Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Röhrenradio UKW leise


von Ritter der Kokosnuß (Gast)


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Hallo zusammen,

habe eine Philetta B3D33A http://www.jogis-roehrenbude.de/B3D33A.htm in 
recht gutem Zustand, ähnlich gut wie die im Link zu sehenden Bildern. 
MW, LW und KW funktionieren einwandfrei (und laut), aber UKW ist nur bei 
voll aufgedrehter Lautstärke nur ganz ganz leise zu hören. Und dies auch 
nur bei den starken Sendern.

Das magische Auge funktioniert bei MW, LW und KW - allerdings bei UKW 
nicht, d.h. der Balken verkleinert sich nicht bei richtig eingestelltem 
Sender.

Die im Schaltbild 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Philetta/B3D33A/B3D33A.pdf angegebenen 
Gleichspannungen sind im Rahmen leichter Toleranzen o.k. 
Anodenspannungsversorgung liegt 240V statt der angegeben 228V. Liegt 
aber vermutlich daran, dass das Gerät für 220V~ ausgelegt ist und die 
Netzspannung auf 230V~ angehoben wurde.

Die Wellenschalterverbindungen sind soweit o.k.

Die Spulen S23, S30, S31, S34, S35, S36 wurden auf Durchgang geprüft und 
sind o.k. Wenn dies nicht der Fall wäre, wäre an den Röhren 1 – 3 auch 
keine Anodenspannung zu messen.

Wenn an R27  das Messkabel anliegt (geht zum Steuergitter der EBF89), 
macht es laute Geräusche, gehe daher eigentlich davon aus, das diese 
Stufe o.k. ist und das Problem davor liegt. Ist meine Überlegung 
richtig?

Nun habe ich leider was Radios angeht nicht so den dollen Durchblick. 
Wäre nett, wenn mich bei der Fehlersuche jemand unterstützen würde. Was 
kann ich tun, um den Fehler systematisch einzugrenzen. Step by Step 
Vorgehen for Runaways wäre gut ;-)

An Messgeräten ist vorhanden, Multimeter, 20 MHz Oszilloskop, 3 MHz 
Funktionsgenerator.

Lieben Gruß
Ritter der Kokosnuß

von Ritter der Kokosnuß (Gast)


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Kleiner Nachtrag, die Röhren sind alle testweise gewechselt worden 
allerdings ohne Erfolgt - Fehlerbild unverändert.

von Paul B. (paul_baumann)


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Guck mal den C74 hinter dem Ratiodetektor an, ob der taub ist. Hast Du 
noch eine ECC85, die Du mal im Tuner tauschen könntest? Die Leute hören 
doch meist UKW und da könnte es sein, daß die Doppeltriode einfach nur 
"fertig" ist. So eine Röhre ist ja auch nur ein Mensch....

Edith sagt: Guck auch mal C11, C23,24 an. Wenn die Feinschlüsse haben, 
dann
haut die Erzeugung der Gittervorspannung nicht mehr hin.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Tcf K. (tcfkao)


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Ritter der Kokosnuß schrieb:
> Die Spulen S23, S30, S31, S34, S35, S36 wurden auf Durchgang geprüft und
> sind o.k.

Das nutzt leider nicht viel wenn jemand die Filter vertrimmt hat. Auf 
keinen Fall ohne Not und entsprechendes Messequipment an den Kernen 
drehen!

Der Tipp mit dem Ratioelko ist gut, da müssen bei starkem Sender mehr 
als 10V anliegen.

Es können auch Widerstände in der Spannungsversorgung hochohmig geworden 
sein, da es nur UKW betrifft miss mal R11 und R15 nach.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Unabhängig vom Fehler würde ich den Eingangsspannungswahlschalter auf 
240 V einstellen, sofern vorhanden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Andreas M. schrieb:
> sofern vorhanden.

Da ein Schaltplan vorhanden ist, sieht man dort, daß man nur zwischen 
220 und 127 Volt wählen kann.

MfG Paul

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Bei 220V ist die obere letzte Anzapfung der oberen Wicklung S40 nicht 
angeschlossen, da sind bestimmt noch paar Volt Reserve drin, steht so 
natürlich nicht im Plan.

von T. M. (tomtomtom)


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Hallo Andreas M.

das steht sehrwohl im Plan.(34 Volt)

Da ist weiter unten eine Zeichnung des Netztrafos, mit Spannungsangaben.

Mit der oberen Wicklung werden es dann 254 Volt.

M.f.G.

tom

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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T. M. schrieb:
> Mit der oberen Wicklung werden es dann 254 Volt.

Es gibt aber keine mögliche Stellung des Wahlschalters für 254V.

Und warum sollen 24V Fehler besser sein, als nur 10V?

von Ritter der Kokosnuß (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Guck mal den C74 hinter dem Ratiodetektor an, ob der taub ist.
Der ist o.k., gemessene 4,4µ

Paul B. schrieb:
> Hast Du noch eine ECC85, die Du mal im Tuner tauschen könntest?
Ja, hab ich bereits probiert s.w.o., habs aber nochmals getestet, jetzt 
mit einer NOS probiert, keine Änderung.

Paul B. schrieb:
> Guck auch mal C11, C23,24 an Wenn die Feinschlüsse haben, dann haut die
> Erzeugung der Gittervorspannung nicht mehr hin.
Sehen soweit gut aus, sind alles Keramik C's, die gehen doch eigentlich 
nie kaputt? Würde die auch ungern auslöten, die sind von Wachs umhüllt, 
sicher um die Ausrichtung zu fixieren. Wenn man daran was ändert, könnte 
ein Neuabgleich fällig werden, was ich vermeiden will.
Hab mal die Spannungen an Rö1 gemessen Pin3  1,22V sollte passen vgl. 
http://frank.pocnet.net/sheets/010/e/ECC85.pdf S.6 ergo C11 sollte o.k. 
sein. An Pin7 liegen -0,7V das passt nicht mehr, aber aufgrund der HF 
denke ich, wer misst … Habe den Widerstand an der Röhrenfassung zwischen 
Pin7 und 8 gemessen, der beträgt 1 Mega, also auch o.k., denn wenn C23 
einen Schluss hätte, wäre der Widerstand geringer und wenn C24 eine 
Schluss hätte, wäre die Anodenspannung an Pin6 zumindest reduziert.

Paul B. schrieb:
> Da ein Schaltplan vorhanden ist, sieht man dort, daß man nur
> zwischen 220 und 127 Volt wählen kann.
So ist es.

Tcf K. schrieb:
> Das nutzt leider nicht viel wenn jemand die Filter vertrimmt hat.
Davon gehe ich nicht aus, sieht alles o.k. aus. Wenn sich daran jemand 
zu schaffen gemacht hätte, würde man dies sehen, denn die Filter sind 
alle in Wachs getränkt. Um die zu ändern, müsste man erst mal den Föhn 
holen und erwärmen, was man sehen würde.


Tcf K. schrieb:
> Es können auch Widerstände in der Spannungsversorgung hochohmig geworden
> sein, da es nur UKW betrifft miss mal R11 und R15 nach.
Wenn dem so wäre, dann würden die Anodenspannungen an Rö1 nicht stimmen, 
dies ist aber nicht der Fall, die stimmen.

Tcf K. schrieb:
> Der Tipp mit dem Ratioelko ist gut, da müssen bei starkem Sender
> mehr als 10V anliegen.
Dies ist nicht der Fall, es liegen ca. -0,1V an, unabhängig davon, ob 
ein Sender eingestellt ist oder nicht.
Was kann man mit dieser Information jetzt anfangen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Schalte mal das Gerät auf "UKW" und "klingele" den Tastensatz mal durch.
Am Besten wäre es, mit ein wenig Dunst d.h. eine Skalenlampe als Last 
in Reihe mit den Meßstrippen und ein externes Netzteilchen zum Speisen 
der Hilfskonstruktion.

(natürlich im spannungsfreien Zustand -warte einen Moment, bis C89 und 
90 leer sind!)

MfG Paul

von Tcf K. (tcfkao)


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Wenn die Spannung am Detektorelko Null ist kommt auch keine ZF an.
Wenn Du ein Scope hast kannst Du mal auf der Sekundärseite des 
Ratiodetektors messen, ob da bei einem Sender die 10,7 MHz ZF anliegen, 
falls nicht weiter in den Stufen vortasten. Es reicht wenn irgendwo bei 
einem ZF-Filter der Parallelkondenstor defekt ist. Die FM-Filter sind 
die direkt an Anode/Gitte, die AM-Filter sind dahinter.
Sind die beiden AA119-Dioden in Ordnung, und auch keiner der Widerstände 
im Ratiodetektor hochohmig?

von Ritter der Kokosnuß (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Schalte mal das Gerät auf "UKW" und "klingele" den Tastensatz mal durch.
> Am Besten wäre es, mit ein wenig Dunst d.h. eine Skalenlampe als Last
> in Reihe mit den Meßstrippen und ein externes Netzteilchen zum Speisen
> der Hilfskonstruktion.

Ich habe nun wirklich keine Idee, was du mir damit sagen willst. Was ist 
mit Tastensatz durchklingeln gemeint? Was ist mit Dunst gemeint? Und 
welche Hilfskonstruktion? Kannst du das bitte nochmal für Blonde 
erklären?

von Ritter der Kokosnuß (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Sind die beiden AA119-Dioden in Ordnung, und auch keiner der Widerstände
> im Ratiodetektor hochohmig?

Die Dioden haben eine Duchlasspannung von 330mV was für Germaniumdioden 
normal ist. Bei den Widerständen ist mir nichts aufgefallen, außer R41 
ist ein Poti und war auf 1k2 eingestellt. Habe ich auf die angegeben 150 
runtergeregelt, aber ohne Veränderung.

Tcf K. schrieb:
> bei einem Sender die 10,7 MHz ZF anliegen,
> falls nicht weiter in den Stufen vortasten.

Bis an Pin1 von Rö2 liegt kein ZF an. Morgen gehts weiter.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ritter der Kokosnuß schrieb:
> Ich habe nun wirklich keine Idee, was du mir damit sagen willst. Was ist
> mit Tastensatz durchklingeln gemeint? Was ist mit Dunst gemeint? Und
> welche Hilfskonstruktion? Kannst du das bitte nochmal für Blonde
> erklären?

Oh, oh....
(Tief Luft hol...)

Also: Den Begriff "Tastensatz" muß ich hoffentlich nicht erklären.
"Durchklingeln" bedeutet: Auf Durchgang überprüfen -und zwar, ob die
im Schaltplan sichtbaren Kontakte in der Stellung "UKW" auch tatsächlich
elektrisch sicher leitend verbunden sind.
"Dunst" ist die scherzhafte Bezeichnung für einen etwas höheren 
Stromfluß
als er normalerweise über diese Kontakte stattfindet. Das soll dazu 
dienen,
unsichere Kontaktgabe zweifelsfrei festzustellen, was mit einem 
"normalen" Ohmmeter im Vielfachmesser so nicht möglich ist, weil der 
"Meßstrom" dort gering ist.

Die "Hilfskostruktion" wäre dann ein schell selbst zusammgelöteter 
Durchgangsprüfer zu diesem Zweck, der aus einer Spannungsquelle, einer 
Skalenlampe aus dem Radio und ein paar Stückchen Draht besteht. Dazu 
wird dieser ganze Kram in Reihe geschaltet.

Ich hoffe, daß ich mich nun besser verständlich ausgedrückt habe.

MfG Paul

von Tcf K. (tcfkao)


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Er meint ob die Kontakte Durchgang haben und dazu mit etwas mehr Strom 
belasten als das DVM es tut... nicht mehr und nicht weniger.
Die Tastensätze sind in der Tat (je nach Modell) ein Problem, kündigt 
sich bereits durch Krachen im Lautsprecher beim Betätigen an. Wie ist es 
wenn Du die UKW-Taste noch weiter "durchdrückst", ändert das etwas? 
Kracht es im Lautsprecher?

Die bei UKW geschlossenen Kontakte sind im Plan vermerkt:

u1-u3: schaltet die ZF die aus dem UKW-Mischer kommt auf g1 (Gitter 1) 
der Pentode der ECH81

u5-u7-u9: legt den AM-Antennenkreis und den Lokaloszillator für AM der 
ECH81 tot

u11-u13: überbrückt einen AM ZF-Filter

u2-u4: der Schaltungsteil liegt im Falz, schaltet aber die 
Anodenspannung für den Oszillator/Mischer des UKW-Mischteils um die 
ECC85

u8-u10: legt die AGC (Schwundregelung) auf Masse. Die AGC wird nur für 
AM gebraucht, in FM arbeitet die ZF als Begrenzer. Die Regelung der 
Verstärkung geschieht über eine spannungsabhängige Steilheit der 
Pentoden der Röhren ECH81 und EBF89 (Röhren mit veränderbarer Steilheit 
haben i.d.R. eine ungerade Endziffer in der Bezeichnung). Die Spannung 
für das magische Auge wird in FM der Spannung über dem Ratioelko C74 
entnommen und geht über den Spannungsteiler R35, R36, R37. Je negativer 
desto mehr schließt der Fächer der EM84.

u12-u14: schaltet den NF-Eingang des Verstärkers um auf den NF-Ausgang 
des Ratiodetektors

Edit @ Paul: Hat sich überschnitten.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Tcf K. schrieb:
> Edit @ Paul: Hat sich überschnitten.

Ich bin doch kein Bandfilter -sowas verstimmt mich nicht.

;-)

MfG Paul

von Tcf K. (tcfkao)


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Ja Paul, Du nicht, aber hier laufen schon seltsame Korinthenka... rum.

von Tcf K. (tcfkao)


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Ritter der Kokosnuß schrieb:
> Sehen soweit gut aus, sind alles Keramik C's, die gehen doch eigentlich
> nie kaputt?

Ne, kann man so nicht sagen. Die Reihenfolge der 
Ausfallwahrscheinlichkeiten ist zwar ungefähr Papierkondensatoren 
(Teerbomben), Schalter, Elkos, Kohlemassewiderstände. Aber KerKos gehen 
auch kaputt, hatte ich mal in eben einem Philips FM-Mischer. Will nichts 
heißen, nur ausschließen kann man die Teile eben nicht.

Ritter der Kokosnuß schrieb:
> Bis an Pin1 von Rö2 liegt kein ZF an. Morgen gehts weiter.

Sieht so aus als ob aus dem FM-Mischer nichts raus kommt. Wobei ich Dir 
leider nicht sagen in welcher Größenordnung die Spannung da sein sollte 
und ob Du mit Deinem 20-MHz-Scope viel davon sehen würdest.
Miss bitte trotzdem die Widerstände des FM-Mischers durch: R10, R11, 
R13, R14 und R15.
Dann den FM-Drehko C16/C27: Hat der Rotor sauberen Massekontakt? Mit dem 
DVM gegen Masse messen und Drehko dabei durchdrehen. Ist der Stator 
isoliert, also kein Kurzschluss zum Rotor? Kann z.B. durch eine 
verbogene Platte oder Verschmutzung passieren. Beide Statoren müssen 
unendlich gegen Masse messen.
Ist der Kontakt u1-u7 in Stellung FM wirklich geöffnet?
Sieh Dir auch die Lötstellen in dem Bereich an. Obwohl die ECC85 lange 
nicht so viel Verlustleistung macht wie die ECL86 kann eine 
aufgebrochene Lötstelle Verursacher sein.
Bei so alten Geräten kann man keinen Fehler ausschließen.

von Ritter der Kokosnuß (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ich hoffe, daß ich mich nun besser verständlich ausgedrückt habe.

Jepp, nun habe ich verstanden und einen Dunst vom Dunst ;-)

von Ritter der Kokosnuß (Gast)


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Tcf K. schrieb:
> Ist der Kontakt u1-u7 in Stellung FM wirklich geöffnet?

Dies war der rettende Hinweis! Der Wellenschalter hat 'nen Knick. Wenn 
man den Schieber leicht verkannt, dann spielt UKW wieder laut und 
deutlich!

Wahrscheinlich hat da mal jemand den Kontakschieber herausgezogen und 
dann, ohne die erforderliche Feinmotorik, wieder hinein geschoben. Das 
geht nämlich ein wenig hakelig. Dabei sind wohl einige Kontakte leicht 
verbogen worden. Mal sehen wie ich das wieder repariert bekomme. Aber 
Feinmechanik krieg ich allein hin ;-)

Jedenfalls herzlichen Dank für Eure Unterstützung, und ganz besonders 
danke ich dir für den richtigen Hinweis!

von Tcf K. (tcfkao)


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Super! Der richtige Hinweis war lediglich ein gründliches Durchgehen des 
Schaltplanes und dabei immer im Hinterkopf dass man eben keinen Fehler 
ausschließen sollte, sei er noch so abwegig.

Unfachmännische Fremdeingriffe sind natürlich besonders übel, deswegen 
direkt eingangs die Frage nach den verdrehten Abgleichkernen ("Ich habe 
schonmal alle losen Schrauben festgezogen!").

Noch etwas: die in den Philettas (habe selber eine) verbaute ECL86 neigt 
leider zur so genannten Gitteremission (googeln). Dabei schlägt sich ein 
Teil der Kathodenbeschichtung auf das in direkter Nähe befindliche 
Steuergitter nieder, dass nun wiederum durch die Strahlungswärme der 
Kathode selber Elektronen zu emittieren beginnt.
Die Folge: Die Röhre ist nicht mehr richtig steuerbar und der 
Arbeitspunkt läuft weg, d.h. sie zieht viel mehr Anodenstrom als in der 
Schaltung vorgesehen ist.
Falls die ECL86 gitteremittiert äußert sich das erst nach einer 
Betriebszeit von ein paar Minuten. Der Anodenstrom steigt kräftig, 
dadurch können der Netztrafo und vor allen Dingen der Selengleichrichter 
Schaden nehmen. Im normalen Betrieb fällt das leider kaum auf, weil der 
Anodenspannungseinbruch sich kaum in der Lautstärke bemerkbar macht. Bei 
meiner Philetta hatte die ECL86 auch das Problem, aufgefallen ist es mir 
nur weil in KW-Band der Sender nach ein paar Minuten nachgestellt werden 
musste (die höhere Anodenbelastung führte auch zu einem Absinken der 
Heizleistung, dadurch lief der AM-Oszillator weg).
Also die ECL86 auch daraufhin überprüfen. Die Spannung an der Kathode 
der Endpentode muss über 10 Minuten (oder länger) stabil bleiben und 
darf nicht ansteigen.
Neue (d.h. NOS) ECL86 sind leider sündhaft teuer, es gibt aber diverse 
Regenerationsvorschläge für gitteremittierende Röhren (u.a. meiner 
Erinnerung in eben Jogis Röhrenbude). Habe sie aber selber noch nicht 
ausprobiert, kann daher also nichts dazu sagen.

: Bearbeitet durch User
von Tcf K. (tcfkao)


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Ritter der Kokosnuß schrieb:
> Die Dioden haben eine Duchlasspannung von 330mV was für Germaniumdioden
> normal ist. Bei den Widerständen ist mir nichts aufgefallen, außer R41
> ist ein Poti und war auf 1k2 eingestellt. Habe ich auf die angegeben 150
> runtergeregelt, aber ohne Veränderung.

Und stelle den Trimmer wieder auf 1k2, das ist eine Symmetrieeinstellung 
des Ratiodetektors.

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