Hallo Ich suche für ein selbst zu bauendes Ein- bzw Auspresswerkzeug je ein Stück Stahlrohr. Aber nicht so ein rundgeformtes Waldundwiesenblech sondern etwas vergütetes mit ca 48 bzw 52mm Innendurchmesser und ca 55mm Länge. Bei der Wandstärke habe ich Platz für ca 3mm. Für Sachdienliche Hinweise bitte ich um Antworten. Danke
Wenn ich ein hartes Werkzeug brauche, dann müssen da immer alte Lagerteile (Außen- /Innenringe) herhalten, irgendwas passt immer. Verlängern mit einem weichen Material (Drehbank vorausgesetzt) ist gut denkbar. Starthilfe: http://www.agrolager.de/product_info.php?products_id=12106226 Da du sonst nichts über Material, Sinn und Zweck, wie oft soll gepresst werden (bzw. wie lange das Werkzeug leben), was für Material soll gepresst werden geschrieben hast, bleibt der Rest für mich Raterei. Bei den kurzen Stummeln hat dir aber sicher ein Schlosser oder eine Dreherei was übrig und für Kaffeekasse gibts das ganze dann gleich mit passender Bohrung und gehärtet. Grüße Basti
senke schrieb: > Aber nicht so ein rundgeformtes Waldundwiesenblech > sondern etwas vergütetes Ähm, was nun, vergütet ist ja auch handelsüblicher A2 Edelstahl, der ist eher weich, du meinst aber wohl Werkzeugstahl, der ist auch weich damit er bearbeitet werden kann, kann dann aber gehärtet werden. Dazu brauchst du vor allem einen Härteofen. Und wenn ich dir ein bereits gehärtetes Rohr schicke, passt es sowieso nicht und passend machen kannst du es auch nicht weil sich alle Werkzeuge daran die Zähne ausbeissen.
senke schrieb: > Ich suche für ein selbst zu bauendes Ein- bzw Auspresswerkzeug je ein > Stück Stahlrohr. Aber nicht so ein rundgeformtes Waldundwiesenblech > sondern etwas vergütetes mit ca 48 bzw 52mm Innendurchmesser und ca 55mm > Länge. Bei der Wandstärke habe ich Platz für ca 3mm. > Für Sachdienliche Hinweise bitte ich um Antworten. Hört sich an als ob das ein Stempel wie bei Uhreneinpresswerkzeugen, die sind aus 0815-Alu gedreht, manche sogar aus Kunststoff der mit Hartgummiüberzug. Je nachdem was du vor hast sollte dein Stempel nicht härter sein als das was du einpresst, sonst gibts Beschädigungen, der vergütete Stahl ist vermutlich gar nicht notwendig, da kommt es eher auf die Konstruktion an.
MaWin schrieb: > Ähm, was nun, vergütet ist ja auch handelsüblicher A2 Edelstahl, nein, ist er nicht. Vergüten ist Härten+Anlassen. Das geht mit dem, was üblicherweise als Edelstahl kursiert, gar nicht. Es sei denn, mit "vergütet" ist gemeint, daß der Händler gut bezahlt wurde :-)
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MaWin schrieb: > Und wenn ich dir ein bereits gehärtetes Rohr schicke, passt es > sowieso nicht und passend machen kannst du es auch nicht weil > sich alle Werkzeuge daran die Zähne ausbeissen. Das wiederum ist richtig: Was der TO sucht, ist vermutlich nicht vergütetes Masterial, sondern welches, das nach dem Bearbeiten vergütet werden kann.
ab schrieb: > Je nachdem was du vor hast sollte dein Stempel nicht härter sein als das > was du einpresst, sonst gibts Beschädigungen, der vergütete Stahl ist > vermutlich gar nicht notwendig, da kommt es eher auf die Konstruktion > an. Da ist was dran. Vieleicht ist es ja strukturell notwendig, dann sollte aber zwischen dem einzupressenden Teil und dem Ring aus vergütetem Stahl etwas weicheres liegen.
Oha! Ich muss wohl nachher noch schnell Bilder machen... Es Handelt sich um ein Werkzeug zum Aus- und Einpressen von Traggelenken an meinem Auto. MB W211. Die Hydraulikpresse dazu ist da und ich hatte mir auch schon mal ein Werkzeug bzw. zweimal Werkzeuge dazu gebastelt. version 1 hat noch nicht mal den ersten Tausch geschafft. Mit Version2 habe ich die Traggelenke bereits einmal gewechselt. Diese sind aber, weil eben zu weich nun auch "fertig". Daher muss ich mir nun Version 3 anfertigen. Die (größere)Auspresshülse könnte ich nochmal verwenden, aber die kleinere Einpresshülse ist ausgenudelt. Ich mach nachher Bilder...
Das erste Bild zeigt mein bisheriiges Equipment. Die Presse dürfte locker 10 - 15 Tonnen drücken und ist der Aufgabe locker gewachsen. Ich muss lediglich die maximale Öffnungsweite der Presse beachten Bild 2 und3 zeigt die Lage des Traggelenkes beim Aus- und Einpressen Bild 4 ist das Einpresswerkzeug von unten. Da ich nicht hundertprozentig senkrecht einpresse ist mir die Hülse minimal Schräg gekommen und hat sich über den Rand des Traggelenk gestülpt wobei das Rohr verformt wurde.
Mangels Vorschau benutzt eben nochmal der Versuch das Auspresswerkzeug zu präsentieren.
senke schrieb: > Das erste Bild zeigt mein bisheriiges Equipment. Ich als Laie würde das alles glatt als Schrott klassifizieren. Und damit kann man wirklich noch was anfangen?
senke schrieb: > Die Presse dürfte > locker 10 - 15 Tonnen drücken und ist der Aufgabe locker gewachsen. Sieht eher nach 1 bis 1,5 Tonnen aus.
in diesem Falle wäre gehärtetes Metall eher nicht so geeignet, sondern was richtig zähes. Traggelenke sind sture Hunde, gehärtetes würde da brechen, normaler Werkzeugstahl sich verbiegen. Wenn du das Werkzeug öfters brauchst, dann würde ich dir empfehlen, das von Gedore oder BGS zu kaufen. Kostet zwar recht viel, aber es hält. Lohnt eben nur, wenn du es öfters benutzen möchtest. Die funktionieren mit Feingewinde, ohne Hydraulik, und du kannst mit Impulskraft (Hammer) nachhelfen. Hydraulik bringt nur einen relativ linearen Druck, ein beherzter Hammerschlag an der richtigen Stelle gibt einen starken Impuls, gewagter Vergleich: Schlagbohrer vs Bohrmaschine ohne Schlag. Aber dann einen rückschlagfreien Kunststoffhammer benutzen, und nur im Notfall nen Stahlhammer. Beim VW-Bus T4, gehen die Traggelenke damit fast wachsweich heraus. Kaufe die Traggelenke nicht unbedingt in der Bucht für 25€/satz, lieber die von TRW oder Lemförder, falls du solche bekommst. Ich kenne TRW da wir die mit Reifenventilen beliefern, und die sind gnadenlos, was Qualitätsaudits betrifft, Lemförder wird im T4Forum gerne empfohlen.
Ich habe mir mal einen Drucklufthammer besorgt, passende Aufsätze aus Stahl-Vollrundmaterial gedreht und diese dann "gehärtet" - also glühend gemacht und dann in Öl abgeschreckt. Kosten: Ca. 150 Euro einmalig. Dieses Werkzeug kriegt jedes Fahrwerk ohne jegliche Probleme auseinander :) Was habe ich mich früher abgemüht. Und heute einfach nur kurz "Brrrr" und raus ist das Traggelenk / Lagerbuchse etc. Auch Spurstangenköpfe kriegt man beschädigungsfrei ab, indem man auf das Teil mit der Bohrung kurz draufhält.
Ich hatte bei meiner Konstruktion folgendes Video im Hinterkopf: http://youtu.be/fGJ2W1TPey4 Daher mit Hydraulik, auch weil die Presse eben schon hier war. Mit der Meißelhammermethode könnte ich ja wohl auch den großen Hilti mit einem abgebrochenen Bohrer benutzen...
Gerhard schrieb: > ... aus Stahl-Vollrundmaterial gedreht und diese dann "gehärtet" ... Ob das mit dem Härten etwas wird, hängt aber dezent von der Stahlsorte ab.
In meinem Fall hat es gut geklappt - Stahlsorte war unbekannt, da Reststücke aus dem Schrott.
senke schrieb: > Da ich nicht hundertprozentig senkrecht einpresse Deine Presse ist mit dem zu kurzen Widerlager ungeeignet. Schweisse was haltbares an den zu kurzen Schenkel (z.B. links und rechts 2 Stücke aus 10mm Stahl, darauf eine exakt waagerechte Platte) Dann tuts jedes Metallrohr
Das Einsetzen könntest du erleichtern, indem du das Traggelenk im Kühlschrank abkühlst, und die Lagerung (im Ölbad mit einem alten Topf) warm machst. Etwas Kupferpaste auf den Lagersitz hilft beim Einsetzen und später auch beim Ausbau... Beim Auspressen verspannt sich auch die große Werkstattpresse, da es in einem Ring immer irgendwo den Punkt gibt, wo es fester sitzt als ringsrum. Hierzu brauchst du aber nicht zwingend ein Rohr - ich nehme dafür runde Messingklötze 30mm dick, eben weils nicht "jedes Rohr" tut. Ansonsten - für das was du Eingangs suchst - nehme ich (wie Basti) alte Lagerschalen...
dp schrieb: > Das Einsetzen könntest du erleichtern, indem du das Traggelenk im > Kühlschrank abkühlst, und die Lagerung (im Ölbad mit einem alten Topf) > warm machst. Nicht im Kühlschrank abkühlen sondern im Gefrierschrank. Je kälter desto besser. Wer flüssigen Stickstoff hat, der wird vermutlich auf die Presse verzichten können. Und zum erwärmen: mit einem Backofen gibts viel weniger Sauerei wie mit einem Ölbad. Die Temperatur des Ofens/Öls darf die Anlasstemperatur nach der Vergütung des Werkstücks nicht überschreiten, mehr als 150°-200°C sollte man nur verwenden wenn man genau weiß was man tut.
der Topf mit dem 110°C heissen Öl trägt sich aber viel besser zum Auto als das Auto zum Backofen ;-)
Auf die Idee den Achsschenkel warm zu machen bin ich jetzt auch noch
nicht gekommen. Finde ich aber schon mal sehr gut!
Nur wirds mit dem Ölbad ein wenig schwierig werden solange das Teil noch
mit den übrigen Verbindungspunkten am Auto hängt und darüberhinaus auch
noch die Achse mit Bremsscheibe und -sattel montiert ist...
Aber eine Heißluftpistole sollte den unmittelbaren Bereich auch auf
>100° erwärmt bekommen. Und wenn man das Traggelenk dann noch zuvor in
der Gefriertruhe übernachten lässt sollte sich anfänglich eine spürbare
Erleichterung beim Einpressen ergeben. Allerdings dürfte der Gesamte
Vorgang zu lange brauchen um die Hauptprobleme am Ende zu umgehen...
Basti schrieb: > Wenn ich ein hartes Werkzeug brauche, dann müssen da immer alte > Lagerteile (Außen- /Innenringe) herhalten, irgendwas passt immer. > Verlängern mit einem weichen Material (Drehbank vorausgesetzt) ist gut > denkbar. > > Starthilfe: > http://www.agrolager.de/product_info.php?products_id=12106226 Der verlinkte Innenring ist leider etwas zu groß. Ich benötige 48mm Innen. Ich bin nun auf sogenannte Lochsägen gestoßen die es mittlerweile in mm Abstufungen gibt. Bei einer angenommenen Stärke von 1,5-2mm sollte doch ein Bohraußendurchmesser von 51mm einen lichten Innendurchmesser von 48mm ergeben(die Zähne weggeschliffen) Da hinten eine Platte angeschweißt sollte das Material doch steif genug sein. Oder heist in diesem Fall Bimetall auch wieder Waldundwiesenstahlblech im hinteren Bereich? http://www.ebay.de/itm/Lochsage-HSS-Bi-Metall-14-210mm-Dosenbohrer-Trockenbau-Bohrkronen-Bohrkranz/131490180528?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D20140117130753%26meid%3D8f5f7ad0d5044e2793ec7505b41442f7%26pid%3D100005%26rk%3D4%26rkt%3D6%26sd%3D131558548534
Der Dosenbohrer wird vermutlich aus fernöstlichem oder südeuropäischem Über-Hochleistungsstahl sein - muss sich ja schließlich durch die zähesten Rigipsplatten buddeln. Spass, lass das Ding - kann nur in die Hosen gehen. Mein Rat: a)Kauf dir ein vernünftiges Werkzeug. Das ist eine einmalige Sache, dann hast du für immer Ruhe. Ich schließe mich da Tommi an: Feingewinde, Schlagi und der T4 zerlegt sich quasi freiwillig. Montagepaste beim Einbau ist auch nicht verboten. b)Wenn das zu teuer ist, dann nimm wieder deine Feldwaldwiesenstahlrohrstummel. Die sind schön zäh und passen sich deinem nicht perfekten Lagerschenkel und nicht perfekter Presse an. Scheint ja zu funktionieren. c)solltest du was "gehärtetes" wie Gerhard nehmen, dann zieh wenigstens eine Brille auf. Denn wenn es ausversehen geklappt hat mit dem Härten hättest auch gleich ein Glas als Stempel nehmen können. Härten hat nicht nur etwas mit warm/ kalt machen zu tun. Fachmann, Uhr und Tabelle gehören dazu, ebenso wie auch das passende (und vor allem bekannte) Material. Und wenn schon, dann bitte nur die Randschicht härten, innen muss das Teil ja zäh bleiben, Stichwort Einsatzhärten.
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