Forum: HF, Funk und Felder BeeLine Peilsender


von Peil Paul (Gast)


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Hey

Ich brauche für ein Model-Raketenprojekt (zum Rakete wieder finden) 
zuverlässige Peilsender und habe nur in den USA etwas gefunden:
http://www.bigredbee.com/zc139/index.php?main_page=product_info&cPath=65&products_id=181

Gibt es so was auch in Europa?
Brauche etwas wie den BeeLine MP (100 mw) Transmitter.

Sollte mindestens auf 5km idealerweise mehr funktionieren. Das ganze ist 
für eine Ortung fern ab der Zivilisation. Lizenzen und Störungen spielen 
also keine Rolle

Kann mir jemand einen guten Scanner und Antenne für den Sender im Link 
empfehlen?

: Verschoben durch Moderator
von Dussel (Gast)


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"Operates on the 70cm amateur radio band."
Mit Amateurfunklizenz sollte das auch in Deutschland legal sein.

Peil Paul schrieb:
> Das ganze ist für eine Ortung fern ab der Zivilisation.
Aus Interesse: Wo findet man in Europa Gegenden, die einerseits 
zugänglich genug sind, um die Rakete bergen zu können, aber andererseits 
im großen Umkreis keine Zivilisation haben? Die Ilhas Selvagens werden 
es ja wohl nicht sein. :-)

von Amin (Gast)


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Vielleicht meint er das Saarland?

von Wolfgang (Gast)


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Peil Paul schrieb:
> Lizenzen und Störungen spielen also keine Rolle

Das sieht die Bundesnetzagentur aber anders. Selbst aus 
niedrigfliegenden Flugzeugen hast du schnell eine Horizontentfernung und 
damit oft auch Funkreichweite von über 50km.

von Ham (Gast)


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> Das sieht die Bundesnetzagentur aber anders. Selbst aus
> niedrigfliegenden Flugzeugen hast du schnell eine Horizontentfernung und
> damit oft auch Funkreichweite von über 50km.

Die Rakete liegt vermutlich - nach einer Landung mit Fallschirm –
am Erdboden und soll dort angepeilt werden. Aus dieser Position
heraus kann man mit der genannten Senderausgangsleistung von 100mW
kaum eine Reichweite von 5km oder mehr erwarten. Je nach
Geländetopographie sind Werte in der Grössenordnung von einigen
hundert Metern bis vielleicht 2 Kilometer realistisch.

Zum Empfang des Signals sollte man spezielle Peilempfänger benutzen,
die für diese Aufgabe entwickelt wurden. Handelsübliche Scanner
sind dafür meist weniger geeignet.

von normalbürger (Gast)


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fuchsjagd-sender-empfänger

von hp-freund (Gast)


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http://www.flohjagd.de/

Den wollte ich immer mal probieren, hatte sich aber dann erledigt.
Hat jemand Infos zur Reichweite?

Andere Idee:
Hat die Rakete GPS?
Vielleicht bei fallender Höhe eine SMS absetzen. Oder gibt es im 
"Outback" auch kein Handy Empfang?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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hp-freund schrieb:
> Hat jemand Infos zur Reichweite?

Nicht viel.  10 mW halt, was die Allgemeinzuteilung auf 70 cm
so hergibt.  Da genügt schon hohes nasses Gras, dass da nicht mehr
viel in 1,5 m Höhe beim Empfänger ankommt.  Auch 100 mW machen da
das Kraut nicht wirklich fett.  UHF braucht relativ freie Sicht.

Etwas bessere Chancen hätte vielleicht 27 MHz noch, aber dafür
findet man kaum Peilempfänger.  OK, außerhalb der BNetzA und anderer
Funkaufsichtsbehörden. ;-)  Die Funkamateure peilen halt nur auf 80 m
und auf 2 m, dafür gibt's passende Empfänger.

hp-freund schrieb:
> Hat die Rakete GPS?
> Vielleicht bei fallender Höhe eine SMS absetzen.

Oder eben tatsächlich Afu-„Lizenz“ und Amateurfunk.  Stichwort APRS,
dann hat man zumindest hinterher eine Chance, die Daten im Netz noch
zu finden.

Man könnte auch diverse Afu-Ballon-Projekte analysieren, wie sie so
ihre Technik wieder aufgespürt haben.

von hp-freund (Gast)


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Oder NF?
Akustische Peilung:
Nach Aufprall jede Minute einen China-Böller zünden.
Je nach Vorrat hat man dann entsprechend Zeit zum suchen ;-)

von Dussel (Gast)


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Eine ganz andere Idee: Kann man Peilempfänger auf einen Quadrocopter 
bauen? Ab einer gewissen Höhe hätte man sicher bessere 
Empfangsbedingungen als am Boden…
Ansonsten einen hellen Blitzer, den man spätestens in der Nacht relativ 
gut sehen können sollte.
Wahrscheinlich eher eine blöde Idee, aber die neuen Ideen kommen ja oft 
durch Querdenken.

von hp-freund (Gast)


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Vielleicht ist die NASA Methode auch nicht schlecht:
Die Rakete garnicht erst vom Radar verschwinden lassen.

Mit GPS, legal mit WLAN und wenn man den Jungs glauben kann:
https://youtu.be/7BYdZ_24yg0?t=2m50s
Freie Sicht dürfte ja vorhanden sein, wenn ihr nicht im Bunker sitzt ;-)

Jede Sekunde die Koordinaten senden und aufzeichnen.
Erfüllt eure Rakete eine Aufgabe(Wettbewerb), oder fliegt sie einfach 
nur so?

von hp-freund (Gast)


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Der "Radarschirm":
ebay 310965850834

Dazu noch eine Antennennachführung...

Schönes Projekt, bekommt man richtig Lust mitzumachen.
In welcher Gegend seid ihr?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Paul,

> Ich brauche für ein Model-Raketenprojekt (zum Rakete wieder finden)
> zuverlässige Peilsender und habe nur in den USA etwas gefunden:
> http://www.bigredbee.com/zc139/index.php?main_page...

Ich empfehle "Mini-Track": GPS-Empfänger plus Sender plus Empfänger und 
Logger bei Dir am Startpunkt.
Empfang, während die Modellrakete am Fallschirm hängt.
Schon kann das Bergungsteam in Richtung der voraussichtlichen 
Landestelle losrasen, und in deren Nähe hat es dann auch Empfang.

Erkundige Dich bei den Funkamateuren, die einen solchen Tracker eine 
Ballonfahrt machen lassen.

Wenn Du die handelsüblichen Lösungen für zu schwer findest - da findet 
sich schon jemand, der GPS-Empfänger, Tiny-AVR, RFM69 und Batterie 
zusammen schnallt.
Denn die geringe Reichweite der ISM-Sender ist bedeutend größer, wenn 
die am Fallschirm schweben.

Ciao
Wolfgang Horn

: Bearbeitet durch User
von Peil Paul (Gast)


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hey, vielen dank für die hilfreichen Anregungen.

Das Gebiet befindet sich Außerhalb Europas und ist zu einem Großteil von 
einem See bedeckt.  Der Rest ist dichter Wald aus dem die Raketen 
wahrscheinlich nicht zu bergen sind.

Es ist leider kein GSM Netz vorhanden. Deshalb geht nur Iridium oder 
eben direkt die Positionsdaten empfangen.

Im normal Fall landet die Rakete also im Wasser. (relativ kleine wellen)

Geborgen werden sollen die Raketen erst ein paar Stunden später da 
mehrere Raketen direkt nacheinander gestartet werden. Die Bergung per 
Boot dauert dann eine Weile. deshalb ist es wichtig die Raketen nicht 
nur beim Flug sondern auch im Wasser schwimmend orten zu können.

Eine Flug-Drohne könnte da tatsächlich beim suchen helfen, gute Idee!

@ Ham, einen speziellen Peilempfänger hätte ich ja gerne, aber wo gibt 
es das?

bisher dachte ich an so was in diese Richtung:
http://www.thefintels.com/aer/trackingbeacon.htm

p.s.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peil Paul schrieb:
> deshalb ist es wichtig die Raketen nicht nur beim Flug sondern auch im
> Wasser schwimmend orten zu können.

Das ist natürlich nochmal eine ganz andere Nummer, denn dann musst
du es ja irgendwie schaffen, dass die Antenne auch wirklich aus dem
Wasser genügend herausguckt.

Peil Paul schrieb:
> @ Ham, einen speziellen Peilempfänger hätte ich ja gerne, aber wo gibt
> es das?

Wenn du in der Rakete Platz für eine Sendeantenne im 2-m-Band hast
(also ungefähr 1 m lang):

http://www.ok2bwn.cz/prijimacee.php
http://www.geocities.jp/chn_ardf/cx-2m.htm

Formal dürftest du auch in deinem Gastland jedoch für den Betrieb des
Senders eine Amateurfunkgenehmigung benötigen …

Du hast die Frage noch nicht beantwortet, ob deine Raketen GPS mit an
Bord haben.  Dann wäre es schon effektiver, statt sie anzupeilen, dass
sie ihre GPS-Koordinaten selbst aussenden.  Wenn du tatsächlich den
Empfänger in ein Fluggerät packen kannst, dann sollte das auch mit
sowas wie 10 mW Sendeleistung auf 434 MHz gehen (sofern das dort
zulässig ist – ist nicht auf der ganzen Welt ein ISM-Band, und ISM
heißt nicht automatisch, dass man beliebig da senden darf).

: Bearbeitet durch Moderator
von Dussel (Gast)


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Die Schwierigkeit sehe ich darin, erstmal grob den Landeplatz zu 
bestimmen. Wenn man mal in der Nähe ist, lässt sich die Rakete optisch 
oder akustisch wahrscheinlich relativ leicht finden.

von hp-freund (Gast)


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Ui, das ändert die Sachlage natürlich entschieden.

Das Budget klingt nicht soooo klein.

Wie wäre es mit einem Tragschrauber/Motorgleiter zum Suchen?

von hp-freund (Gast)


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GPS und Sender könnte man unabhängig vom sonstigen Aufbau in eine 
Polystyrolkugel packen. Dann ist auch die Wasserrettung kein Problem.

von Peil Paul (Gast)


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GPS war bisher nicht geplant. Könnte es aber zum orten einbauen. Ist 
eine kosten frage. Wenn ich sie dann doch verliere ist das dann um so 
ärgerlicher.

Bigredbee hat ja auch fertige Systeme mit GPS:
http://www.bigredbee.com/zc139/index.php?main_page=index&cPath=66

Wenn die Rakete dann im Jungle hängt bringt es mir aber auch nichts zu 
wissen wo sie ist.

eine 1m Antenne würde ich von der Länge schon in die Rakete bekommen, 
aber es wird schwierig die dann aufrecht aus dem Wasser stehen zulassen. 
Wenn sich da was mit dem Fallschirm verheddert...

Die Raketen sind aus Aluminium was für die Antenne auch nicht hilfreich 
ist.

von Klaus R. (klaus2)


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GPS Einheit mit ISM Sender und kleinem Lipo Akku, diese hängt dann am 
Fallschirm und sendet erst ab Öffnung. Empfang durch ein Cluster von 
Antennen mit Richtwirkung. Das kostet keinen 20er für die Sendeeinheit, 
sollte zu verschmerzen sein (man muss es jedoch "zusammenstecken"). 
Rechtliche Lage wäre mir egal.

Darf man fragen, was die Raketen "machen"?

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von hp-freund (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peil Paul schrieb:
> Bigredbee hat ja auch fertige Systeme mit GPS:

Ist aber in der Tat recht preisintensiv.  Dafür natürlich fix & fertig.

Klaus R. schrieb:
> sendet erst ab Öffnung.

Kann man sich bei Raketen wohl klemmen: so lange fliegen die ja nun
sicher nicht durch die Luft, als dass man sie nicht gleich vor dem
Start einschalten könnte.  Das minimiert das Risiko, dass das
Einschalten dann nicht klappt.

von Ham (Gast)


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>> sendet erst ab Öffnung.
>
> Kann man sich bei Raketen wohl klemmen: so lange fliegen die ja nun
> sicher nicht durch die Luft, als dass man sie nicht gleich vor dem
> Start einschalten könnte.  Das minimiert das Risiko, dass das
> Einschalten dann nicht klappt.

Bekanntlich forderte der TO eingangs eine Reichweite von mindestens
5 Kilometern für seinen Peilsender. Möglicherweise hat er diese
Distanz als Abdrift einkalkuliert, wenn die Rakete am Fallschirm zu
Boden sinkt.

Da kann man durchaus vermuten, dass seine Projektile in grössere
Höhen vorstossen sollen. Entsprechend lange hängt dann auch die
Nutzlast am Fallschirm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ham schrieb:
> Entsprechend lange hängt dann auch die Nutzlast am Fallschirm.

Das ist trotzdem maximal im Bereich von einigen Minuten.  Im Vergleich
zu den anschließenden mehreren Stunden, bis sie eingesammelt werden,
spielt daher die Flugdauer keine Rolle bezüglich des Batterieverbrauchs.

von Michael M. (do7tla)


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Man kann ja via GPS oder über ein Drucksensor die Höhe ermitteln lassen.
Da dann ab einer bestimmten Höhe ein GSM Modul einschalten lassen was 
dann via SMS die GPS Daten sendet.
Wenn die Rakete auf dem Boden liegt und auch ausreichend 
Mobilfunkempfang besteht kann das GSM Modul alle 10min eine SMS senden.
Zusätzlich sollte man über das GSM Modul die Möglichkeit haben über eine 
Steuer SMS einen Lauten Signalgeber einzuschalten.
Dieses hilft bei der bergung der Rakete wenn man dicht an den 
Landekoordinaten ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> via SMS

ohne Netz?

Peil Paul schrieb:
> Es ist leider kein GSM Netz vorhanden. Deshalb geht nur Iridium oder
> eben direkt die Positionsdaten empfangen.

von Michael M. (do7tla)


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Ok wenn es in einer gegend ohne Mobilfunkempfang ist dann fällt 
natürlich ein GSM modul raus.
Obwohl in einer bestimmten höhe sollte eigentlich immer irgend eines 
Empfangbar sein.

Wie dem auch sei er kann auch einen Sender aus einen Wetterballon nutzen 
der hat gleich alles on Board was er für sein Projekt braucht.
Nur er müsste die Sendefrequenz ändern.
Zum Dekodieren braucht er dann nur ein Laptop und die Software 
Sondemonitor.

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