Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Funktionsweise Orion Pulse Arc Schweißgerät für Kupfer / Akkus


von Manuel (Gast)


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Hallo,

ich habe mir den Orion 150i Welder angesehen, und verstehe nicht ganz, 
wie es damit möglich ist Kupfer auf Kupfer zu schweißen, bzw. Kupfer auf 
Akkutabs.

Hier ein Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=1OWGGZ59qEM

Für dieses Schweißgerät, gibt es auch einen anderen Kopf mit dem solche 
Dinge möglich sind:

https://www.youtube.com/watch?v=Xqe9TNaqrvo

Hat jemand eine Idee, wie die das anstellen? Resistives schweißen würde 
ich ausschließen, da damit Kupfer auf Kupfer zu schweißen doch eine 
gewisse Herausforderung wäre ( bitte korrigiert mich, falls ich falsch 
liege )

Da ich immer wieder etwas von "Agitation" lese, würde ich auf eine Art 
Ultraschallschweißen tippen, aber dafür würde der Kopf ( bzw. Sonotrode 
) dann etwas zu klein aussehen.

Kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen?

Danke schonmal

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich verstehe die Frage jetzt nicht so recht.

Das ist ein Punktschweißgerät, das macht genau das, was es soll.

( Die Vorrichtung zum Elektrodenanpressen ist natürlich äußerst
wichtig.)

Grüße Bernd

von Senke (Gast)


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Die im ersten Video mit angegebene Spannung und Frequenz lässt sich zu 
dem Schluß kommen, dass hier wie im zweiten Video zu sehen mit einem 
kurzen Lichtbogen das Kupfer von oben aufgeschmolzen und mit der 
(Wolfram?)Elektrode anschließend gegen gegen das zu verschweißende 
Bauteil.
Bei einer Widerstandsschweißung mit einer ringförmigen Äußeren und einer 
Punktförmigen inneren Elektrode kann ich mir auch nicht vorstellen, dass 
ein Stromfluss den Akku so weit mit aufheizt dass dort eine Verbindung 
mit Kupfer entsteht.

von stef (Gast)


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Manuel schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie die das anstellen? Resistives schweißen würde
> ich ausschließen, da damit Kupfer auf Kupfer zu schweißen doch eine
> gewisse Herausforderung wäre ( bitte korrigiert mich, falls ich falsch
> liege )

das ist sicherlich ein resistives verfahren.

Der Stromfluss ist bei diesem verfahren nur durch eine Elektrode.

von Paul M. (paul93)


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Ich habe vor kurzem eine Punktschweißgerät für Akkuzellen gebaut und 
dabei natürlich häufig mit viel Strom rumgespielt und würde daher auch 
darauf tippen, dass in den Videos einfach ein Lichtbogen gezogen wird. 
Wobei ich keinen Vorteil an diesem Verfahren erkennen kann. Normale 
Schweißpunkte sehen da besser aus.

Wen es interessiert - hier der Link zu meinem Schweißgerät: 
http://pauls-werkstatt.blogspot.de/2016/02/punktschweigerat-fur-akkuzellen.html

von ßßß (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ich habe vor kurzem eine Punktschweißgerät für Akkuzellen gebaut
> und
> dabei natürlich häufig mit viel Strom rumgespielt und würde daher auch
> darauf tippen, dass in den Videos einfach ein Lichtbogen gezogen wird.
> Wobei ich keinen Vorteil an diesem Verfahren erkennen kann. Normale
> Schweißpunkte sehen da besser aus.
>
> Wen es interessiert - hier der Link zu meinem Schweißgerät:
> http://pauls-werkstatt.blogspot.de/2016/02/punktsc...

Das mit der Wäscheklammer ist eine witzige Idee, aber du hast nirgends 
eine Zugentlastung/Knick/Scheuerschutz und ich würde auch niemals ein 
gelb grünes Kabel für sowas benutzen, diese Farbkombination ist einfach 
für was anderes bestimmt.

von Paul M. (paul93)


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Dank für Lob und Kritik! Die Box habe ich nur für mich gebaut, damit ich 
nicht alles fliegen aufbauen muss. Würde ich das Gerät ein zweites Mal 
bauen, würde ich die Tipps beherzigen.

von eProfi (Gast)


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> Dabei flossen maximal 4,9 Ampere, was einer Leistung
> von 401 Watt entspricht.
Kannst Du die Rechnung erklären? Ich komme nämlich auf 4,9*230=1127 VA.
Oder hast Du den Ruhestrom abgezogen?

Hast Du einen Snubber parallel zur Primärwicklung geschaltet? Das könnte 
den Kontaktabbrand des Relais reduzieren.

> nur durch die Schweiß Zeit beeinflussen
Bitte als ein Wort oder mit Bindestrich.

> die Platine einer Uhr welche ich poliert habe und anschließend
> mit Klarlack lackiert.
Besser:  die Platine einer Uhr, welche ich poliert habe und anschließend 
mit Klarlack lackiert habe.



Kannst Du bitte noch was zum Anpressdruck schreiben.
Ideal ist ja zuerst geringer Druck (hoher Übergangswiderstand, starke 
Erhitzung, auch wegen weniger Wärmeübergang auf die Elektroden), am Ende 
der Zeit dann hoher Druck, damit eine gute Verbindung entsteht.

von Paul M. (paul93)


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Hallo eProfi, danke für deine Hinweise. Die Rechnung kann ich nicht 
erklären, weil ich beide Werte einfach vom Energiekosten-Messgerät 
abgeschrieben habe. Ich war eben in der Werkstatt und habe die Messung 
wiederholt. Beide Werte sind Maximalwerte, das bedeutet das Messgerät 
hat sie gespeichert und ich habe sie erst nach der Herstellung des 
Schweißpunktes abgelesen. Im Leerlauf beträgt der Cosinus Phi des Trafos 
0,3 und beim schweißen, also quasi kurzgeschlossen, 1,0. Ich würde also 
von 400 Watt ausgehen, was sich auch mit anderen Messwerten, von Leuten 
die auch Mikrowellentrafos umgewickelt haben, deckt. Möglicherweise sind 
die 4,9 Ampere eine Einschaltstromspitze.

Danke für den Tipp, einen Snubber parallel zur Primärwicklung zu 
schalten. Mit diesem Thema habe ich mich noch nie beschäftigt und werde 
mich dazu belesen.

Deine Anmerkungen zu Rechtschreibung habe ich korrigiert.

Zum Anpressdruck: Theoretisch hast du wahrscheinlich recht, dass am 
Anfang ein geringer Druck vorteilhaft ist und später ein höherer. Ich 
meinte aber nur, dass es allgemein wichtig ist die Elektroden relativ 
kräftig auf den Werkstoff zu drücken. Kleine Punktschweißzangen, so wie 
sie zum Beispiel von Autowerkstätten benutzt werden, arbeiten ja auch 
nicht mit unterschiedlichen Drücken während des schweißen.

 Bitte verzeiht das Abschweifen von der Ausgangsfrage.

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