiert sowieso niemanden und Geiz ist schließlich geil. Wieso also hohe Qualität abliefern, wenn's viel bequemer auch ohne geht?! Der Laderegler ist ein sehr einfaches Modell ohne MPP-Tracking. Das bedeutet, die Spannung am Solarmodul sinkt auf die Ladespannung des Akkus. Die Leistung des Solarmoduls wird bei einer Einstrahlung von 1000W/m² bestimmt - hier in Deutschland haben wir im Hochsommer 600..700W. Folglich erreicht das Solarmodul nur 70% der aufgedruckten Leistung. Die MPP-Spannung bei Modulen mit 23V Leerlaufspannung liegt typisch bei etwa 17,5V. Da das Solarmodul hier in Deutschland etwa 70% Leistung liefert, sind wir bei 17,5W, was einen MPP-Strom von etwa einem Ampere zur Folge hat. Bei 14,5..15V Betriebsspannung wird der Strom geringfügig ansteigen, vielleicht schafft man 1,1A. Das bedeutet, daß bei vollen 10 Sonnenstunden (nicht die Stunden, in denen es hell ist, sondern die aufsummierte Menge an Solar-Einstrahlung in Mittagssonne-Intensität!) maximal 11Ah pro Tag geladen werden können. Du brauchst also geschlagene drei Tage mit wolkenfreiem Himmel im Hochsommer, um den handlichen 30Ah Akku vollzukriegen. Und da Solarmodule nur bei guter Sonnenstrahlung funktionieren, kannst Du selbst abschätzen, was an einem Tag mit bedecktem Himmel (Nieselregen) und im Winter passiert. Nämlich gar nichts. Ich habe keine Ahnung, was Du mit der Solaranlage betreiben willst - aber damit das Sinn macht, brauchst Du meiner Meinung nach mindestens die dreifache Leistung. Du mußt ja auch damit rechnen, daß auch an sonnigen Tagen mal die eine oder andere Wolke vorbekommt und Deine Stromproduktion ein wenig ausbremst.
Es kann doch nicht sein, dass man eine Solaranlage an einem 30 euro Billigst-Teil, das voellig falsch dimensioniert ist aufhaengt. Ein 25Wp Panel zu einem 720W Regler auf einen 30Ah Akku ? Und USB ? Zum Entladen der Batterie ? Flupp in die Tonne.
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magic s. schrieb: > Der Laderegler ist ein sehr einfaches Modell ohne MPP-Tracking. Von diesem MPP-Tracking habe ich noch nie etwas gehört. Es ist ja nicht so, dass ich nach dem Motto "Geiz ist Geil" lebe, aber ich mache momentan ein FSJ und bekomme etwa 3 Euro die Stunde raus. Es reicht grade so für Miete, Gartenpacht und Essen. Da kann man sich nunmal nicht mal eben so nen Laderegler für 250 Euro kaufen. Von da her muss ich leider schauen, dass ich relativ günstig hinkomme, sonst kann ich meine Idee erst in Jahren realisieren... will aber nich so lang warten. Ich spare also nicht an den Teilen aus Geiz, sondern weil ich "muss". Ich werde versuchen ihn zurückzusenden, Amazon ist ja meist echt kullant und mir stattdessen einen mit MPPT zu besorgen. Macht dise MPPT Technik wirklich so einen großen Unterschied ? Wie wäre der hier : http://www.amazon.de/dp/B004SH57NQ Empfehlungen zu anderen Ladereglern (bitte nicht teurer als 80Euro) sind herzlich willkommen ! ----------------- magic s. schrieb: > [...] Du brauchst also geschlagene > drei Tage mit wolkenfreiem Himmel im Hochsommer, um den handlichen 30Ah > Akku vollzukriegen. Das wäre ok für mich, glaub ich, da es eine Anlage für meinem im nächsten Dorf befindlichen Garten werden soll, in dem ich mich maximal 3x die Woche aufhalte und den Akku ja nicht jedes mal bis zum letzten Rest leersaugen werde. Meistens läuft einfach nur für etwa 5-10 Stunden ein Radio, eine Pumpe mit 8Watt (Bachlauf) und 3 LED Spots (jeweils ca. 3-5Watt) und manchmal lade ich auch mein Handy und die der Gäste auf. Bisher habe ich es immer über einen 12V 12Ah Akku gemacht, aber mir wird das zu nervig, den nach Hause mitzunehmen um ihn zu laden. *Angenommen ich mache den voll geladenen Akku immer nur etwa 30% leerer bei meinen Besuchen, sollte das doch hinhauen mit dem wiederaufladen durch die Sonne, oder* ?? ----------------- magic s. schrieb: > Und da Solarmodule nur bei guter Sonnenstrahlung > funktionieren, kannst Du selbst abschätzen, was an einem Tag mit > bedecktem Himmel (Nieselregen) und im Winter passiert. Nämlich gar > nichts. [...] Du mußt ja auch damit rechnen, daß auch an > sonnigen Tagen mal die eine oder andere Wolke vorbekommt und Deine > Stromproduktion ein wenig ausbremst. Genau deshalb habe ich mich für ein Dünnschichtmodul CIS (Kupfer-Indium-Diselenid) entschieden. Die absorbiert nicht nur die sichtbaren, sondern auch die nicht sichtbaren Anteile des Sonnenspektrums. Dies führt angeblich zu einer besonders effektiven Nutzung der Sonnenenergie, auch bei diesigem Wetter, sogar im Winter und bei leichtem Nebel (!!), wo andere Solarmodule (wie du auch schon schriebst) GAR NIX mehr machen. Und da ich sozusagen mit Tränen in den Augen sehe, wie der deutsche Himmel von Jahr zu Jahr grauer wird durch die künstliche Wolkenbildung der Flugzeuge, ist diese Art der Solarmodule wohl das beste für meine Idee...
G. Kritzel schrieb: > Genau deshalb habe ich mich für ein Dünnschichtmodul CIS > (Kupfer-Indium-Diselenid) entschieden. Die absorbiert nicht nur die > sichtbaren, sondern auch die nicht sichtbaren Anteile des > Sonnenspektrums. Dies führt angeblich zu einer besonders effektiven > Nutzung der Sonnenenergie, auch bei diesigem Wetter, sogar im Winter und > bei leichtem Nebel (!!), wo andere Solarmodule (wie du auch schon > schriebst) GAR NIX mehr machen. Und da ich sozusagen mit Tränen in den > Augen sehe, wie der deutsche Himmel von Jahr zu Jahr grauer wird durch > die künstliche Wolkenbildung der Flugzeuge, ist diese Art der > Solarmodule wohl das beste für meine Idee... Das ist Marketing Bullshit, die Gewinne durch die genannten Vorteile sind um Grösenordnungen kleiner als die Verluste durch den geringeren Wirkungsgrad der Module. Um den Ertrag abzuschätzen ist PVGIS recht gut (http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps4/pvest.php). MPP vs Festspannung würde ich jetzt grob auf ~20% verlust schätzen.
Künstliche Wolken durch Flugzeuge ... Naja lol. Unter günstigen Umständen mag das stimmen, aber bei viel Sonne und hochsommerlich trockener Luft ziehen Flugzeuge keine großen Wolken. Diese Zaubermodule möchte ich sehen, die bei Nebel noch brauchbare Mengen Strom produzieren. Ich glaub die gehören ins Reich der Mythen und Märchen. Die besten Module sollten monokristalline Zellen mit möglichst geringem Reflexionsgrad besitzen. Sind etwas teurer als die blauen Dinger aus Siliziumscherben, aber meistens lohnt sich das. Dünnschichtmodule fasse ich nicht an. Bachlauf, 15W LED Spots, 10..12W Handy laden. Radio. So wenig ist das gar nicht, da wirst Du Dich noch wundern. Für so geringe Leistung lohnt sich das MPP-Tracking nicht wirklich. Die MPP-fähigen Laderegler müssen auch komplexere Schaltungen verwenden, mit denen MPP-Tracking realisiert werden kann (Step-Down-Wandler mit Controller im Vergleich zu einer einfachen Diode mit im Ladebetrieb inaktivem Strombegrenzungs-FET). Diese Schaltungen verbrauchen auch Strom, im ungünstigsten Fall mehr, als sie zusätzlich aus den Modulen holen. Meine Empfehlung wäre auf MPP-Tracking verzichten und lieber die Modulleistung mindestens verdoppeln.
>Um den Ertrag abzuschätzen ist PVGIS recht gut
Sicher sinnvoll, um die Insel vorher mal abzuschätzen.
Der Verbrauch in Wh je Tag sollte so klein wie möglich sein.
Die angegebenen Leistungswerte und die Zeiten sind dafür
zu ungenau.Die Nutzungszeit wäre auch wesentlich, nur Sommer
oder das ganze Jahr ?
PVGIS ist in Englisch, was manche abschreckt, als System
muß Stand-alone ausgewählt werden ( Rechts ).
Auf MPP-Tracking würde ich auch verzichten, wie von
magic_smoke erwähnt.
magic s. schrieb: > - hier in Deutschland haben wir im Hochsommer 600..700W. Wie kann es dann sein, dass mitten im September an einem klaren Tag im Norden Deutschlands noch über 680W gemessen werden (7.Sep 2015, Wetterstation Leuchtturm Kiel, Geomar)?
Na, der Spitzenwert heute in München war >900W/m^2 (und das, obwohl kaum mehr Hochsommer herrscht). Der Mittelwert liegt natürlich deutlich tiefer. http://www.mingaweda.de/wetterdaten/ Der Wert bezieht sich auf eine horizontale Messfläche, ein passend ausgerichtetes Solarmodul hätte in der Spitze eine höhere Bestrahlungsstärke abbekommen. @ G. Kritzel: das soll jetzt nicht bedeuten, dass dein geplantes System Energie im Überfluss liefert. Dein Modul gibt halt bestenfalls in der Gegend von 25W ab, und im Mittel über den Tagesverlauf und über nicht optimale Wetterbedingungen bleibt nur ein Bruchteil davon. Bei einem Besuch verbrauchst du also bisher 30%*12V*12Ah = 43Wh? Das könnte in 2-3 Tagen auch bei nicht ganz optimalem Wetter wieder nachgeladen sein. Wenn du in Zukunft gleich sparsam mit dem Strom umgehst, kann es schon hinkommen, dass du mit dem Solarsystem den Sommer über keine Akkus mehr schleppen musst. Im Zweifel musst du halt den Bachlauf und die Handys ausstellen und nur noch Radio hören.
magic s. schrieb: > Liegt doch voll im Soll. > ... du Troll! Guck mal auf den Kalender und auf die Deklination der Sonne im September. Dann wirst du feststellen, dass die Sonne jetzt mittags 17° tiefer als zum höchsten Sonnenstand steht. Das bedeutet eine auf 78% reduzierte maximale Sonneneinstrahlung, du Komiker. Bei höchstem Sonnenstand entspricht das also 875W/m².
Und selbst wenn, dann ist das Haarspalterei. Ich finds wieder mal witzig, wie ihr nichts Konstruktives zum Thema beitragen könnt, aber über pille-palle Ungenauigkeiten in anderer Leute Postings herziehen müsst. Wahrscheinlich steht das morgen gleich in der Blöd. Meine Fresse ...!
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Vielen Dank schonmal an alle für die bisherigen Infos! Christian V. schrieb: > Um den Ertrag abzuschätzen ist PVGIS recht gut Mit dieser Site komm ich nicht klar. Bin nich so versiert, sorry. Trotzdem danke für den Tipp! Tom E. schrieb: > Wie kann es dann sein, dass mitten im September an einem klaren Tag im > Norden Deutschlands noch über 680W gemessen werden magic s. schrieb: > Und selbst wenn, dann ist das Haarspalterei. Ich finds wieder mal > witzig, wie ihr nichts Konstruktives zum Thema beitragen könnt, aber > über pille-palle Ungenauigkeiten in anderer Leute Postings herziehen > müsst. magic smoke hat schon Recht, die Haarspalterei ob es nun 600 oder 680 oder 875W/m² an einem klaren Tag sind, können wir uns sparen. Zumal es schon ettliche Jahre her ist, das wir hier in Mannheim (dank der "Kondensstreifen", die sich mittlerweile einfach mal 10 Stunden am Himmel verteilen, anstatt sich wie darmals innerhalb maximal 3 Minuten aufzulösen) tatsächlich einen klaren Himmel hatten, so azurblau wie ich und viele meiner Freunde ihn von früher in Erinnerung haben. ==> Könnt ihr mir einen Laderegler empfehlen?! (wie gesagt, ich muss leider sparen, also evtl den günstigsten, der dennoch was taugt) ... Ein Display sollte er schon haben, find das klasse zu sehen, mit wie viel Leistung gerade geladen wird und evtl so ne Statistik zu haben z.B wie viel man beim letzten Besuch verbraucht hat oder zb wieviel insgesamt an einem Tag reinkam. magic s. schrieb: > Die besten Module sollten monokristalline Zellen mit möglichst > geringem Reflexionsgrad besitzen. Sind etwas teurer als die blauen > Dinger aus Siliziumscherben, aber meistens lohnt sich das. > Dünnschichtmodule fasse ich nicht an. ==> Mit welchem Wert wird der Reflexionsgrad angegeben? ==> Gibts da Module die du empfehlen kannst?
Die Fliegerei stört wirklich nicht groß. Früher (tm) sind hier noch Düsenjäger mit Überschall geflogen - hat mindestens dreimal am Tag gerummst - sowas hast Du heute gar nicht mehr. Die haben deutlich dickere Kondensstreifen gezogen als heutige Passagiermaschinen, und deren Triebwerke sind heute auch viel effizienter. Ein günstiger Laderegler wird Dir reichen, da Du kein MPP-Tracking brauchst. Der muß nur die Batterie überwachen können, sollte also den Ladestrom unterbrechen wenn der Akku voll ist und eine Tiefentladung verhindern können (Abschaltung des Laststromes wenn der Akku leer ist). Wenn Du magst kann ich schauen - hier müßte noch einer rumliegen, der noch nie Strom gesehen hat. Der hat zwar auch 30A Maximalstrom oder so, aber das schadet nicht, weil während des Ladens nur eine einzelne Diode aktiv ist. Diese (anteilige) Verlustleistung hast Du bei 10W genauso wie bei 500W. Das beste Solarmodul zu nennen ist keine leichte Aufgabe... einfach ein monokristallines nehmen, um 50Wp oder so wenn Du den Platz hast. Das kannst Du auch gebraucht kaufen und mit 50Wp kann man schon ein wenig was anfangen.
G. Kritzel schrieb: > magic smoke hat schon Recht, die Haarspalterei ob es nun 600 oder 680 > oder 875W/m² an einem klaren Tag sind, können wir uns sparen. > Zumal es schon ettliche Jahre her ist, das wir hier in Mannheim (dank > der "Kondensstreifen", die sich mittlerweile einfach mal 10 Stunden am > Himmel verteilen, anstatt sich wie darmals innerhalb maximal 3 Minuten > aufzulösen) tatsächlich einen klaren Himmel hatten, so azurblau wie > ich und viele meiner Freunde ihn von früher in Erinnerung haben. Durch Kondensstreifen steigt der Maximalwert, solange keiner direkt vor der Sonne ist, weil zusätzich zum direkten Sonnenlicht noch diffuses Streulicht aus den Kondensstreifen auf die Solarzellen trifft. Weiße Kondensstreifen sind heller als azurblauer Himmel ;-)
MPPT muss nicht sein, ist aber sehr effektiv ggü PWM-Ladern. Ein 100 WP-Panel in Verbindung mit einem Laderegler für 20 €ier bringt nicht viel für den Akku, dann da lieber mehr investieren. Mit 30 Ah möchtest du wahrscheinlich nur Licht in einem Gartenhaus sicher garantieren. Ich habe ein 180 Wp-Panel auf meinem Bulli, wobei 180 Wp mehr ne Mär ist, denn da müsste es ob der Bauweise doppelseitig bestrahlt werden. Rekord waren mal 9.8 A Ladestrom in der Hitzehölle am Bodensee um gegen 10:00 uhr bei 13.8 V MPPT bringt was, wenn man absolut von der Solarenergie abhängig ist, also völlig autark sein möchte. Wochenendhaus oder ähnliches. Dabei muss man aber eher ne teurere Solarbatterie wählen, als ne Autoatterie, denn die kann mehr Zyklen ab, aber mit weniger Stron, als ne Starterbatterie. 43 Ah sind sehr mager, hängt aber von der Nutzung ab. Licht im Gartenhaus ist immer möglich, und mit einem 50 Wp-Panel ist sie eine gute lösung ggü 100 Ah, da die dann eher nie voll würde, falls die Bude extremstromverbrauch hat, Party regelmässig etc
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