Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Passfeder oder Passstift?


von Peter R. (pnu)


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Ich muss eine 12mm-Welle an meinem Garagentor vor dem Rausrutschen 
sichern. Die alte Sicherung bestand aus Körnungen auf der Welle, mit 
einem Flachmeißel ausgeführt. Durch das Austreiben und wieder Eintreiben 
der Welle auf dem Blechbügel traue ich dem jetzigen Zustand nicht mehr.

Dafür wollte ich durch die Welle eine 2mm Bohrung bohren und mit einem 
etwa 20mm langen Querstift sichern.

Diese Stifte sind ein geschlitztes Röhrchen aus brüniertem Federstahl, 
das man in das gebohrte Loch hineintreiben kann und das dann durch seine 
federnde Kraft hält.

Nur fällt mir der richtige Suchbegriff nicht ein: Passfeder und Passtift 
passen trotz ihres Namens nicht.

1. Was ist der passende Suchbegriff ?

2. Wer weiß, wo ich so etwas in geringer Menge (8Stück, 20 oder 25mm 
lang,
für 2mm Bohrung) bekommen kann?

Ein optimistisches Danke im Voraus.

von npn (Gast)


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Peter R. schrieb:
> 1. Was ist der passende Suchbegriff ?

Ich glaube, du suchst den Begriff "Hohlsplint"

von sch (Gast)


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von npn (Gast)


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npn schrieb:
> Ich glaube, du suchst den Begriff "Hohlsplint"

Hier sind sie unter dem Namen "Spannhülsen" verfügbar (2x20mm):
http://www.ebay.de/itm/25-Spannhuelsen-DIN-1481-2x20-mm-ROSTFREI-Spannstifte-Hohlsplinte-/121255594611

von Der Andere (Gast)


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Wobei der Antrieb schon ordentliche Drehmomentspitzen erzeugen kann, da 
wird wohl kein Sanftanlauf vorhenden sein. Ob der Splint denen auf Dauer 
gewachsen ist, ist die andere Frage.
Den "Blechbügel" schlitzen, die Welle aufrauhen und klemmen ist keine 
Lösung?
Oder formschlüssige Verbindungen z.B. durch einen Vier oder Sechskant?

von npn (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wobei der Antrieb schon ordentliche Drehmomentspitzen erzeugen kann, da
> wird wohl kein Sanftanlauf vorhenden sein. Ob der Splint denen auf Dauer
> gewachsen ist, ist die andere Frage.

Wenn die alte Sicherung nur aus ein paar Körnungen bestand, denke ich, 
daß so ein Hohlsplint das schon besser aushalten müsste...

von Thomas S. (thommi)


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Ich kenne das als Rollsplint. Ein Stück Federblech auf Durchmesser 
gerollt und an beiden Seiten angefast, dass man es in die Bohrung 
klopfen kann.

von Der Andere (Gast)


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npn schrieb:
> Wenn die alte Sicherung nur aus ein paar Körnungen bestand, denke ich,
> daß so ein Hohlsplint das schon besser aushalten müsste...

Ein 2mm Splint hat halt nicht viel "Fleisch" und wird hart auf Scherung 
belastet. Und da die Antriebe normalerweise ruckartig anfahren, sind das 
ganz ordentlichs Spitzen.
Und die "Körnungen" können durchaus einiges an Material verformt haben. 
Zumal ich darauf tippe dass das bestimmt nicht manuell gekörnt sondern 
eher verpresst war.
Das hat dann ganz guten Schluss, zumal sich das auf eine ordentliche 
Fläche verteilt.

Er kann es ja probieren.

von npn (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Er kann es ja probieren.

Ja, genau. Das kann man aus der Ferne schlecht einschätzen...

von Nemesis (Gast)


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Die DIN 1481 könnte hier hilfreich sein.

von Tom (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Welle an meinem Garagentor vor dem Rausrutschen
> sichern.

Der Andere schrieb:
> wird hart auf Scherung
> belastet. Und da die Antriebe normalerweise ruckartig anfahren, sind das
> ganz ordentlichs Spitzen.

Die Antriebe wämsen i.A. nicht in axialer Richtung auf die Welle.

von Der Andere (Gast)


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Tom schrieb:
> Die Antriebe wämsen i.A. nicht in axialer Richtung auf die Welle.

Hab ich auch nicht gemeint, die 2mm Spannhülse kann auch ganz schnell 
bei radialer Belastung abscheren.

Egal der TO solls ausprobieren.

von Peter R. (pnu)


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Jo!  Hohlsplint ist das richtige Wort. Vielen Dank dafür.

 Bei der Suche nach "Hohlsplint", eben bei ebay, ist mir dann gleich die 
Einfach-Lösung für mein Problem eingefallen: einfache Splinte, gebogen 
aus Halbrunddraht, die man durch das Loch fädelt und wo man dann die 
herausstehenden Enden auseinander biegt. Die Welle dreht ja nicht, sie 
muss nur gegen seitliche Verschiebung gesichert werden und wird in 
dieser Richtung nicht ernsthaft belastet.

Daher Vielen Dank an Alle, erstens bin ich jetzt noch klüger, zweitens 
hab ich einfache Splinte sogar zuhause.

von F. F. (foldi)


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Nemesis schrieb:
> Die DIN 1481 könnte hier hilfreich sein.

100 Punkte! Früher hießen die mal Spannstifte und ich kenne keinen in 
meinem Alter, der die anders nennt.
Aber Hohlstift wird natürlich in den technischen Vorschriften benutzt.

von Antihitparade (Gast)


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Wie wäre es denn mit einem Seegerring oder Sprengring. Dazu müsstest du 
aber die Welle entsprechend drehen (lassen).

Da ein kleiner Hohlsplint schnell bricht, würde ich davon eher abraten. 
Wenn es nicht hält, kannst du aber auch einen zusätzlichen Ring (den 
auch mit durchbohren) damit sichern. Dann vielleicht noch festkleben? 
Das sollte halten.

von Walter T. (nicolas)


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Antihitparade schrieb:
> Dazu müsstest du
> aber die Welle entsprechend drehen (lassen).

Dann kann man auch direkt Kegelstifte (DIN 1) nehmen. Wenn jemand das 
Werkzeug dafür hat, ist das die schnellste Lösung.

Oder noch besser: Wenn man es eh in einer Schlosserei machen läßt, kann 
man auch direkt den Meister nach der passenden Welle-Nabe-Verbindung 
fragen.

von Der Andere (Gast)


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Peter R. schrieb:
> einfache Splinte, gebogen
> aus Halbrunddraht, die man durch das Loch fädelt und wo man dann die
> herausstehenden Enden auseinander biegt. Die Welle dreht ja nicht, sie
> muss nur gegen seitliche Verschiebung gesichert werden und wird in
> dieser Richtung nicht ernsthaft belastet.

Jepp heissen (Sicherungs)splint nach DIN 94. Wenn nichts auf Scherung 
belastet wird, sondern nur gegen verschieben oder herausfallen gesichert 
werden soll ist das perfekt, wenn die umgebogenen Enden und der Kopf 
nicht stört.
Viel Erfolg

von F. F. (foldi)


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Wenn vorher simple Körnerschläge halten sollten und das sogar eine Weile 
taten, dann wird ein Spannsift das alle Male können. Dabei ist nur zu 
beachten die Welle nicht zu sehr zu schwächen.
Wenn das Außenteil genug "Fleisch" hat, geht auch gut eine Madenschraube 
mit Zapfen.

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