Forum: HF, Funk und Felder Dreiecksignal mit AD9850?


von Nielc (Gast)


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Hallo,

ich benutze meinen HF-Sinus-Funktionsgenerator mit AD9850 auch für 
NF-Messungen zw. 20Hz und 20kHz.

Manchmal hätte ich in diesem Messbereich lieber ein Dreiecksignal statt 
einem Sinussignal, weil man damit manche Verzerrungen besser erkennen 
kann.

Ist es möglich, hier aus dem Sinussignal ein variables Dreiecksignal zu 
gewinnen?

von Carl D. (jcw2)


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Für den Frequenzbereich gibt es AVR-Lösungen, bei denen die Kurvenform 
in Tabellen im FLASH steht. Da hast du freie Hand. Sinus, Rechteck, 
Dreieck, Sägezahn, ...

http://www.scienceprog.com/avr-dds-signal-generator-v20/

R2R-DAC darf man notfalls natürlich durch was anderes ersetzen.

: Bearbeitet durch User
von Nielc (Gast)


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Carl D. schrieb:
> http://www.scienceprog.com/avr-dds-signal-generator-v20/

Interessantes Projekt!

Carl D. schrieb:
> R2R-DAC darf man notfalls natürlich durch was anderes ersetzen.

Ja, da würde auch ein Opamp reichen, denke ich.

Danke für den Link!!!

von Lurchi (Gast)


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Die Wandlung Sinus - Dreieck ist nicht so einfach. Ein Digital erzeugtes 
Dreiecksingnal erfordert deutlich mehr Punkte als beim Sinus, weil das 
Filter weniger Steil ist und da noch einige Oberwellen mit durchkommen 
müssen. Die AVR lösung wird für 20 kHz da schon knapp.

von Carl D. (jcw2)


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Das AVR-Teil läuft mit 1,6MHz Samplefrequenz und hat nur einen 8-Bit 
DAC. Die Dreiecksoberwellen bei 20kHz fallen noch vor Sample/2 unter die 
möglichen 48dB des DAC.

von flo (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Das AVR-Teil läuft mit 1,6MHz Samplefrequenz und hat nur einen 8-Bit
> DAC. Die Dreiecksoberwellen bei 20kHz fallen noch vor Sample/2 unter die
> möglichen 48dB des DAC.

ist das gut oder schlecht?

von Lurchi (Gast)


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Wenn man am Dreieck-Signal Verzerrungen beurteilen will, muss man 
vorsichtig sein: Das Dreieckssignal kann sich durch eine nichtlineare 
Verzerrung verformen, aber auch schon durch Phasenvrschiebungen. Auch 
wenn sich nur im Bereich über 20 kHz die Phase ungünstig ändert sieht 
man dass als eine Verzerrung eines 5 kHz Dreieckssignals.

Um grobe Verzerrungen zu sehen, sollte ein Dreiecksingal bei fester, 
eher niedriger Frequenz ausreichend sein. Das kann man mit der einfachen 
2-OP Schaltung besser erzeugen als per Sampling mit µC und 8Bit-DAC.

Um das Dreieck nicht zusätzliche durch die Laufzeiteffekte zu verzerren 
sollte man beim Dreieck per DDS einen Bessel filter nutzen, und hat 
einen entsprechend langsamen Abfall. Der Antialiasing filter wird 
entsprechend schon deutlich vor der theoretischen Grenze von fsample/2 
anfangen zu wirken.

Das die Oberwellen des 20 kHz Dreiecks schon schnell abfallen ist schon 
gut, reicht aber noch nicht für ein gutes Dreieck. Da muss dann auch 
noch das Filter mitspielen - da bekommt man ohne ungleiche Verzögerungen 
halt nicht mehr bis fsample/3 oder gar zum theoretischen Limit 
fsample/2, sondern vielleicht noch bis fsample/10, wenn überhaupt.
Ein weiterer Punkt beim digitalisierten Dreieck sind Artefakte, wenn die 
Frequenz nicht gerade ein einfacher Teiler der Samplefrequenz ist.

von Murmelchen (Gast)


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Hallo,

wenn es denn eine DDS-Lösung sein soll, dann könnte der AD9833 eine 
Lösung sein.


Mit besten Grüßen

Murmelchen

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