Hallo zusammen, ich habe zwei gleiche Smartphone akkus vor mir liegen. Bezeichnung: Li-ion Battery GB/T18287-2000 3.7V, 2020mAh 7.47Wh Nun hätte ich zwei fragen: 1. Der Akku hat drei Kontakte, einmal + & - und einen dritten in der Mitte. Für was ist der mittlere Kontakt? 2. Wie kann ich diesen Akku mit einem Labornetzteil aufladen, welche Spannung & welcher Strom muss eingestellt werden? MfG
Spannung auf 4,2 Volt begrenzen - Zur Sicherheit lieber nur 4,1. Strom auf 500 mA begrenzen. Der mittlere Kontakt ist vermutlich Temperatursensor oder Kommunikationsleitung.
Bis sich der Strom auf ca 10 mA von selbst absenkt. Schau dir das CCCV-Ladeverfahren an. Grüße, Erny
Und mach so einen Mist am besten in einer Metallschale/tonne, damit nichts passiert wenn du den Akku überlädst und der abfackelt.
Der zweite Akku zeigt am Multimeter nur mehr 0V an. Sollte man diesen noch aufladen? Wenn ja, mit welchem Strom soll dieser dann geladen werden?
Helpme91 schrieb: > Sollte man diesen noch aufladen? Kanste ja mal probieren, die Chance steht allerdings gut, das da von aussen nichts geht, weil der interne Unterspannungsschutz abgeschaltet hat - normalerweise für immer. Retten könntest du das nur, wenn du die Zelle direkt abgreifst und bis auf etwa 3-3,2V vorlädst. Dann springt auch die Unterspannungssicherung wieder an und du kannst normal an den Kontakten weiterladen. > Wenn ja, mit welchem Strom soll dieser dann geladen werden? Ich würds erstmal höchstens mit 0,1 C, auf 4V limitiert, probieren und mit parallel angeschlossenem Voltmeter laden. Wenn da nichts passiert, also die Spannung nicht hochkommt, ist die Zelle futsch. Wenn sie warm wird, ist sie auch futsch -> Batteriecontainer. Wenn sie schon aufgebläht ist, brauchst du gar nichts probieren, sie ist putt.
Danke für eure Hilfe! Die Akkus wurden aufgeladen und die Spannung wurde teilweise auf 4.5V gestellt mit einem Strom über 1A. Der Akku wurde nicht einmal annähernd Warm im gegenteil, er war kalt. MfG
Helpme91 schrieb: > Danke für eure Hilfe! > > Die Akkus wurden aufgeladen und die Spannung wurde teilweise auf 4.5V > gestellt mit einem Strom über 1A. > > Der Akku wurde nicht einmal annähernd Warm im gegenteil, er war kalt. > MfG Dan war der Tipp mit der Metallschale genau richtig auch wenn Du ihn wahrscheinlich nicht beherzigst hast. Genausowenig wie den Tipp mit den 4,1V.... Sehr wahrscheinlich ist im Akku noch eine Schutzschaltung verbaut, diese hat Dich vor Unheil bewahrt ;-) Ohne Schutzschaltung wäre der auch nicht (nur) warm geworden, er hätte ruck-zuck gebrannt! Zumindest in der Theorie, darauf ankommen lassen sollte man es allerdings nicht. Die 1A sind zwar auch nicht der Weisheit letzter Schluss, geht aber noch... Old-Papa
Matthias S. schrieb: > Helpme91 schrieb: >> Sollte man diesen noch aufladen? > > Kanste ja mal probieren, die Chance steht allerdings gut, das da von > aussen nichts geht, weil der interne Unterspannungsschutz abgeschaltet > hat - normalerweise für immer. Wieso "normalerweise" fuer immer? Es ist normal das jede eingebaute Schutzelektronik (ich hab hier einige Dokumentationen rumliegen) ab einer bestimmten Schwelle die Akku von den aeusseren Kontakten abtrennt(ist fast immer dieselbe Schaltungsart mit 2 LeistungsMosfets - unabhaengig vom Hersteller des ICs). Zur "Wiederinbetriebnahme" des Akkus muss man lediglich von aussen wieder eine Ladespannung anlegen.Der IC gibt dann den Akku wieder frei - sofern der er nicht fehlerhaft ist.
Helpme91 schrieb: > Der zweite Akku zeigt am Multimeter nur mehr 0V an. > > Sollte man diesen noch aufladen? > > Wenn ja, mit welchem Strom soll dieser dann geladen werden? So ein Akku gehört auf diesem Spannungsniveau gelassen und der Entsorgung zugeführt. Wer für das erneute eines derartigen LiIon Akkus eine Ladeempfehlung ausspricht sollte für die Folgen zur Rechenschaft gezogen werden können! Ich bin normalerweise einer den das ausufernde Sicherheitsgeschrei, insbesondere bei den LiIon Akkus, ankotzt und nicht selten kritische Kommentare abgibt. Aber mit tiefentladenen LiIOn Akkus ist wirklich nicht zu spaßen. Dabei bilden sich metallische Ablagerungen die die Separatoren durchdringen können und so einen solchen Akku in eine Brandbombe verwandeln!
senke schrieb: > So ein Akku gehört auf diesem Spannungsniveau gelassen und der > Entsorgung zugeführt. Wer für das erneute eines derartigen LiIon Akkus > eine Ladeempfehlung ausspricht sollte für die Folgen zur Rechenschaft > gezogen werden können! > Ich bin normalerweise einer den das ausufernde Sicherheitsgeschrei, > insbesondere bei den LiIon Akkus, ankotzt und nicht selten kritische > Kommentare abgibt. Aber mit tiefentladenen LiIOn Akkus ist wirklich > nicht zu spaßen. Dabei bilden sich metallische Ablagerungen die die > Separatoren durchdringen können und so einen solchen Akku in eine > Brandbombe verwandeln! Ich seh schon - Du hast hier voll die Ahnung .Trotzdem empfehle ich Dir mein obiges Posting zu lesen.Vielleicht bist Du dann etwas weniger "angekotzt". Wenn ein Li-Ion-Akku 0V anzeigt (wohlgemerkt 0V und nicht etwa 0.2V,0.8V etc...)dann besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit,dass da eine Schutzelektronik verbaut ist,die clever genug war die Zelle vor einer tatsaechlichen Tiefenladung zu bewahren. So wie Du reagierst,koennte ich Dir 10 brandeue Li-Ion-Akkus zukommen lassen,die ich zuvor absichtlich soweit entladen hatte bis die Elektronik - bei sagen wir mal 3.0V - die Batterie von den aeusseren Anschlusskontakten abtrennte, so dass fuer den User eben nur noch 0V zu messen sind. Du wuerdest,so "angekotzt" wie Du bist, sofort alle in den Muelleimer schmeissen,obwohl die Zellen alle einwandfrei in Ordnung sind.
Helpme91 schrieb: > Die Akkus wurden aufgeladen und die Spannung wurde teilweise auf 4.5V > gestellt mit einem Strom über 1A. Cool, jetzt mit zusätzlicher 1.Mai-in-Kreuzberg Option. Einfach hoffen, warten und mit etwas Glück stellt sich die schön, warme Atmosphäre ein. Tipp: Den Akku hierzu ins Auto legen, dann wirds besonders effektvoll! Spaß bei Seite: Der Hinweis den Akku nicht über 4,2V aufzuladen war sehr gut begründet, Überladung führt manchmal zu kräftigen Stichflammen.
senke schrieb: > Ich bin normalerweise einer den das ausufernde Sicherheitsgeschrei, > insbesondere bei den LiIon Akkus, ankotzt und nicht selten kritische > Kommentare abgibt. Diese Akkus sind nicht ganz ohne. So ein Akku kann in kurzer Zeit enorm hohe Ströme liefern, hat eine nicht besonders robuste Zellenchemie... Bei Modellbau-LiPos kann man mit Entladeströmen von 60C Dauer und 130C Kurzzeitig rechnen. Der Kurzschlussstrom ist noch sehr viel höher. Ein interner oder externer Kurzschluss und schon hat man ein nettes Feuerwerk, es musste schon der eine oder andere Hobbykeller daran glauben... Ein gesundes Maß an Vorsicht schadet da definitiv nicht! Wenn es sich um einen originalen Handyakku handelt, dann wird hoffentlich eine interne Schutzschaltung verbaut sein. Diese schützt zumindest vor einem externen Kurzschluss und meist auch vor Überladung. Aber Idiotensicher werden die Akkus dadurch noch lange nicht...
Matthias S. schrieb: > Helpme91 schrieb: >> Sollte man diesen noch aufladen? > > Kanste ja mal probieren, die Chance steht allerdings gut, das da von > aussen nichts geht, weil der interne Unterspannungsschutz abgeschaltet > hat - normalerweise für immer. > Retten könntest du das nur, wenn du die Zelle direkt abgreifst und bis > auf etwa 3-3,2V vorlädst. Dann springt auch die Unterspannungssicherung > wieder an und du kannst normal an den Kontakten weiterladen. Mein Post bezog sich hauptsächlich auf diesen Tip. Wenn man so weit gehen muss und einen auf 0V entladenen Akku so wieder aufpäppelt kann man die Schutzschaltung aus genannten Gründen auch gleich ganz weglassen.
Nachtrag: Wie eine Schutzschaltung funktioniert weis ich sehr wohl und ich wechsle an unseren Laptops auch schon mal die Zellen der Akkus selber. Allerdings würde ich niemals eine Zelle die oV hat nochmal versuchen zu laden.
senke schrieb: > Allerdings würde ich niemals eine Zelle die oV hat nochmal > versuchen zu laden. Einige Schutzschaltungen schalten bei sicheren 3,?V Zellenspannung aus, der Akku scheint dann leer zu sein. Mit einem normalen Ladegerät kann man die tatsächlich wieder aufladen. Bei einigen Billiggeräten besteht das BMS nur aus so einer Schutzschaltung. Geladen wird über einen Widerstand zur Strombegrenzung aus der 5V USB-Buchse, dass der Akku leer ist merkt man daran, dass die Schutzschatung abschaltet. Funktioniert problemlos, auch wenn es der Akkulebensdauer nicht sehr zuträglich ist. Übel wird das erst dann, wenn der Hersteller gefälschte (=billigere) Akkus ohne funktionsfähige Schutzschaltung gekauft hat und die, durch Abwesenheit glänzende, Qualitätssicherung nichts merkt. Beim ersten Aufladen...
Dieser Akkutyp hat auf jeden Fall eine Schutzschaltung die bei einer Spannung von unter 2.3V abschaltet. Weiters schaltet die Schutzschaltung bei über 4.5 ebenfalls ab, daran zu erkennen, das plötzlich kein Strom mehr fließt. Danke für eure Hilfe, hat alles einwandfrei funktioniert. MfG
Toxic schrieb: >> Kanste ja mal probieren, die Chance steht allerdings gut, das da von >> aussen nichts geht, weil der interne Unterspannungsschutz abgeschaltet >> hat - normalerweise für immer. > > Wieso "normalerweise" fuer immer? Tja, schon öfter bei Notebook Akkus der Weltfirma Samsung erlebt. Von aussen nicht mehr aufzuladen, nach dem Aufknacken des Gehäuses hatten die Zellen alle noch so um die 2,5V. Anladen auf 3,irgendwas V und siehe da, plötzlich liegt auch aussen wieder Spannung an und man kann weiterladen.
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