Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kalibrieungs LEDs mit Latch


von Akku S. (akkusativ)


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Hallo,

Ich möchte über einen Taster eine Mikrocontroller etwas kalibrieren 
lassen (Temperaturmessung). Der Benutzer soll über 2 LEDs (grün und rot) 
sehen können ob der uC gerade kalibriert (rot) oder kalibriert ist 
(grün). Da nach dem Startup des uCs natürlich nichts kalibriert ist, 
soll keine LED leuchten. Drückt der User den Taster, wird soll die rote 
LED leuchten und der uC per Interrupt getriggert werden. Wenn er dann 
fertig ist, soll er die rote LED ausschalten können und die grüne 
Einschalten. Bei erneutem Tastendruck, weil evtl ja nochmal kalibriert 
werden soll, soll dann die grüne wieder ausgehen => rote LED geht an => 
uC kalibriert => rote LED geht aus, grüne geht an.

Anbei, wie ich mir eine Hw Umsetzung mit Latches vorstelle:

Sobald der uC an geht, setzt er erstmal vom oberen (hier: erstes) Latch 
den LE auf high. Wenn der taster nicht gedrückt ist, so ist Q auf low 
und die rote LED aus.

Nun ist ~OE vom unteren (hier: zweites) Latch auf low. Hier gleich eine 
Frage: da LE vom zweiten Latch auch auf Low ist, müsste es ja die 
Übernahme vom high pegel an D verhindern. Q müsste dann auf low sein und 
die grüne LED aus, so wie es beim startup auch erwünscht ist. Oder mache 
ich da einen Fehler, weil ich annehme, dass Latches prinzipiell erstmal 
auf low am Ausgang sind?


Ach ja, den Schalter entprelle ich vorher noch mit RC glied und Schmitt 
trigger, sonst wird das mit den Interrupts blöd. Ist hier aber nicht 
eingezeichnet (wie auch Vdd usw), weils für die Fragestellung nicht 
relevant ist

: Bearbeitet durch User
von Christopher B. (chrimbo) Benutzerseite


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Gibt es einen Grund warum du die Tater und LEDs nicht direkt an deinen 
Controller anschliesst?

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Wo soll der Sinn des Ganzen sein?
Der µC kann doch die LEDs setzen und löschen wie er will! Auch Blinken 
in verschiedenen Mustern ist ja gar kein Problem.

von Michael B. (laberkopp)


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Wenn du sowieso einen uC hast, der sowieso weiß daß eine Kalibrierung 
läuft weil er sie ja selber macht, dann kann er wohl die LEDs selber 
passend steuern.

Also Taster an einen uC-Eingang, LEDs an 2 uC Ausgänge, 10 Zeilen 
Programm, fertig.

Ohne extra ICs die du sowieso falsch angeschlossen hast (warum wohl 
haben die Symbole VCC und GND Anschlüsse, was bedeutet LE und D und OE 
?)

Ob die Helligkeit einer LED mit 10k Vorwiderstand reicht, sei 
dahingestellt.

Da in deiner Schaltung (entgegen deiner Beschreibung nach der auch beide 
LEDs aus sein können, was deine Schaltung aber nicht bringt) rot und 
grün immer nur wechselseitig leuchten, kann man auch mit nur einem 
Ausgang auskommen:
1
                 rot
2
          +--1k--|<|-- VCC
3
Ausgang --+      LED
4
          +--1k--|>|-- GND
5
                gruen

von Bestromer (Gast)


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Akku S. schrieb:
> Hallo,
>
> Da nach dem Startup des uCs natürlich nichts kalibriert ist....
>
....warum nicht?....gibt es einen Grund warum der Nutzer erst eine Taste 
deücken muss um den Kalibriervorgang zu starten?

von Akku S. (akkusativ)


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Der Sinn hinter der Sache ist, dass ich mir einen uC Pin sparen möchte. 
Wenn ich Taster und LEDs direkt anschließe, dann brauche ich 3 Pins - 
wenn ich möchte, dass am anfang beide LEDs aus sind.

@ laberkopp

LE beudeutet Latch-Enable: sollange LE auf HIGH liegt, lässt das Latch 
den Eingang direkt zum Ausgang durch. Beim zweiten Latch soll der 
Eingang D - der deswegen an Vdd hängt, weil er immer HIGH sein soll - 
erst dann zum Ausgang weitergegeben werden, wenn die rote LED bereits 
einmal an war. Deswegen hängt LE Q von Latch 1. ~OE (~ Output-Enable) 
hängt ebenfalls am Q von Latch 1, damit die grüne nicht leuchtet wenn 
die rote an ist.

Die Idee ist, dass sie genau wechselseitig leuchten. Aber erst nachdem 
beide aus sind und die rote einmal angeschalten wurde.

@  Bestromer:

Kallibrieren bietet sich an, wenn man messen will. Ich will dem Nutzer 
aber nicht aufzwingen, zuerst sensoren an die Schaltung zu hängen und 
den Sensorkopf ins Eiswasser zu werfen und anschließend erst die 
Schaltung anschalten zu dürfen.

Das die grüne LED am anfang aus ist hat auch nen echten Vorteil. Wenn 
man einen Messversuch aufbaut kann man so sehen, ob man schon 
kallibriert hat und vergisst das dann nicht aus versehen.

Ach ja, Pins sind leider Mangelware, da ich eine Addonplatine bauen 
will, die von der Platine mit dem uC nur eine begrenzte menge Pins 
abbekommt. Interface ist fix


Die Frage ist halt hauptsächlich, ob ich bei der Schaltung davon 
ausgehen kann, dass das zweite Latch beim Einschalten an Q eine logische 
0 ausgibt. Oder ob ich da was falsch mache und wenn ja, wo der Fehler 
leigt.

Schonmal Danke für die bisherigen und (hoffentlich) zukünftigen 
Antworten

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Akku S. schrieb:
> Der Sinn hinter der Sache ist, dass ich mir einen uC Pin sparen möchte.
> Wenn ich Taster und LEDs direkt anschließe, dann brauche ich 3 Pins -
> wenn ich möchte, dass am anfang beide LEDs aus sind.

ein Pin hat 3 zustände. Hochohmig, Low und High. Du brauchst 3 Zustände 
alles Aus, Rot und Gelb.

Mit ein wenig nachdenken, sollte sich da eine Lösung finden lassen.

von Akku S. (akkusativ)


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Sowas?

mit Vorwiderständen natürlich. Diese müssen auch entsprechen 
dimensioniert sein, damit zum einen die LEDs leuchten können, zum 
anderen sie in serie hochohmig genug sind, dass die untere nicht 
leuchtet, wenn der uC Eingang auf hochohmig gestellt ist?

von Peter II (Gast)


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Akku S. schrieb:
> Sowas?

genauso. Die Summe der Vorwärtsspannung der LEDs muss nur kleiner als 
die Versorgungsspannung sein. (im Notfall noch eine (Z)Diode in reihe 
schalten.

von Akku S. (akkusativ)


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Die Z Diode für den Fall, das der Pin hochohmig ist und alles aus sein 
soll. Dann fällt an der Z-Diode (die in Sperrichtung geschalten ist) bei 
den paar mA, die die LED braucht, das ein oder andere Volt ab. Richtig 
dimensioniert reicht das für eine LED. Bei zwei LEDs hintereinenander 
(uC Pin = hochohmig) frisst die Z-Diode zuviel spannung, sodass keine 
LED leuchtet. Hab ich das so richtig umrissen?

Thx btw. für die idee. Bin selber was praxis betrifft noch ein 
ziemlicher noob und hätte an sowas nicht gedacht :D

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