Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schreibtisch selberbauen: welche Oberfläche?


von Schreibtischler (Gast)


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Hallo Leute,
ich bin grade dabei einen Schreibtisch selber zu bauen. Habe die Foum 
und alles was die Statik betrifft schon fertig.. es fehlt noch die 
richtige Schreibtischoberfläche, damit man da drauf arbeiten kann. 
(Löten, Computer usw)

Ich hatte mir bei Obi Dekorplatten aus einer Art Presspappe geholt. Habe 
die (wieder abslößbar) aufgeklebt und bääääääh der Rotz quilt auf, 
sobald man Wasser verschüttet. Herje.

Ich brauche echt eine strapazierfähige Oberfläche. Ich habe gelesen, 
dass einige z.B. den Tisch mit Lenolium belegen. Aber ich glaube das ist 
bei Elektronik-Bastelei eher mist, wenn da mal der lötkolben nen loch 
reinschmilzt.
Die Dicke der Auflage darf max. 5mm sein.

Meine Alte schreibtischplatte, (mitlerweile komplett hinüber) hatte eine 
richtig robuste, temperaturbeständige Plastikschicht oben drauf, die 
aussah wie holz.  Ehrlichgesagt hätte ich sowas gern wieder... 
irgendwas, das halt auch gegen Flüssigkeiten etwas resistent ist und 
nicht gleich verkratzt, wenn man mal einen Schraubenzieher fallen 
lässt...

Könnt ihr mit Tips geben, wie man an ein solches Material kommt? Oder 
was man bei Google eingeben muss?
Laminat scheint mir zu rauh.

von voltwide (Gast)


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Wie wärs mit Resopal?

von Michael B. (laberkopp)


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Für dich: Eine Steinplatte, Granit, poliert.
Hält den Lötkolben aus, ist elektrisch isolierend,
und man kann eine optische Maus darauf verschieben
ohne dass die nix sieht oder alles runterschleift
und das schöne Linoleum ist auch nicht hitzefest.

Alle Kunststoffe sind untauglich wenn du den Lötkolben drauf hältst,
Holz und lackierte oder folierte Oberflächen taugen nichts wenn man 1 
Mio mal die Maus drüberschiebt
und Blechplatte ist bei Elektronikbasteln schlecht wegen 
Kurzschlussgefahr,
bei Glas, Melaminharz oder Teflon ist eine optische Maus blind
und bei Marmor hat man Probleme mit Flüssigkeiten.

Da bleibt nur Granit.

: Bearbeitet durch User
von alfons (Gast)


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Aber bitte keine spiegelnd glatt polierte Steinplatte. Das mögen 
optische Mäuse nicht.

von schlauer asiate (Gast)


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Aber nur wenn es die aus der Grabbelkiste für 5,99 sind und "hama" 
draufsteht.

Die Zeiten in denen anständige optische Mäuse auf glatten Flächen 
Probleme hatten sind vorbei. Es gibt Modelle von Logitech (die nicht zum 
Spaß Marktführer sind) die auf Glasplatten funktionieren.
Die gibt es halt nicht zum Ramschpreis.

Teflon halte ich auch für eine gute Idee, mit entsprechender Dicke ist 
das auch stabil. Wobei der Unterbau ja Holz sein kann weil günstig.

Granit könnte etwas teurer und vor allem schwerer zu transportieren 
sein.

von Schreibtischler (Gast)


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Also Stein find ich jetzt auch etwas zu teuer und übertrieben^^
Mein alter Tisch hat nen Lötkolben völlig problemlos ausgehalten. Der 
war Temperaturfest.

Resopal klingt echt gut. Wo bekommt man das her? Mit der Post kommt das 
sicher nicht^^

von Andreas R. (daybyter)


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Ich hab so ne Keramik Kachel aus nem entsorgten Schrank genommen (hatte 
so nen Hausbar-Fach drin).

von Mani W. (e-doc)


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Diesen Thread hat es schon mal gegeben, und wenn man zu blöd ist,
sich die perfekte, wasserdichte, nicht spiegelnde und nicht
antistatische Oberfläche zu suchen, sollte man seinen
Schreibtisch vergessen, weil auf diesem Tisch nichts besonderes
hervorquillt, besonders was die Intelligenz betrifft!!!

von Tom (Gast)


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Schreibtischler schrieb:
> Resopal klingt echt gut. Wo bekommt man das her? Mit der Post kommt das
> sicher nicht^^

Holzhandel. Muss nicht Resopal sein, darf auch ganz generisch 
Schichtstoff, HPL etc. heißen. Zuschneiden geht auf der Kreissäge mit 
scharfem Blatt, am besten mit untergelegter Hartfaserplatte. Da du keine 
Furnierpresse hast: Mit Pattex aufkleben, andrücken mit festem Holzklotz 
und Hammer. Überstand lassen (es sei denn, du bist extrem geschickt und 
hast acht 2m lange Arme) und mit Bündigfräser beseitigen. Kanten 
zusätzlich mit Schmirgelpapier fasen, so dass man nicht hängenbleibt.

Michael B. schrieb:
> Melaminharz [...] ist eine optische Maus blind
Das hätten unsere Kunden gemerkt.

von Holger R. (holgerr)


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Für einen Arbeitsplatz würde ich eine Platte
aus Buchen-Vollholz nehmen.

Kostet nur paar Euro und wenn die hin ist eine Neue.
Da kannste auch den Bohrständer oder eine Proxxon 230
drauf richtig festschrauben. Tut nicht weh.

Holger

von Schreibtischler (Gast)


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Naja eine Arbeitsplatte für richtige mechanische Arbeit steht noch aus. 
Das wird ein anderer Tisch.

Darf ich fragen, was ein "Holzhandel" ist? Also nach welchem Namen man 
da Suchen muss? Obi scheints ja im Holz-Sortiment nicht zu haben.  Max 
Bahr... kA. müsst ich schauen.. Praktiker.. Hornbach.. und dann gehen 
mir auch schon die Namen der Baumärkte aus.

von c.m. (Gast)


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ich hab auf meinem arbeitstisch (80x220) 20mm buche multiplex, 
mehrschichtig lackiert mit PUR klarlack.
bisher keine probleme und nichts daran auszusetzen.

die platte habe ich aus dem holzfachhandel. ferig zugeschnitten, kanten 
gerundet und geliefert hat mich das ganze AFAIR 70€ gekostet.

von holz (Gast)


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Kauf dir doch eine Massivholzplatte einer Holzart, welche dir optisch 
gefällt. Lass diese schleifen und lackieren. An dieser wirst du lange 
Freude haben. Dass eine solche Platte durch Mausbewegungen "abnutzt" 
oder dergleichen ist mir nicht bekannt..

von __f__ (Gast)


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holz schrieb:
> Kauf dir doch eine Massivholzplatte einer Holzart, welche dir
> optisch
> gefällt. Lass diese schleifen und lackieren. An dieser wirst du lange
> Freude haben. Dass eine solche Platte durch Mausbewegungen "abnutzt"
> oder dergleichen ist mir nicht bekannt..

seh ich genauso. Eine richtige Massivholzplatte ist so gut wie 
unzerstörbar, sieht auch nach Jahren noch schön aus und lässt sich gut 
selber bearbeiten. Gleichzeitig funktionierts auch mit der Maus 
einwandfrei...
Kauf dir ne richtig starke(so 5 - 10 cm) Buchenplatte. dann grundieren 
und evtl. lackieren, das hängt aber hauptsächlich davon ab wie viel 
"Hautkontakt" du damit hast. Ich hab meine nur gehobelt, wenn man so 
eine Schreibunterlage hat dann reicht das auch

von Volker S. (sjv)


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Labortischplatte von einem der entsprechenden Hersteller, die liefern 
auch Sondermaße.

von Ursus P. (unwichtig)


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Schreibtischler schrieb:
> Ich hatte mir bei Obi Dekorplatten aus einer Art Presspappe geholt. Habe
> die (wieder abslößbar) aufgeklebt und bääääääh der Rotz quilt auf,
> sobald man Wasser verschüttet. Herje.

Servus, habe mir Stinknormale Küchenarbeitsplatten für 30€ im Baumarkt 
besorgt und fertig. PVC drauf gelegt und abgehts, löten und sonstige 
Arbeiten werden Problemlos ausgeführt dadrauf.

Mfg aus dem Ruhrpott

von MaWin (Gast)


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Schreibtischler schrieb:
> Darf ich fragen, was ein "Holzhandel" ist? Also nach welchem Namen man
> da Suchen muss? Obi scheints ja im Holz-Sortiment nicht zu haben.  Max
> Bahr... kA. müsst ich schauen.. Praktiker.. Hornbach.. und dann gehen
> mir auch schon die Namen der Baumärkte aus.

Du warst ewig nicht dort.

Bahr und Praktiker sind schon lange pleite.

Holzhandlung findest du in den gelben Seiten.

Echt melaminharzbeschichtete Resopal Holzarbeitsplatten hat der aber 
auch selten vorrätig.

Da gibt es auch nur minderwertig foliertes Holz.

von nicht"Gast" (Gast)


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Moin,


hab bei mir auch eine Buchenholzplatte. Die gibts beim Obi für ca 70€ 
als 60x250. Allerdings hab ich da keinen Lack drauf gekleistert, sondern 
abgeschliffen und dann Holzöl drauf gemacht. Wenn die Platte fertig 
aussieht, dann wird da kurz mit dem Schleifer drüber gegangen und wieder 
eingeölt.


Grüße,

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Geht es um einen Schreibtisch oder um eine Kokelunterlage?

von Stefan K. (stefan64)


Angehängte Dateien:

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Linoleum macht eine perfekte Schreibtisch-Oberfläche.
Gibt es in so ziemlich jeder vorstellbaren Farbe. Als Reststück bekommst 
Du es mit etwas Glück für einen Obulus in die Kaffeekasse.

Die Oberfläche hat genau die richtige Härte, um darauf gut schreiben zu 
können.

Kleine Bauanleitung:
--------------------
Holzplatte mit Pattex mit Linoleum bekleben.
Mit der Oberfräse und einem Bündigfräser den Überstand abfräsen
Die Seiten mit Buchenleisten 10mm * n bekleben. Mit Spanngurten 
anpressen.
Die Buchenleisten-Überstand mit dem Bündigfräser entfernen.
Kanten runden (Oberfräse)
Schleifen
Mit Öl einlassen

Gruß, Stefan

von Der Andere (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Linoleum macht eine perfekte Schreibtisch-Oberfläche.

aber nicht für die Anforderung des TOs:

Schreibtischler schrieb:
> damit man da drauf arbeiten kann.
> (Löten, Computer usw)

Da soll also auch gebastelt werden
Massive Buchenplatte, eventuell gewachst und/oder geölt oder einfach 
Natur.

Vieleicht noch eine Keramik-Fliese 20x40cm.

Die Platte mit dem Korpus verdübeln (aber nicht kleben) und ggf. mit 
lösbaren Möbelverbindern verschrauben. Meine Platte ist sogar nur mit 
10er Dübel aufgelegt, das reicht. Kann man problemlos abheben und den 
Tisch so in handliche Stücke zerlegen (zweiteiliger Korpus).
Dann kann man die Platte auch mal runtertragen um sie abzuschleifen und 
ggf. neu zu ölen, ohne in der Wohnung Staub und Gestank zu haben.

Und kein Weichholz nehmen, Buche oder (meist teurer) ein anderes 
Hartholz, z.B. Eiche, Esche oder Ahorn.

von Stefan K. (stefan64)


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Auf meinem Schreibtisch löte ich, und ein Computer steht da auch drauf.

Gruß, Stefan

von Amateur (Gast)


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Ich würde Holz (massiv) nehmen.
Zusammen mit einem hölzernen, oder metallisch leitfähigen Unterbau hast 
Du dann auch keine Probleme mit Statik.

Hast Du nach ein paar Jahren genügend Löcher in die Platte gebrannt, 
borgst Du Dir eine elektrische Fräse und ziehst den obersten Millimeter 
ab. Neu Wachsen und das Teil ist wie neu.

von egal (Gast)


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Schreibtischler schrieb:
> Ich brauche echt eine strapazierfähige Oberfläche. Ich habe gelesen,
> dass einige z.B. den Tisch mit Lenolium belegen. Aber ich glaube das ist
> bei Elektronik-Bastelei eher mist, wenn da mal der lötkolben nen loch
> reinschmilzt.
> Die Dicke der Auflage darf max. 5mm sein.

Entweder so hart das die zu erwarteden Belastungungen keine Eindruck 
hinterlassen, hat aber aber das Problem das solche Materialien auch sehr 
glatt sind, Auflage aus einem Blech zb. faellt bei Elektrik nat. flach.

Oder den Verschleis in kauf nehmen und austauschbar machen, z.b. eine 
Auflage aus 3mm Faserplatte die sind sehr robust, kann man ja auch mit 
einem Epoxydharz oder mit einem acryl-klarlack behandeln falls es 
wasserabweisend werden soll. Es genuegt voellig so eine Faserplatte mit 
doppelseitigem Klebeband auf der Tischplatte zu fixieren zur Not mit 
Nagelstiften, wenn die dann in paar Jahren schaebig wird einfach eine 
neue zuschneiden lassen und tauschen.

von Schreibtischler (Gast)


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Anstrengend. Jeder will das Konzept ändern, das eigentliche Problem 
bleibt ignoriert.
Ich habe den Tisch fertig. Es fehlt alleinig die Oberfläche.
Reines holz ist mir zu weich, oder zu teuer oder nicht haltbar genug 
oder bedarf regelmäßiger Pflege usw..

Jeder normale (Schreib-)Tisch, den man bei Ikea holt, hat eine 
Plastik-Fläche die sehr robust ist. Hitzebeständig, kratzfest und 
beständig gegen Aceton usw.

Ich suche eine Quelle für solche Auflagen oder Verkleidungen... das ist 
alles.

Ich weiß bisher auch nicht wohin man sich wenden muss, wenn hier einfach 
"Holzhandel" gesagt wird.  Ich brauch eine echte Anlaufstelle, die ich 
googeln kann und gucken, wo eine in meiner Umgebung ist mit 
Öffnungszeiten und Adresse und Live-Zuschnitt und so...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Schreibtischler schrieb:
> hat eine Plastik-Fläche die sehr robust ist

Wenn Du so etwas willst: Resopal. Gibt es auch in besser sortierten 
Baumärkten. Küchenarbeitsplatten sind damit beschichtet, aber das Zeug 
gibt es auch in dünner (z.B. als Dekorplatten für den Küchenbau, Seiten- 
oder Rückwandverkleidung).

> Ich weiß bisher auch nicht wohin man sich wenden muss, wenn hier einfach
> "Holzhandel" gesagt wird.

Im Branchenbuch nachsehen. Besser sortierte Baumärkte können so etwas 
auch haben (große Bauhaus-Filialen), aber es gibt auch direkt darauf 
spezialisierte Läden.

In Berlin würd' ich Dich zu Possling schicken.

von Schreibtischler (Gast)


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>z.B. als Dekorplatten für den Küchenbau, Seiten- oder Rückwandverkleidung).

Dekorplatte ist das, was ich im Eingangspost erwähnt hatte: das ist 
Grütze^3. Jeder Wassertropfen verursacht Aufquillen und böääh Kratzfest 
ist auch was anderes.
Oder Dekorplatten != Dekorplatten. Obi hat zumindest dahingehend nur 
Rotz.
Keine Ahnung, wer besser sortiert ist, als Obi ^_^

von Tom (Gast)


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Resopal ist nur ein Markenname. Das robuste Material heißt HPL oder 
Schichtstoff.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Possling schicken.

Und dort würde ich dich zu :
Startseite
» Sortiment
» Möbel- und Plattenwerkstoffe
» Schichtstoffplatten
» HPL Standarddekore
weiterschicken.

von Tux (Gast)


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Gibt doch einfach mal "Holzhandel" und den Namen der nächstgelegen Stadt 
in Google ein ...

von Stefan M. (derwisch)


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"Resopal Furnier" bei Gooooogle...
Das ist die krazfesteste und Wärmestabilste Oberfläche die ich bei 
Möbeln kenne ( ausser Glas, Metall oder Stein ).
Nicht umsonst wird Resopal bei Küchenarbeitsplatten verwendet.

Zum löten wird man aber um eine Lötkolbenfeste ESD Matte nicht 
herumkommen.

Mein "Basteltisch" ist nach dem Konzept aufgebaut, und die 
Resopaloberfläche ( reinweiss ) hat auch nach 6 jahren noch keinen 
Kratzer, keinen Fleck oder sonstige Macken.

von Nemesis (Gast)


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Warum nicht Fliesen mit Flexkleber auf die Tischplatte kleben?
Wenn man eine wohl gefällige Sorte findet, die auch noch abgerundete
Platten (für Treppenstufen) anbietet, die dann an der Tischkante
platziert werden können, wo man später auch sitzt, wäre das doch 
perfekt.
Man schont damit die eigenen Ellenbogen vor Druckmarken.
Bei Küchenarbeitsplatten ist das nämlich auch so.

von Michael B. (laberkopp)


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Tom schrieb:
> Resopal ist nur ein Markenname. Das robuste Material heißt HPL oder
> Schichtstoff.

Nicht jeder HPL Schichtstoff ist Resopal. Resopal ist ein HPL 
Schichtstoff mit Melaminharz als Oberfläche. Dieses Aminharz macht die 
Qualität und Robustheit aus. Ob jedes Produkt von Resopal auch mit dem 
guten Melaminharz hergestellt wird oder man inzwischen auch Billigramsch 
im Angebot hat der trotzdem Resopal heisst, weiss ich nicht.

Stefan M. schrieb:
> Nicht umsonst wird Resopal bei Küchenarbeitsplatten verwendet.

Nicht jede Baumarkt-Küchenarbeitsplatte ist mit Melaminharz beschichtet, 
die allermeisten sind billigst folierte Spanplatten die wenig taugen.

Ich habe die letzten 25 Jahre gar keine melaminharzbeschichtete 
Küchenarbeitsplatte mehr gesehen.

: Bearbeitet durch User
von Schreibtischler (Gast)


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Leute, was ist eigentlich, wenn ich die bestehenden Dekorplatten einfach 
nochmal mit Melaminharz behandle? das sollte doch auch super klappen.
Hat damit schon jemand erfahrung? Ist der Lack eigentlich klar und auch 
hier: außer ein Angebot bei Amazon weiß ich jetzt nicht wo man das 
herbekommt. (Sry, bin nicht mobil und alle Baumärkte sind quasi 
außerhalb der Stadt. voll ätzend. ich kann nicht einfach shoppen gehen)

von Nemesis (Gast)


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Schreibtischler schrieb:
> Max
> Bahr... kA. müsst ich schauen.. Praktiker.. Hornbach.. und dann gehen
> mir auch schon die Namen der Baumärkte aus.

Du scheinst echt hinterm Mond zu leben. Praktiker und Max Bahr waren
eine Soße und sind längst vom Markt verschwunden.

Schreibtischler schrieb:
> Ich weiß bisher auch nicht wohin man sich wenden muss, wenn hier einfach
> "Holzhandel" gesagt wird.  Ich brauch eine echte Anlaufstelle, die ich
> googeln kann und gucken, wo eine in meiner Umgebung ist mit
> Öffnungszeiten und Adresse und Live-Zuschnitt und so...

Kommt drauf an, wo du lebst. Nicht überall gibts einen Holzhandel wie
z.B. "Holzland". Ansonsten gehe mal in die gelben Seiten und suche
da nach Holzhandel.

Schreibtischler schrieb:
> Leute, was ist eigentlich, wenn ich die bestehenden Dekorplatten einfach
> nochmal mit Melaminharz behandle?

Woher willst du wissen, dass das Ergebnis deinen Erwartungen entspricht?
Mit Dekorplatten kann man eigentlich auch nicht viel anfangen.

> das sollte doch auch super klappen.

So wie das mit den Dekorplatten klappen sollte? Optimist.

> Hat damit schon jemand erfahrung? Ist der Lack eigentlich klar und auch
> hier: außer ein Angebot bei Amazon weiß ich jetzt nicht wo man das
> herbekommt. (Sry, bin nicht mobil und alle Baumärkte sind quasi
> außerhalb der Stadt. voll ätzend. ich kann nicht einfach shoppen gehen)

Natürlich kannst du. Du kannst dir auch Waren nach Hause schicken
lassen oder dir einen Brummi im Baumarkt leihen. Einen Topf Farbe,
oder was auch immer kann man auch mit nem Öffi transportieren.
Selbst die Baumärkte haben mittlerweile Onlinehandel, allerdings
hat das natürlich seine Grenzen.
Warum kaufst du dir nicht einfach eine 90cm tiefe beschichtete 
Küchenarbeitsplatte die all deinen Wünschen entspricht und gut ist.
Übrigens hab ich die meisten meiner Arbeitstische alle mit Linoleum
(das gute teure Zeug) beschichtet und die haben noch nie Bekanntschaft
mit meinem Lötkolben gemacht, weil ich nur Lötstationen benutze wo ein 
Halter dran ist. Wenn du nur so einen Stablötkolben hast, würde ich
dir mal vorschlagen, einen Halter zu basteln der als Ablage dient
oder du kaufst dir auch eine Station. Dann wäre das Problem nämlich
auch erledigt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Kauf Dir Resopal als selbstklebenden Schichtstoff:
https://www.resopal.de/produkte-detail/selbstklebender-schichtstoff-12.html

Damit habe ich prima Erfahrungen gemacht.

Herauszufinden, wo und ob es den bei Dir zu kaufen gibt, überlasse ich 
Dir, weil Du schon Anderen über's Maul gefahren bist.
Weiter unten auf der Seite kannst Du Händler in der Nähe suchen lassen.

Du kannst es auch mit Sprelacart versuchen, das entspricht dem oben 
Genannten:
http://www.sprela.de/

mfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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also ich schwöre auf OSB
https://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fcimg0.ibsrv.net%2Fcimg%2Fwww.doityourself.com%2F450x300_85%2F634%2FPaint-OSB-634.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.doityourself.com%2Fstry%2Fhow-to-paint-osb&h=300&w=450&tbnid=HIhkl-X_klUOtM%3A&docid=lS1AGLNEBB5jbM&ei=Hqn6VcGPGcW2swGThIewAQ&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=282&page=1&start=0&ndsp=20&ved=0CDYQrQMwAGoVChMIwZaxuID-xwIVRdssCh0TwgEW

Mein 3 x 0,8m Schreibtisch für 2 Computerarbeitsplätze hat schon 
allerlei Geraffelbasteleien hinter sich, Löten selbstverständlich inkl.

klar die Oberfläche wird iwann speckig, aber dafür gibts Putzmittel

Als Mausunterlage pinne ich alle 6 mon ein neues Blatt DIN A3 per Tesa 
auf den Tisch und gut is.
Als ich den Tisch etwa 2003/2004 gebaut habe kam der qm OSB (19mm) glaub 
ich 11,99€. Heutzutage sind das schon 18,99.
Hat mich damals inkl. Schrauben so um die 100€ gekostet und unbeschadet 
2 Umzüge überstanden. Alles vom Baumarkt für lau zurecht gesägt.

Wenn man die Oberfläche edler/glatter mag, muss man mit Hartlack satt 
drüber gehen. Und anfangs die Kanten anschleifen, da schneidet man sich 
leicht.

Und wichtig: Feuchtigkeit vermeiden! Alles wegwischen, keine Gefäße 
(Gläser/Tassen) mit feuchtem Boden drauf, feuchte Lappen runternehmen, 
kein Obst/Gemüse drauf liegen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Mike B. schrieb:
>... kein Obst/Gemüse drauf liegen lassen.

Schade! Ich habe nämlich immer einen Krautkopf benutzt, um meinen 
Kopfhörer zu tragen, wenn man mir in den Nachrichten wieder "Einen vom 
Pferd" erzählen wollte.
;-)
MfG Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>>... kein Obst/Gemüse drauf liegen lassen.
>
> Schade! Ich habe nämlich immer einen Krautkopf benutzt, um meinen
> Kopfhörer zu tragen, wenn man mir in den Nachrichten wieder "Einen vom
> Pferd" erzählen wollte.
> ;-)
> MfG Paul

Tip: Teller drunter!

von bastler (Gast)


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schlauer asiate schrieb:
> Die Zeiten in denen anständige optische Mäuse auf glatten Flächen
> Probleme hatten sind vorbei. Es gibt Modelle von Logitech (die nicht zum
> Spaß Marktführer sind) die auf Glasplatten funktionieren.
> Die gibt es halt nicht zum Ramschpreis.

Meine optische Maus von Logitech funktioniert nicht auf spiegelnden 
Tischen. Selbst Holztische mit glatter Glasur gehen nicht. Aber solche 
Tische gibt es ja fast nur noch im Antiquariat.

von Schreibtischler (Gast)


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Also das Resopal ist in meiner Umgebung nicht Beschaffbar. Es gibt genau 
einen Händler und der Schickt Privatpersonen leider wieder nach Hause.
Ehhhh. Macht mitlerweile NULL Spaß mehr.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Schreibtischler schrieb:
> Also das Resopal ist in meiner Umgebung nicht Beschaffbar.

Magst Du uns mal verraten, wo das ist?

von Michael (Gast)


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Vielleicht schaust du dir mal Siebdruckplatten an. Die sind mit 
Phenolharz beschichtet und eigentlich in jedem Baumarkt zu bekommen.
Ich habe allerdings keine Ahnung ob die all deinen Anforderungen gerecht 
wird. Du kannst dir ja einfach ein Reststück besorgen und das mit dem 
Lötkolben / Schraubenzieher quälen.

von Schreibtischler (Gast)


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Dresden.

Wasn damit:
http://www.amazon.de/Myland-Holzlack-Melamin-seidenmatt-500ml/dp/B00777I9MU

das würde die jetzigen Dekorkackplatten doch eigentlich robust machen... 
oder?
Ich mein.. die sind ja nicht schlecht... nur ungeeignet :D

von Meister E. (edson)


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schlauer asiate schrieb:
> Teflon halte ich auch für eine gute Idee, mit entsprechender Dicke ist
> das auch stabil. Wobei der Unterbau ja Holz sein kann weil günstig.
>
> Granit könnte etwas teurer und vor allem schwerer zu transportieren
> sein.

Sehr witzig. PTFE (a.k.a Teflon) hat einen Schmelzpunkt von knapp 327°C 
und ab 360°C entstehen giftige Gase. Das ist das Eine.

Zum Anderen kostet eine 25mm starke PTFE-Platte* 600x600mm bereits einen 
schlappen Tausender...


* das reicht nicht für einen kompletten Schreibtisch, ist schon klar.

von X4U (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Linoleum macht eine perfekte Schreibtisch-Oberfläche.
> Gibt es in so ziemlich jeder vorstellbaren Farbe.

Ist antistatisch, "einigermaßen" bis gut Lötkolbenfest , ein reines 
Naturprodukt und altert auch wenig. Ganz im Gegensatz zu Glas oder 
Marmor kühlen auch die Handballen nicht aus.

Gibt es in sehr guten Qualitäten.  Wenn schon denn schon würde ich es 
auf eine Eisenplatte kleben. Beste Ableitung und zugleich 
Magnethalterung für alles mögliche.

von Dennis X. (Gast)


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Schreibtischler schrieb:
> Ich brauche echt eine strapazierfähige Oberfläche. Ich habe gelesen,
> dass einige z.B. den Tisch mit Lenolium belegen. Aber ich glaube das ist
> bei Elektronik-Bastelei eher mist, wenn da mal der lötkolben nen loch
> reinschmilzt.

Bau dir einen stabilen Tisch aus Holz deiner Wahl und lege den Tisch mit 
einer ESD Matte aus. Das hab ich bei mir hier auch und kann das absolut 
empfehlen. Lötkolben hält es schon mal aus und ist eben zu dem noch ESD 
gerecht.

von Horst (Gast)


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Hab den Thread nicht gelesen, aber bei mir tuts die ESD Matte ganz 
hervorrangend. Natürlich ne gescheite und keinen Billigschrott. Hat mich 
vermutlich auch schon vor einem Brand bewahrt. Kolben lag mindestens ne 
halbe Stunde bei 400 Grad drauf und die Matte ist nur ein wenig braun 
geworden. Der Tisch darunter war zwar auch sehr warm danach, aber mehr 
auch nicht.

von Thomas S. (thommi)


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Ich würde da auch nur ne Küchenarbeitsplatte nehmen, und auf einer 
ESD-Matte den Lötarbeitsplatz einrichten.

Holz Possling in Berlin... kenne ich sogar als Württemberger :)

wenn du auf der Arbeitsplatte noch Platinen ätzen möchtest, so in einer 
Kellerwerkstatt, dann frage mal einen Freund, welcher in der Industrie 
arbeitet. Der kann dir bestimmt für Materialkosten ne Auffangwanne aus 2 
mm Edelstahl falzen und schweissen (lassen).

In dieser Wanne, mögen es 400x 400 mm sein, kannst du auch mit Aceton, 
Waschbenzin oder sonstigen Flüssigkeiten hantieren, aber die MAK 
einhalten (maximale Arbeitsplatzkonzentration), nicht dass du dann noch 
kleine halluzinierte Elefanten ob der Halluzinationen verlötest, also 
immer für Beluftung sorgen, wenn du mit Lösungsmitteln arbeitest.

Eingeölte Buche ist schon mal eine sehr gute Version, wenn da der 
Lötkolben mal reinbrennt, dann hinterlässt das zwar ne Spur, aber das Öl 
verhindert die Wasseraufnahme, falls das mal irgendwie oder-wo ausliefe, 
Kaffee oder Bier, und da quillt dann auch nichts auf. Aber man legt 
seinen Löter auch nicht auf der Tischplatte ab.

Ein ordentlicher Aschenbecher ist bei mir das grössere Problem auf der 
Arbeitsfläche, den Mist müsste ich mir endlich mal abgewöhnen.

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