Hallo Ich baue gerade an einer Relaisplatine für ein Hutschinengehäuse Die Relais sollen 230v schalten. Jetzt bin ich mir aber etwas unsicher wegen den Abständen zwischen den Leiterbahnen. Der Kleinspannungsteil wird über einen Steckverbinder dieser noch fehlt mit dem Rest verbunden. Problem bei der Schaltung die Relais lassen sich nicht verschieben denn die passen nur so eng aneinander in das Gehäuse. Wie würdet ihr diesen entwurf bewerten? Ich habe auf der Rechten seite noch eine Fräsung eingefügt weil es mir dort doch sehr knapp vorkommt. Die Leiterbahnen sind 2mm die abstände mindestens 1,5mm
Ach so der Kleinspannungsteil ist nur ganz grob eingezeichnet um ungefähr den platz darzustellen.
Gerald schrieb: > Die Leiterbahnen sind 2mm die abstände mindestens 1,5mm Beim 230V-Teil? Lies Dir mal das hier durch: https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde (bei tl;dr: Am Ende kommt eine Tabelle, in der Du die Spalte Kriechstrecke berücksichtigen solltest) Das sind die Mindestabstände. Verlierst Du etwas, wenn Du sie größer machst?
Gerald schrieb: > Wie würdet ihr diesen entwurf bewerten? Laienhaft. Es fehlen Snubber und Sicherungen. Deine Relais werden in der Hutschiene zwar 230V~ aus einem 16A Automaten schalten wollen, halten aber dessen Kurzschlusstrom nicht aus sondern gehen dann kaputt. Da der Verbraucher nicht auf kurzem Wege fest angeschlosseen ist, kann man auch nicht davon ausgehen, daß der immer in Reihe ist. Kann man induktive Verbraucher anschliessen, fehlt ein Snubber, damit die Relais ihre angestrebte Anzahl von Schaltspielen erreichen können. Es gibt übrigens die Möglichkeit, Leiterbahnen auf beiden Seiten einer Leiterplatte führen zu können, um Abstände leichter einhalten zu können.-
Warum eine H-Brücke zum Ansteuern der Relaisspulen? Haben die Mehrquadrantenbetrieb? Oder um die Freilaufdioden weg zu lassen? Die Freilaufdioden sollten so nahe wie möglich an die Relaisspulen platziert werden, und nicht auf der anderen Seite eines Kabels auf Treiberseite. Die gemeinsame "Sammelleiterbahn" muss den Strom für alle Ausgänge vertragen. Wenn man die aus Gründen der Einhaltung von Luft- und Kriechstrecken nicht breiter machen kann sollte man wenigstens den Lötstopplack weglassen damit die Leiterbahn verzinnt werden kann. Welche Ströme sollen überhaupt geschaltet werden?
1.5mm Abstand ist weit von den Anforderungen fuer die Spannung. Und 2mm ist weit von den Anforderunegn fuer den Strom. Fuer Netz wuerde ich Stecker im 7.6mm Raster verwenden. Und fuer 16A sollte auch etwas mehr Kupfer da sein. Also .. Flupp & in die Tonne
230V schrieb: >>Wie würdet ihr diesen entwurf bewerten? > > Maximaler Mist. Unverantwortlich gefährlich trifft es besser. Auch wenn da gleich wieder der Einwurf "Weicheier" kommt. Lieber ein lebendes Weichei als ein toter E-Held. Georg
Hallo, ich habe mal etwas ähnliches gebaut, 8 Relais in einem 4TE-Hutschienenmodul. Allerdings mit bistabilen Relais und die Ansteuerelektronik dann auf einer separaten Platine. Prioritäten damals waren 1. Kriechstrecke primär sekundär > 6mm (Grid im Bild ist 1mm) 2. Strombelastbarkeit von wirklich 16A. Die Relais sind daher 20A-Typen und die Klemmen können 17.5A (WAGO-250). So habe ich mir die Sicherung gespart. Snubber oder Varistoren fehlen (aus Platzgründen). Für induktive Lasten ist das Modul daher nur bedingt geeignet. (Datenblatt der Relais). Obwohl die Platine zweiseitig ist ist es mit der Strombelastbarkeit etwas knapp, wenn man die 16A von der äußersten zur äußersten Klemme durchleiten möchte. Daher wurde die Möglichkeit vorgesehen, auf der Unterseite mit einem Bügel aus versilbertem Kupferdraht zu verstärken. (Jeweils an 3 Punkten festgelötet.) "Verstärken" mit Lötzinn alleine bringt fast nichts. Lötzinn leitet einfach viel zu schlecht. Letzendlich wurde die Platine beidseitig mit 70u Kupfer produziert. Wegen der geringen Stückzahl waren die Mehrkosten kein Thema. Grüße, Tilo
So eine einfache 8-fach Relaiskarte ist vermutlich zu einfach und auch nicht VDE genug. ebay 310574415181
Wolfgang schrieb: > So eine einfache 8-fach Relaiskarte ist vermutlich zu einfach und auch > nicht VDE genug. > ebay 310574415181 preiswert ja, aber ohne Gehäuse oder passende Montagemöglichkeit auch nicht wirklich sicher.
Wolfgang schrieb: > So eine einfache 8-fach Relaiskarte ist vermutlich zu einfach und auch > nicht VDE genug. Natürlich. Die Relais sind nicht für Schutzisolation geeignet, um 2.5kV SELV Isolationsabstand einhalten zu können. Die taugen nur, wenn die Spulenseite auch auf 230V liegt und bloss Funktionsisolierung nötig ist. Leider gibt es die zu Hauf auf eBay.
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Bearbeitet durch User
Tilo R. schrieb: > preiswert ja, aber ohne Gehäuse oder passende Montagemöglichkeit auch > nicht wirklich sicher. Es sind doch schöne Löcher in den Ecken. Wenn du etwas für jeden Dummdepp isoliert haben willst, mußt du sicher mehr bezahlen. Michael B. schrieb: > Die Relais sind nicht für Schutzisolation geeignet, um 2.5kV SELV > Isolationsabstand einhalten zu können. Ich kann die Bezeichnung der Relais nicht erkennen. Aber wenn ich sie in der Größe mit den Klemmen und den Optokopplern vergleiche, sollte das gehen.
Wolfgang schrieb: > So eine einfache 8-fach Relaiskarte ist vermutlich zu einfach und auch > nicht VDE genug. Solche Unworte wie VDE oder CE kommen beim Anbieter auch nicht vor. Als einziges haben die Relais eine UL-Kennzeichnung - wenigstens brennen sie nicht. Georg
Ich habe jetzt mal einiges verändert. Mehr Abstände geschaffen und die Leiterbahnen etwas dicker gemacht. Einseitig ist die Platine weil ich sie selber machen möchte. Zur Schaltung selber. Das sind Bistabile Relais 16A. Daher keine Dioden. Für Snubber habe ich keinen Platz und da ich nur Lampen schalten möchte müsste das auch ohne gehen. Sicherungen habe ich lange drüber nachgedacht, bin aber zu dem Schluss gekommen das ich nicht das Gerät öffnen möchte um Sicherungen zu tauschen. Davor hängt aufjedenfall ein Sicherungsautomat Ich denke 16A brauch der auch nicht haben. Neues Layout die Fräsung in Hellblau ist 3mm. Unterbrechungen in der Fräsung damit die Platine nicht zu instabil wird. Darf man das machen?
Gerald schrieb: > Das sind Bistabile Relais 16A. Daher keine Dioden Dir ist aber schon klar, dass auch bistabile Relais eine Spule haben, wenn nicht sogar zwei? Das Verbinden von Leiterbahnen mit Pads musst du wohl noch üben, einige sind überhaupt nicht angeschlossen, z.B. am Pfostenverbinder. Georg
Bei so einem Aufbau bietet sich halbwegs symmetrisches Layouten und positionieren der Bauteile an. Dann bekommst / hast du noch Platz für anderes.
@Gerald (Gast) > preview image for platine230v2.JPG >Ich habe jetzt mal einiges verändert. Mehr Abstände geschaffen und die >Leiterbahnen etwas dicker gemacht. Naja, kann man so machen. >Einseitig ist die Platine weil ich sie selber machen möchte. >Zur Schaltung selber. Das sind Bistabile Relais 16A. Daher keine Dioden. Die gehören so oder so an den Treiber und nicht ans Relais. >Für Snubber habe ich keinen Platz und da ich nur Lampen schalten möchte >müsste das auch ohne gehen. Ja. > Sicherungen habe ich lange drüber >nachgedacht, bin aber zu dem Schluss gekommen das ich nicht das Gerät >öffnen möchte um Sicherungen zu tauschen. Davor hängt aufjedenfall ein >Sicherungsautomat Ich denke 16A brauch der auch nicht haben. Immerhin. >Neues Layout die Fräsung in Hellblau ist 3mm. Unterbrechungen in der >Fräsung damit die Platine nicht zu instabil wird. Darf man das machen? Ja. Soweit scheint das OK. Die revchten Winkel in den Steuerleitungen rechts kann man noch wegmachen, dann wird es schöner. Die müssen auch nicht so dick sein, 0,3mm reichen. Die Fräsungen kann man sich auch sparen, wenn man ein paar mm in der Mitte zwischen den Relais Platz lässt und dort die Steuerleitungen führt, ggf. auch mit ein paar Drahtbrücken.
Eagle_Layouter schrieb: > Bei so einem Aufbau bietet sich halbwegs symmetrisches Layouten und > positionieren der Bauteile an. Zustimmung. Die Steckerbelegung scheint ja nicht so fix zu sein, daher würde ich in der oberen Hälfte die 230V-Zuleitung auch links machen. Dann die 4 Steuerleitungen schräg nach rechts schieben. So sparst du die senkrechte Fräsung. Falk B. schrieb: > Daher keine Dioden. > > Die gehören so oder so an den Treiber und nicht ans Relais. In diesem Fall, mit bipolarem Relaisantrieb, ja. Ansonsten kann man da wohl unterschiedlicher Meinung sein. Falk B. schrieb: > Die Fräsungen kann man sich auch sparen, wenn man ein paar mm in der > Mitte zwischen den Relais Platz lässt und dort die Steuerleitungen > führt, ggf. auch mit ein paar Drahtbrücken. Den Gemeinsamen auf jeden Fall zwischen die Relais schieben, die anderen dann einfach nach rechts routen. Abhängig von den Kriechstrecken kannst du die horizontalen Fräsungen zumindest auf der linken Seite kürzen.
Die obere Fräsung lässt nicht viele Stege stehen, das sieht etwas labil aus. Wie sollen die Relais angesteuert werden? Bistabile Relais mit zwei Spulen toggeln indem man entweder die eine oder die andere Spule bestromt (und selbst dann muss man mitunter noch die angelegte Polarität beachten). Die Version hier mit einer Spule toggelt durch Umpolen der Spannung. Wie willst Du das bei der Verschaltung mit der gemeinsamen Leitung machen? Wenn der gemeinsame Anschluss auf Masse liegt brauchst du dann eine positive und negative Ansteuerspannung, der Treiber L293D liegt aber auf Masse. Der gemeinsame Anschluss müsste auf Spulenspannung gelegt werden, und der Treiber auf doppelte Spulenspannung. Hast Du die Ansteuerung schon getestet?
Gerald schrieb: > Einseitig ist die Platine weil ich sie selber machen möchte. Ich hab schon vor 28 Jahren 2seitige Platinen selbst geätzt!
Max M. schrieb: > Ich hab schon vor 28 Jahren 2seitige Platinen selbst geätzt! Hatten die auch echte Durchkontaktierung sodass man nicht unter den bedrahteten Bauteilen löten musste?
Tcf K. schrieb: > Max M. schrieb: >> Ich hab schon vor 28 Jahren 2seitige Platinen selbst geätzt! > > Hatten die auch echte Durchkontaktierung sodass man nicht unter den > bedrahteten Bauteilen löten musste? http://www.ebay.de/itm/like/291397975380?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106
Max M. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 291397975380 Wie verarbeitest Du diese Nieten? Hast Du diese spezialvorrichtung oder einen anderen guten Trick?
Sven L. schrieb: > Hast Du diese spezialvorrichtung oder > einen anderen guten Trick Wie geschrieben - ist 28Jahre her. Hatte mir damals aus einem Körner am Schleifbock ein Nietwerkzeug geschliffen das man mit einem KLEINEN! Hammer benutzen konnte. Nicht optimal aber ging. Hab aber meist versucht meine Platinen so zu rooten das ich die Durchkontaktierungen nicht an den Bauteilbeinen gemacht habe sondern separat mit Drahtstück in der Bohrung. Die Layouts waren auch nicht so eng. So ca. 5-6 DIL6-14 mit paar R u. C auf einer Europlatine. Durch das zweiseitige Layout gewinnt man viel Platz. Und wenns einseitig war einfach mal ein paar Drahtbrücken einplanen anstatt auf Krampf mit weiten Umwegen zu rooten.
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