Hallo, ab und zu braucht man Dioden mit übereinstimmenden Daten. Das Selektieren - auch Matchen genannt - ist auf verschiedene Arten möglich. Man kann das mit der Diodenprüfung machen, was jedes Digitalmultimeter hat. Für genauere Messungen habe ich folgende Schaltung getestet, die auf der Wheatstone-Brücke basiert (erfunden nicht von Wheatstone, sondern 1833 von Christie) - siehe Schaltplan. Gruß Thomas
Vor allem musst du beide Dioden mit einem kraftigen Luftstrom anpusten, damit sie möglichst die gleiche Temperatur haben und sich diese bei dem Prüfling auch schnell einstellt. Wozu soll R1 gut sein? P.S.: Hochfrequente Einstrahlung (Energiesparlampen, Handy) sowie Licht sollte man auch von den Dioden fernhalten. Praktisch also den Aufbau in einen abschirmenden Blechkasten stecken, und die Meßleitungen mit Kondensatoren verblocken.
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Hallo,
> ab und zu braucht man Dioden mit übereinstimmenden Daten.
was spricht dagegen, Doppeldioden zu verwenden, die sich im gleichen
Gehäuse befinden und (mutmaßlich) bei der Herstellung in unmittelbarer
Nähe auf dem gleichen Wafer hergestellt wurden?+
Viele Grüße
Michael
npn-Transistoren, bei denen man B mit C verbunden hat, sind sowieso die besseren Dioden.
Thomas S. schrieb: > Selektieren - auch Matchen genannt - ist auf verschiedene ... So so. > Wheatstone-Brücke basiert (erfunden nicht von Wheatstone, sondern 1833 > von Christie) - siehe Schaltplan. Jetzt vertraue ich dir nicht mehr.
Thomas S. schrieb: > Hallo, > > ab und zu braucht man Dioden mit übereinstimmenden Daten. Das > Selektieren - auch Matchen genannt - ist auf verschiedene Arten möglich. > Man kann das mit der Diodenprüfung machen, was jedes Digitalmultimeter > hat. > > Für genauere Messungen habe ich folgende Schaltung getestet, die auf der > Wheatstone-Brücke basiert (erfunden nicht von Wheatstone, sondern 1833 > von Christie) - siehe Schaltplan. > > Gruß Thomas Die Diodenkennlinie ist keine Gerade. Um die Dioden wirklich zu selektieren müsstest Du pro Pärchen min. drei Messungen mit unterschiedlichem Strom machen, um zu prüfen ob die Kurven deckungsgleich sind.
Heinz V. schrieb: > Um die Dioden wirklich zu > selektieren müsstest Du pro Pärchen min. drei Messungen mit > unterschiedlichem Strom machen, Wer sagt denn etwas von Pärchen? D2 bleibt als Referenz in der Schaltung und dann kann man beliebig viele dazu passende aussuchen, die dann natürlich auch untereinander fast gleich sind. Und da er den Diodenstrom mit dem Poti einstellt, kann er die Kennlinien auch viel besser anpassen als nur in drei Punkten. P.S.: Die Schaltung hat aber einen Schönheitsfehler. Weil den Dioden der ohmsche Widerstand parallel liegt, kann man den Meßstrom nicht unmittelbar angeben. Wenn beide Dioden mit den Katoden an Masse lägen, wäre das hingegen möglich. Die in der Schaltung eingezeichnete Möglichkeit die (doppelte) Flußspannung zu messen ist nur von geringem Wert, weil diese Spannung stark von der Temperatur abhängig ist.
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Hp M. schrieb: > Die Schaltung hat aber einen Schönheitsfehler. Allerdings. Sie ist auf einem Breadboard aufgebaut. Da kann man auch gleich Pi*Daumen schätzen.
Hp M. schrieb: > Die in der Schaltung eingezeichnete Möglichkeit die (doppelte) > Flußspannung zu messen ist nur von geringem Wert, weil diese Spannung > stark von der Temperatur abhängig ist. Und ich Depp habe immer gedacht, unterschiedliche Flussspannungen bei gleichem Strom und gleicher Temperatur wären ein Grund dafür, Dioden zu matchen. Und all die Diodentester, die die Flussspannung anzeigen, führen uns nur an der Nase herum!
Hp M. schrieb: > npn-Transistoren, bei denen man B mit C verbunden hat, sind sowieso die > besseren Dioden. Besonders für Gitarrenverzerrer!
Ernst O. schrieb: > Und all die Diodentester, die die Flussspannung anzeigen, > führen uns nur an der Nase herum! ... weil sie meinen die bei ihrem Strom sich einstellende Fluss-Spannung ist genau die die der Benutzer wissen will. Selbst die Datenblätter variieren und geben einen "beliebigen" Strom für die zu messende Fluss-Spannung vor ....
Heinz V. schrieb: > Die Diodenkennlinie ist keine Gerade. Um die Dioden wirklich zu > selektieren müsstest Du pro Pärchen min. drei Messungen mit > unterschiedlichem Strom machen, um zu prüfen ob die Kurven > deckungsgleich sind. Ich würde eher sagen, man sollte sie genau in dem Arbeitspunkt testen, in dem sie später laufen sollen.
Thomas S. schrieb: > Dioden-Matchen Wenn Kinder matschen, sieht das jedenfalls viei interessanter aus. :-) http://www.phoenix-on-tour.de/files/images/matsche.jpg
M.N. schrieb: > Sind R3 und R4 auch gematched¿ Wenn da steht: "R3 an R4 are precision resistors (selected resistors)" dann gehe ich mal davon aus, daß die auf Gleichheit der Werte selectiert sind und nicht auf das Gewicht oder die Farbe :-)))
Thomas S. schrieb: > ab und zu braucht man Dioden mit übereinstimmenden Daten. Wüßte nicht wozu, hast Du mal Anwendungbeispiele?
Selbst wennnn der ohmsche Wert stimmt, könnte auch die Kapazität eine Rolle spielen je nach Verwendung. Einfacher ist wahrscheinlich, eine passende Doppeldiode zu suchen, wo beide Dioden auf dem gleichem Chip sind. Beispiel: Kapazitätsdiode BB207 http://www.nxp.com/documents/data_sheet/BB207.pdf
Peter D. schrieb: > Thomas S. schrieb: >> ab und zu braucht man Dioden mit übereinstimmenden Daten. > > Wüßte nicht wozu, hast Du mal Anwendungbeispiele? Wheatstone-Brückengleichrichter?
Aber wenn schon, dann nicht mit so einer Schnulli-Schaltung wie vom TO. Aus grauer Vorzeit kann ich mich erinnern, das man Kennlinien für Dioden und Transis auf dem Oszi wiedergeben konnte. Durch abwechselndes triggern konnte man dann die Kurven vergleichen. Bei GE-BE war das sinnvoll, aber bei Si-BE aus einer Charge brauchte man das dann normal nicht mehr. Mit der heutigen Technik ist das sicher einfacher und genauer. Aber wer braucht das? Ernst O. schrieb: > Wheatstone-Brückengleichrichter? Braucht man da einen Gleichrichter?
Peter D. schrieb: > Thomas S. schrieb: >> ab und zu braucht man Dioden mit übereinstimmenden Daten. > > Wüßte nicht wozu, hast Du mal Anwendungbeispiele? Meist für analogen Kram. Wenn man eine Konstantstromquelle mit einem LM334 realisieren möchte und den Temperaturgang minimieren will und mehrere KSQ benötigt, dann sollte man gut übereinstimmende Dioden einsetzen. Die Messung der Flussspannung im Arbeitspunkt genügt hier. Die LM334 streuen ja auch. Beitrag "Re: Konstantstromquelle Bausatz für PT100/1000" mfg klaus.
michael_ schrieb: >> Wheatstone-Brückengleichrichter? > > Braucht man da einen Gleichrichter? Braucht man da einen Wheatstone?
Harald W. schrieb: > Braucht man da einen Wheatstone? Zwei. (man hat ja auch zwei Gleichrichterzweige)
Ernst O. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Braucht man da einen Wheatstone? > > Zwei. (man hat ja auch zwei Gleichrichterzweige) Vater und Sohn?
Hallo Hp. M: R1 habe ich eingesetzt, weil mein Digitalmultimeter auch bei 0V - Prüfspannung eine von 0mV verschiedene Anzeige machte. Ich fand den Wert von 100K geeignet, um die Anzeige des Multimeters auf 0mV bei 0V Prüfspannung zu bringen. Man sollte für das Gerät eine Platine herstellen, alles in ein Gehäuse einbauen, wie Du beschrieben hast. Hallo Michael Lenz: Ich habe mit Doppeldioden experimentiert - die gibt es im SMD-Gehäuse. Ich fand keine sehr genaue Übereinstimmung der Daten. Aber ich gebe Dir recht, Doppeldioden wären ideal. Ich muss meine Dopppeldioden mit der o.g. Schaltung nochmal testen, das habe ich mit dieser Schaltung noch nicht getan! Hallo Heinz V: Da ich mit dem Poti von 1K beliebig viele Spannungen an das Diodenpaar anlegen kann, habe ich auch beliebig viele Ströme, die durch die Dioden hindurchfließen. Also auch mehr als 3 Meßpunkte. Hallo M.N. - R1 und R2 sind gematcht. Ich habe mit dem Multimeter den Bereich bis 2000 Ohm eingestellt. R3 und R4 sollten bis aufs Ohm übereinstimmen, wenn nicht bis auf das Zehntel Ohm. Hallo npn - ja, wichtig ist, dass die Werte übereinstimmen. Die Größe, Farbe, Gewicht, Aussehen sind egal. Hallo Peter Dannegger - Anwendungsbeispiele wären: Ringmodulator(Nachrichtentechnik), Dioden-Ladder-Filter (Synthesizer). Ich habe gerade eine ähnliche Schaltung im Internet entdeckt - http://www.hfsignals.org/images/f/f0/DMU.pdf Gruß Thomas
Hp M. schrieb: > npn-Transistoren, bei denen man B mit C verbunden hat, sind sowieso die > besseren Dioden. [Klugscheiß] Dieses Konstrukt nennt man im Übrigen Transdiode ;) [\Klugscheiß]
Hi, kann man da als Signalquelle kein Dreieck draufgeben und mit dem Oszi statt dem Multimeter sich die Abweichungen ansehen?
Thomas S. schrieb: > Ich habe gerade eine ähnliche Schaltung im Internet entdeckt - > http://www.hfsignals.org/images/f/f0/DMU.pdf Der weitere "Mistake" ist dass die Speisespannung falsch herum eingezeichnet ist. Hp M. schrieb: > npn-Transistoren, bei denen man B mit C verbunden hat, sind sowieso die > besseren Dioden. Aber nur in Vorwärtsrichtung... ;)
Tcf K. schrieb: > Der weitere "Mistake" ist dass die Speisespannung falsch herum > eingezeichnet ist. Wie kommst du denn darauf? Der Mensch hat Ge-Dioden eingespannt und auch das Meßgerät sieht aus wie vor hundert Jahren. Damals, in der Ge-Zeit, war Plus an Masse! Es steht ja auch nur 9V dran.
Hallo, ich habe für die Schaltung des Dioden-Matchers eine Platine hergestellt, darauf ein 1K-Poti, zwei 1K-Präzisionswiderstände, ein Vorwiderstand 2K2 und ein Brückenwiderstand von 100K. Als Klemmen für die zu selektierenden Dioden habe ich Haarklammern verwendet - diesen Typ gibt es bei Kaufland. Sicher kann man das noch schöner aufbauen - ist eben ein Prototyp. Gruß Thomas
Beim Diode aussuchen kommt es halt darauf an welchen parameter man braucht. Für einfach nur die Flussspannung tut es meist auch die Diodetestfunktion am DMM, wenn man aufpasst das die Temperatur gleich ist - also die Dioden nicht mit den Fingern anpacken.
Verbesserungsvorschlag: R4 und D1 vertauschen, 100 kOhm weglassen (Übernimmt das DVM). Brückenwiderstände auf 10 kOhm vergrößern, dann wird das einer Konstantstromquelle ähnlicher. Im hp-Vectorvoltmeter 8485A sind in beiden Meßköpfen "matched paires" im Eingang verbaut. Und zwar einzelne. In Sampling-Oszis auch. Kaufe die mal bei Agilent... In Hohlleiter-Mischern braucht man auch welche. Da sortieren ich doch lieber die Dioden gleichspannungsmäßig vor, bevor ich mich um die Kapazitäten kümmere. Die Lästerer sind halt noch nie bis in die richtige Hochfrequenz vorgedrungen und damit ahnungslos. Gruß - Werner
>Hallo Hp. M: R1 habe ich eingesetzt, weil mein Digitalmultimeter auch >bei 0V - Prüfspannung eine von 0mV verschiedene Anzeige machte. Ich fand >den Wert von 100K geeignet, um die Anzeige des Multimeters auf 0mV bei >0V Prüfspannung zu bringen. Man sollte für das Gerät eine Platine >herstellen, alles in ein Gehäuse einbauen, wie Du beschrieben hast. Wegen eingekoppelter Brummspannung in die Leitungen und Gleichrichtung derselben an den Dioden ist mit einer Fehlerspannung zu rechnen. Bei niedriger Spannung bzw. Strom sind die Dioden schließlich hochohmig, also sieht das MM eine hochohmige Quelle. Ein extra R ist da nur richtig ... >Hallo Michael Lenz: Ich habe mit Doppeldioden experimentiert - die gibt >es im SMD-Gehäuse. Ich fand keine sehr genaue Übereinstimmung der Daten. Je nach Typ kann man schon mal lässig Differenzen im zweistelligen Prozentbereich haben
Jens G. schrieb: > Ein extra R ist da nur richtig -und ein Kurschluss wäre perfekt ;-) Ich würde lieber Kondensatoren benutzen um die Brummspannungen wegzubekommen. Ingo L. schrieb: > [Klugscheiß] > Dieses Konstrukt nennt man im Übrigen Transdiode ;) > [\Klugscheiß] Ich schätze, dass ich diese Beschaltung und ihre Eigenschaften seit ungefähr 1970 kenne, und damals nannte sie niemand so, sondern allenfalls "diode-connected transistor". Oder?
>-und ein Kurschluss wäre perfekt ;-) Bei Dioden und Meßströmen im kA-Bereich geht vielleicht auch das ... >Ich würde lieber Kondensatoren benutzen um die Brummspannungen >wegzubekommen. Darfst Du natürlich auch nehmen ...
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