Hallo, bei im Betreff gen. Drosseln will ich deren Induktivität (zu Vergleichszwecken) messen können. Ich habe ein RLC-Meßgerät, das die Induktivitäten (an Einzelspulen) bei einer f von 300 Hz messen kann. Leider fand ich aber weder in meinen Fachbüchern/Unterlagen, noch im Netz Angaben dazu, wie die Induktivität von D-Luftspaltdrosseln zu messen ist. Ich kann nur zum Aufbau der Drosseln etwas sagen. Beispielhaft zu der kleinsten und am präzisesten gefertigten, die ich habe: 1) der Kernquerschnitt ist in allen drei Spulen gleich (etwa 2 x 1 cm). 2) die Hälfte der Dynamobleche der mittleren Spule ist jeweils (abgebogen) in die beiden Außenspulen geführt und "liefert" dadurch die Hälfte des Kernes der beiden Außenspulen. 3) die andere Hälfte des Kernquerschnittes der beiden Außenspulen besteht aus (abgebogenem) Dynamoblech, das zwischen den beiden Außenspulen "gebrückt" ist. 4) der Luftspalt-Bereich der beiden Hälften der Drossel ist geschliffen. 5) die drei Spulen dieser Drossel habe ich alle gleich bewickelt: Mit CuL 0,65 mm und 1 Ohm Widerstand. Nun bin ich mir aber unsicher, wie das bei D-Drosseln einzuordnen ist. Genügt es dabei, die Induktivität (nur) einer Spule zu messen und das dann (additiv) hochzurechnen, um auf das (richtige) Ergebnis der Gesamt-Induktivität kommen zu können?? Oder was ist zu tun, um das richtige Ergebnis zu erhalten? Kann mir dazu bitte jemand etwas sagen? Servus L.H.
Das Problem dürfte sein, dass trotz gleicher Wickeldaten die mittlere Spule wegen der unterschiedlich langen Eisenwege eine andere Induktivität hat. Das kann man an jedem 3-Schenkel-Kern nachmessen. Mach mal eine Skizze oder ein Foto und poste die gemessenen Werte. Entscheidend ist jedoch der Strom bei einer gegebenen Last / Spannung bzw. die Induktivität bei einem gewissen Strom. Dafür gibt es spezielle Meßgeräte, die entweder eine konstante Spannung anlegen und den Verlauf des Stromes messen oder umgekehrt. Wofür ist die Drossel geplant?
eProfi schrieb: > Das Problem dürfte sein, dass trotz gleicher Wickeldaten die mittlere > Spule wegen der unterschiedlich langen Eisenwege eine andere > Induktivität hat. Das kann man an jedem 3-Schenkel-Kern nachmessen. Ja - damit hast Du völlig recht: Der magn. "Schließungsweg" der mittl. Spule ist erheblich kürzer, als der der beiden äußeren Spulen (nur unter diesen beiden). Das eigentlich "Verzwickte" bei der Magnetisierung unter Drehstrombedingungen ist m.E. die Phasenverschiebung. Damit will ich sagen, daß wir geneigt sind, (zunächst) jede Einzelspule (incl. ihrer Schließungswege) für sich selbst zu betrachten. Was jedoch die Gesamt-Magnetisierung nicht so recht erfassen kann. Denn daran wirken alle drei Spulen gleichzeitig mit. Jeweils eine mehr oder weniger. Offengestanden ist mir unklar, inwieweit das jeweilige "mehr oder weniger" durch die wechselseitige Wirkung kompensiert wird. Dahingehend, daß sich ein gemittelter Wert einstellt. Was ja der Fall zu sein scheint. Mit dem gemittelten Wert meine ich Folgendes: a) wir reden ja hier über AC b) in AC-Kreisen pendelt die Magnetisierungs-Energie im Prinzip leistungslos hin und her (Blindstrom) c) die interessante Frage ist also letztlich, warum (über alle drei Schenkel gesehen) zu jedem Zeitpunkt die Magnetisierungs-Energie (annähernd) gleich ist? Wie siehst Du das? eProfi schrieb: > Mach mal eine Skizze oder ein Foto und poste die gemessenen Werte. > Entscheidend ist jedoch der Strom bei einer gegebenen Last / Spannung > bzw. die Induktivität bei einem gewissen Strom. Dafür gibt es spezielle > Meßgeräte, die entweder eine konstante Spannung anlegen und den Verlauf > des Stromes messen oder umgekehrt. Foto der Drossel kann ich noch machen.:) Momentan habe ich die o.g. (kleine) Drossel nicht daheim, sondern nur größere. Von denen unterscheidet sie sich aber auch nicht wesentlich: Denn alle haben im Prinzip einen (geteilten) E-Kern. Dein Hinweis, daß im Endeffekt die (jeweilige) Induktivität vom (jeweils) fließenden Strom abhängt, ist ebenfalls völlig richtig. :) Die von Dir gen. speziellen Meßgeräte sind vermutlich "schweineteuer"? Ein Spezl und ich dachten schon in Richtung folgenden Meßaufbaues: 1) Drehstrom-Zähler vor und nach der Drossel einbauen, um den an sie gelieferten und von ihr "weitergelieferten" Drehstrom messen zu können. Die Zähler messen ja nur den Wirkstrom (insgesamt). 2) Nach der Drossel dann 6-Dioden-Gleichrichter, um danach den von der Drossel (insgesamt) weitergelieferten DC, also U und I von ihm, messen zu können. Daraus müßte sich dann eigentlich die Induktivität der Drossel feststellen lassen. Dieser Aufbau hätte zwei Vorteile: a) damit lassen sich die tatsächlichen 50 Hz-Werte messen. b) wir denken, daß damit auch eine für Vergleichsmessungen hinreichende Genauigkeit machbar sein müßte. (Ergänzend dachten wir, daß es hilfsweise auch einen einfacheren Weg (per RLC-Meßgerät) geben könnte. Sind uns aber auch darüber im Klaren, daß der evtl. einfachere Weg mit zu viel Ungenaugkeiten behaftet sein könnte.) Was hältst Du davon bzw. hättest Du dazu noch eine bessere/ergänzende Idee? eProfi schrieb: > Wofür ist die Drossel geplant? Für die Bereitstellung der klassischen Grund-Erregungsspannung der Läufer von Drehstrom-Synchrongeneratoren (50 Hz). Das funktioniert auch einwandfrei und völlig problemlos.:)
Einfach den Strom ~ und die Spannung~ an der Drossel messen . Damit kann man XL und L berechnen.
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